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Neue Kollegin verdient mehr - Gerecht?

hope19

Neues Mitglied
Huhu ihr lieben,

ich bekomme eine neue Kollegin die 500 Euro mehr verdient als ich mit der Begründung "ist ist älter". ich bin seit 12 Jahren im Unternehmen und leiste gute Arbeit.

Sie ist 8 Jahre älter als ich und hat bis jetzt nur in einem Unternehmen 7 Jahre gearbeitet und davor bei diversen anderen jedoch nur paar Monate.

Ich bin total frustriert und fühl mich irgendwie verarscht.

Da ich noch nie woanders war (hab ihn dem Unternehmen auch die Ausbildung gemacht) weiß ich nicht ob es normal ist? Wie ist es bei euch?

Jetzt muss ich sie auch noch anlernen und bin total demotiviert
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Als neue Kollegin kann man meist besser ein höheres Gehalt verhandeln, als wenn man schon lange im Unternehmen ist.

Ansonsten hängt es auch davon ab, ob ihr einen gültigen Tarifvertrag habt oder wie generell die Einstufung bei euch organisiert ist.

Hast du denn in der ganzen Zeit mal eine Erhöhung bekommen? Wenn nicht, dann vereinbare doch einmal ein Gespräch mit deinem Vorgesetzten und bereite es dememtsprechend vor, dass du darlegen kannst, warum du eine Erhöhung verdient hast. Bitte bringe aber nicht Argumente wie "andere verdienen mehr" oder "ich bin schon so lange da", sondern lege dar, warum du einen hohen Nutzen für das Unternehmen bringst und was du noch für die Zukunft gedenkst, zu tun.

Auf jeden Fall solltest du es nicht an der Kollegin festmachen, denn du hättest an ihrer Stelle vielleicht das Gleiche versucht.
 
G

Gelöscht

Gast
Das ist auch abhängig davon was der Tarifvertrag zum Alter der Mitarbeiter bezüglich der Bezahlung aussagt.
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Das ist auch abhängig davon was der Tarifvertrag zum Alter der Mitarbeiter bezüglich der Bezahlung aussagt.
Meiner Erinnerung nach sind "Altersstaffelungen" in Tarifverträgen mittlerweile ungültig, weil diskriminierend.

Sollte die Kollegin wirklich mehr Geld verdienen nur weil sie älter ist lohnt sich ein Gespräch mit dem Arbeitgeber mit Hinblick auf das Anti-Diskriminierungsgesetz.
Davor sollte man aber auf jeden Fall sicher sein, dass die Kollegin nicht anders/besser qualifiziert ist und/oder einen anderen Arbeitsvertrag (z.B. mit mehreren Zuständigkeiten und Verantwortungen) hat.

Da ich noch nie woanders war (hab ihn dem Unternehmen auch die Ausbildung gemacht) weiß ich nicht ob es normal ist? Wie ist es bei euch?
Bei uns ist das so: Das Gehalt wird verhandelt und ist abhängig von der Ausgangsqualifikation.
Je mehr Bereiche jemand abdecken kann, desto mehr verdient er auch.

Bei uns wird der Wille zur Weiterbildung gefördert. Wer nicht an Bildungsmaßnahmen teilnehmen möchte stagniert zwangsläufig in seiner Position, aber ich denke, das ist überall so.

Bitte bringe aber nicht Argumente wie "andere verdienen mehr" oder "ich bin schon so lange da", sondern lege dar, warum du einen hohen Nutzen für das Unternehmen bringst und was du noch für die Zukunft gedenkst, zu tun.
Richtig, das ist ein guter Hinweis.
 

Portion Control

Urgestein
Bitte bringe aber nicht Argumente wie "andere verdienen mehr" oder "ich bin schon so lange da"
Ist aber unter Umständen hier passend. Denn das Gehaltsgefüge sollte stimmig sein. Glückliche und sich fair behandelt gefühlte AN sind durchaus ein Gewinn für eine Firma. Das ist also durchaus ein Grund.

Und den Nutzen für ein Unternehmen würde ich nicht noch benennen müssen, wäre ich seit der Lehre dort beschäftigt. Im Gegenteil: Was hat denn die neue Kollegin aktuell und zuvor für einen Nutzen für die Firma, die nicht mal eingearbeitet ist?

Ich finde gut, wenn ältere Semester besser berücksichtigt werden, denn die Berufserfahrung sollte auch bezahlt werden. Ob hier allerdings 500 Euro nicht zu klaffend sind, müsste man sich genauer anschauen.
Andererseits: Jeder Arbeitsvertrag kann verhandelt werden. Und möchte eine Firma einen Senior einstellen oder gar von woanders abwerben (Headhunter) muss sie das auch bezahlen. Der Bewerber will sich ja nicht verschlechtern. Von daher sollte man vorsichtig sein, einfach mal mit "Diskriminierung" zu wedeln.
 
Huhu ihr lieben,

ich bekomme eine neue Kollegin die 500 Euro mehr verdient als ich mit der Begründung "ist ist älter". ich bin seit 12 Jahren im Unternehmen und leiste gute Arbeit.

Sie ist 8 Jahre älter als ich und hat bis jetzt nur in einem Unternehmen 7 Jahre gearbeitet und davor bei diversen anderen jedoch nur paar Monate.

Ich bin total frustriert und fühl mich irgendwie verarscht.

Da ich noch nie woanders war (hab ihn dem Unternehmen auch die Ausbildung gemacht) weiß ich nicht ob es normal ist? Wie ist es bei euch?

Jetzt muss ich sie auch noch anlernen und bin total demotiviert


Sowas hatte ich auch schon, streng genommen sogar zweimal.

Das erste Mal war ein Mitarbeiter, der ein Jahr nach mir eingestellt wurde, aber gleich mal nicht unerheblich mehr auf die Stunde verdiente. Da er damit überall hausieren ging, beschwerten sich einige der "alten" Mitarbeiter beim Chef, der dann ganz dreist meinte, der neue Kollege könne einfach besser verhandeln, was allein deswegen schon frech war, weil man uns allen damals im Vorstellungsgespräch gesagt hatte, der Stundenlohn betrage XY Euro und da gäbe es nix zu diskutieren, entweder man nimmt das so an oder man wird nicht eingestellt.

Das zweite Mal fand ich weitaus krasser, ich bekam nach 2 Jahren in einer Firma (ich war / bin Fachkraft) eine neue Kollegin vorgesetzt, aus einer komplett anderen Branche (sie hat zuvor gemodelt, keine Ausbildung gehabt), welche für dieselben Aufgaben vorgesehen war wie ich und die ich einlernen musste. Sie erzählte mir gleich am ersten Tag, was sie verdient (etwa 200 Euro brutto mehr als ich) und belegte diese Aussage dann ein paar Wochen später auch, als sie mir frech grinsend ihren Gehaltszettel unter die Nase hielt.

Auch hier war ich unglaublich sauer, da man mir hier ebenfalls im Bewerbungsgespräch gesagt hätte, mehr als XY Euro könne man monatlich nicht zahlen.

Ich verstehe also sehr gut,was du meinst. Einen Rat habe ich leider auch nicht, gegen sowas kommt man meiner Meinung nach einfach kaum an.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass "Bewegung" oft belohnt wird.

Machst du 10 Jahre die selbe Tätigkeit im selben Unternehmen, dann ist es zwar toll wenn du fleißig bist und das gut machst, aber ein echter Grund dir mehr zu bezahlen hat ein Arbeitgeber nicht.

Anders sieht das aus wenn dich ein Unternehmen abwerben will. Das zahlt dann natürlich gut.
Oder wenn du neue höherwertigere Tätigkeiten übernimmst. Insofern kann "ich bin schon so lange da" fast ein Eigentor sein, wenn du nicht belegen kannst in der langen Zeit wirklich was bewegt zu haben.

Ich würde aktiv das Gespräch suchen, deine Erfolge und deinen Wert für das Unternehmen bekräftigen. Dass andere mehr verdienen kannst du natürlich sagen, es sollte aber nicht der Start in eine Gehaltsverhandlung sein.
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Ich finde gut, wenn ältere Semester besser berücksichtigt werden, denn die Berufserfahrung sollte auch bezahlt werden. Ob hier allerdings 500 Euro nicht zu klaffend sind, müsste man sich genauer anschauen.
Andererseits: Jeder Arbeitsvertrag kann verhandelt werden. Und möchte eine Firma einen Senior einstellen oder gar von woanders abwerben (Headhunter) muss sie das auch bezahlen. Der Bewerber will sich ja nicht verschlechtern. Von daher sollte man vorsichtig sein, einfach mal mit "Diskriminierung" zu wedeln.
Dazu schrieb die/der TE:

Sie ist 8 Jahre älter als ich und hat bis jetzt nur in einem Unternehmen 7 Jahre gearbeitet und davor bei diversen anderen jedoch nur paar Monate.
Ich lese da, dass die ältere Kollegin nicht mehr Berufserfahrung hat. Daher denke ich nicht, dass die Berufserfahrung (also eine Qualifikation) ausschlaggebend für das Gehaltsplus ist. Es scheint nur das Alter zu sein.
 

subilein

Mitglied
Hallo

möglicherweise hatte sie im Einstellungsgespräch gute "Argumente" bei ihren Gehaltsvorstellungen. Alte Mitarbeiter scheuen sich oft ihr Gehalt beim Chef anzusprechen. Eigentlich sollte man in der freien Wirtschaft ruhig mal anklopfen wenn man sich unter bezahlt fühlt. Oder sich mal ins blaue Bewerben und herausfinden was man in einem anderen Betrieb wert ist. In anderen Ländern ist's üblich seinen Arbeitsplatz zu wechseln wenn irgendwas nicht mehr passt.

Bei Behörden geht's manchmal noch übler zu. Ich komme seit 9 Jahren nicht weiter, vor zwei Jahren hat einer frisch angefangen der ist verbeamtet worden dann ein Jahr später auf Lebenszeit verbeamtet und jetzt wird er befördert. Warum weiß kein Mensch und Antwort bekommt man keine richtige.
 

Maya99

Mitglied
Gibt es in dem Betrieb keinen Betriebsrat?? Dieser kann die Situation klären.
Ehrlichgesagt würde ich mich beim Anlernen einer neuen Kollegin unter diesen Voraussetzungen schön querstellen.
Es ist ja schon eine Verar...e, wenn man als langjährige Mitarbeiterin so behandelt wird.

Meine Motivation wäre definitiv dahin. Soll die neue MA auch andere Bereiche durch eine höhere Qualifikation abdecken, sieht die Situation anders aus . Das sollte man vorher klären.

Bei Kommentaren eines Chefs wie zB " sie hat besser verhandelt " hätte ich sofort meine Leistung heruntergefahren und nur auf Minimum gearbeitet.

Also ich bin dankbar, dass ich so etwas im Betrieb nicht mitmachen muss. Da wäre sofort der BR in Aktion.

Maya
 

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