Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Mein neuer Partner wurde vergewaltigt, es trifft mich sehr

D

Die Queen

Gast
Menschen verhalten sich in der Not oft seltsam.

Eventuell ist es ein Art Stockholm Syndrom gewesen, der sie dazu bewegt hat. Jedoch sollte man im Sinne der Unschuldsvermutung dennoch in Betracht ziehen, dass es eventuell auch erfunden sein könnte. (Ein Thema das natürlich niemand gerne anfasst, wodurch aber genau die Vermeidung den wirklichen Opfern eher schadet)

So oder so, scheint sie nicht psychisch gesund zu sein, du solltest dich nicht zu sehr von ihren Problemen vereinnahmen lassen.
 
F

Froschprinzessin

Gast
Ich finde es ganz schlimm, wie die betroffene Person hier verurteilt wird, ohne auch nur im Ansatz etwas über sie zu wissen. Genau deshalb fangen Betroffene das Schweigen an. Ich selbst lasse mich nun akut einweisen, weil ich diesem Rechtfertigungsdruck, obwohl es inzwischen Schwarz auf Weiss auf Papier steht was mir passierte, nicht standhalten kann. Ich hatte die heute morgen noch die Wahl und ich habe mich für den Gang zum Psychiater entschieden.

Lieber TE, du kennst deine Freundin wohl besser als wir alle hier. Höre auf dein Bauchgefühl und lasse dir keine Geister in den Kopf pflanzen. Ich kann sehr gut verstehen, wenn du nach all ihren Lügen wenig Vertrauen hast, aber ich kann dir sagen, dass viele dieser Verhaltensweisen vielleicht sogar der Grund dafür sind, weshalb sie in so eine Situation geraten ist. Ich denke, daran sollte sie arbeiten. Ich selbst habe während meiner akuten Phase und auch danach unzählige Fehler gemacht und Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die ich rückblickend selbst nur schwer mit mir vereinbaren kann. Und es kostete mich viel, sehr viel.
Deshalb empfehle ich dir, dass du dir selbst Beratung holst, um herauszufinden, ob du dieser Aufgabe sie durch diese Zeit begleiten zu wollen, gewachsen bist und um für dich ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie ein traumatisierter Mensch tickt bzw. ticken kann.

Nochmal alles Gute.
 
G

Gelöscht 65548

Gast
Über deine Freundin werde ich kein Urteil fällen da ich das als sehr problematisch empfinde. Dir möchte ich aber einen Rat ans Herz legen:

Kümmer dich um sie in dem du verständnis zeigst und rücksichtsvoll bist. Unterstütze sie da wo es dir möglich ist.

Aber setze grenzen. Fühle nicht für sie und leide nicht ihr leid. Das sind nicht deine Gefühle sondern ihre. Wenn du merkst das es dir eine zu große belastung ist, zieh dich emotional zurück denn auch du musst dich schützen. Zur not sprich mit einem Therapeuten.

Ich finde es nicht gut wenn der Partner eines gewaltopfers selbst therapeutische hilfe braucht, weil ihn das erlebte des Partners so belastet.
 

life_goes_on

Neues Mitglied
wir sind alle keine perfekten Menschen. das erwarte nicht von dir. und es kann auch passieren, dass du sie triggerst und sie einen zusammenbruch hat. das liegt aber nicht an deinem verhalten, sondern an dem, was der täter getan hat.

wenn man offen darüber redet, was die eigenen erwartungen waren und warum man wie reagiert hat, dann kommt man da gemeinsam durch und kann es schaffen. manchmal braucht es dann aber auch eine pause und distanz.

ich denke, du hast hier jetzt viel darüber gelesen, womit Überlebende konfrontiert werden, wenn sie sich öffnen, Misstrauen, Anfeindungen, Erniedrigungen. Stell dir vor, all das hätte sie gelesen. Darum haben viele Angst, über ihre Erlebnisse zu reden. oder wenn sie es getan haben, dann verstummen viele.

Und gerade so in ihrem Fall, wo sie ihr eigenes Verhalten nicht versteht, wo Schuldvorwürfe auch aus dem Inneren kommen, da braucht es viel Kraft, um nicht zusammen zu brechen.

Ich merke, mir tut dieser Thread nicht gut. Also zieh ich mich lieber etwas zurück. Ich wünsche euch beiden, dass ihr das gemeinsam schafft und sie kann so froh sein, dass sie jemanden wie dich an ihrer Seite hat. Und damit das so bleibt, schau auch, dass es dir gut geht. Hol dir Hilfe und nimm wirklich das in Anspruch, dass du bei der Stelle anrufst.

Wenn du weiter Fragen hast, kannst du mir auch eine PN schicken.
danke für deine Antworten, sie haben mir wirklich sehr geholfen. das gilt auch für @
Froschprinzessin

Wünsche euch auch alles Gute.
Ich hatte ursprünglich die Idee, ihr die Antworten hier zu zeigen. Das lasse ich jedoch lieber. Ich kenne sie, ich kenne ihre Panikattacken, ich weiss, dass sie das Thema sehr selten erwähnt hat und mir nie zur Last fallen wollte. Ich hatte damals Aufklärung gefordert, als sie geweint hat. Und sie wollte auch nie die Aufmerksamkeit. So ist sie nicht. Sie ist leider ein recht naiver und auch unsicherer junger Mensch, der aber extrem liebenswert ist. Und im Leben nicht nur Glück erfahren hat.

Ich hatte heute Mittag bereits beim Hilfetelefon angerufen und musste mich anfangs kurz sammeln. Die erste Aussage der Dame am Telefon war auch, dass ich sehen muss, inwieweit ich sowas verarbeiten kann. Sie hat gemerkt, dass mich das Thema belastet. Wir werden in den nächsten Wochen einen Therapieplatz für sie suchen und ich werde weiter sehen, ob es mich zu sehr belastet.
 
Zuletzt bearbeitet:
F

Froschprinzessin

Gast
Ich finde es sehr gut, dass du ihre Rücksichtnahme nicht übel nimmst und wünsche euch einen guten Weg - er wird wahrscheinlich für euch beide nicht einfach.

Alles Gute!
 
G

Gelöscht 94095

Gast
Nun ist es länger her, dass ich hier war, aber vielleicht liest du es noch.

Wenn ihr nach einer Therapie sucht, dann denke ich, ist es wichtig, dass es ein Traumatherapeut, eine Traumatherapie ist, denn Traumata haben ihre ganz eigene Dynamik, die oft nur schwer zu verstehen sind.

Es ist gut, wenn du sie hinbringen und abholen willst, bei ihren Terminen, erwarte aber nicht, dass sie hinterher gleich mit dir drüber spricht und frage sie nicht, gib ihr Zeit und schaue erstmal wie sie reagiert. Vielleicht könnt ihr danach noch etwas schönes machen, spazieren gehen oder so, etwas was sie ablenkt und aufbaut, ohne Druck darüber reden zu müssen.
Wenn sie sich ausruhen möchte, dann gib ihr auch diese Zeit, solche Termine können unfassbar kraftraubend sein.

Was das aufsuchen dieses Ortes betrifft, das ist schon ein Teil von Verarbeitung, das habe ich in letzter Zeit tatsächlich bei mir auch erlebt, ich habe für mich belastende Orte, von denen ich dachte ich könnte die nicht aushalten, sie immer vermieden habe, mit einer Person meines Vertrauens aufgesucht.
Damit "überschreibt" man quasi die belastende Situation mit einer neutralen Situation in dem man jemanden dabei hat dem man vertraut und mit/bei dem man sich sicher fühlt.
Wenn du es genau nimmst, dann war der Wunsch von ihr ein unglaublicher Vertrauensbeweis an dich, sie vertraut dir so, dass sie dich da mitnehmen wollte. Es war der Beginn von Verarbeitung in dem sie dich an ihrer Seite hat und sich nochmal aktiv an diesen Ort begibt.
Schade dass du negativ reagiert hast, du hast es sicher nur nicht verstanden.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben