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Mein Freund hat Krebs

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G

grauerKater

Gast
dass bei der OP nach der 'Öffnung' ein noch schlimmerer Befund zu sehen sein kann
Ich frage nur einmal nach, ob ich das richtig verstehe: "bei der OP nach der Öffnung" heißt dann, daß es die mehrstündige OP im April gar nicht gab, sondern daß dort Gewebeproben entnommen wurden und man jetzt hofft, durch eine Chemotherapie die Tumorlast zu verringern, um später zu operieren?
Oder hat er immer noch einen Zu- und Ablauf wie Gartenteich (verzeih den blöden Vergleich, aber im Grunde genommen trifft es das ja)?
Was ergab die Histologie, war es ein Rezidiv?
Hat Dein Freund oder ihr beide gemeinsam jemals mit einem Psychoonkologen gesprochen? Das wäre eigentlich meine wichtigste Frage bisher.
 
N

NurZuBesuch

Gast
Guten Morgen,
die OP im April fand nicht satt. Die Tumore (Rezidive) sollten durch eine Chemo erstmal verkleinert werden. Der grösste davon soll schlecht operierbar sein, da am Darm verwachsen. Es wurde also versuchsweise die Chemo durchgeführt. Gross Besserung hat eigentlich keiner erwartet, aber der Befund zeigt eine Minimierung und die OP findet nun nächste Woche statt. Hoffentlich.
In psychoonkologischer Beratung sind wir.

Habt einen guten Start in den neuen Tag.
 
G

grauerKater

Gast
Gross Besserung hat eigentlich keiner erwartet, aber der Befund zeigt eine Minimierung und die OP findet nun nächste Woche statt.
Das ist doch eine gute Nachricht.
Da wird er im Moment zwischen Lachen und Weinen hin und her switchen, oder?
Lachen, weil jetzt endlich dem Schalentier mit dem Messer zu Leibe gerückt wird (der Gedanke, in mir wächst etwas, das nicht sofort und heute noch herausgeschnitten werden kann, hat mir psychisch zugesetzt) und Weinen, weil die OP nicht ganz einfach und man verständlicherweise davor heftigen Respekt hat.
Wenn ich Dir einen Tip geben darf: Macht die Tage vor der OP etwas, das ihm/euch Spaß macht, es kann auch etwas komplett Verrücktes sein, egal was. Macht einen spontanen Kurzurlaub oder leiht euch ein Zelt aus und zeltet an einem See wie Teenies oder kauft Obst und Sprühsahne und gestaltet damit einen Abend. Es ist wirklich egal, was...nur sollte es euch kurzfristig auf andere Gedanken bringen und Freude machen. Die letzten ein, zwei Tage vor der OP würde ich raten, sich mit praktischen Dingen für die nächsten Wochen nach der OP zu beschäftigen und, soweit es geht, vorzusorgen. Von Kleidung bis Haushalt.
Ich glaube, Dein Freund bekommt einen vertikalen Bauchschnitt, oder? Einen solchen hatte ich auch und sage Dir aus Erfahrung, daß die nächsten Wochen entweder Liegen oder Stehen/Gehen angesagt ist. Sich Bücken oder eine normale Sitzposition über längere Zeit ist echt sehr unangenehm. Und etwas tragen ist ohnehin nicht drin. Ein Stück weit kann man da für die postoperative Zeit "vorsorgen".
Das ist auch etwas, das ablenkt.
Damit man nicht 24/7 herumhirnt und sich fragt "was ist, wenn", "was passiert, wenn" etc.
In psychoonkologischer Beratung sind wir.
Das ist ebenfalls sehr gut.
Gerade jetzt zu Coronazeiten, in denen es weder Selbsthilfegruppen noch Treffen für Immungeschwächte gibt. Nehmt das auch weiterhin in Anspruch und fordert es auch ein, wenn es sein muß.
Ich muß Dir gewiß nicht sagen, daß die Prognose nicht günstig ist...aber versucht es beide, erst einmal hintenan zu schieben geistig, seelisch. Die allererste Priorität ist jetzt erst einmal die OP und die Zeit danach.
Was dann in der Zukunft passiert und wie es weitergeht, entscheidet sich ohnehin erst, wenn die Histo da ist und die erste Tumorkonferenz stattfand. Man sieht sowieso erst, was drin ist, wenn "offen" ist.
Ein Schritt nach dem anderen, und der nächste Schritt bei euch ist die OP. Was danach kommt, mit dem befasst ihr euch später. Ein gutes Jagdpferd nimmt ja auch eine Hürde nach der anderen und nicht fünf auf einmal. Verstehst, wie ich mein?
Ich drücke euch alle Daumen und wünsche euch alles erdenklich Gute.
Haltet die Ohren steif.
 
N

NurZuBesuch

Gast
Lieber @grauerKater,
Danke für den Zuspruch und die Tipps. Wir haben vor, einfach das zu tun, auf was wir Lust haben. :)
Einen Bauchschnitt hatte er 2013 bei der ersten Kreberkrsnkung schon. Wir wissen also, was kommen wird.

Ich weiss, dass die Prognose gerade bei einem Peritonealkarzinom wirklich nicht die beste ist. Aber aufgeben hat noch keinen gerettet. 😀

Danke für dich Wünsche!
 
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