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Neuer Job: 90.000 € statt 67.000 € – würdet ihr wechseln?

Dann kommt die Anmerkung dass das ja nicht vergleichbar sei, da Management-Job mit Führungsverantwortung.

Die Frage ist: Wieviel Freiheit will der TE behalten?
Ja bei diesem AG wird das nichts bringen. Freiheit ist mir schon wichtig, aber mehr Geld bedeutet auch, dass ich perspektivisch betrachtet nicht so lange arbeiten muss. Vor allem wenn ich das zusätzliche Geld investiere. Der Zinseszinseffekt kickt irgendwann immer stärker. Langfristig würde ich dadurch also mehr Freiheit haben, kurzfristig weniger.
 
Respekt, dass du schon so viel durchgemacht hast.
Meine eigene Risikobereitschaft würde ich als hoch einschätzen, denn ich erkenne an, dass Rendite nur durch zusätzliches Risiko entsteht. Und wenn nicht jetzt – wann dann?
Durch meine Investments an den Kapitalmärkten habe ich mir zudem ein sechsstelliges Finanzpolster aufgebaut, sodass ich auch im rein hypothetischen Worst Case mehrere Jahre problemlos ohne Arbeit oder Unterstützung auskommen könnte.

Von allen Menschen, von denen ich was halte, kam eigentlich immer die Aussage "Führungskraft? Nein danke". Wenn du sowieso gut von deinem Geld leben kannst und Polster hast, warum noch mehr Geld und Komfort eintauschen?

Ich habs halt nicht. Hatte einen schwierigen Lebensstart durch Elternhaus, jahrelang krank und konnte erst mit weit über 30 ins Berufsleben richtig einsteigen und habe noch Altlasten. Für mich ist daher Geld schon etwas wichtiger.
 
Mit noch nicht einmal 30 Jahren eine so gut dotierte Position angeboten zu bekommen ist natürlich schon reizvoll und ein Vertrauensbeweis.
Allerdings wird eine neue und andere Gegenleistung verlangt, und das entspannte Leben wäre wohl tatsächlich Vergangenheit.

Als kleine Führungskraft kommst du in eine Sandwichposition: Von oben erwartet man, dass du deine Ziele erfüllst, dein Job würde wohl deutlich strategischer und weniger operativ. Bedeutet mehr Meetings, mehr konzeptionelles Arbeiten, du musst dich mehr zeigen, wirst mehr gesehen, aber eben auch kritischer beobachtet. Du wärst lange nicht mehr so frei in deiner Tagesgestaltung; bei uns hetzen viele ITler von Meetung zu Meeting und haben echten Stress. Hetzen natürlich nicht im Sinne des physischen Laufens, da fast alle remote arbeiten, aber zeitlich sehr durchgetaktet.
Andererseits wird deine Verantwortung größer, deine Entscheidungsspielräume entsprechend auch. Du steuerst stärker. So etwas kann richtig Spaß machen, da du mehr Einfluss hast auf das, was getan werden soll und aktiv mitbestimmst.

Ganz neu dann auch die Verantwortung für Mitarbeiter (wie groß wäre das Team, das du leitest?) - und die haben eine Erwartungshaltung: Dein Team erwartet gute und gesunde Führung. Dass du eine Rolle als Kümmerer übernimmst, du ein verlässlicher Steuermann wirst, sie stärkst und zu ihnen stehst. Soweit zumindest das Ideal. Oft genug wird hier berichtet wie es sich anfühlt, wenn das nicht klappt. Das musst du aushalten können, im Bedarfsfall Wogen glätten und das Team wieder produktiver machen. Kannst du begeistern und motivieren? Nicht jeder "kann Führung", und dann wird es schwierig - nicht alles kann man lernen, einiges natürlich schon.

Als Führungskraft bist du i. d. R. nicht mehr einer unter vielen, die Rolle ändert sich eben vom Kollegen zum Chef. Du wirst eine gesunde Distanz aufbauen bzw. einnehmen müssen, damit man dich als Leitfigur akzeptiert. Für manch einen wird es damit ein bisschen einsamer. Du bist dann halt der Bestimmer, bist kein Kollege mehr.

Bei uns im Unternehmen gibt es tatsächlich zahlreiche MitarbeiterInnen, die sich bewusst gegen eine solche Entwicklung entscheiden, lieber im Tarifgefüge oder zumindest ohne Führungsverantwortung bleiben. Sie wollen diese Sandwichrolle nicht, Mitglied des Teams bleiben und weiter vor sich hin arbeiten mit einer Arbeitszeit, die gesetzlich gedeckelt ist - natürlich möglichst bei maximaler Flexibilität. Auch da kann man sich ja weiterentwickeln hin zum Senior Expert, nur dann ohne Führungsverantwortung. Das dauert etwas länger und man kann natürlich am Ende nicht ganz das verdienen, was als Führungskraft möglich wäre. Dafür bleiben dann mehr Zeit und Muße für das Privatleben.

Als Führungskraft musst du deine Ziele erfüllen. Das schaffen bei uns die wenigsten in weniger oder gleicher Zeit wie ein normaler MA - und es wird einfach erwartet, dass man dann länger da ist oder auch mal am Wochenende arbeitet.

Arbeit mit großer Verantwortung kann einen schon sehr erfüllen, sie kann einen aber auch maximal stressen. Unsere ITler bekommen als Dienstleister ohnehin den maximalen Druck vom Kunden ab. Da kommt es sehr darauf an, wo und was genau man arbeitet.

Ganz entscheidend bei deinen Überlegungen fänd ich auch, was für Typen dein Chef und Chef-Chef sind. Tendieren die dazu, viel Druck zu machen? Sind es Karrieretypen, deren Erfüllungsgehife du würdest oder sind das Teamplayer, also richtig gute und verständnisvolle Führungskräfte? M.E. bräuchtest du die für das Verständnis in deinen schlechten Phasen. Ansonsten wäre vorprogrammiert, dass es sehr ungemütlich wird, da du in solchen Phasen ja die an dich gestellten Erwartungen nicht gut erfüllen kannst.

Solltest du echte Karriere machen wollen wäre die Übernahme von Führungsverantwortung jetzt wohl der richtige nächste Schritt auf der Karriereleiter. Geschenkt bekommt man da allerdings i. d. R. nichts.
So wie du es beschreibst klingt das nicht nach mir. Ich gehe die Arbeit immer sehr entspannt an. Führungserfahrung habe ich noch keine, also wäre es das erste Mal für mich. Die Chefs wirkten auf mich eher wie so Karrieretypen. Ich hatte auch schon die Befürchtung, dass sie wenig Verständnis haben werden, wenn es mir mal nicht gut gehen sollte. Zu meinen jetzigen Kollegen pflege ich fast schon eine freundschaftliche Beziehung und das gefällt mir so ganz gut muss ich sagen.
 
genau so sehe ich das auch, am Ende ist es egal ob du in der neuen Stelle als Kameltreiber arbeiten würdest. Der punkt ist das andere bereit sind für deine qualität mehr zu bezahlen und du kannst es dadurch für Verhandlungen nutzen. Hast du die 2% denn immer ausgehandelt oder waren das erhöhungen vom Betrieb ausgehend? Für mich klingt das nach 2.
Es gab keinen Verhandlungsspielraum aufgrund der wirtschaftlichen Lage. Also ja 2.
 
Du solltest einzig nach Deinem Wohlbefinden entscheiden.
30 Jahre habe ich einen Job gemacht, der mir grundsätzlich besser gefallen hat als erwartet, aber mit enormem Stress verbunden war.
Ich habe teuer dafür bezahlt.
Geblieben bin ich dort wegen der Bezahlung und der geringen Entfernung zu meinem Zuhause.
Könnte ich nochmals entscheiden, würde ich den Job nicht annehmen.
Inwiefern teuer bezahlt ? Mit deiner Gesundheit ?
 
Ich vermute dass es sich bei den 2% um eine allgemeine Erhöhung für alle handelt?
Das hat dann nichts mit dir persönlich oder mit marktgerecht zu tun.
Wenn du dein (bereits sehr hohes) Grundgehalt, nicht für angemessen hältst, musst du individuell verhandeln.
Nein das war leider schon die individuelle für dieses Jahr. Ende nächsten Jahres käme erst die nächste.
 

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