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Organspende - Was meint ihr?

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J

Janko

Gast
Ich finds toll. Was soll ich noch mit meinen Organen wenn ich tot bin? Also solln sie dann andre haben völlig prima.
 
M

Manuel+

Gast
Das Spenden von Organen scheint eine gute Sache zu sein. Das Problem ist allerdings, dass man befürchten muss, dass aus kommerziellen Gründen das Leben von Organspendern unangemessen verkürzt wird.

Helfen könnte, dass man Organspender nicht leer ausgehen läßt, während andere Beteiligte womöglich einen hohen finanziellen Nutzen daraus ziehen. Eine gelungene Transplantation sollte vielleicht auch dem Spender oder seinen Erben selbst nutzen. Dass sich hieraus wieder andere Probleme (Druck auf den noch lebenden potentiellen Spender etc) ergeben, ist mir klar.

Aber dass ein Spender bei einer so wertvollen Sache wie der Verlängerung von Leben, die er ermöglicht, leer ausgeht, ist auch irgendwie merkwürdig. Die Möglichkeit von Betrug (Bereicherung anderer Beteiligter an der Organspende) und anderer unwürdiger Begleiterscheinungen könnte vielleicht eingedämmt werden, wenn der Spender nicht nur gibt, sondern auch in angemessener Form "nehmen" würde. In so ziemlich allen anderen Bereichen des Lebens wird man ja auch nicht "enteignet".

Der Sinn eines "Gegenwerts" kommt ja scheinbar wenigstens darin zum Tragen, dass Organspender wohl selbst beim Thema Organerhalt bevorzugt werden würden. Wie hier die Rechtslage in unserem Land und woanders aussieht, weiß ich jetzt aber auch nicht.

Insgesamt scheinen mir die Rechte des Spenders bei der aktuellen Gesetzeslage zu gering veranschlagt.

Habe hier noch was gefunden:
http://www.derwesten.de/gesundheit/...-und-rechte-fuer-lebendspender-id6264805.html

Man kann vermuten, dass es wesenlich mehr Spender und Lebensretter (!) geben würde, wenn nicht nur "gespendet", sondern auch angemessen "entlohnt" würde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fallen Soul

Mitglied
Ich finde Organspenden nicht schlecht und meinetwegen kann wer nach meinem Tod die noch gebräuchlichen Organe raus nehmen und sie verwenden, um anderen das Leben zu retten.
Warum auch nicht? Wenn ich tot bin brauche ich sie schliesslich nicht mehr.
 
S

Shooting_Star

Gast
Schwieriges Thema, über das ich auch schon lange nachdenke.

Einerseits wäre es schön, anderen Menschen zu helfen und ihnen so ein Weiterleben zu ermöglichen. Ich denke dann immer daran, dass ich auch dankbar wäre, wenn ein geliebtes Familienmitglied durch so eine Spende weiter leben könnte, wenn der Fall mal eintritt. Andererseits finde ich es einfach merkwürdig, dass ein paar Teile von mir in jemand anderem stecken. Ich bin nicht religiös oder sowas, es ist nur einfach eine eigenartige Vorstellung.

Entschieden habe ich mich noch nicht, das wird wohl so schnell auch nicht geschehen. Um die anderen Fragen zu beantworten: Nein, ich habe keine Angst, dass mir (sollte ich mich doch entscheiden zu spenden) als potentieller Spender irgendwelche Nachteile bei ärztlicher Behandlung oder gewollte Lebensverkürzung drohen könnten.

LG
Star
 
W

wolf-souled

Gast
ich bin auch im zwiespalt.
spontan würde ich sagen "nein", ich will keine organe spenden...und auch keins haben, falls ich mal in so eine situation komme...
andererseits...würde eins meiner kinder ein organ brauchen wär ich wohl froh, wenn eins zur verfügung stünde..

ich weiß nicht...tot ist tot, da bracuht man keine organe mehr^^..
ausgangslage für eine organspende ist ja der HIRNtod. der körper muß ja sozusagen noch am leben sein/gehalten werden...
ich weiß nicht...wird der dem die organe entnommen werden dann noch narkotisiert?
oder geht man davon aus, dass in dem zustand eh nix mehr zu spüren ist?^^

ich hätte wklich angst, noch was mitzubekommen/schmerzen zu haben.

der hirntod ist ja noch immer eine umstrittene tatsache.

meine 16jährige tochter hat schon gesagt, dass sie auf jeden fall spenden wollen würde, stünde das jemals zur debatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Joey_Silver

Gast
Hey,
danke für die vielen Antworten, ich habe sie alle gelesen :)

Mich bewegen in etwa die gleichen Gedanken.

Aber angenommen, meiner Tochter würde was passieren (ich hoffe dies wird niemals geschehen) und ich müsste entscheiden, wäre ich wirklich in einem Gewissenskonflikt. Auf der einen Seite möchte ich mein Kind in einem Stück (hört sich gruselig an puhhhhh) begraben, aber auf der anderen Seite sehe ich den Menschen der sehnsüchtig zum überleben ein Spenderorgan braucht.
Dazu: Ich habe zu meiner Mutter gesagt, dass sie es doch einfach entscheiden kann, wenn ich dann irreversibel weg bin.
Ihr war das gar nicht recht, wegen des von HiT geschilderten Gewissenskonfliktes. Ist eigentlich eine Form von Verantwortungsverlagerung :D Ich will/ kann mich nicht entscheiden - ach, mach du mal!

Ich persönlich finde, man sollte die Lebendorganspende weiter zulassen als es zurzeit der Fall ist. Allerdings bin ich mir bei versicherungsrechtlichen Aspekte unsicher - gelte ich als "behindert" wenn mir ein (Teil eines) Organs fehlt? Ist das dann nicht mutwillige Herbeiführung eines Versicherungsfalles? Und: Wird das für die Versicherung finanziell dadurch aufgewogen, dass der Empfänger eine weniger teure Behandlung (zB Dialyse) bekommt?

Und ich finde, dass man ein Recht auf ein Organ "verwirken" können muss. Mir ist der Fall eines Patienten bekannt, der bis jetzt zwei Nieren "verschleudert" hat - Tabletten nicht genommen, zu viel Alkohol getrunken. Wenn ich sowas höre, bekomme ich eine tierische Wut im Bauch angesichts der Tatsache, dass andere Menschen dafür gestorben sind, dieses Organ nicht bekommen zu haben.
 

WolfsSong

Aktives Mitglied
Mhh...dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu ab. Meine persönliche Meinung also ;)

Ich kann das Misstrauen vieler verstehen - mir geht es ähnlich. Ob das Leben eines Patienten manchmal verkürzt wird um bestimmte Organe zu erhalten? Wer weiss das schon?

Eine Organspende kann sowieso nur in Außnahmefällen erfolgen. Wenn man Hirntod ist. Hirntod ist ein künstlicher Zustand, normalerweise stirbt der ganze Körper bei dem Tod, ausser er wird künstlich am Leben erhalten.

Wenn ich so einen Zustand + eine Spende an mir selbst zulassen würde, würde ich mir für meine Verwandten, Partner, Nachkommen etc. einen Vorteil daraus wünschen. Die Rede ist von Geld. Das ist meine ganz persönliche Meinung, vorher sehe ich weniger Sinn einfach so meinen fast leblosen Körper herzugeben bzw. zu "schänden"...

Ich hätte ein gutes Gefühl, wenn meine mir Nahestehenden dadurch einen Vorteil hätten.
 
J

Joey_Silver

Gast
Ich hätte ein gutes Gefühl, wenn meine mir Nahestehenden dadurch einen Vorteil hätten.
Ah, guter Gedanke! Ich gehe weiter und sage: Wenn es möglich wäre, Angehörigen Organe "zuzudenken", gäbe es mehr Spender und weniger Vorbehalte. Wenn ich weiß, es lebt in meiner Schwester, meiner Mutter oder Tochter weiter, ist das etwas anderes als wenn ich gar nicht weiß, in wem ich weiterlebe.
 

WolfsSong

Aktives Mitglied
Ah, guter Gedanke! Ich gehe weiter und sage: Wenn es möglich wäre, Angehörigen Organe "zuzudenken", gäbe es mehr Spender und weniger Vorbehalte. Wenn ich weiß, es lebt in meiner Schwester, meiner Mutter oder Tochter weiter, ist das etwas anderes als wenn ich gar nicht weiß, in wem ich weiterlebe.
Genau!
Ich habe durch meinen Beruf schon einiges darüber erfahren und musste aber leider erfahren: Eine Organspende an einen Verwandten ist leider nicht immer möglich.

Bei einer Spende müssen sehr, sehr viele med. Dinge übereinstimmen damit eine Spende überhaupt einen Sinn hat, bzw. derjenige der auf ein Spenderorgan wartet eine Überlebenchance hat. Das fängt mit der Blutgruppe an und geht mit den Gesundheitszustand und körperl. Eigenschaften des Spenders und des Empfängers weiter etc.!

Daher mein Gedanke: Wenn ich schon nicht an meine Liebsten spenden kann, so sollen sie doch wenigstens einen finanziellen Vorteil davon haben! (Natürlich nur, wenn der Spender das vor seinem Ableben auch wollte!)
 
J

Joey_Silver

Gast
Der Gedanke hinter dem "Verbot des Organhandels" soll übrigens der folgende sein: Wir müssen die ganzen "Trottel" vor sich selber schützen, die ihre Niere für eine Playsi hergeben würden (ja, ich übertreibe! :))
So weit, so schön die Illusion: Denn wieso darf ich dann einem Angehörigen spenden? Muss ich nicht gerade Angehörige vor sich selber und den anderen schützen? Ist die Drucksituation nicht noch viel größer, wenn ich wem spenden will, der von mir abhängig ist, den ich Jahre, Jahrzehnte kenne als die, in der ich mit dem Nierengeld zB eine Playstation oder eine Mietsicherheit bezahle? Dazu der Leidensdruck der Betroffenen, die man uU noch pflegen muss...?
Diese Argumentation ist deshalb etwas schwach auf der Brust...
 
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