Melia
Mitglied
Hallo zusammen,
ich brauche Ratschläge, Erfahrungsaustausch, eure Meinung!!!! Bitte!!!!
Es geht um meinen Sohn, er ist 21 und mein Erstgeborener.
Aber da muss ich jetzt doch wohl etwas weiter ausholen, zum besseren Verständnis.
Mein Sohn kam '83 und meine Tochter '86 zur Welt, beide Kinder waren gewünscht und herzlich willkommen, jedenfalls dachte ich damals, dass auch mein Mann so denkt/fühlt. Aber er verließ uns keine drei Wochen nach der Geburt meiner Tochter. Wegen einer 17-jährigen!
Der Schock steckte mir wirklich jahrelang in den Knochen, war lange Beziehungsunfähig und hatte zu Nichts und Niemandem mehr so richtig Vertrauen.
Mein damaliger Mann kümmerte sich die ersten sechs Monate fast gar nicht um die Kinder, nur mein Sohn sah ihn einmal kurz am Weihnachtsabend, einmal in sechs Monaten. Meine Tochter erkannte ihn überhaupt nicht, wie auch!?
Im Laufe der Jahre wurde das Besuchsrecht dann aber doch mehr oder weniger regelmässig ausgeübt.
Mein Kleiner hatte die ersten zwei Jahre nach den Besuchen beim Vater Verhaltensauffälligkeiten gezeigt, die ich mir erst nicht erklären konnte. Später kam ich dahinter, dass die Besuche im Grunde nicht beim Vater, sondern bei dessen Eltern "abgehandelt" wurde, und meine Ex-Schwiegermutter machte bei meinen Kleinen Stimmung gegen die eigene Mutter....... ich konnt's nicht fassen.......sie waren doch noch so klein, was hatte diese Frau meinen Kindern alles zugemutet!!
Der Vater meiner Kinder hat in 15 Jahren ausgeübtem Besuchsrecht seine Kinder ganze acht Male selbst betreut, sonst hatte er sie immer zu seinen Eltern gebracht, ich denke, weil's so bequemer für ihn war.
Aber das hatte zu Folge, dass die Kinder nie eine Nähe, nie eine liebevolle Vater-/Kindbeziehung aufbauen konnten.
Mit 17einhalb fing mein Sohn an, sich öfter mit seinem Vater zu treffen, Bierchen trinken gehen, Kino ect., aber ohne meine Tochter. Zum Einen wollte sie nicht so gern mit, zum Anderen sagte sie mir später mal, hätte sie immer das Gefühl gehabt, die beiden wollten sie auch nicht wirklich dabei haben.
Und dann stellte mich mein Sohn, pünktlich an seinem 18. Geburtstag, vor die Tatsache, dass er schon in der nächsten Woche zum Vater umziehen würde.
Da war ich nur noch baff...
Wir hatten immer ein sehr aufrichtiges Verhältnis, mit meinem zweiten Mann(seit2002,bzw1999 kennen gelernt) und den beiden inzwischen vor- und spätpubertierenden Kindern. Wir haben über alles, was gut oder nicht so gut lief, vernünftig reden können. Aber mein Sohn wurde immer verschlossener und nachdem er ausgezogen war, meldete er sich höchstens noch telefonisch.
Ich schenkte ihm dann ein Handy mit Vertrag, damit ich ihn darauf, und nicht bei seinem Vater anrufen konnte. (Zum Vater habe ich keinen Kontakt mehr, wird auch von beiden Seiten nicht gewünscht)
Als mein Sohn ein Jahr später eine Ausbildung anfing, übernahm er die Handyrechnungen aber selbst. Bis vor einem halben Jahr, dazu später mehr.
Seine Besuche waren äußerst selten und dann druckste er immer nur rum, wich Fragen über Ausbildung, Führerschein, Freundin etc aus. Er wurde mir immer fremder, er wirkte immer so bedrückt. Nein, er machte den Eindruck, als hätte er was zu verbergen. Er wirkte unehrlich.
Und das war er auch, wie ich heute weiß. Und er wirkte so verloren.
Nochmal ein Zeitsprung zurück:
als mein Sohn zu seinem Vater in eine andere Stadt zog, hatte er noch ein Jahr Schule vor sich. Um im letzten Jahr einen Schulwechsel zu umgehen, blieb er an seiner alten Schule. Der Papa hatte ihm doch den Führerschein versprochen, wenn er bei ihm einziehen würde, also war die Zugfahrerei nur eine Frage der Zeit.
Nur, als er dann erstmal beim Vater war, gab's doch keinen FS. Auf Einmal konnte Papa es sich angeblich nicht leisten, seinen FS zu bezahlen, wo jetzt ein Esser mehr im Hause ist. Mein Sohn könnte ihn ja selbst finanzieren, im folgenden Jahr, von seinem Lehrlingsgehalt. Ach ja, wo wir schon dabei sind, wir möchten 150,- Kostgeld im Monat.
Die hatten meinen Sohn "geködert", um ihr neues Eigenheim mit zu finanzieren!!!???!!!??? Diesen Eindruck muss man doch bekommen!
Mein Sohn versicherte mir bei seinen seltenen Besuchen immer, es sei alles Bestens, könnte alles gar nicht besser laufen. Nur konnte ich ihm das nie glauben, er konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wich mir aus.
Mit der Zeit machten mich seine Besuche nicht mehr glücklich, es war alles nur noch verkrampft, und dann wurde ich auch immer wütender auf ihn: er kam nur noch, wenn er was wollte(meißt Geld), ca. zweimal pro Jahr. Also Geburtstag und Weihnachten.
In diesem Sommer dachte er sogar mal an meinen Geburtstag, was sonst nicht der Fall war, aber eine Woche später ist sein eigener Geb.tag, da vergass er nie, seine Geschenke abzuholen. ( Ich habe ihm das aber nie vorgehalten und irgendwie war ich doch auch immer glücklich, ihn zu sehen)
Jedenfalls kam mein Sohn zu Besuch an meinem letzten Geb.tag, benahm sich aufgeschlossen und fröhlich, es war sooo schön.
Die Woche drauf, sein Wiegenfest, haben wir bei uns gefeiert, im kleinen Familienkreis. Nach drei Jahren konnte ich meinem Sohn wieder einen Geburtstagkuchen backen........ Später sassen wir zwei allein und haben uns unterhalten. Da sagte er mir, dass er schon seit 10 Wochen nicht mehr bei Vater, sondern bei einem Freund wohnen würde. Nun hätte er eine Wohnung in Aussicht, könnte aber die Mietkaution nicht aufbringen.
Ich habe ihm meine Unterstützung zu gesagt, wenn denn beim Vater gar nicht mehr an zusammen leben zu den denken ist.
Wir haben gut drei Stunden geredet, einfach über alles, dass er bis dato nur kam, um abzusahnen, dass seine Geschichten über Fahrstunden und vergeigte Prüfung erfunden waren, dass er Geld von den Grosseltern veruntreut hatte und dass ich so ein Verhalten nie von ihm erwartet hätte. Ja, ich habe ihm auch meine tiefe Enttäuschung gezeigt.
Ich habe meinen Sohn gebeten, in Zukunft aufrichtig zu sein, egal in welchem Schlamassel er auch steckt, egal wie peinlich es auch sein könnte.
Ja, die alte Harmonie wieder herstellen, das wollte er doch auch, hat er mir glaubhaft versichert, unter Tränen und wir haben uns ganz fest gedrückt.
In dem Moment war ich ganz sicher, dass unser Kontakt wieder öfter sein wird.
Mein Sohn, seine erste eigene Wohnung........und er möchte, dass ich ihm beim Einrichten helfe,*freu*, mein grosser erwachsener Sohn *mutterstolz*.
Am nächsten Tag bin ich zur Bank und hab die 500,- Mietkaution überwiesen.
Am fünften Tag rief mein Sohn an, er hätte jetzt den Wohnungsschlüssel.
Das war Mitte Juli.
Habe bis heute nichts von meinem Sohn gehört.
Meine Tochter konnte in Erfahrung bringen, dass er aus der Wohnung rausgeflogen sei, weil er die Miete nicht bezahlt hatte.
Ich weiß nicht mal, wo er jetzt wohnt. Meine Freundin wohnt im gleichen Ort, sie sieht ihn manchmal.
Es gibt da noch so einiges mehr, was sicher noch erwähnt oder erklärt werden müßte, um mehr zu verstehen, um sich ein besseres Bild machen zu können.
Aber es ist schon so lang geworden und es ist schon so spät.
Ich bin so traurig und so wütend. Was soll ich denn nur machen? Ich fühle mich so benutzt.
Lieben Gruß, Melia.
ich brauche Ratschläge, Erfahrungsaustausch, eure Meinung!!!! Bitte!!!!
Es geht um meinen Sohn, er ist 21 und mein Erstgeborener.
Aber da muss ich jetzt doch wohl etwas weiter ausholen, zum besseren Verständnis.
Mein Sohn kam '83 und meine Tochter '86 zur Welt, beide Kinder waren gewünscht und herzlich willkommen, jedenfalls dachte ich damals, dass auch mein Mann so denkt/fühlt. Aber er verließ uns keine drei Wochen nach der Geburt meiner Tochter. Wegen einer 17-jährigen!
Der Schock steckte mir wirklich jahrelang in den Knochen, war lange Beziehungsunfähig und hatte zu Nichts und Niemandem mehr so richtig Vertrauen.
Mein damaliger Mann kümmerte sich die ersten sechs Monate fast gar nicht um die Kinder, nur mein Sohn sah ihn einmal kurz am Weihnachtsabend, einmal in sechs Monaten. Meine Tochter erkannte ihn überhaupt nicht, wie auch!?
Im Laufe der Jahre wurde das Besuchsrecht dann aber doch mehr oder weniger regelmässig ausgeübt.
Mein Kleiner hatte die ersten zwei Jahre nach den Besuchen beim Vater Verhaltensauffälligkeiten gezeigt, die ich mir erst nicht erklären konnte. Später kam ich dahinter, dass die Besuche im Grunde nicht beim Vater, sondern bei dessen Eltern "abgehandelt" wurde, und meine Ex-Schwiegermutter machte bei meinen Kleinen Stimmung gegen die eigene Mutter....... ich konnt's nicht fassen.......sie waren doch noch so klein, was hatte diese Frau meinen Kindern alles zugemutet!!
Der Vater meiner Kinder hat in 15 Jahren ausgeübtem Besuchsrecht seine Kinder ganze acht Male selbst betreut, sonst hatte er sie immer zu seinen Eltern gebracht, ich denke, weil's so bequemer für ihn war.
Aber das hatte zu Folge, dass die Kinder nie eine Nähe, nie eine liebevolle Vater-/Kindbeziehung aufbauen konnten.
Mit 17einhalb fing mein Sohn an, sich öfter mit seinem Vater zu treffen, Bierchen trinken gehen, Kino ect., aber ohne meine Tochter. Zum Einen wollte sie nicht so gern mit, zum Anderen sagte sie mir später mal, hätte sie immer das Gefühl gehabt, die beiden wollten sie auch nicht wirklich dabei haben.
Und dann stellte mich mein Sohn, pünktlich an seinem 18. Geburtstag, vor die Tatsache, dass er schon in der nächsten Woche zum Vater umziehen würde.
Da war ich nur noch baff...
Wir hatten immer ein sehr aufrichtiges Verhältnis, mit meinem zweiten Mann(seit2002,bzw1999 kennen gelernt) und den beiden inzwischen vor- und spätpubertierenden Kindern. Wir haben über alles, was gut oder nicht so gut lief, vernünftig reden können. Aber mein Sohn wurde immer verschlossener und nachdem er ausgezogen war, meldete er sich höchstens noch telefonisch.
Ich schenkte ihm dann ein Handy mit Vertrag, damit ich ihn darauf, und nicht bei seinem Vater anrufen konnte. (Zum Vater habe ich keinen Kontakt mehr, wird auch von beiden Seiten nicht gewünscht)
Als mein Sohn ein Jahr später eine Ausbildung anfing, übernahm er die Handyrechnungen aber selbst. Bis vor einem halben Jahr, dazu später mehr.
Seine Besuche waren äußerst selten und dann druckste er immer nur rum, wich Fragen über Ausbildung, Führerschein, Freundin etc aus. Er wurde mir immer fremder, er wirkte immer so bedrückt. Nein, er machte den Eindruck, als hätte er was zu verbergen. Er wirkte unehrlich.
Und das war er auch, wie ich heute weiß. Und er wirkte so verloren.
Nochmal ein Zeitsprung zurück:
als mein Sohn zu seinem Vater in eine andere Stadt zog, hatte er noch ein Jahr Schule vor sich. Um im letzten Jahr einen Schulwechsel zu umgehen, blieb er an seiner alten Schule. Der Papa hatte ihm doch den Führerschein versprochen, wenn er bei ihm einziehen würde, also war die Zugfahrerei nur eine Frage der Zeit.
Nur, als er dann erstmal beim Vater war, gab's doch keinen FS. Auf Einmal konnte Papa es sich angeblich nicht leisten, seinen FS zu bezahlen, wo jetzt ein Esser mehr im Hause ist. Mein Sohn könnte ihn ja selbst finanzieren, im folgenden Jahr, von seinem Lehrlingsgehalt. Ach ja, wo wir schon dabei sind, wir möchten 150,- Kostgeld im Monat.
Die hatten meinen Sohn "geködert", um ihr neues Eigenheim mit zu finanzieren!!!???!!!??? Diesen Eindruck muss man doch bekommen!
Mein Sohn versicherte mir bei seinen seltenen Besuchen immer, es sei alles Bestens, könnte alles gar nicht besser laufen. Nur konnte ich ihm das nie glauben, er konnte mir nicht mehr in die Augen sehen, wich mir aus.
Mit der Zeit machten mich seine Besuche nicht mehr glücklich, es war alles nur noch verkrampft, und dann wurde ich auch immer wütender auf ihn: er kam nur noch, wenn er was wollte(meißt Geld), ca. zweimal pro Jahr. Also Geburtstag und Weihnachten.
In diesem Sommer dachte er sogar mal an meinen Geburtstag, was sonst nicht der Fall war, aber eine Woche später ist sein eigener Geb.tag, da vergass er nie, seine Geschenke abzuholen. ( Ich habe ihm das aber nie vorgehalten und irgendwie war ich doch auch immer glücklich, ihn zu sehen)
Jedenfalls kam mein Sohn zu Besuch an meinem letzten Geb.tag, benahm sich aufgeschlossen und fröhlich, es war sooo schön.
Die Woche drauf, sein Wiegenfest, haben wir bei uns gefeiert, im kleinen Familienkreis. Nach drei Jahren konnte ich meinem Sohn wieder einen Geburtstagkuchen backen........ Später sassen wir zwei allein und haben uns unterhalten. Da sagte er mir, dass er schon seit 10 Wochen nicht mehr bei Vater, sondern bei einem Freund wohnen würde. Nun hätte er eine Wohnung in Aussicht, könnte aber die Mietkaution nicht aufbringen.
Ich habe ihm meine Unterstützung zu gesagt, wenn denn beim Vater gar nicht mehr an zusammen leben zu den denken ist.
Wir haben gut drei Stunden geredet, einfach über alles, dass er bis dato nur kam, um abzusahnen, dass seine Geschichten über Fahrstunden und vergeigte Prüfung erfunden waren, dass er Geld von den Grosseltern veruntreut hatte und dass ich so ein Verhalten nie von ihm erwartet hätte. Ja, ich habe ihm auch meine tiefe Enttäuschung gezeigt.
Ich habe meinen Sohn gebeten, in Zukunft aufrichtig zu sein, egal in welchem Schlamassel er auch steckt, egal wie peinlich es auch sein könnte.
Ja, die alte Harmonie wieder herstellen, das wollte er doch auch, hat er mir glaubhaft versichert, unter Tränen und wir haben uns ganz fest gedrückt.
In dem Moment war ich ganz sicher, dass unser Kontakt wieder öfter sein wird.
Mein Sohn, seine erste eigene Wohnung........und er möchte, dass ich ihm beim Einrichten helfe,*freu*, mein grosser erwachsener Sohn *mutterstolz*.
Am nächsten Tag bin ich zur Bank und hab die 500,- Mietkaution überwiesen.
Am fünften Tag rief mein Sohn an, er hätte jetzt den Wohnungsschlüssel.
Das war Mitte Juli.
Habe bis heute nichts von meinem Sohn gehört.
Meine Tochter konnte in Erfahrung bringen, dass er aus der Wohnung rausgeflogen sei, weil er die Miete nicht bezahlt hatte.
Ich weiß nicht mal, wo er jetzt wohnt. Meine Freundin wohnt im gleichen Ort, sie sieht ihn manchmal.
Es gibt da noch so einiges mehr, was sicher noch erwähnt oder erklärt werden müßte, um mehr zu verstehen, um sich ein besseres Bild machen zu können.
Aber es ist schon so lang geworden und es ist schon so spät.
Ich bin so traurig und so wütend. Was soll ich denn nur machen? Ich fühle mich so benutzt.
Lieben Gruß, Melia.