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Müssen alte intakte Amalgam Füllungen raus?

B

Bäumchengrün

Gast
Ich bin umgezogen und habe deshalb einen neuen Zahnarzt. Allerdings bin ich sehr skeptisch...

Als Kind und Jugendliche hatte ich einen sehr schlechten Zahnarzt. Ich wusste es nicht besser und habe deshalb Amalgam Füllungen bekommen.

Eine Füllung musste entfernt werden, weil sich darunter eine Wurzelentzündung gebildet hat. Aus Angst bin ich sehr lange nicht zum Zahnarzt, sodass ich am Ende ein riesiges Loch hatte. Wenn ich als Jugendliche besser aufgepasst hätte wäre mir vielleicht die Krone einige Jahre später erspart geblieben.

Eine Füllung wurde entfernt, weil sie kaputt war.

Ich hatte inzwischen 3 ziemlich gute Zahnärzte. Einer hat sich in einer anderen Stadt selbstständig gemacht, der andere ging in Rente. Alle 3 haben mir gesagt wenn die Amalgam Füllung noch intakt ist geht man da nicht ran. Würde ich sie entfernen richte ich mehr Schaden an, weil immer mehr von der Zahnsubstanz abgetragen wird. Eine normale Füllung passt bei sehr großen Löchern nicht mehr und dann muss eine Krone her.

Auch meinem Vater wird abgeraten alte Amalgam Füllungen zu entfernen. Er hatte gefragt da ihn die Optik stört. Allerdings ist er bei einem anderen Zahnarzt.

Also 4 Zahnärzte sprechen dagegen...

Mein neuer Zahnarzt meint die Füllung muss unbedingt raus. Als ich gefragt habe warum meinte er wegen dem Quecksilber das sei schädlich für meinen Körper.

So jetzt kommt der Hammer warum ich glaube er taugt nichts...

Er meinte zu mir nach der Behandlung müssen wir das Amalgam eventuell ausleiten. Da habe ich innerlich eigentlich schon komplett zu gemacht und beschlossen ich gehe da nicht mehr hin. Ich denke er will nur an mir verdienen.

Nichtsdestotrotz habe ich den Termin Morgen Abend noch stehen lassen...

Ist es gesundheitlich wirklich nötig alte intakte Amalgam Füllungen entfernen zu lassen? Ich will den Zahn nicht nochmehr kaputt machen und dafür 80€ ausgeben.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
ich habe bestimmt 20 Amalgam Füllungen und mir geht es gut. Ich lebe noch. Auch wenn es gesundheitlich bedenklich sein soll, naja ich, wie alt werden wir alle? mit 80 ist so oder so Schluss. Der Füllstoff lässt sich nun mal am besten verarbeiten und ist ultra robust. solange nichts kaputt ist, würde ich überhaupt nichts machen lassen. Bei meiner letzten Geschichte hat mich der Zahnarzt gefragt, ob ich Amalgam will oder Krone. Da hatte ich zur Auswahl, Keramik, vollguss mit hochgold Anteil oder Gold. Da ich bereits Metall im Mund habe, habe ich mich für Keramik entschieden. Allerdings kostet eine Keramikkrone 600€.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hängt davon ab, wen Du fragst. Amalgam ist nun einmal eine giftige Substanz, die sich mit jeder Kaubewegung etwas abnutzt und so zu einer Dauerbelastung des Körpers mit dem hoch giftigen Quecksilber führt. Dass man das früher als unbedenklich eingestuft hat, tut dabei leider nichts zur Sache. Also warum eine Giftquelle bestehen lassen?
Aber das eigentliche Problem ist: wen eine Amalgamfüllung nicht fachgerecht entfernt wird, passiert genau das, was nicht passieren darf: Du wirst von diesem Quecksilber vergiftet. Die Füllung sollte am besten am Stück und ohne Bohren entfernt werden oder wenn, dann nur mit niedriger Drehzahl. Zusätzlich muss das Zahnumfeld aufwändig abgedeckt und die Absaugung sehr umsichtig gemacht werden und dabei kann der Zahn zerbrechen. Auch die "Ausleitung" ist kein Hokuspokus, sondern ein medizinisch gesichertes Verfahren, in dem Du Substanzen zu Dir nimmst, die die schädlichen Stoffe an sich binden können.
Ja, es gibt auch Verfahren, die in Richtung Esoterik gehen und umstritten sind, aber das Amalgam hat keine "Schutzschicht" oder ist an der Oberfläche weniger giftig. Und wer noch nichts spürt, weiß auch nicht, wie er/sie sich "ohne" fühlen würde. Ich habe mir das Zeug raus machen lassen, weil ich auch nicht auf eine heiße Herdplatte fasse. Irgendwann lernt man, dass man manche Dinge nicht tun sollte. Aber ich bin natürlich auch kein Indianer, der keinen Schmerz kennen soll. An den Karl-May-Mythologien hatte ich schon immer meine Zweifel. Du trägst das Zeug mit und in Dir herum. Deine Entscheidung. Aber wenn Du Dich davon trennen willst, dann informiere Dich gut und achte auf jeden kleinen Mist dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Bäumchengrün

Gast
Hängt davon ab, wen Du fragst. Amalgam ist nun einmal eine giftige Substanz, die sich mit jeder Kaubewegung etwas abnutzt und so zu einer Dauerbelastung des Körpers mit dem hoch giftigen Quecksilber führt. Dass man das früher als unbedenklich eingestuft hat, tut dabei leider nichts zur Sache. Also warum eine Giftquelle bestehen lassen?
Aber das eigentliche Problem ist: wen eine Amalgamfüllung nicht fachgerecht entfernt wird, passiert genau das, was nicht passieren darf: Du wirst von diesem Quecksilber vergiftet. Die Füllung sollte am besten am Stück und ohne Bohren entfernt werden oder wenn, dann nur mit niedriger Drehzahl. Zusätzlich muss das Zahnumfeld aufwändig abgedeckt und die Absaugung sehr umsichtig gemacht werden und dabei kann der Zahn zerbrechen. Auch die "Ausleitung" ist kein Hokuspokus, sondern ein medizinisch gesichertes Verfahren, in dem Du Substanzen zu Dir nimmst, die die schädlichen Stoffe an sich binden können.
Ja, es gibt auch Verfahren, die in Richtung Esoterik gehen und umstritten sind, aber das Amalgam hat keine "Schutzschicht" oder ist an der Oberfläche weniger giftig. Und wer noch nichts spürt, weiß auch nicht, wie er/sie sich "ohne" fühlen würde. Ich habe mir das Zeug raus machen lassen, weil ich auch nicht auf eine heiße Herdplatte fasse. Irgendwann lernt man, dass man manche Dinge nicht tun sollte. Aber ich natürlich auch kein Indianer, der keinen Schmerz kennen soll. An den Karl-May-Mythologien hatte ich schon immer meine Zweifel. Du trägst das Zeug mit und in Dir herum. Deine Entscheidung. Aber wenn Du Dich davon trennen willst, dann informiere Dich gut und achte auf jeden kleinen Mist dabei.
Die Füllung wird mit einem Kofferdam entfernt. Ich hatte so eine Entfernung schon mal und das ist deutlich aufwendiger.

Wobei vor Jahren noch einfach so gebohrt worden ist von meinem damaligen Zahnarzt. Kann sein das sowas heute nicht mehr erlaubt ist. Oder ich damals einfach nur Pech hatte.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Wie Du auch hier lesen kannst, @Bäumchengrün : es kommt darauf an, wen Du fragst. Ich habe für mich feststellen müssen, dass mein Körper und ich so manches "aushalten" können. Aber dann kann "auf einmal" eine Grenze erreicht werden, an dem "etwas ins Rutschen" gerät und was vorher "ging", geht dann nicht mehr.

Amalgam ist scheinbar leichter zu verarbeiten, als z.B. Gold oder Keramik, weil die Ränder durch seine Formbarkeit dichter abschließen. Hat mir mein Zahnarzt gesagt. Aber dass sich das Amalgam mit der Zeit durch mein Kauen "abträgt" und dadurch der 50%-ige ! Quecksilberanteil erst einmal durch meinen Körper wandert und sich in meinen Organen anreichern kann, erscheint mir logisch und ist nachweißbar. Dagegen erscheinen mir die glatten Ränder dann irgendwie nicht mehr so wichtig.

Du kannst überall nachlesen, dass man den Kontakt mit Quecksilber vermeiden sollte, aber ich soll es in meinem Mund haben, weil es so schön formbar ist? Ööööhhh? Wie bitte? Ist wohl wie mit dem Atommüll: nicht mein Problem, solange es nicht in meiner Nähe gelagert wird. Ich will ehrlicherweise nicht derjenige sein, an dem die Fachwelt nachweisen kann, wer nun richtig oder falsch liegt. Wird Gift weniger giftig, in dem ich es tapfer ignoriere? Hat bei mir noch nie funktioniert.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 79650

Gast
Auch meinem Vater wird abgeraten alte Amalgam Füllungen zu entfernen. Er hatte gefragt da ihn die Optik stört. Allerdings ist er bei einem anderen Zahnarzt.

Also 4 Zahnärzte sprechen dagegen...

Mein neuer Zahnarzt meint die Füllung muss unbedingt raus. Als ich gefragt habe warum meinte er wegen dem Quecksilber das sei schädlich für meinen Körper.
Mach es nicht.
Es ist mittlerweile eine Glaubensfrage geworden.
ZA gegen ZA.
Ist es gesundheitlich wirklich nötig alte intakte Amalgam Füllungen entfernen zu lassen?
Nein.
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
@GrayBear
Quecksilber ist im Grunde nur bedenklich, wenn es flüssig ist und verdampft. Amalgam ist aber fest. Mag sein, dass Amalgam beim Kauen abgetragen wird, aber das dürfte nur extrem wenig sein sonst hätte man ja allein durchs Kauen schon nach ein paar Jahren wieder ein Loch im Zahn.
Und was für eine Alternative hat man schon? Kunststofffüllungen sind auch nicht das Wahre, vor allem für den Backenzahnbereich. Kunstoff hält Belastungen nicht lange stand, muss nach wenigen Jahren ausgetauscht werden. Lohnt sich eigentlich nur im Frontzahnbereich. Und bei Kunststoff hat man die Gefahr von Mikroplastik, die in den Körper gelangt. Denn auch hier wird, wie bei Amalgam, mit der Zeit geringe Mengen Material abgetragen.
Bleiben nur noch Inlays. mag von allen die beste Alternative sein. Ist aber auch sehr teuer und kann sich nicht jeder leisten. Ist aber zumindest eine Überlegung wert, wenn schon ein großes Loch besteht, wo eine normale Füllung nicht mehr so guten Halt hat.
 

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