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Mein Sohn ist schwul

Athanasia

Aktives Mitglied
Ich meine es doch nur gut.
Tust du nicht, ansonsten hätte es keinen Grnd für den voranstehenden Sermon gegeben. Dir geht es allein um dich. Du findest es "pervers", daß dein Sohn schwul ist. Du bist wütend. Und warum? Weil er sein Leben lebt, daß er glücklich ist und nicht seine erste Prio ist, dich glücklich zu machen?

Mach Kaffee für für die Beiden und lerne deinen neuen Schwiegersohn kennen.
Das wäre auch meine Empfehlung....

Du kannst sehr stolz auf deinen Sohn sein.
Nun, ob die naturgegebene sexuelle Präferenz etwas ist, worauf man stolz sein kann/muß, sei mal dahingestellt. Er ist halt schwul. Ja mei, ist an sich ja nun keine großartige Leistung. Ist halt so...

Ihr müsst wissen, ich will meinem Sohn keinerlei böses und ihm auch nichts verbieten. Aber warum sagt er mir davon erst jetzt was? Ihr müsst wissen, meine Kinder sind das Einzige was ich noch habe. Ich will doch nur sein Bestes. Es ist einfach gegen die Natur. Da kann mir keiner was anderes Erzählen.
Wenn es gegen die Natur wäre, worde es keine Homosexualität bei Menschen, Tieren und Pflanzen geben - und ja, die gibt es auch bei beiden letztgenannten...

Aber was mich am meisten stört ist, dass mir nichts gesagt wurde. Die leben glücklich in ihrer Familie mit dem neuen Mann weiter, und sie tun so als wäre ich kein Teil der Familie mehr. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber ich habe mich für meine Familie geändert. Das scheint aber keiner zu sehen.
Nun, so wie sich dein Eingangsbeitrag liest, wäre ich an deines Sohnes Stelle auch nicht sonderlich erpicht, dir zu erzählen, daß ich die gleichgeschlechtliche Partnerschaft vorziehe.

Aber was mich am meisten stört ist, dass mir nichts gesagt wurde. Die leben glücklich in ihrer Familie mit dem neuen Mann weiter, und sie tun so als wäre ich kein Teil der Familie mehr. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber ich habe mich für meine Familie geändert. Das scheint aber keiner zu sehen.
Nun, du bist ja auch kein Teil der Familie mehr. Du bist noch der Vater deines Sohnes - mehr auch nicht. Und seine Mutter, deine Ex, ist dir ganz gewiss keine Nachricht über die sexuellen Präferenzen eures Sohnes schuuldig. Was und ob er dir irgendwas erzählt, entscheidet er ganz alleine.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Nun, ob die naturgegebene sexuelle Präferenz etwas ist, worauf man stolz sein kann/muß, sei mal dahingestellt. Er ist halt schwul. Ja mei, ist an sich ja nun keine großartige Leistung. Ist halt so...
Schwul zu sein ist natürlich keine Leistung, aber es kann durchaus eine Leistung sein, nach Jahren der eigenen Zweifel zu sich selbst zu finden und zu stehen. Dazu gehört meiner Meinung auch Mut und Selbstbewusstsein.

Ich selbst kenne Schwule, die sich nie wirklich getraut haben, zu ihrer Veranlagung zu stehen, und die sich irgendwie durch eine vorgetäuschte Heterosexualität mogeln. Wenn man schwul ist, bleiben einem letztlich nur diese beiden Möglichkeiten: zu sich selbst stehen und sein Leben leben (auch wenn andere dagegen sind), oder sich dem Druck von Familie und Gesellschaft beugen und eine heterosexuelle Fassade aufbauen. Mit letzterem wird man vermutlich die eigenen Familienmitglieder oft glücklicher machen, aber sich selbst wohl weniger...
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Lieber anonym12345678,

wenn du schwul wärst, hättest du es vor vielleicht 30 Jahren deinem Vater zeitnah und ohne Zögern erzählt?

Über Sexualität und Freunde/innen reden viele eh nicht gerne mit den Eltern. Und das wird auch nicht besser, wenn der Vater Mist gebaut hat und man ihn 1 mal in Woche sieht.

Du wünschst dir Akzeptanz von deinem Sohn, hast aber selber Probleme ihn zu akzeptieren wie er ist ("es ist wider der Natur, er wird bestimm nicht glücklich"). Sicher ist es immer schwer wenn das eigene Kind nicht den Weg geht, den man sich wünscht. Viele Eltern haben Vorstellungen, etwa dass der Sohn die eigene Firma übernehmen soll, Enkel bringt und einmal die Woche seinen Rasen mäht ;)
Es ist leicht jemanden zu lieben und wert zu schätzen, der "funktioniert" wie man will. Der Wert von Freundschaft und Liebe zeigt sich aber oft erst wenn man Differenzen hat.

LG
Andreas
 

ringobert

Mitglied
ich bin einigermaßen erschrocken und dachte zunächst, dass es sich hier um einen troll-beitrag handelt.
"ich habe ihm sein leben geschenkt". also wenn überhaupt war das wohl die mutter.
dass es schwierig ist, eine so entscheidende nachricht mit einiger verspätung zu erhalten, kann ich nachvollziehen. die reaktion darauf aber nicht. "so eine perversion" – ich bitte sie, leben sie im 15. jahrhundert? mittlerweile sollte doch eine gesunde gleichgültigkeit gegenüber der sexuellen präferenz anderer herrschen. und ganz ehrlich, nach dieser reaktion hier im forum ist auch klar, warum der sohn seine homosexualität so lang verschwiegen hat. es gibt dazu eigentlich nicht viel mehr zu sagen als: akzeptieren sie es und lassen sie ihren sohn das leben leben, in dem er glücklich wird. wenn sie das nicht können, lassen sie ihn in frieden!
 

Rose

Urgestein
Nun, ob die naturgegebene sexuelle Präferenz etwas ist, worauf man stolz sein kann/muß, sei mal dahingestellt. Er ist halt schwul. Ja mei, ist an sich ja nun keine großartige Leistung. Ist halt so...
Klar kann man das. Sich zu "outen" ist in der heutigen Zeit immer noch schwierig leider. Man muss mit Verachtung, Diskriminierung, Hass, Intoleranz uvm. rechnen.
 
K

Käferin

Gast
"Das und das ist keine Leistung" ist eine Aussage, die schon unterschwellig etwas Abwertendes in sich enthält. Homosexualität ist eine Eigenschaft, welche bei einigen Individuen eben vorkommt.

Wenn ein homosexueller Mensch zu einem Leben wider seine Natur gezwungen ist, dann ist er vor allen Dingen gezwungen, auch die Umwelt zu betrügen. Ist es denn schön für eine Frau, nur geheiratet zu werden, damit der Mann einen äußeren Schein für andere aufrechterhalten kann? Und die Umwelt wird gleichermaßen betrogen und getäuscht!

Wenn wir homosexuelle Menschen nicht sie selber sein lassen, betrügen wir uns am Ende alle damit selber. Es gibt nur Verlierer dabei. Lasst Homosexuelle in Frieden ihr Leben leben und ihr persönliches Glück finden, das ist für uns alle am gesündesten.

Show und Schein bringen nichts. Selbstverleugnung ist grausam, sinnlos und unmenschlich.
 

Rose

Urgestein
"Das und das ist keine Leistung" ist eine Aussage, die schon unterschwellig etwas Abwertendes in sich enthält. Homosexualität ist eine Eigenschaft, welche bei einigen Individuen eben vorkommt.

Wenn ein homosexueller Mensch zu einem Leben wider seine Natur gezwungen ist, dann ist er vor allen Dingen gezwungen, auch die Umwelt zu betrügen. Ist es denn schön für eine Frau, nur geheiratet zu werden, damit der Mann einen äußeren Schein für andere aufrechterhalten kann? Und die Umwelt wird gleichermaßen betrogen und getäuscht!

Wenn wir homosexuelle Menschen nicht sie selber sein lassen, betrügen wir uns am Ende alle damit selber. Es gibt nur Verlierer dabei. Lasst Homosexuelle in Frieden ihr Leben leben und ihr persönliches Glück finden, das ist für uns alle am gesündesten.

Show und Schein bringen nichts. Selbstverleugnung ist grausam, sinnlos und unmenschlich.
Vergiss bitte nicht, das es auch Frauen gibt die Männer heiraten um den Schein zu wahren.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Für mich gewinnt nach der Lektüre der Beiträge zu diesem Thema noch ein Gedanke eine Rolle, den ich mal kurz anreißen möchte. Wir wissen doch, wie stark Vorbilder auf Kinder und Jugendliche wirken. Wenn es gut läuft, finden die Youngster die Vorbilder in der eigenen Familie. Der Junge möchte werden wie Papa oder wie Opa. Das Mädchen orientiert sich an Mama oder an der Tante, der Oma.
Ich halte einiges davon, dass solche Identifikationen auch für die Geschlechterrolle des jungen Menschen bedeutsam sind. Wird der Vater als Despot erlebt, wird sich der Heranwachsende eine andere Person suchen, dem er folgen kann.
Das junge Mädchen wird sich nicht an der herrischen Mutter orientieren, sondern eher an der einfühlsamen Tante, der älteren Cousine. Damit mir Rose jetzt nicht auf die virtuellen Finger haut, ich meine damit nicht, dass schwule junge Menschen sich dadurch in eine falsche Richtung entwickeln, sondern dass sie kein adäquates, nachahmenswertes Vorbild in ihrem Umfeld finden, dem zu folgen, ihnen reizvoll und erstrebenswert erscheint.

Burbacher
 

Findefuchs

Sehr aktives Mitglied
Ich halte einiges davon, dass solche Identifikationen auch für die Geschlechterrolle des jungen Menschen bedeutsam sind. Wird der Vater als Despot erlebt, wird sich der Heranwachsende eine andere Person suchen, dem er folgen kann.
Das junge Mädchen wird sich nicht an der herrischen Mutter orientieren, sondern eher an der einfühlsamen Tante, der älteren Cousine. Damit mir Rose jetzt nicht auf die virtuellen Finger haut, ich meine damit nicht, dass schwule junge Menschen sich dadurch in eine falsche Richtung entwickeln, sondern dass sie kein adäquates, nachahmenswertes Vorbild in ihrem Umfeld finden, dem zu folgen, ihnen reizvoll und erstrebenswert erscheint.

Burbacher
Und das setzt du wie in direkten Zusammenhang mit Homosexualität?
 

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