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Neue Beziehung / Ehe nach 20 Jahren gescheitert

@Angua, ich werde dir antworten.

Ich denke über deine Hinweise nach.

Allerdings musst du etwas Geduld haben, da ich übers Wochenende erst mal zu "meinem neuen Stecher", wie du es so treffend formuliert hast, entschwinde.
Du kannst Dir sogar noch länger Zeit lassen, da ich ab Montag ein paar Tage weg bin und da vielleicht kein Internet habe.😀
Damit sich die Nachdenkerei auch rentiert, gebe ich Dir noch etwas mit: Du bist jetzt ein Jahr oder so selbst krank?
c050.gif

Fühlt sich nicht gut an, gell?
Du erwartest Mitgefühl, Rücksichtnahme und Verständnis von Deinem Mann, nach einem Jahr Kranksein.

Jetzt nimm diese Situation x15. Dann gehst Du wirklich in anderen Schuhen, nämlich denen Deines Mannes.
Antwort auf alles: "Mir geht's so schlecht."
Der Satz könnte Dir in den nächsten Jahren auch öfters über die Lippen kommen. Nur hat Dein Mann immer "seinen Mann gestanden", um die Familie zu versorgen, während Du das sagst:
Mein Arbeitgeber würde mich auf Vollzeit aufstocken lassen, aber ich weiß noch nicht, wie sich meine gesundheitliche Lage entwickeln wird.
Der wusste er auch nicht. Ist schon eine gewisse Diskrepanz da drin, oder?
P.S.: "Stecher"...mein Sohn würde das so bezeichnen. Ich nicht. Ich würde eher sagen "Affäre", "Parallelbeziehung" oder irgendetwas ähnliches.
 
Angua, das kann ich so nicht stehen lassen.

Ich habe seit 14 Jahren die Diagnose Niereninsuffizienz. 14 lange Jahre, Angst vor jeder Blutabnahme, wie die Werte sind. Schlechte Werte durch Infekte, Ungewissheit, ob es noch mal besser wird.

Angst vor jeder zusätzlichen Krankheit, weil ich nicht mehr alle Medikamente nehmen darf.

Ach ja, eine nette CED habe ich, seit ich Anfang 20 bin. Schübe während der Schwangerschaften und als die Kinder klein waren auch damals hat mir mein Mann keinen Tee ans Bett gebracht, um bei diesem Bild zu bleiben.
Gut, der letzte Schub war vor 5 Jahren, also was solls, nicht so wild, hm?

Möchtest du so leben, mit der Ungewissheit, wann du an die Dialyse musst? Das wünsche ich niemandem.

Du hast absolut Null Ahnung von meinem Leben.
 
Angua, das kann ich so nicht stehen lassen.

Ich habe seit 14 Jahren die Diagnose Niereninsuffizienz. 14 lange Jahre, Angst vor jeder Blutabnahme, wie die Werte sind. Schlechte Werte durch Infekte, Ungewissheit, ob es noch mal besser wird.

Angst vor jeder zusätzlichen Krankheit, weil ich nicht mehr alle Medikamente nehmen darf.

Ach ja, eine nette CED habe ich, seit ich Anfang 20 bin. Schübe während der Schwangerschaften und als die Kinder klein waren auch damals hat mir mein Mann keinen Tee ans Bett gebracht, um bei diesem Bild zu bleiben.
Gut, der letzte Schub war vor 5 Jahren, also was solls, nicht so wild, hm?

Möchtest du so leben, mit der Ungewissheit, wann du an die Dialyse musst? Das wünsche ich niemandem.

Du hast absolut Null Ahnung von meinem Leben.

Ich glaube, ich habe mehr Ahnung von Deinem Leben, was Krankheiten betrifft, als Du glaubst. Ich habe meinen Teil aus den Autoimmunerkrankungen abbekommen. Vaskulitis, genauer CSS, einiges andere "Zeug" noch. Kann man hier im Forum nachlesen. Diese Angst vor den Blutwerten, die kenne ich gut.
Ich muß noch mit ganz anderen Ungewißheiten leben, als der Dialyse. Anyway, ist ja hier kein Wettstreit, wer kränker ist.
In all den Jahren hat mir mein Mann außer einmal keinen Tee gemacht und selbst den bekam ich nicht ans Bett. Aber er war anders für mich da. Ich war nur zu dumm, es zu merken.
Ich glaube, weitere Antworten möchte ich dir keine mehr geben
Das kannst Du halten, wie Du willst.
 
Hallo zusammen,

ich habe mich hier angemeldet, um mir einmal alles von der Seele schreiben zu können.

Ich bin 51, seit 20 Jahren verheiratet und habe zwei Teenagerkinder.

Mein Mann ist gehbehindert, die Erkrankung hat sich schleichend in den letzten 15 Jahren verschlechtert, in den letzten 10 Jahren hat sich auch sein psychischer Zustand zusehends verschlechert. Er will sich nicht helfen lassen, geht zu keinen Ärzten mehr (außer um Rezepte für Blutdruckmittel etc. zu holen), möchte keine Krankengymnastik, gar nichts. In seiner freien Zeit liegt er zu 90% auf dem Sofa und schaut fern. Seit gut 5 Jahren war er nicht mehr mit uns als Familie in Urlaub, ich bin immer mit den Kindern alleine weg gewesen. Auch sonst gibt es keine gemeinsamen Aktivitäten als Familie oder gar als Paar.
Er ist noch berufstätig, allerdings nur noch ca. 2-3 Tage/Woche im Büro, ansonsten Home Office.

Seit Jahren habe ich versucht ihm zu sagen, dass ich so nicht leben kann, nur zuhause auf dem Sofa sitzen und gar nichts tun. Natürlich habe ich Sachen mit Freundinnen unternommen, aber das erfüllt mich nicht.
Ich habe ihm immer gesagt, dass ich ihn auch im Rollstuhl rumschiebe, wenn er irgendwo mit mir hin möchte, Hauptsache, er kommt mit. Das will er nicht. Antwort auf alles: "Mir geht's so schlecht."

Mit 50 hatte ich eine Art Lebenskrise, war alleine bei der Eheberatung, weil mein Mann nicht mit wollte. Ich habe selbst gesundheitliche Probleme, hatte im letzten Jahr eine sehr schlechte Phase, während der mir bewusst wurde, dass mein Leben endlich ist und ich so nicht weitermachen will.

Völlig ungeplant habe ich Ende letzten Jahres einen Mann kennen gelernt. Wir waren ein paarmal aus und hatten auch Gefühle füreinander, aber er hat dann für sich entschieden, dass er keine Beziehung zu einer verheirateten Frau eingehen möchte. Zu dem Zeitpunkt war ich noch nicht bereit, meine Ehe aufzugeben.

Ich habe dadurch aber gemerkt, wie viele Gefühle und wie viel Leben noch in mir sind. Etwas geplanter habe ich dann kurz darauf, in einer Art Trotzreaktion, einen neuen Mann kennen gelernt und mich sofort wahnsinnig verliebt. Nach dem zweiten Date bin ich nach Hause gegangen und habe meinem Mann gesagt, dass ich jemanden kennen gelernt habe und die Ehe als gescheitert betrachte.

Wegen der Kinder möchte ich vorerst alles so aufrechterhalten, dass das Familienleben weitergeht wie bisher. Ich bin fast nur am Wochenende bei meinem Freund, der sehr viel arbeitet und ohnehin nicht mehr Zeit hätte.

Mein Mann hat das unkommentiert so akzeptiert. Gelegentlich kommen fiese Bemerkungen, wenn ich nach dem Wochenende heim komme, aber wirkliche Gespräche kommen nicht zustande. Echte Kommunikation hat aber noch nie geklappt, schon zu Beginn unserer Beziehung nicht. Wann immer ich versuche, etwas anzusprechen kommt von ihm der Satz: "Du redest nur auf mich ein, lass mich in Ruhe". Aus seinen Reaktionen kann ich erahnen, dass er sich denkt, ich bin in der Midlife crisis und beruhige mich womöglich irgendwann wieder. Außerdem ist er Meister darin, Probleme einfach zu ignorieren.

Das "Doppelleben" belastet mich zusehends. Eigentlich möchte ich noch zwei Jahre durchhalten, bis mein jüngeres Kind sein Abi hinter sich hat. Ob ich das aushalte, weiß ich nicht.

Einfach ausziehen kann ich nicht, weil ich mir die Miete für eine Wohnung für mich und beide Kinder nicht leisten kann. Zu meinem Freund ziehen will ich nicht, weil ich die Kinder nicht bei meinem Mann lassen möchte. Eigentlich will ich den Kindern auch nicht ihre heile Welt nehmen, obwohl sie ja nicht mehr klein sind.

Das "Zurückkommen" nach Hause nach den Wochenenden bei meinem Freund wird immer schlimmer und belastet mich psychisch sehr. Die neue Beziehung ist wie ein Paralleluniversum.

Ich weiß gar nicht, was ich mir an Ratschlägen hier erhoffe. Natürlich müsste ich selbst in irgend einer Form aktiv werden, und das wäre nun mal nicht für alle Beteiligten völlig easy. Das ist mir bewusst, aber davor schrecke ich zurück. Einen behinderten Mann zu verlassen ist schon heftig. Aber ich kann auch nicht mit ihm zusammen untergehen.

Vielleicht versteht das jemand und möchte ein paar Worte dazu schreiben. Danke!

Liebe Grüße
Geißblatt
Du bist echt heftig Geißblatt. Dein Mann hat wohl ziemliche Depris. Und Du denkst ein Lover würde dir da helfen. Wie du selber sagst die neue Beziehung ist wie eine Paralelluniversum. Ich denke das ist für dich gerade der Hyp, aber denke mal bitte wirklich an deinen Mann, wärend du dich mit dem neuen vergnügst ist er am abkratzen. Du behauptest wegen der Kinder,....lass mal deine Kinder aus dem spiel du denkst an dich und nicht mal an die Kinder. Bist am WE bei einem anderen dich zu vergnügen und deine Kids? Die lässt du bei deinem Kranken Mann. 20Jahre verheiratet? Lass doch deinen armen Mann in Ruhe und geh. Pack die Kids und weg. Jedes wochenende gehst du ja sowieso auch ohne Kids. Vielleicht gehts deinem Mann dann auch bald besser holt sich ein paar nette Frauen und gut ists. Ich kann dich da nicht wirklich verstehen. Ehrlich, mir tun die Kids und dein Mann echt leid das sie dich haben. Wenn die Kids krank sind lässt Du sie dann auch im Stich? Ich glaube du kannst ganz nett und lustig sein, aber leider sehr egoistisch und unzuverlässig. Mach das mit dir selber aus, ich will dich nicht verletzten aber so einen eindruck bekomme ich durch dein Schreiben. LG
 
Hallo zusammen und wow, ich bekomme tatsächlich eine Mailbenachrichtigung, dass jemand was zu meinem alten Thema geschrieben hat!

@Binary - was für ein Glück, dass ich in den letzten knapp anderthalb Jahren an diesem Thema gewachsen bin. Im Juli 2019 hätten deine Vorwürfe mich schwer getroffen.

@cucaracha - gerne ein Update:

Im Februar 2020, also knapp vor dem ersten Lockdown, bin ich mit meinem Sohn aus der Familienwohnung ausgezogen.
Mit meinem Partner, der Wochenendbeziehung von damals, bin ich immer noch glücklich zusammen.

Ich habe mein Leben zurück und alles ist gut so, wie es ist.

Nein, es ist nicht alles eitel Sonnenschein, aber jetzt ist es wieder mein Leben, das ich selbst gestalten und nach meinen Bedürfnissen leben kann.

Mein Noch-Mann tut mir unendlich leid. Den Vorwurf, ihn im Stich gelassen zu haben, nehme ich zur Kenntnis. Ich weiß, dass ich alles, was in meinen Möglichkeiten stand, getan habe. Ich konnte ihm nicht helfen, sondern hätte mich selbst auch noch zugrunde gerichtet, wenn ich geblieben wäre.

Nun bin ich gespannt auf weitere böse oder weniger böse Kommentare ...

LG Geißblatt
 

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