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Opferentschädigung OEG

B

Brummel

Gast
Hallo Soulfee,

na gut, dann fühle ich mich mal angesprochen. ;)

Ich bin 1998 erkrankt, Posttraumatik. Seit dem bin ich in Behandlung. 200 habe ich mit Hilfe des weißen Rings einen Antrag beim Versorgungsamt gestellt. OEG.

Eine Anwältin sollte mir dabei helfen. Zwei Jahre hat sie geklagt, gejammert und alles mögliche, geschehen ist nichts. Die Sache ging vor das Sozialgericht.

Dort wurde argumentiert, dass ich, weil ich Kinder hatte (habe ....), zu viel Geld "verdiene". In Wirklichkeit bekam ich aber Sozialhilfe (weil ich ja eben krank war und nicht mehr arbeiten konnte). Die Sozialhilfe wurde aber so gezahlt, dass eben jedes Familienmitglied getrennt berechnet wurde, und die Summe wurde dann an unser Konto überwiesen.

Das war der Knackpunkt. Die haben behauptet, das wäre alles mein Einkommen. So ein Unsinn. Üblicherweise ernährt man ja davon seine Familie. Das haben die bis heute nicht begriffen. Die Anwältin (vom weißen Ring bezahlt) stand hilflos da und ich konnte einpacken.

Dann mein kompletter Zusammenbruch. Ich kam in eine Klinik, wurde da behandelt, und danach kam ein "Betreuer" ins Spiel. Der sollte meine Finanzen und so regeln. Mein ältester ging zu der Zeit in die Lehre und hatte, was weiß ich, 300 Euro oder so. Das sollte der komplett abdrücken, und er hätte dann den "Betreuer" fragen müssen, ob er sich mal 'ne Cola kaufen darf (etwas übertrieben, so ähnlich war es aber wirklich). Vom Opferentschädigungsgesetz wollte der gar nichts hören. Das wäre Unsinn, weil ich doch 1967 bis 1968 Opfer war, das sei jetzt verjährt...

Nun, mein Gang zum Familienrichter war klar. Ich habe die Sache abgebrochen, obwohl mir der Familienrichter prophezeite, ich würde sehr bald auf der Straße liegen, da ich nicht mit Geld umgehen könne...

Meine nächsten Schritte waren: Petition schreiben an den Landespetitionsausschuss. - Absage nach einer gewissen Zeit.

Bundespetitionsausschuss - "ja ... zöger ... grummel ... nö, gibt nichts...")

Da bin ich ausgeflippt. Ich habe einen Bundestagsabgeordneten um einen Termin gebeten, ihm die ganze Geschichte erzählt, ihm die Unterlagen gegeben und gesagt, dass ich niemals damit aufhören würde, um mein Recht zu kämpfen.

Keine sechs Wochen später bekam ich die Rente.

Jetzt, in diesem Jahr, habe ich eine Erhöhung bekommen, weil es sich bei mir verschlechtert hat (ist schlimm, das ganze), und nun gebe ich mal zu raten, wer denn die Nachzahlung der Ausgleichsrente bekommen hat (immerhin hat die Bearbeitung des Antrages über ein Jahr gedauert).

Richtig geraten: die ARGE war der Glückspilz.

Und als Sahnehäubchen kam vorigen Monat die Nachricht von denen, dass ich nicht nur kein Geld mehr von denen bekomme, sondern dass ich auch noch einen Teil der Rente für die Miete aufbringen soll.

Herrliches Leben.:cool:
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Hallo!
Wer näheres wissen möchte, kann sich gerne per PN melden.....mir ist das hier viel zu öffentlich. :( Sorry...
 
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Vermisst

Aktives Mitglied
Brummel wahnsinn was du erlebt hast.
Ich hoffe, du bekommst mal Recht und du hast etwas davon.:(
Diesen Weg würde ich nicht gehen, denn er ist total anstrengend.....
Ich habe noch mein Kind um das ich kämpfe.....weisst du, erst kämpft man um Rente und dann kann es passieren, dass man genau wegen dieser Rente dann sein Kind nicht bekommt, weil man ja ach so krank ist.;)
Ich bin sogar am überlegen ob ich überhaupt EU Rente beantrage und dann wieder in Widerspruch gehe und die nächsten Jahre nur mit Widersprüchen zu tun habe....:(
Es gibt tats. Leute die H4 bekommen und sehr krank sind und eigentl. nicht arbeiten können, aber diesen Stress würden die nie mitmachen....

Weisst du zufällig ob eine Rente nach EU und eine Rente nach OEG widersprüchlich werden könnten?
Wer zahlt was?
EU Rente den Rest was die OEG nicht anerkennt?
Oder gibt es volle EU Rente? Sofern ich eine bekäme?
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Brummel

Gast
Wie jetzt? Die geben Dir Dein Kind nicht, weil Du Rente beziehst? Ja, haben die einen Schuss?

Ich glaube, ich werde mir demnächst den Hut mit dem Hammer aufsetzen. In was für einer Welt leben wir....?

"Es gibt tats. Leute die H4 bekommen und sehr krank sind und eigentl. nicht arbeiten können, aber diesen Stress würden die nie mitmachen...."

LoL...

Ich könnte ja nun was darauf antworten. Aber dann kann der eine oder andere sich in die Zwangsjacke begeben, weil er/sie das nicht aushält.

Stress? Das? Wenn ich doch nur PN schreiben könnte....
 
Zuletzt bearbeitet:

Vermisst

Aktives Mitglied
Wie jetzt? Die geben Dir Dein Kind nicht, weil Du Rente beziehst? Ja, haben die einen Schuss?
So ist es noch nicht, (derzeit werde ich eher entsorgt) aber ich kann mir das bei diesem JA gut vorstellen.;)
Die suchen nur nach Gründen....
Ich werde nun kämpfen, denn ich habe mir bisher alles gefallen lassen, aber sollte die nächste Verhandl. nicht das gewünschte Ergebnis bringen, muss man leider das OLG anrufen.
Sind ja psych. Erkrankungen die ich ja auch habe und man kann aus allem einen Strick drehen.
Das interessante ist, ich habe diese Erkrank. seit fast 15 J. und keinen haben sie interessiert....aber nun ist mein Kind im Heim und das wird ein Kampf, den zurück zu bekommen.
Ich hatte meine Ängste dem VDK Mitarb. erzählt und er meinte, es ist tats. eine Einzelfallentscheidung, denn wäre ich z.B. Schizo dann wäre es eher dass man seine Kinder nicht mehr bekommt.....
wie gesagt, er meinte ist immer Einzefall....
Ich hoffe, dass sich auf solche Spielchen kein Richter einlässt, mit dem ich zu tun haben werde!
Denn meine schlimmsten Probleme habe ich tats. wenn ich arbeiten gehe oder gehen sollte....
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Soulfee

Gast
Hallo Brummel, ohje mir wird ganz anders beim Lesen deiner Zeilen. Dennoch; ich finde es klasse, dass auch du um deine Rechte kämpfst, das tue ich / wir auch. Ohne meinen Partner hätte ich diesen Kampf allerdings niemlas aufgenommen.

"Vermisst" hat Recht - unser Dialog könnte hier zu öffentlich werden. Du kannst dich gern per pn bei mir melden, ich hätte da auch noch einige Fragen offen.

Schönen Abend noch :)
 
B

Brummel

Gast
Klar, mache ich. Nur im Moment geht das noch nicht, weil ich ja noch ein Küken bin.

Aber sobald das freigeschaltet ist, schreibe ich mal ein wenig.

Bis später mal:)
 

Vermisst

Aktives Mitglied
Ich habe hier einen Link um einfach mal alle Begriffe zu erklären:
Leistungen nach dem BVG

oder

http://bundesrecht.juris.de/bvg/BJNR104530960.html#BJNR104530960BJNG000500315
Dort wird aber nichts davon beschrieben, wo und wann etwas angerechnet wird!
Ich glaub ich ruf beim Versorgungsamt mal an, der Herr der mich über meine Sonderrechte beriet, war sehr nett...:)
Eines kann ich euch sagen: Ihr seid für alles, was anerkannt wird, von Zuzahlungen befreit.
Auch station. oder ambulante Therapien ohne Zuzahlung.
Man muss nur dieses Schreiben was man bekommt immer zum Arzt mit nehmen, damit der das Kreuz an der richtigen Stelle macht.
Ach ja Fahrtkosten zur Therapie bekommt zu 100% erstattet alles bei der KK. Die bekommen dann am Jahresende eine Pauschale für die ganzen Mehrausgaben, was sie mit mir hatten.:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Vermisst

Aktives Mitglied
Hab was gefunden:
(1) Beschädigte erhalten eine monatliche Grundrente bei einem Grad der Schädigungsfolgen
von30 in Höhe von 123 Euro,
von40 in Höhe von 168 Euro,
von50 in Höhe von 226 Euro,
von60 in Höhe von 286 Euro,
von70 in Höhe von 396 Euro,
von80 in Höhe von 479 Euro,
von90 in Höhe von 576 Euro,
von100 in Höhe von 646 Euro.
 
S

Soulfee

Gast
Entschuldige mich, wenn ich dich jetzt noch einmal mit Fragen überfallen muss ;).

Rechnet sich die Grundrente nach den "psychischen Krankheitswert" bzw GdB (hoffe ich habe da die richtige Formulierung getroffen) oder werden die gesamten Krankheiten bei der Berechnung miteinbezogen d.h. die psychischen und physischen Krankheiten, die ja letztendlich, alles Folgekrankheiten eines schweren Traumas sind.
 

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