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Organspende

Also anstatt jetzt an den definitionen für die Entnahme rumzubasteln, wäre es doch wesentlich sinnvoller und auch weniger riskant, einfach mal die Widerspruchslösung einzuführen.
Solche vorstöße nähren nur die Ängste der Leute...
 

Hallo Violetta Valerie,

schau mal hier: Organspende. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Lasse reden...

Ich habe mir schon vor einiger Zeit einen Spendeausweis besorgt und definitiv angekreuzt, dass ich nix spende. Das habe ich auch vor der letzten OP in der Uniklinik so aufnehmen lassen. Was jetzt politisch verzapft wird, das wird wohl noch jede Menge Spendebereite mehr in die Flucht treiben. Bin kein Ersatzteillager. Punkt.
 
Also anstatt jetzt an den definitionen für die Entnahme rumzubasteln, wäre es doch wesentlich sinnvoller und auch weniger riskant, einfach mal die Widerspruchslösung einzuführen.
Solche vorstöße nähren nur die Ängste der Leute...
Wie jetzt?

Erst die Widerspruchslösung und dann erst aufklären, dass alles ganz anders kommen kann/könnte?
Ist das wirklich die richtige Vorgehensweise?

Was hat denn die Widerspruchslösung mit der evtl. Änderung zu tun?
 
Nach der aktuell verwendeten Methode gib es einfach zu wenig Spenderorgane.


So betrachtet sinnvoll, das auf Herz-Kreislauf-Stillstand auszuweiten, ein weng Zeit vergehen zu lassen, und dann die Widerspruchslösung einführen.

Fehldiagnostik gibt es auch beim Hirntod, das wird sich in keinem Fall völlig vermeiden lassen.


 
Wie jetzt?

Erst die Widerspruchslösung und dann erst aufklären, dass alles ganz anders kommen kann/könnte?
Ist das wirklich die richtige Vorgehensweise?

Was hat denn die Widerspruchslösung mit der evtl. Änderung zu tun?
Die Widerspruchlösung STATT dieser Änderung: Das wäre der beste Weg. Wer widerspricht der wäre sowohl nach aktueller Lösung als auch nach dem was die FDP da vorschlägt raus aus dem Pool der potentiellen Spender. Die betrifft es nicht. Aber wenn es darum geht, MEHR Spender zu finden, ist die Widerspruchslösung der bessere Weg als das was die FDP da vorschlägt. Das verunsichert nur.
 
Die Widerspruchlösung STATT dieser Änderung: Das wäre der beste Weg. Wer widerspricht der wäre sowohl nach aktueller Lösung als auch nach dem was die FDP da vorschlägt raus aus dem Pool der potentiellen Spender. Die betrifft es nicht. Aber wenn es darum geht, MEHR Spender zu finden, ist die Widerspruchslösung der bessere Weg als das was die FDP da vorschlägt. Das verunsichert nur.
Das eine hat mit dem anderen mMn nichts zu tun.
Diese Auswahl steht doch gar nicht zur Debatte.

Wie man hier nachlesen kann, gibt es viele Menschen die nicht spenden wollen und dem auch widersprechen.

Und dann ist da noch die Frage: Hält man sich an die Widerspruchslösung?
Da gab es auch schon "Fälle" wo man es nicht getan hat....
 
Nach der aktuell verwendeten Methode gib es einfach zu wenig Spenderorgane.


So betrachtet sinnvoll, das auf Herz-Kreislauf-Stillstand auszuweiten, ein weng Zeit vergehen zu lassen, und dann die Widerspruchslösung einführen.

Fehldiagnostik gibt es auch beim Hirntod, das wird sich in keinem Fall völlig vermeiden lassen.


Das habe ich heute zum Thema gefunden:
Totgeglaubter Mann wacht während Organentnahme auf
Natasha Miller, eine Organpräparatorin, bemerkte als Erste, dass etwas nicht stimmte. Sie rief später auch Rhorer an, um ihr die schrecklichen Details mitzuteilen. Sie berichtete, wie sich der Patient auf dem Bett bewegte und Tränen über sein Gesicht liefen. Die beiden anwesenden Ärzte sollen sich daraufhin geweigert haben, die Operation weiterzuführen. Der Patient war zuvor infolge einer Überdosis für tot erklärt worden.
Dabei wurde sogar Druck ausgeübt, die OP unbedingt weiterzuführen...
Aufhören sofort! Und keine Ausweitung dieser Praxis. Wenn es denn sein muss, gerne Ersatzorgane aus dem 3D-Drucker. Aber keine Ausplünderung lebender Menschen mehr! Auch ein hirntoter Mensch ist ein lebender, wenngleich im Sterbeprozess. Organe von Toten sind definitiv nicht mehr zu gebrauchen. 😱
 
Und weiter gehts:
Für tot erklärte Frau erwachte bei Organentnahme
In einer US-Klinik wären einer noch lebenden Frau beinahe Organe entnommen worden. Erst im Operationssaal erwachte sie – zum Schock der Ärzte. Experten zeigen nun nach ihrer Untersuchung eine unfassbare Häufung von Behandlungsfehlern auf.
Besonders verblüffend habe sich für die Ermittler dargestellt, dass der Frau Narkosemittel verabreicht worden war. „Wenn man eine Person betäuben oder ihr Schmerzmittel verabreichen muss, dann ist sie nicht hirntot und ihr sollten keine Organe entnommen werden“, sagte ein Arzt der „The Post-Standard“. Insgesamt sollen der Klinik vier oder fünf Behandlungsfehler unterlaufen sein.
Hirntoter erwacht wenige Minuten vor der Organentnahme
Marlow wurde für die Entnahme seiner Organe und die Suche nach potenziellen Spendern am Leben erhalten, da er als Organspender gelistet war. Drei Tage später, am 30. August, machte sich die Familie auf den Weg zum Krankenhaus, um sich von ihm zu verabschieden. Als die Ehefrau, Megan, im Krankenhaus ankam, sagte ihre Nichte jedoch, dass sich Ryans Füße auf unerklärliche Weise zu bewegen begonnen hatten, als man ihm Videos seiner Kinder zeigte. Das ließ die Ehefrau sofort reagieren.
Schwere Panne bei Organ-Entnahme
Fast alles war gut vorbereitet: Der Organspender lag im Operationssaal, seine Organe waren der Stiftung Eurotransplant zum Verteilen gemeldet worden. Manche Patienten freuten sich wohl schon, dass sie endlich ein Organ bekommen würden. Doch nachdem einer der Chirurgen dem Organspender den Bauch aufgeschnitten hatte, fiel plötzlich auf, dass der Spender womöglich gar nicht tot war: Sein Hirntod war nicht nach den dafür vorgeschriebenen Regeln nachgewiesen worden. Unter keinen Umständen durften nun Organe entnommen werden - die Chirurgen würden sich der Tötung schuldig machen. Flugs wurde das ganze Prozedere abgebrochen.
13-Jähriger erwacht vor Organspende plötzlich aus Koma
Nur einen Tag bevor die Organe entnommen werden sollten, erhielt Trentons Mutter allerdings einen dringenden Anruf aus dem Krankenhaus: Die Ärzte hatten noch einmal Trentons Gehirnströme überprüft, dabei habe Trenton plötzlich die Hand bewegt und auch einen Fuß.
Ärzte wollen Organentnahme bei Hirntoten verbieten
Äpol-Vizepräsident Alex Frei sagt, die heutige Praxis von Organentnahmen am Lebensende könnte sich in Zukunft als furchtbarer Fehler erweisen. «Wir haben keinen Beweis, dass Hirntote nicht doch etwas empfinden können, dass sie nicht leiden bei der Operation, die sie tötet.» Evaluieren wird sich das wohl nie lassen, weil ein Hirntoter keine Auskunft über sein Empfinden geben kann. Aus Sicht von Frei zeigt dieser Umstand, dass sich die Transplantationsmedizin am Lebensende hier über die Prinzipien der evidenzbasierten Medizin hinwegsetzt.
Vielleicht findet die kapitalistische Verwertungslogik im Medizinbereich endlich ein Ende? Es müssen andere Lösungen gefunden werden, wenn wir nicht ethischen Bankrott erleben wollen.
 
Letztes Jahr war ich im UKE auf einer Veranstaltung zum Thema Organspende. Es war eine Krankenschwester, die bei Organentnahmen dabei ist, die sich überaus kritisch zur gegenwärtigen Praxis äusserte.

Ich selbst habe ein großes Kunststoffimplantat intus, dem ein weiteres folgen wird. Ein Transplantat hätte ich abgelehnt, zumal sich mein Körper trotz aller Medikamente dagegen gewehrt hätte. Nein, irgendwannn ist Schluss, macht nicht alles Sinn, was irgendwie noch machbar wäre, um eine wie auch immer geartete Zeitspanne an Weiterleben zu ermöglichen, das nicht unbedingt qualitativ wertvoll sein muss. Daran erinnern uns die vielen Krebspatienten, die irgendwann auf qualvolle Therapien verzichten für 3-4 Monaten "Leben".
 

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