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Mein Sohn hat sich distanziert

Melia

Mitglied
Hallo zusammen,

ich brauche Ratschläge, Erfahrungsaustausch, eure Meinung!!!! Bitte!!!!

Es geht um meinen Sohn, er ist 21 und mein Erstgeborener.
Aber da muss ich jetzt doch wohl etwas weiter ausholen, zum besseren Verständnis.
Mein Sohn kam '83 und meine Tochter '86 zur Welt, beide Kinder waren gewünscht und herzlich willkommen, jedenfalls dachte ich damals, dass auch mein Mann so denkt/fühlt. Aber er verließ uns keine drei Wochen nach der Geburt meiner Tochter. Wegen einer 17-jährigen!
Der Schock steckte mir wirklich jahrelang in den Knochen, war lange Beziehungsunfähig und hatte zu Nichts und Niemandem mehr so richtig Vertrauen.

Mein damaliger Mann kümmerte sich die ersten sechs Monate fast gar nicht um die Kinder, nur mein Sohn sah ihn einmal kurz am Weihnachtsabend, einmal in sechs Monaten. Meine Tochter erkannte ihn überhaupt nicht, wie auch!?
Im Laufe der Jahre wurde das Besuchsrecht dann aber doch mehr oder weniger regelmässig ausgeübt.
Mein Kleiner hatte die ersten zwei Jahre nach den Besuchen beim Vater Verhaltensauffälligkeiten gezeigt, die ich mir erst nicht erklären konnte. Später kam ich dahinter, dass die Besuche im Grunde nicht beim Vater, sondern bei dessen Eltern "abgehandelt" wurde, und meine Ex-Schwiegermutter machte bei meinen Kleinen Stimmung gegen die eigene Mutter....... ich konnt's nicht fassen.......sie waren doch noch so klein, was hatte diese Frau meinen Kindern alles zugemutet!!
Der Vater meiner Kinder hat in 15 Jahren ausgeübtem Besuchsrecht seine Kinder ganze acht Male selbst betreut, sonst hatte er sie immer zu seinen Eltern gebracht, ich denke, weil's so bequemer für ihn war.
Aber das hatte zu Folge, dass die Kinder nie eine Nähe, nie eine liebevolle Vater-/Kindbeziehung aufbauen konnten.

Mit 17einhalb fing mein Sohn an, sich öfter mit seinem Vater zu treffen, Bierchen trinken gehen, Kino ect., aber ohne meine Tochter. Zum Einen wollte sie nicht so gern mit, zum Anderen sagte sie mir später mal, hätte sie immer das Gefühl gehabt, die beiden wollten sie auch nicht wirklich dabei haben.

Und dann stellte mich mein Sohn, pünktlich an seinem 18. Geburtstag, vor die Tatsache, dass er schon in der nächsten Woche zum Vater umziehen würde.

Da war ich nur noch baff...

Wir hatten immer ein sehr aufrichtiges Verhältnis, mit meinem zweiten Mann(seit2002,bzw1999 kennen gelernt) und den beiden inzwischen vor- und spätpubertierenden Kindern. Wir haben über alles, was gut oder nicht so gut lief, vernünftig reden können. Aber mein Sohn wurde immer verschlossener und nachdem er ausgezogen war, meldete er sich höchstens noch telefonisch.
Ich schenkte ihm dann ein Handy mit Vertrag, damit ich ihn darauf, und nicht bei seinem Vater anrufen konnte. (Zum Vater habe ich keinen Kontakt mehr, wird auch von beiden Seiten nicht gewünscht)
Als mein Sohn ein Jahr später eine Ausbildung anfing, übernahm er die Handyrechnungen aber selbst. Bis vor einem halben Jahr, dazu später mehr.

Seine Besuche waren äußerst selten und dann druckste er immer nur rum, wich Fragen über Ausbildung, Führerschein, Freundin etc aus. Er wurde mir immer fremder, er wirkte immer so bedrückt. Nein, er machte den Eindruck, als hätte er was zu verbergen. Er wirkte unehrlich.
Und das war er auch, wie ich heute weiß. Und er wirkte so verloren.

Nochmal ein Zeitsprung zurück:
als mein Sohn zu seinem Vater in eine andere Stadt zog, hatte er noch ein Jahr Schule vor sich. Um im letzten Jahr einen Schulwechsel zu umgehen, blieb er an seiner alten Schule. Der Papa hatte ihm doch den Führerschein versprochen, wenn er bei ihm einziehen würde, also war die Zugfahrerei nur eine Frage der Zeit.
Nur, als er dann erstmal beim Vater war, gab's doch keinen FS. Auf Einmal konnte Papa es sich angeblich nicht leisten, seinen FS zu bezahlen, wo jetzt ein Esser mehr im Hause ist. Mein Sohn könnte ihn ja selbst finanzieren, im folgenden Jahr, von seinem Lehrlingsgehalt. Ach ja, wo wir schon dabei sind, wir möchten 150,- Kostgeld im Monat.
Die hatten meinen Sohn "geködert", um ihr neues Eigenheim mit zu finanzieren!!!???!!!??? Diesen Eindruck muss man doch bekommen!

Mein Sohn versicherte mir bei seinen seltenen Besuchen immer, es sei alles Bestens, könnte alles gar nicht besser laufen. Nur konnte ich ihm das nie glauben, er konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wich mir aus.
Mit der Zeit machten mich seine Besuche nicht mehr glücklich, es war alles nur noch verkrampft, und dann wurde ich auch immer wütender auf ihn: er kam nur noch, wenn er was wollte(meißt Geld), ca. zweimal pro Jahr. Also Geburtstag und Weihnachten.
In diesem Sommer dachte er sogar mal an meinen Geburtstag, was sonst nicht der Fall war, aber eine Woche später ist sein eigener Geb.tag, da vergass er nie, seine Geschenke abzuholen. ( Ich habe ihm das aber nie vorgehalten und irgendwie war ich doch auch immer glücklich, ihn zu sehen)
Jedenfalls kam mein Sohn zu Besuch an meinem letzten Geb.tag, benahm sich aufgeschlossen und fröhlich, es war sooo schön.
Die Woche drauf, sein Wiegenfest, haben wir bei uns gefeiert, im kleinen Familienkreis. Nach drei Jahren konnte ich meinem Sohn wieder einen Geburtstagkuchen backen........ Später sassen wir zwei allein und haben uns unterhalten. Da sagte er mir, dass er schon seit 10 Wochen nicht mehr bei Vater, sondern bei einem Freund wohnen würde. Nun hätte er eine Wohnung in Aussicht, könnte aber die Mietkaution nicht aufbringen.
Ich habe ihm meine Unterstützung zu gesagt, wenn denn beim Vater gar nicht mehr an zusammen leben zu den denken ist.
Wir haben gut drei Stunden geredet, einfach über alles, dass er bis dato nur kam, um abzusahnen, dass seine Geschichten über Fahrstunden und vergeigte Prüfung erfunden waren, dass er Geld von den Grosseltern veruntreut hatte und dass ich so ein Verhalten nie von ihm erwartet hätte. Ja, ich habe ihm auch meine tiefe Enttäuschung gezeigt.

Ich habe meinen Sohn gebeten, in Zukunft aufrichtig zu sein, egal in welchem Schlamassel er auch steckt, egal wie peinlich es auch sein könnte.
Ja, die alte Harmonie wieder herstellen, das wollte er doch auch, hat er mir glaubhaft versichert, unter Tränen und wir haben uns ganz fest gedrückt.
In dem Moment war ich ganz sicher, dass unser Kontakt wieder öfter sein wird.
Mein Sohn, seine erste eigene Wohnung........und er möchte, dass ich ihm beim Einrichten helfe,*freu*, mein grosser erwachsener Sohn *mutterstolz*.

Am nächsten Tag bin ich zur Bank und hab die 500,- Mietkaution überwiesen.

Am fünften Tag rief mein Sohn an, er hätte jetzt den Wohnungsschlüssel.

Das war Mitte Juli.

Habe bis heute nichts von meinem Sohn gehört.

Meine Tochter konnte in Erfahrung bringen, dass er aus der Wohnung rausgeflogen sei, weil er die Miete nicht bezahlt hatte.

Ich weiß nicht mal, wo er jetzt wohnt. Meine Freundin wohnt im gleichen Ort, sie sieht ihn manchmal.


Es gibt da noch so einiges mehr, was sicher noch erwähnt oder erklärt werden müßte, um mehr zu verstehen, um sich ein besseres Bild machen zu können.
Aber es ist schon so lang geworden und es ist schon so spät.

Ich bin so traurig und so wütend. Was soll ich denn nur machen? Ich fühle mich so benutzt.

Lieben Gruß, Melia.
 

Melia

Mitglied
Guten Morgen,

jetzt hab ich meinen eigenen Beitrag noch mal durchgelesen, ist ja ein bischen wirr und unsortiert.
Was wollte ich überhaupt damit erreichen?
Was soll ich tun? Versuchen, den Kontakt wieder herzustellen? Aber er will doch offensichtlich nicht.
Bin so unsicher.........oder habe ich Angst, wieder enttäuscht zu werden?
Er ist und bleibt doch mein Kind!!

Wie denken andere Mütter darüber??

Allen einen schönen Tag,
LG Melia.
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo,Melia,
leider hab ich grad wenig Zeit---möchte dir aber wenigstens kurz antworten.
In der Bekanntschaft ganz ähnlichen "Fall"miterlebt...
Die Sohn ist bestimmt zu stolz...mit Pauken u.Trompeten ausgezogen,große Töne,Dich verletzt,wollte unabhängig sein.Vielleicht schämt er sich ja schon selbst!
Im Vater getäuscht(Deine Vermutung->Geld als Motiv d."Vaterliebe"teil ich!).
Nun hat alles nicht so geklappt...er scheut sich,Hilfe zu suchen.
OHNE Vorhaltungen oder"das wußte ich vorher.." geh hin zu ihm!Finde ihn,mach praktische Vorschläge,nicht Holzhammer.Aber: eine Bilanz:wie ist derStand Schulden/Wohnung..Ausbildung/Einkommen...Hausrat..neue Wohnung?
Zu Dir zurück wär nicht gut...vielleicht WG suchen mit/für ihn.Deine Tochter könnte "Puffer" sein zwischen Euch...sehr leicht sind jugendliche Großklappen selbst hyperempfindlich,ungerecht,eingeschnappt auf Jahre....
er wartet bestimmt nur auf großherziges Entgegengehen von Dir.Natürlich wäre Entschuldigung für verletzendes Verhalten angebracht.du kannst auch nicht alles Materielle aufrechnen (wenn überhaupt statt großzügiger Geschenke: Darlehen!Ganz klare Hilfsangebote---aber die Balance finden...) Die Weihnachtszeit wär guter Anlaß,um unbefangen Kontakt zu knüpfen.
Keine Vorwürfe(wg.monatel. Schweigen),keine indiskret Fragen....Der ist alt genug,und weiß das alles!!!! Irgendwann kommt das Denken zurück!
Ist sicher schwierig....Bemerkungen verkneifen,keine spitzen Lästerungen,eigene Verärgerung(verständlich!!!)zu verschleiern.
wenn Du Deine Kinder eigentlich gut erzogen hast,sollte die Erziehung irgendwann mal wieder im Kopf der Kinder zum Vorschein kommen (-; (-: (-:
Also: laß Deiner Phantasie freien Lauf,bezieh Deine Tochter mit ein in die Überlegungen(u.Deinen Lebensgefährten...)
Muß Schluß machen....Sorry
Gruß!
Micky
 

Melia

Mitglied
Hi Micky,
meinem Sohn gegenüber habe ich nie Vorwürfe gemacht, das bringt eh nichts, da würde ich ihn nur in eine Verteidigungsposition bringen. Ich, nein wir, mein Mann und ich, haben ihm immer wieder unter die Arme gegriffen! Finanziell und moralisch. Es ist nur so entmutigend, wenn man als Mutter nur noch herhalten soll, wenn Sohnemann selbst nicht weiter kommt oder irgendwas kräftig verbockt hat.
Wir waren nie die grossen Moralapostel und hatten in den letzten Jahren mit den Kindern einen Umgangston, der ihnen nie das Gefühl vermitteln sollte: wir sind hier die Macher und ihr Kinder habt gefälligst mit zu ziehen. Alles lief immer sehr diplomatisch.
Bei meiner Tochter hat's ja auch bestens funktioniert.
Aber mein Sohn hat in den letzten Jahren eine Entwicklung eingeschlagen, auf die er bei mir auf Grenzen stösst. Er benimmt sich wie in einem Selbstbedienungsladen und ich muss diese Grenze ziehen, um von meinem Sohn nicht weiter für seine Zwecke benutzt zu werden. Es schmerzt, wenn man das Gefühl hat, nicht um seiner Selbst besucht zu werden, sondern nur wieder was ausbügeln soll.
Diese Erfahrung musste ich in den 3einhalb Jahren so oft machen. Meine Eltern, meine Tochter und mein Mann sind der Meinung, ich sollte nicht schon wieder hinter ihm herlaufen, ich würde mich dann schon wieder erniedrigen. Meine Therapeutin ist der selben Meinung!?

Und irgendwie haben sie recht, ich fühle mich erniedrigt, benutzt, ausgenutzt.

Ich habe auch schon überlegt, ihn nach Feierabend bei seiner Arbeitsstelle abzufangen. Und dann? Was will ich hören? Ausflüchte und Lügen, wie immer?

Ich hatte ihn doch so eindringlich gebeten, mir in Zukunft die Wahrheit zu sagen, egal wie unangenehm es sein könnte. Ausflüchte helfen keinem von uns weiter. Nur er macht's nicht. Mein Vertrauen zu ihm ist total im Keller.
Klar, er ist Erwachsen, kriegt aber nichts geregelt. Seine Rechnungen hab ich die letzten 6 Monate auch schon übernommen und das übersteigt langsam mein Budget.

Jetzt habe ich erfahren, dass sein Chef am liebsten einen Aufhebungsvertrag abschliessen möchte, seine Lehre wird er nicht schaffen und übernommen wird er auch nicht.
Es ist doch alles zum Heulen. Ich bin innerlich völlig zerrissen, er ist mein Sohn und ich möchte ihm so gern helfen, aber er ist auch Erwachsener, geht seinen eigenen (holprigen) Weg, und hat aber nicht das Recht, seine Mom nur zu vera.......en.

Traurige Grüsse, Melia.
 

maximilian

Aktives Mitglied
Hi Melia,

ich würde schauen ob du vielleicht ihm nur noch die miete zahlst und ihm minimalst lebensmittel(Brot,Käse) zur verfügung stellst. kein geld mehr.
Dein Herr Sohnemann muss wahrscheinlich erstmal aufschlagen bevor er sich zusammenreißt, kann auch sein, dass er dafür noch ein paar Jahre braucht, bei dem Lernprozess kannst du ihm aber nicht helfen, es höchstens verhindern durch zuviel sorge um ihn. Es reicht wenn er ein dach übern kopf und nen vollen bauch hat, mit seinen restlichen schulden, kram muss er selber klarkommen. Vielleicht kannste ja dafür sorgen dass die Miete direkt vom Arbeitgeber /Wohnungsgeldstelle? an Vermieter überwiesen wird.
Ansonsten komplett allein lassen ist auch nicht schlecht, wird ihm am besten helfen, verhungern wird er schon nicht, alles andere geht vorbei.
Ein Freund von mir musste erstmal paar monate im zelt im wald versteckt wohnen um zu merken dass ne ausbildung doch so ihren sinn hat.
schließlich ist die welt komplizierter, stressiger als vor 20 Jahren, musst ihm ein bißßel zeit lassen mit den komischen zuständen hier klarzukommen.
das wird schon wieder werden, ich wünsch dir viel glück,
Max
 

Melia

Mitglied
Guten Morgen Maximilian,

hab in deinem Profil gesehen, dass du nur wenig älter,ein Jahr, als mein Sohn bist. Da scheinst du ja schon viel gefestigter. Aber ich find's klasse, Posts von Leutz zu kriegen, die in seinem Alter sind. Dein Vorposter, denke ich mal, ist wohl auch deiner Generation zu zurechnen? Das hat ja nichts zu sagen, meine Tochter mit ihren 18 J. ist schon viel "gesetzter", als ihr grosser Bruder.

Tja, die Miete brauch ich nicht mehr zahlen, er ist nach zwei Monaten wieder rausgeflogen. Hat mal eben die Mietkaution abgewohnt und dann einfach nicht weiter bezahlt.
Bei seinem Vater war er im Frühsommer rausgekickt worden, da kam er abends nach Haus und fand seine Sachen in Kartons verpackt vor der Haustür. Das hatte ich dann aber auch erst ca.8-10 Wochen später erfahren.

Er lässt alles schleifen, kümmert sich um Nichts, nur wenn gar nichts mehr geht, kommt er kleinlaut wieder an.

Ich empfinde das als unsoziales Verhalten, so hab ich meine beiden Kinder nicht erzogen und werde so ein Verhalten nicht unterstützen. Wo soll das dann noch hinführen?

Er muss doch endlich mal lernen, dass sein Handeln auch immer Konsequenzen nach sich zieht. Solange er jemanden findet, der seine selbstgebauten Probleme immer wieder ausbügelt, besteht für ihn selbst kein Handlungsbedarf.

Einen schönen Tag wünscht Melia.


PS: Würde mich auch über die Ansichten anderer Mütter freuen.....!!!
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo liebe Muttis,
ich bin eigentlich durch Zufall auf diese Seite gekommen. Ich bin 38, heiße Christine und habe 3 Töchter. Eigentlich wollte ich etwas über Kostgeld erfahren. Na egal. Also ich habe das jetzt nicht alles haargenau durchgelesen aber ich möcht auch meinen Senf dazu abgeben weil ich denke das es sehr wichtig ist. Gleich im Voraus: ich mache dir keinen Vorwurf über deine Erziehung!!!! Ich schreibe nur was ich denke und wie ich es erlebt habe. So, also zum Thema.: Dein Junge hat es ja gut, er braucht nur mal kurz schauspielern und schon wird im Geld zugesteckt. Er kommt dann, wenn er was braucht und anderweitig nicht. Dieses verhalten kenne ich nur zugut von meiner großen Tochter. Wenn sie Geld braucht dann kann sie so nett und lieb sein zu ihrer Tante. Da kann sie auch schonmal eine Träne vergiesen. Sie weiß genau das das zieht. Ansonsten hat sie wenig ehrlichen Kontakt zu ihr. Nur leider merkt das meine Tante nicht. Meine Tante hat selber keine Kinder und eigentlich ist es auch meine Tante, nicht die, meiner Kinder. Sie KÖDERT die Kinder nur mit Geld. Wenn du das und das machst dann gibts auch was. Meine Tochter weiß genau wo sie hingehen muss um an Geld zu kommen. Bei mir zieht das nicht. Ich glaube dein Sohn ist dir weit voraus. Er weiß ganz genau wie er es machen muss um an dein Geld zu kommen. Nur mal kurz nett und lieb sein und schon ist die Mami weich wie Butter. Er braucht auch keine Angst haben das du schimpfst oder ihn hängen lässt. Du bist einfach zu weich, glaub mir. Dein Herr Sohn muss begreifen das es auf eigenen Füßen stehen muss und auch für die Sachen, die er verbockt, selber gerade stehen muss. Solange du ihm alles abnimmst, wird er immer mal wieder kommen, auf lieb machen und dann wieder weg sein. Man kann sich seine Liebe nicht erkaufen. Wenn er sich nicht meldet bei dir ist das doch vielleicht ein gutes Zeichen das er jetzt alleine klarkommt. Vielleicht braucht er dein Geld momentan nicht. Wenn das der Fall ist dann sei froh und lass ihn mal eine Zeit sein leben leben. Wenn er aber wieder kommt und auf lieb macht, dann sei wachsam!! Gib ihm kein Geld in die Hand. Wenn er es nötig hat dann muss er arbeiten dafür und das Sozialamt gibt es auch noch.
Ich glaube das der Zeitpunkt kommen wird, an dem er erwachen wird und überlegt. Meistens wenn eine Frau ins spiel kommt dann werden die Burschen zu Männern. Eine frau, keine beliebige Freundin. Vielleicht dauert das noch 1 Jahr aber glaub mir irgendwann kommt er aufrichtig zu dir, ohne Geldvorderungen. Nur mal so zum Kaffe und weil er dich mag. Ich hatte früher auch nicht die bindung zu meinen Eltern, aber irgendwann legt sich der Schalter im Kopf um und man weiß, was Elternliebe ist. Gib ihm Zeit, aber niemals Geld. Gib ihm Essen wenn er es braucht aber versprich ihm nie Geld.

So, vielleicht hab ich dir bisschen Hoffnung gemacht.
Lieben Gruß an alle.
Christine
 

Baskuel

Mitglied
Hi,

kann mich oben nur anschließen: okay, er ist Dein Sohn, aber seine Zuneigung kannst DU nicht mit Geld kaufen. Schlimmer noch: wenn Du ihn immer mit Geld unterstützt, kommt er meiner Meinung nach nie auf die eigenen Beine, weil er ja immer auf Deine Kohle zurückgreifen kann. Wenn Du immer ein offenes Ohr für ihn hast und versuchst, ihm bei seinen Problemen helfen, wirst Du Deiner Mutterrolle doch prima gerecht, dann brauchst Du Dir wirklich keine Vorwürfe machen. Aber von finanziellen Zuwendungen würde ich abraten. Du bezahlst ihn dafür, daß Du Kontakt mit ihm haben darfst - klingt nicht gut, oder?
Noch ein Satz zum drüber nachdenken, kann völlig falsch sein, weil wir uns ja nicht kennen - lebst Du nur für Deine Kinder oder hast Du ein eigenes Leben? Darauf hast Du ein Recht, egal wie gern Du Deinen Sohn hast.

Baskuel
 

Melia

Mitglied
Guten Morgen Christiane,
guten Morgen Baskuel,
guten Morgen euch allen.

Zunächst möchte ich erklären, dass ich nie versuchte, meinen Sohn zu "kaufen", auch wenn's vielleicht ein Bischen so ausschaut. Aus seiner Sicht waren es Notsituationen, ohne Geld kommt man in unserer Gesellschaft eben auch nicht weit. Aber das ist auch nicht der Punkt. Fakt ist, dass er keine Bleibe hatte, aber eine Wohnung in Aussicht, und ich und mein Exmann sowieso noch unterhaltspflichtig sind, solange er seine Ausbildung nicht beendet hat. Das ist ja auch alles in Ordnung. Was mir nur total sauer aufstößt, dass er sich nicht mal um seine Rechte kümmert, geht nicht zum Wohngeldamt usw.
Am liebsten wäre es ihm, dass auch solche Angelegenheiten von Anderen erledigt werden.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich das nun erklären soll, wie ich ihn charakterisieren kann. Er ist ein so bequemer Mensch!!! Getreu dem Motto: ich mache, was ich will, was mir spass macht, wozu ich gerade Bock hab.

Aber letztlich immer auf Kosten Anderer, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Nicht umsonst hat sein Vater ihn fallen gelassen, oder seine beiden Großelternpaare, seine Freunde, Schwester, Vermieter...usw....

....und nun hat ihn sein Lehrherr auch noch raus geschmissen!

Letzte Woche kam zum ersten Mal wieder ein Anruf von meinem Sohn, der erste Kontakt, seit letztem Sommer. Da saß er gerade beim Arbeitsamt und brauchte von mir Angaben über meine Krankenversicherung.
Ich bin bei dem kurzen Gespräch neutral geblieben, hab ihm gegenüber weder Freude noch Wut erkennen lassen. "Ich rufe dich heute Abend nochmal an, dann reden wir ein bischen" . Natürlich rief er nicht mehr an, warum auch, hatte er doch nun die Angaben, die er brauchte.
Es zieht sich wie ein Faden durch alles, was er macht.
Er will ein bequemes Leben, aber Andere sollen ihm den Weg dazu ebnen, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Ich bin nicht mehr ungeduldig darauf bedacht, wann er für sein Handeln endlich selbst die Konsequenzen trägt. Ich werde sie jedenfalls nicht mehr tragen, das muß er schon selbst tun. Ich würde ihm damit doch auch keinen Gefallen tun, ihm weiterhin das abzunehmen, was er als erwachsener(oder sagen wir lieber volljähriger-) Mann selbst zu erledigen hat.

Baskuel, ich führe mein eigenes Leben und er seins. Er kann mich/uns jederzeit besuchen kommen. Nur im Moment würde er keinen -Nutzen- aus einem Besuch ziehen können, also läßt er's eben.

Es macht mich immer noch traurig, dass er so egozentrisch ist, aber ich grenze mich da auch ganz bewußt ab, zu meinem eigenen Schutz.

Und Christiane, ich habe auch die Hoffnung, dass eine Frau/Lebensgefährtin ihn auf den Boden zurück holt. Hoffentlich findet er eine, die er so sehr liebt, dass er zu Mindest für sie sein Handeln überdenkt.

Danke und herzliche Grüße, Melia.

(Wehe dem, der einen leichten Weg sucht) afrik. Sprichwort
 
U

Unregistriert Cindy

Gast
Hallo Melia, kann mich ehrlich gesagt nicht so ganz den anderen anschließen.
Ich versuche mich eher in deinen Sohn hineinzuversetzen. Er ist mit 18 von dir weggegangen weil er glaubte seinem Vater vertrauen zu können. Er hat diese Mannsfreundschaft so gesucht mit seinem Vater dass er sogar lieber mit ihm ein Bier trinken ging als auf die Zeit mit ihm zu verzichten. Natürlich sehnt sich ein 17/18 jähriger danach ein spitze Verhältnis zu haben mit seinem Vater. Das Schlimme daran der Vater hat nicht nur an der Vaterschaft sondern auch an der Freundschaft nicht arbeiten wollen. Er ging den einfachen Weg den Jungen fallenzulassen und ihn vor die Tür zu setzen. Und schon als er noch dort wohnte merkte er dass er bei dir etwas verlassen hat was er bei seinem Vater nicht findet. Liebe, Verständnis, Rücksichtnahme und Teilnahme an seiner selbst. Dies wurde ihm nicht gegeben und er hat es sicher vermisst. Denn glaub mir Melia es gibt Menschen die müssen ganz viel Liebe erstmal selbst auftanken bevor sie in der Lage sind Liebe geben zu können. Bei all dem was dein Sohn darstellt ist schlichtweg der Vater schuld. Er hat dieses Kind!! fallengelassen, nicht geliebt, nicht respektiert, dass ist das Ergebnis von einem lieblosen Miteinander. Gib du ihm wieder die Liebe das Verständnis, den Respekt, die Rücksichtnahme auf die er schon so lange verzichten musste (weil er es gewohnt war von dir) und die er vielleicht vergessen hat weil es ihm nicht mehr vorgelebt wurde. Mutterliebe heilt alle Wunden und er wird eines Tages wie ein aufrechter Mann sich Problemen stellen können. Bis dahin löse alle Probleme wie es der erste unregistrierte Gast dir vorgeschlagen hat aber mit großer Portion Liebe, Milde und Güte.
Liebe Grüße schickt dir Cindy
 

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