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möglicherweise spannendere Arbeit vs. Geld

G

Gelöscht 124556

Gast
Warum hast du dich denn damals für Maschinenbau entschieden? Sicher, dass du die Polizei so aufregend findest? Es klingt für mich eher nach einer Fantasie, die du dir da zurecht spinnst, weil dir dein Job nicht gefällt und vielleicht steigerst du dich da auch etwas rein. Ist ja nicht so, als wäre Polizei den ganzen Tag Spiel, Spaß und Action.
 

tork

Aktives Mitglied
Hallo liebe Gemeinschaft,

es ist passiert. Ich, der im Freundeskreis als der große Problemlöser gilt, habe ein Problem, bei dem ich nicht weiterkomme. [...]
Ich bin 25 Jahe alt, Abitur, Ausbildung, Maschinenbaustudium. Ich bin derzeit als mechanischer Konstrukteur bei einem recht sicheren Arbeitgeber angestellt. Bisher hat beruflich immer alles geklappt. Ich wusste stets weiter und stand nie still. [...]
Möglicherweise ist auch das das Problem: Nicht alles lässt sich immer vordergründlich rational lösen. Manchmal muss man seinem Herzen folgen. Gegen alle Konventionen. Das Leben ist nicht immer geradeaus. Manchmal muss man Umwege gehen. Wenn Du Dich für die eine und gegen die andere Seite entscheidest wirst Du vielleicht später immer mal wieder denken: "Hätte ich doch...". Aber das ist völlig in Ordnung. Vielleicht wirst Du aber auch sagen: "Das war die richtige Entscheidung!" Auch das ist in Ordnung. Wichtig wäre nur, dass Du nicht komplett in solchen Gedanken feststeckst. Sprich: Komme zu einer Entscheidung und gehe den Weg weiter. Bleibe nicht stehen.

In des Nachbars Garten sieht man sowieso oftmals das grünere Gras als im eigenen. Aber auch das kann eine Fehleinschätzung sein. Dein jetziger Beruf mag sich in Zukunft vielleicht als genauso interessant herausstellen wie der des Polizeibeamten oder vielleicht sogar noch als interessanter. Vielleicht aber auch nicht. Du wirst beides nie gleichzeitig ausüben können und somit nie den direkten Vergleich haben. Am Ende ist wichtig, dass Du zu Deiner Entscheidung stehst...
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
Die Frage, ob für dich im Leben der Spaß am Job oder die Freiheit durch den besseren Verdienst die wichtigere Rolle spielt, kannst nur du selbst beantworten; das empfindet jeder anders. Und es hängt in meinen Augen auch stark davon ab, an welchem Zeitpunkt im Leben man steht.

Ich habe seinerzeit mein Studium nach dem 1. Semester abgebrochen und habe eine Ausbildung in einem Bereich gemacht, der einer der schlechtbezahltesten in Deutschland ist. Mir war das damals vollkommen bewusst; meinen Kollegen ebenso. Das hatte zur Folge, dass wir samt und sonders alle da waren, weil wir Bock auf den Job hatten, nicht aufs Geld. Ich hab es geliebt, wir waren unter Gleichgesinnten und hatten die Zeit unseres Lebens. Trotzdem sind wir alle, die wir da waren, irgendwann aus dem Bereich rausgegangen, weil man da eben finanziell keinen Fuß auf den Boden kriegte und man das Thema Altersvorsorge ja nun nicht völlig vernachlässigen kann bei der Karriereplanung.

Mein Mann wiederum: studiert, promoviert, geradlinig Karriere gemacht bis in die Vice President Ebene eines großen Unternehmens. Gehalt entsprechend. Mit knapp 50 dort das Handtuch geworfen, weil er absolut keinen Bock mehr auf den Job hatte und nur noch unglücklich war. Er ist dann in einen völlig anderen Bereich gewechselt, wurde auch verbeamtet. Finanziell eine ziemliche Zäsur für uns, aber da wir vorgesorgt hatten, das Haus trotzdem abbezahlen konnten und die Kinder fast groß waren, ok.

Der Witz war am Ende, dass er dort genauso unglücklich war, aus anderen Gründen. Einer davon übrigens einer, den ich dir auch ans Herz legen würde, darüber nachzudenken: das Beamtentum. Super in puncto Sicherheit und Pension. Gruselig für jemanden, der es gewohnt und dem es wichtig ist, Dinge bewegen zu können. Einfluss auf Vorgänge und Prozesse nehmen zu können. Sich nicht in einem vorgegebenen, starren Gerüst bewegen zu müssen ohne jeglichen Gestaltungsspielraum.
Er ist nach zwei Jahren zurück in die freie Wirtschaft gegangen, hat jetzt einen Job mit dem er happy ist. Das Geld war aber nicht der ausschlaggebende Grund.

Ich kann dir keinen Rat geben, dir nur von meinen Erfahrungen berichten. Bei mir ganz persönlich war das Geld nie der entscheidende Faktor, auch wenn man ihn nicht außen vor lassen kann, das ist klar. Ich habe Jobs gekündigt, die finanziell ordentlich und inhaltlich interessant waren, weil die Kollegen ein Graus waren und ich jeden Tag mit Bauchweh hingegangen bin. Das war mir nichts auf der Welt wert, weder Geld noch Job selbst. Es gibt eben auch noch Faktoren, die man vorher gar nicht in seine Planung einbeziehen kann. Daher gibt es hier kein richtig oder falsch, das weiß man erst hinterher.

Ich bin gespannt wie du entscheidest und wünsche dir alles Gute!
 
L

LallA2023

Gast
Warum hast du dich denn damals für Maschinenbau entschieden? Sicher, dass du die Polizei so aufregend findest? Es klingt für mich eher nach einer Fantasie, die du dir da zurecht spinnst, weil dir dein Job nicht gefällt und vielleicht steigerst du dich da auch etwas rein. Ist ja nicht so, als wäre Polizei den ganzen Tag Spiel, Spaß und Action.
Hat er am Anfang schon angegeben. Knieverletzung.
Man muss ja da auch beweisen, dass man körperlich fit ist.
 

Panki

Neues Mitglied
Tja warum ich mich fürs Maschinenbaustudium entschieden habe, ist im Nachhinein evtl fragwürdig. Die Ausbildung machte ich, weil ich dachte, mein Abi würde zum Studieren nicht reichen. In der Ausbildung merkte ich, dass ich als einfacher Kfz nicht glücklich werde und studieren möchte. Ich hatte immer ein Händchen für Technik und Maschinenbau schien mir als logischer nächster Schritt in der Branche. Außerdem gilt das ja als so anspruchsvoll und der Herausforderung wollte ich mich stellen. Ich wusste nur nie so recht, wo es mich hinbringt und Konstruktion ist da irgendwie das Typische. Ist aber nicht jedermanns Sache.
Kann ich es? Bisher ja
Ist es spannend? Geht so
Werde ich damit auf Dsuer glücklich? Keine Ahnung

Auch in Bereichen wie Feuerwehr und Polizei hat man irgendwann alle Szenarien mal erlebt, aber dennoch ist immer mal was unvorhergesehenes dabei. Mich reizt es dabei einer Tätigkeit nachzugehen, die nicht 0815 ist und Dinge zu erleben, die nicht jeder erlebt.
Mir ist dennoch bewusst, dass auch dort nicht jeder Tag Action Spiel und Spaß ist, erstrecht nicht bei der Kripo, aber bei welchem Job ist das schon so.
Wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre meine Entscheidung schon längst gefallen. Aber das Geld spielt nun mal eine Rolle und ich habe in meinem doch eher langweiligen Leben bisher alle Entscheidungen rational getroffen.
Nach einem groben Überschlag würde ich durch den Wechsel ein finanzielles Defizit von 120 Tausend Euro netto (ohne Kapitalerträge) haben bis ich 40 bin. Stabile Wirtschaft vorausgesetzt.
Und das ist schon ein Schlag ins Gesicht für meinen Traum.
Daher mein Konflikt, Geld oder Chance auf spannendes Berufsleben.
 

Marzipaner

Mitglied
Naja,

ich kann deine Gedanken verstehen du bist jung und willst was erleben.
Ging mir ähnlich, die Baustellen sollten immer größer sein das Gehalt ebenso.
Aber glaube mir was alle sagen das Leben ändert so oft die Planung und es wird anders kommen als du jetzt denkst.
Der Arbeitsmarkt ist sehr gut meine Empfehlung lass es mit der Polizei, versuche in deinen Bereich etwas zu finden was mehr Spaß gemacht und dich eventuell auch mehr fordert.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
wir kennen einige Polizisten privat und dadurch habe ich auch sonst noch viel mehr Polizisten kennen gelernt (Geburstagsfeiern etc..)
und ich muss ganz ehrlich gestehen:
mir wäre die Szene, zumindest hier im weiteren Umfeld, zu rechts.
so zum feiern oder zum quatschen okay, aber als tägliches arbeitsumfeld wären mir zumindest die mir bekannten Polizisten einfach zu undemokratisch im Denken. Ich hätte ständig Stress, wenn ich mir deren Quatsch anhören müsste oder zusehen,
wie sie andere Menschen vor ihrer sehr speziellen Einstellung behandeln.

Ich denke, Du solltest mal sehen, welche Möglichkeiten es mit Deinem Studium noch gibt, z.B. auch Entwicklungsarbeit oder im zivilen Bereich der Bundeswehr.

Für 25 bist Du auch schon sehr ökonomisch veranlagt, so etwas wie "Kapitalertrag" etc..,.......
solche Worte habe ich Deinem Alter noch nciht gekannt.
Das zeigt auch, wie wichtig Dir diese finanzielle Sicherheit ist, Du würdest dem ewig hinterher trauern, egal, wie toll der Job bei der Exekutive dann ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bergkristall000

Aktives Mitglied
Panki, bleib in deinem gutbezahlten Job, gehe gut mit deinem Geld um (Tipp: Dave Ramsey) und such dir ein spannendes Hobby. Polizist ist ein harter und gefährlicher Beruf, nicht selten werden Polizisten körperlich angegriffen und Überstunden müssen sie auch ständig machen. Überlege, wie du das eines Tages mit einem möglichen Familienwunsch vereinbaren kannst. Du hast eine Top-Ausbildung in einem gefragten Bereich, verspiel das nicht.
 

Cui86

Mitglied
Ich würde da bleiben wo ich bin....
Nochmal anfangen?


Thema Eigenheim:
Es ist leider weder gewollt noch gefördert von der Regierung!

Sprich Anforderungen werden ständig erhöht und kosten gesteigert....
Da muss man schon ordentlich mithalten.

Z. B. Das Haus was wir kaufen hat 2020 Neu etwa Gesamt 400-420k gekostet mit Nebenkosten.
Bezahlen werden wir 2022-2023 Gesamt 525k plus Nebenkosten = 570k
(130m2 Wohnfläche, 5 Zimmer, 1193m2 Grundstück)

Würden wir selber Bauen
Hatten wir das auf dem Tisch:
112m2 Wohnfläche, 5 Zimmer, 420m2 Grundstücke = ca 550k

... Noch schlimmer ist die Preise im Neubau steigen weiter...( Material, Lohnkosten, Anforderungen)
* gefördert wird nur noch Sanierung, weil es die bestehenden Ressourcen besser nutzt.

Bei einem Neubau ist es fast egal ob das Haus nun kfw55 oder KfW 40 etc ist ob es nun 35 oder 15 kWh je m2 sind sind egal.

Der Bestand muss saniert werden um die Häuser von 300kwh auf 100 zu bekommen.
>>> deshalb lenkt die Regierung die Gelder um.

Nur so:
Achja wir haben fast 2000€ Kreditrate.

Kosten Haus in 2023:
*Je m2 Wohnfläche 3000-3500€+
*Grundstück Lage abhängig (bei dir aber wohl egal)
*Baunebenkosten + 50k-80k je nach Grundstück( Hang ist sehr teuer)
* Keller.... 50-80k evt vermutlich mehr je nach Grundwasser
* Außenanlagen 10-50k je nach dem ob Garagen, Carport, Terrasse, Einfriedung etc
* bei Zinsen die echt weh tun
> z. B 500k Kredit zu 4% = 20k Zinsen im ersten Jahr, ohne Tilgung
Du hast vergessen was deine Frau verdienen wird. Unglaublich, wie kann man das Thema Haus und Gehalt der Frau in jedem seiner Beiträge reinpacken. Vor allem hat es hier überhaupt nichts mit dem Thema zu tun Respekt.
@ TE
Bleib bei deinen Beruf. Polizist ist nicht so toll, wie man sich das gemeinhin vorstellt und vor allem müsstest du jahrelang warten bist du auf das jetzige Gehaltsniveau kommst. Das ist total hirnrissig. Ich hatte auch Mal solche Flausen im Kopf und wollte für 10- 20k€ im Jahr weniger in den öD, weil man ja vermeintlich was Sinnstiftendes macht ...! Mach es nicht!
 
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