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Offene Beziehung

BerryCake96

Mitglied
Für Leute, die sich wirklich zum Thema informieren möchten, empfehle ich Goldfeder, Sheff 2013: Children in polyamorous families.
Über 20 Jahre wurden über 200 Personen aus nicht-monogamen Familienkonstellationen begleitet. Ergebnis: Kinder unter acht Jahren beschäftigt das Beziehungsleben der Eltern noch in keinster Weise. Von neun bis zwölf nehmen Kinder Unterschiede wahr, aber beschäftigen sich nicht intensiv damit. Die Altersgruppe von 13 bis 18 Jahren merkt als einzige an, dass sie es gelegentlich unangenehm finden, die Andersartigkeit ihrer Familie gegen Gleichaltrige verteidigen zu müssen. Über 18 zeigen sich Personen aus den Familienmodellen tendenziell eher reifer und selbstbewusster was Beziehungen angeh als Gleichaltrige aus monogamen Beziehungen.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Menschen reizen oft Dinge, die neu sind. Das Neue ist macht neugierig und weckt Erwartungen. So springt man von einer Pornoseite zur nächsten. Oder von einem Bett ins andere. Oder von Shop zu Shop. Die einen vö**** fremd, die anderen verlieben sich fremd. Und deshalb trifft es sogar asexuelle.
Als ich Sex entdeckte, war der weder monoton noch langweilig, der Rest meines Lebens auch nicht. Im Gegenteil. Übrigens ein paar Jahrzehnte her. ;)
Dennoch mochte ich damals schon und mag ich noch immer gelegentlich Pornos. Ich war nicht nur einmal in Shops oder Kinos. Das bedeutet nicht automatisch wahllosen Konsum. Irgendwie scheinst du dir das aber so vorzustellen. Klar, gibt es sicher auch. Aber auch jede Menge anderes.

Reizt dich immer nur das Neue? Hast du kein Lieblingsessen oder Gerichte, die du immer wieder kochst/isst? Die magst du immer wieder. Es braucht nicht ständig neues.
So geht es mir auch. Nur scheint meine Speisekarte insgesamt etwas umfangreicher zu sein.
Ist das nicht egal und jedermans persönliche Entscheidung, ob er eine kleine oder größere Speisekarte bevorzugt?

Und:
Natürliche Neugierde ist der Anreiz zu lernen und für Entwicklung und nicht negativ belegt.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Andere Befürworter haben hier immerhin zugegeben, dass eine offene Beziehung lieber vor Kindern geheim gehalten werden soll :rolleyes:.




Vielleicht sollte ich mal ein paar psychologisch begründete Erklärungen googlen. Möglicherweise gibt es sogar empirische Untersuchungen hierzu.
Deine Meinung sei dir unbenommen. Wären alle gleich, wären wir ja wieder bei Monotonie. ;)

Der Sinn und die Notwendigkeit der Geheimhaltung ergibt sich aus der - ich nenne es jetzt mal so - intoleranten Prägung unserer Gesellschaft.
Wohlgemerkt menschengemacht und nicht naturgewollt.

Um die Kinder vor den Auswirkungen, vor einer Konfrontation mit den von außen herangetragenen Belastungen bei offenem Umgang mit der Thematik zu schützen.

Das Verschweigen ergibt sich also nicht aus der Lebensform selbst oder Schamgefühl, sondern aus schützender Notwendigkeit. Vor Angriffen von außen, ausgelöst zum Beispiel durch kindlich unschuldige Ehrlichkeit, eine unbedachte offene Bemerkung.

Wissenschaftliche Untersuchungen zum natürlichen Sexualverhalten oder auch geschichtliche Abhandlungen zur Entstehung/Erfindung der Monogamie gibt es selbstverständlich.
 

unbeleidigte Leberwurst

Aktives Mitglied
Es ist wohl zwecklos, überzeugte Monogamisten von der offenen Beziehung zu überzeugen oder umgekehrt.
Da kann man genausogut versuchen, aus einem BVB-Fan einen Schalke-Fan zu machen.

Für beides muss man halt einfach der Typ sein. Es gibt bei allen Beziehungsarten Vor- und Nachteile.

Liebe TE, finde Deinen Weg.
Das muss eben nicht die geschlossene Beziehung sein, weil das fast alle so machen...
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Es ist wohl zwecklos, überzeugte Monogamisten von der offenen Beziehung zu überzeugen oder umgekehrt.
Da kann man genausogut versuchen, aus einem BVB-Fan einen Schalke-Fan zu machen.

Für beides muss man halt einfach der Typ sein. Es gibt bei allen Beziehungsarten Vor- und Nachteile.

Liebe TE, finde Deinen Weg.
Das muss eben nicht die geschlossene Beziehung sein, weil das fast alle so machen...
Eben, es hat ja viel mit Überzeugung und Weltanschauung zu tun.
Bin überzeugter Monogamist, aber in Beziehungsfragen erreicht man in aller Regel nichts oder nur einen Rückschritt, wenn man seine eigene Überzeugung nach außen hin verfechtet. Es reicht ja, wenn man so etwas mit dem potenziellen Partner bespricht. :)
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Hallo zusammen,

Leider stoße ich in meinem Umfeld bei diesen Gedankengängen nicht auf Offenheit, es scheint so als wenn viele tief in sich drinnen auf monogame Beziehungen geprägt sind und diese nicht hinterfragen wollen.
Daher wende ich mich an dieses Forum und hoffe evtl. spannenden Input hierzu zu erhalten. Evtl. führt bzw. führte jemand eine offene Beziehung und kann mir hiervon berichten


Ich habe in meinem Leben fast nur offene Beziehungen geführt und bin damit sehr glücklich. Besonders gefällt mir die Ehrlichkeit. Ich kann meiner Freundin alles sagen und sie sagt mir alles. Das ist ganz ganz wunderbar.

Eine offene Beziehung heißt nicht, dass es keine Regeln gibt. Tabu sind für mich z.B. Familienmitglieder, Arbeitskolleginnen und ihre Freundinnen.

Eine offene Beziehung garantiert auch nicht, dass es keine Spannungen gibt. Zum Beispiel hatte ich zwei Jahr lange sehr intensiven Kontakt mit meiner Tanzpartnerin. Wir sind gemeinsam Seminare gefahren, sie war oft das ganze Wochenende bei mir. So schön langsam hat sich das als "Zweit-Beziehung" entwickelt, was meiner Süßen natürlich sauer aufgestoßen ist.

Eine offene Beziehung heißt auch nicht, dass man ständig wechselnde Sexualpartner haben muss. Seit drei Jahren leben wir jetzt eigentlich monogam wie die Regenbogenpapageien. Weil wir beide viel um die Ohren haben und keine Zeit irgendwelche Geschichten zu organisieren. Das ist auch schön.

Vielleicht trifft sie gerade jetzt auf einen tollen Kerl, der sie aus den Schuhen fegt? Ich würde ihr den Spaß gönnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 5176

Gast
Warum wollen wir Menschen meist offene Beziehungen?

Weil wir die Bequemlichkeit zu Hause schätzen:
die Finanzen passen, Harmonie herrscht, alles ist geregelt und nimmt seinen gewohnten Gang - eigentlich alles perfekt.

Das Fatale: im Bett herrscht das Gähnen und Sprachlosigkeit, die Erotik hat sich verabschiedet und egal was wir Menschen anstellen, sie kommt nicht zurück. Genauso könnte ich meine Jugend zurückwollen - Pech gehabt, was vorbei ist ist vorbei.

Die Lösung: Das Aufregende, das Prickeln holt man sich woanders und daheim schätzt man seine Bequemlichkeit.

Auf Dauer klappt das nur, wenn Beide sich einig sind. Selbst dann, behaupte ich, gibt es immer Einen Verlierer.
Spätestens dann, wenn ich mich in meinen Lover verliebe, bleibt der Partner daheim auf der Strecke.

Wenn ich einen Menschen wirklich liebe, habe ich nicht das Bedürfnis Sex mit einem Anderen zu teilen.

Vor Jahren hatte ich selbst eine offene Beziehung gelebt. Mein Mann ist damals fast vor die Hunde gegangen und am Ende habe ich ihn doch verlassen.
Ich war viel zu egoistisch und mit mir beschäftigt um seine Nöte wirklich zu erkennen.
Erst Jahre später fiel mir beim Betrachten seiner Bilder auf, wie schlecht es ihm während dieser Zeit wohl ergangen war.

Damals habe ich mir geschworen: Sollte ich je wieder merken, dass die Liebe einer Kameradschaft gewichen ist und ich die Bedürfnisse des Partners nicht mehr teile, trenne ich mich sofort, ohne wenn und aber.

Nach 11 Jahren war dann die Liebe zwischen meinem Lebensgefährten und mir genauso erloschen. Diesmal war ich ehrlicher und habe die Konsequenzen gezogen.
So hatte er die Chance wieder eine neue, hoffentlich glücklichere Partnerschaft zu finden.

Aber das ist meine Erfahrung und meine Meinung.
Jeder muss seinen eigenen Weg finden.
 

Portion Control

Urgestein
Ja, Frauen und offene Beziehung ist ja auch immer so eine Sache. Die können das ja oft nicht ohne Gefühle mit hinein zu bringen und verlieben sich häufig beim Sex. Männer sind da bedeutend cooler und besser geeignet um eine offene Beziehung zu führen, weil Sex für sie auch nur Sex ist. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn meine Lebensgefährtin erzählen würde das sie das gerne ausprobieren wollte, wäre ich auch skeptisch. Ich selbst hätte da kein Problem mit und könnte das wunderbar trennen.
 

merciless.

Aktives Mitglied
Das mit dem Verlieben beim Sex ist aber auch ein bisschen Klischee, meine ich.
Dass Frauen im Schnitt eher emotionaler sind, stimmt wohl. Aber bei mir hat immer sehr viel mehr als Sex dazu gehört, damit ich solche zu einem Mann (oder auch einer Frau) aufbaue.

Und eine offene Beziehung ist immer ein beidseitiges Ding. Man kann auch nicht sagen, der eine darf und der andere nicht. Ob und wie regelmäßig das am Ende in Anspruch genommen wird, ist dann jedem selbst überlassen.
 

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