L
life_goes_on
Gast
Hallo,
kurz vorweg. Es können Trigger im Text enthalten sein.
Ich bin ein Mann Anfang 30, der vor kurzem von seiner neuen Freundin erfahren hat, dass sie vor ungefähr zwei Jahren vergewaltigt wurde. Und ich habe leider aktuell niemanden, mit dem ich das Thema besprechen kann. Denn es belastet mich sehr. Fast schon zu sehr.
Meine Freundin befand sich zum damaligen Zeitpunkt in einer offenen Beziehung, hatte aber gerade Streit mit ihrem Freund. Sie hat sich über eine Datingplattform mit einem wesentlich älteren Mann getroffen. Man hat sich gut verstanden. Irgendwann auch geküsst. Dann ist es passiert. Er hat ihr einfach die Kleider vom Leib gerissen. Sie hat sich Vorwürfe gemacht, dass sie nicht laut genug "nein" gesagt hätte. Was ich ihr immer wieder ausrede.
Danach hat der Täter sie sogar noch nach Hause gefahren. Als wenn gar nichts passiert wäre. Meine Freundin hat es ihrem damaligen Freund erzählt. Dieser hat sie zu einer Anzeige gedrängt. Sie war noch zu keiner Anzeige bereit und letzlich hat sich ihr Ex von ihr getrennt und ihr verletzende Sachen unterstellt. Gewissermaßen hat er ihr auch eine Teilschuld gegeben.
Nun kommt der Punkt, der mich als Aussenstehender am meisten getroffen hat. Meine Freundin war natürlich extrem am Ende, teilweise auch suizidal. Und nach einigen Wochen hat der Täter sie erneut angeschrieben. Und ihr ein schlechtes Gewissen gemacht, da sie es ja wollte. Anschließend haben beide wohl telefoniert und viel geschrieben. Er hat sie manipuliert ihr gesagt, dass er ihr helfen will. Sie wollte sich damals laut ihrer Aussage selbst verletzen und hat sich deshalb mit ihm erneut getroffen. Es wurden insgesamt 4 Treffen, in denen es auch Sex gab. Wenn man das so überhaupt nennen darf. Sie hatte wohl auch Panikattacken. Er hat sich daran ergötzt.
Ihr immer wieder gesagt, dass die Treffen das Richtige sind. Sie hat ihm geglaubt, ist dort aber auch hingegangen, um zu leiden. Ich mache ihr keine Vorwürfe, es ist einfach nur extrem schwer zu begreifen, das äussere ich so aber nicht: Ihrer besten Freundin und auch mir hat sie erzählt, dass diese weiteren Treffen mit einem anderen Mann waren. Der ihr helfen wollte. Und dem sie gewissermassen ihr Leben verdankt, da sie stark suizidal war. Sie hat diesen "2. Mann" mehrmals vor mir als lieben und tollen Menschen bezeichnet. Wobei es sich um die gleiche Person gehandelt hat. Dankbarkeit und Verständnis geäussert. Das war anfangs schon schwer für mich zu verstehen, da es in meinen Augen einfach ein anderer Mann ist, der eine Frau ausnutzt. Seitdem ich vor kurzem erfahren habe, dass es sich um die gleiche Person handelt, kann ich einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie will aktuell keine Therapie beginnen. Ausser mir und ihrem Ex und ihrer besten Freundin weiss niemand von diesem Vorfall. Ich will sie zu nichts drängen. Ich will ihr helfen und sie stützen. Aber wie kann ich mir selber erklären, dass sie diesen Mann noch vor mir gelobt und verteidigt hat?
Ich musste mir diese Worte einfach mal von der Seele schreiben, da ich das Thema mit niemandem in meinem Freundeskreis besprechen darf.
kurz vorweg. Es können Trigger im Text enthalten sein.
Ich bin ein Mann Anfang 30, der vor kurzem von seiner neuen Freundin erfahren hat, dass sie vor ungefähr zwei Jahren vergewaltigt wurde. Und ich habe leider aktuell niemanden, mit dem ich das Thema besprechen kann. Denn es belastet mich sehr. Fast schon zu sehr.
Meine Freundin befand sich zum damaligen Zeitpunkt in einer offenen Beziehung, hatte aber gerade Streit mit ihrem Freund. Sie hat sich über eine Datingplattform mit einem wesentlich älteren Mann getroffen. Man hat sich gut verstanden. Irgendwann auch geküsst. Dann ist es passiert. Er hat ihr einfach die Kleider vom Leib gerissen. Sie hat sich Vorwürfe gemacht, dass sie nicht laut genug "nein" gesagt hätte. Was ich ihr immer wieder ausrede.
Danach hat der Täter sie sogar noch nach Hause gefahren. Als wenn gar nichts passiert wäre. Meine Freundin hat es ihrem damaligen Freund erzählt. Dieser hat sie zu einer Anzeige gedrängt. Sie war noch zu keiner Anzeige bereit und letzlich hat sich ihr Ex von ihr getrennt und ihr verletzende Sachen unterstellt. Gewissermaßen hat er ihr auch eine Teilschuld gegeben.
Nun kommt der Punkt, der mich als Aussenstehender am meisten getroffen hat. Meine Freundin war natürlich extrem am Ende, teilweise auch suizidal. Und nach einigen Wochen hat der Täter sie erneut angeschrieben. Und ihr ein schlechtes Gewissen gemacht, da sie es ja wollte. Anschließend haben beide wohl telefoniert und viel geschrieben. Er hat sie manipuliert ihr gesagt, dass er ihr helfen will. Sie wollte sich damals laut ihrer Aussage selbst verletzen und hat sich deshalb mit ihm erneut getroffen. Es wurden insgesamt 4 Treffen, in denen es auch Sex gab. Wenn man das so überhaupt nennen darf. Sie hatte wohl auch Panikattacken. Er hat sich daran ergötzt.
Ihr immer wieder gesagt, dass die Treffen das Richtige sind. Sie hat ihm geglaubt, ist dort aber auch hingegangen, um zu leiden. Ich mache ihr keine Vorwürfe, es ist einfach nur extrem schwer zu begreifen, das äussere ich so aber nicht: Ihrer besten Freundin und auch mir hat sie erzählt, dass diese weiteren Treffen mit einem anderen Mann waren. Der ihr helfen wollte. Und dem sie gewissermassen ihr Leben verdankt, da sie stark suizidal war. Sie hat diesen "2. Mann" mehrmals vor mir als lieben und tollen Menschen bezeichnet. Wobei es sich um die gleiche Person gehandelt hat. Dankbarkeit und Verständnis geäussert. Das war anfangs schon schwer für mich zu verstehen, da es in meinen Augen einfach ein anderer Mann ist, der eine Frau ausnutzt. Seitdem ich vor kurzem erfahren habe, dass es sich um die gleiche Person handelt, kann ich einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen. Sie will aktuell keine Therapie beginnen. Ausser mir und ihrem Ex und ihrer besten Freundin weiss niemand von diesem Vorfall. Ich will sie zu nichts drängen. Ich will ihr helfen und sie stützen. Aber wie kann ich mir selber erklären, dass sie diesen Mann noch vor mir gelobt und verteidigt hat?
Ich musste mir diese Worte einfach mal von der Seele schreiben, da ich das Thema mit niemandem in meinem Freundeskreis besprechen darf.