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Masterarbeit - ich bin am Ende

masterofdesaster

Neues Mitglied
Hey an alle da draußen,

die mir so nett und ausfürhrlich geantwortet haben - vielen Dank dafür!

Ich merke auch jetzt beim antworten, dass mein Kopf einfach zu voll ist. Voller wirrer Gedanken, die nicht anscheinend nicht zu sortieren vermag. Selbst hier fällt es mir schwer wichtig und "unwichtig" zu unterscheiden und auf konkrete Fragen einzugehen ohne sehr weit ausholen zu wollen. :/

Ja, ich habe Ängste, die wahrscheinlich wie so oft im Leben teils begründet teils unbegründet sind. Ich habe aber das Gefühl sie nicht mehr in den Griff zu bekommen bzw. nicht steuern zu können oder für einen Zeitraum (3 Wochen bis zur Abagbe) zurückzustellen. Das ist es ja was ich mich so oft Frage. Wie zum Teufel habe ich es bis hierher geschafft und warum kann ich mein "know-how" gerade in dieser wichtigen Phase nicht abrufen.

Ich habe keine Erfahrung mit Foren, deswegen weiß ich nicht wie ich einzelene Passagen zitieren kann. Aber jemand meinte ich solle mehr Struktur reinbringen. Das ist wahr, ich habe wahrlich keine Struktur in meinen Arbeitsvorgängen und Schreiben. Ich habe zu viele Texte, versuche parrallel zu lesen, habe Angst wichtige Aspekte zu übersehen, nur an der Oberfläche zu kratzen und so weiter. Ich werde mit den Tipp zu Herzen nehmen und mir zu jeden Kaiptel Stichpunkte machen, die meiner Meinung rein gehören. Werde versuchen die Flut von Paper und Artikel zu sortieren und den Kapiteln zuzuordnen.

Ich will und werde nicht aufgeben bis zur letzten Minute. Ich will nicht aufgeben, bevor ich nicht alles gegeben habe. Aber mit jedem Tag der "unproduktiv" verstreicht, steigt die innere Panik und dieses Ohnmachtsgefühl. Das Problem ist, dass ich mir diese "kopffrei-kriegen" Pausen nicht mehr zugestehe, weil mir die Zeit davon rennt.

Kurz zu meinen Ängsten: Ja ich habe wahnsinnige Angst jeden Tag vor einem Anruf mit schlimmer Nachricht über meinen Papa und ich fühle mich so egoistisch bei diesem Gedanken. Aber ich hoffe innerlich so sehr, dass diese nächsten drei Wochen nichts passiert, weil ich sonst alles abhaken kann. Zusätzlich kommen noch private Probleme meiner Schwester, die genau diesen Schicksalsschlag immernoch nicht verkraftet hat und ich Angst habe, dass ihr Verhalten eher früher als später schlimme Konsequenzen zieht.

Ok, genug von mir. Nochmals vielen Dank für eure Lieben Worte und den Zuspruch. Ich setze mich jetzt mal dran und versuche mich zu sortieren. Heute muss was zu Papier gebacht werden, sonst sehe ich sehr bald tatsächlich schwarz, da hilft auch mein ganzen Wollen und Können nichts mehr, wenn ich nichts tue.
 

masterofdesaster

Neues Mitglied
Klar können dir Leute helfen, nur nicht hier aus dem Forum - sieht man von ein paar aufmunternden Worten und ein paar allgemeinen Tipps ab.
Eine Masterarbeit ist der der Abschluss eines Studiums und der Anfang einer wissenschaftlichen Karriere oder der Einstieg ins Berufsleben. Das heißt aber nicht, dass erwartet wird, dass du sie völlig ohne Hilfe erstellst. Das kannst du gar nicht, kein Student kann das. Auch wissenschaftliches Schreiben muss erlernt werden und dir da Feedback zu geben - dazu ist dein Prof da, evt. ein Tutor. Hat der Prof denn keine ersten Entwürfe verlangt? Wie oft wurden Teile besprochen, korrigiert?

Und doch, du hast schon auf meinen Beitrag geantwortet, halt sehr allgemein. Geht ja hier auch nicht anders.
Schreib mir halt mal ne mail.
Das sind an sich wirklich gute Tipps. Leider kann ich keine davon mehr richtig umsetzen. Zu den Kommilitonen: ich bin vor einem Jahr über 200km weg von meiner Studienstadt gezogen. Aufgrund der Tatsache, dass ich scheinfrei war und keine Verantstaltungen mehr besuchen musste und nach zwei Jahren Fernbeziehung zu meinem Freund wollte. Er ist zwei Jahre vor mir fertig geworden und und für den Job weggezogen. Hinzu kommt, dass die meisten zumindest die mir bekannten, mittlerweile fertig sind.

Zum Prof.: Mein Prof. hat mir von Anfang an deutlich gesagt, dass es keine -absolut keine- Passagen aus meiner Arbeit lesen wird. Die Arbeit habe Prüfungscharakter und schließt somit auch das lesen einer "Rohfassung" selbst einzelner Kapitel aus. Mein Prof. (wir sind ein kleiner Fachbreich- Prof. = Betreuer) ist Geschäftsführender Direktor dieses Fachbereichs und meinte von vornherein, nachdem wir das Thema und die Gliederung besprochen hatten, dass er keine Zeit hat andauernd Sprechstundentermine wahrzunehmen. Außerdem liege sein Schwerpunkt nicht in meinem Thema, sodass er sich da selbst erstmal einlesen müsse.
Auf meine Frage hin, ob ich ihn bei aufkommenden Literaturfragen kontaktieren kann, meinte er mit Verwunderung, dass die meisten Studenten wohl verlernt hätten die Bibliothek zu benutzen. Außerdem schäme ich mich jetzt auch. Wie soll er ernsthaft glauben, dass ich wissenschaftlich gearbeitet habe, wenn ich drei Wochen vor Abgabe nicht mit der Bearbeitung meiner These begonnen habe. Da ist die 4.0. doch schon vorprogrammiert ohne auch nur einen Blick reingeworfen zu haben. Dieser Zug ist somit für mich abgefahren und ich muss versuchen, dass jetzt hinzunehmen und das Beste draus zu machen.
 

masterofdesaster

Neues Mitglied
Bezugnehmend auf deinen letzten Text an mich:

Um deine Problematik einzukreisen würde es Sinn machen, dass du mal deine Ängste aufschreibst, deine Schicksalsschläge (Oder war es "nur" der eine? Das nur bitte nicht falsch verstehen)
2-3 Sachen schriebst du ja schon, gibt es da noch mehr?

Ängste in Verbindung mit Zeitdruck/stress können einen lähmen und dazu bringen nichts mehr zu tun.
Bin zwar psychologisch nicht geschult aber ich bekam nachdem ich deinen Text gelesen habe irgendwie das Gefühl, dass da etwas hinter steckt. Ich mein klar, irgendwas steckt überall hinter. Aber das man es eventuell doch hier auf den Grund gehen könnte.

Ich z.b. hatte auch Angst, dass ich nach meinem Studium keinen Job finde. Hat sich zwar nun alles anders ergeben als ich damals noch dachte. Aber es wäre in meinem konkreten Fall jetzt tatsächlich schwierig geworden einen Fachspezifischen Job zu bekommen.
Solche Ängste sind sogar gerechtfertigt. Nicht nur aufgrund von Noten, sondern auch aufgrund von demographischen Verhältnissen innerhalb des jeweiligen bundeslandes.
Jetzt wo ich deinen Beitrag so lese, kommt wieder etwas in mir hoch, was ich all die Jahre verdrängt hatte. Ich habe meine Bachelorarbeit ziemlich verhauen! Auch da hatte ich kaum Kontakt zum Prof. - ich schrieb bereits, dass ich während der Bachelorarbeit viel arbeiten musste. Nun gut, ich rechnete nicht mit einer 1.0. aber auch nicht mit der später erhaltenen 4.0. die mir den Boden unter den Füßen riss. Die Note stand auch in keinem Verhältnis zu meinen restlichen Leistungen.
Kurz darauf in einem meiner ersten Masterseminare kassierte ich die zweite 4.0 nach der mündlichen Prüfungen beim selbigen. Ich konnte das nicht nachvollziehen, weil ich mich nicht so schlecht eingeschätzt hatte. Bei diesem Seminar ging es übrigens vielen so wie mir. Und ich bin bei weitem nicht der Typ der sich selbst überschätzt. Das erste mal in meinem Leben wurde ich das Gefühl nicht los, dass hier nicht aussschließlich meine Leistung bewertet wurde.

Ja ich glaube diese Angst wieder so grottenschlecht abzuschneiden liegt mir schwer in den Knochen. Wie sollte ich jemals einem zukünftigen Arbeitgeber gleich ZWEI "Ausrutscher" erklären?
 

Veigar

Mitglied
Puh. Da steckt aber sehr viel in dir drin das raus möchte. Du befindest dich geistig schon (längst) in einer Notsituation. Ich bezweifle, ohne dir Mut zu nehmen, dass du in den 3 Wochen daraus kommst.
Ich würde an deiner Stelle versuchen zu resignieren.

Du bist nun da wo du bist.
Du fühlst dich nun so wie du dich fühlst.
Du hast die Ängste die du hast.
Du kommst nicht weiter.

Kannst du das gerade irgendwie ändern? Mit Hinblick auf dein Abgabe Termin?
Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit? und selbst wenn sie über 50% liegen würde, wielange würde es dauern um da raus zu kommen? Tage? Evtl. doch Wochen? Eine Woche ist schnell rum. Du hast noch 3 wenn ich das richtig sehe.

Akzeptiere. Versuch es zumindest. Funktioniere so wie du die letzten Jahre funktioniert hast, mal mehr mal weniger. Dein Akku ist nicht leer. Er ist vllt im Energiesparmodus. Hol ihn da raus durch Zwang und arbeite weiter. In 3 Wochen kannst du dich aufladen. Vorher ist keine Option.

Was meinst du?
 

masterofdesaster

Neues Mitglied
Puh. Da steckt aber sehr viel in dir drin das raus möchte. Du befindest dich geistig schon (längst) in einer Notsituation. Ich bezweifle, ohne dir Mut zu nehmen, dass du in den 3 Wochen daraus kommst.
Ich würde an deiner Stelle versuchen zu resignieren.

Du bist nun da wo du bist.
Du fühlst dich nun so wie du dich fühlst.
Du hast die Ängste die du hast.
Du kommst nicht weiter.

Kannst du das gerade irgendwie ändern? Mit Hinblick auf dein Abgabe Termin?
Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit? und selbst wenn sie über 50% liegen würde, wielange würde es dauern um da raus zu kommen? Tage? Evtl. doch Wochen? Eine Woche ist schnell rum. Du hast noch 3 wenn ich das richtig sehe.

Akzeptiere. Versuch es zumindest. Funktioniere so wie du die letzten Jahre funktioniert hast, mal mehr mal weniger. Dein Akku ist nicht leer. Er ist vllt im Energiesparmodus. Hol ihn da raus durch Zwang und arbeite weiter. In 3 Wochen kannst du dich aufladen. Vorher ist keine Option.

Was meinst du?
Ja Veigar, du hast so Recht. Ich habe oft verdrängt und versucht zu funktionieren, was vllt auch etwas meiner Position als große Schwester früh Verantwortung zu übernehmen geschuldet ist. Ich habe mich immer für sehr stark gehalten und bisher hat es auch immer funktioniert. Ich muss sagen, dass ich in allen sonstigen Lebensbereichen sehr zuverlässig bin und eben kein Prokrastinierer. Dafür in der Uni umso mehr.

Du hast Recht, all das kann ich nicht jetzt aufarbeiten und bewältigen. Und so werde ich das jetzt auch machen. Alles ausblenden. Es sind drei Wochen, die sind schneller rum als ich schauen kann. Danach kann ich immernoch über meine "Probleme" sinnieren.

Ich sitze schon dran und habe auch schon einige Stichpunkte die mir für Struktur des nächsten Kapitels helfen sollen, niedergeschrieben. :) Ich muss jetzt den Fokus komplett auf diese Arbeit richten und meine Bedürfnisse für diesen kurzen Zeitraum mal zurückstellen. Ich will einfach nicht scheitern!! :(
 

Veigar

Mitglied
Na jetzt hört sich das alles schon ganz anders an! :)
Freut mich das ich/wir helfen konnten. Wenn du noch was hast meld dich einfach, es gibt immer Wege.
Ich bin kein Fan von dem Spruch "Es gibt keine Probleme, nur Lösungen" oder "Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen".
Natürlich gibt es Probleme im Leben. Es gibt auch solch Probleme die einen zu Boden hauen, wonach man auch nicht mehr aufstehen möchte.
Aber das aufstehen ist es das wir lernen müssen, nicht das verdrängen von Problemen. Zulassen, man kann meist eh nichts gegen machen. Akzeptieren, denn ändern ist auch nicht immer in unserer Hand. Dann erfolgreich aus der Situation kommen.

- Erfolgreich kann auch mal bedeuten zu scheitern. Was ich in deinen Fall nicht denke, nur wenn.
 

masterofdesaster

Neues Mitglied
Na jetzt hört sich das alles schon ganz anders an! :)
Freut mich das ich/wir helfen konnten. Wenn du noch was hast meld dich einfach, es gibt immer Wege.
Ich bin kein Fan von dem Spruch "Es gibt keine Probleme, nur Lösungen" oder "Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen".
Natürlich gibt es Probleme im Leben. Es gibt auch solch Probleme die einen zu Boden hauen, wonach man auch nicht mehr aufstehen möchte.
Aber das aufstehen ist es das wir lernen müssen, nicht das verdrängen von Problemen. Zulassen, man kann meist eh nichts gegen machen. Akzeptieren, denn ändern ist auch nicht immer in unserer Hand. Dann erfolgreich aus der Situation kommen.

- Erfolgreich kann auch mal bedeuten zu scheitern. Was ich in deinen Fall nicht denke, nur wenn.

Danke für deine aufmunternden Worte! Leider lief es gestern trotzdem nicht so gut...aber ich versuche die Nerven zu bewahren und weiter zu machen. Mir bleibt schließlich auch nichts anderes übrig. :(

Naja, dafür konnte ich mich mal ordentlich bei Mama richtig ausheulen, leider nur am Telefon aber immerhin. Wie schaffen Mütter das? Einen immer wieder aus dem tiefsten Tal herauszuziehen und die Moral einbisschen zu heben?

P.S. Die große Verzweiflung und die schlimmen Gefühle treten meistens erst abends zum Vorschein, wenn man resigniert, dass das gesetzte Ziel des Tages nicht erreicht wurde. Sich dann immer wieder neu aufzuraffen ist soo schlimm. :(

Herzliche Grüße an alle die hier mitlesen...
 

Mustang

Aktives Mitglied
Ein Schulkollege hat sich mal freiwillig vor den Abiprüfungen in ein Kloster interniert. Da kann man im Grunde nichts anderes machen als arbeiten. (und beten bei Bedarf) Eventuell kannst du das ja auch kurzfristig so machen wenn du schon alle Daten hast, die du brauchst.

Btw: ich habe an meiner Masterarbeit 4 Wochen geschrieben. Mit Korrekturzeit. Der Zeitbedarf fürs zusammenschreiben wir häuig deutlich überschätzt.
 
I

Ich-bin-Ich

Gast
Ein Schulkollege hat sich mal freiwillig vor den Abiprüfungen in ein Kloster interniert. Da kann man im Grunde nichts anderes machen als arbeiten. (und beten bei Bedarf) Eventuell kannst du das ja auch kurzfristig so machen wenn du schon alle Daten hast, die du brauchst.

Btw: ich habe an meiner Masterarbeit 4 Wochen geschrieben. Mit Korrekturzeit. Der Zeitbedarf fürs zusammenschreiben wir häuig deutlich überschätzt.


Superbeitrag! Besser hätte mans kaum bennnen können. Toller Rat! :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:

Veigar

Mitglied
Danke für deine aufmunternden Worte! Leider lief es gestern trotzdem nicht so gut...aber ich versuche die Nerven zu bewahren und weiter zu machen. Mir bleibt schließlich auch nichts anderes übrig. :(

Naja, dafür konnte ich mich mal ordentlich bei Mama richtig ausheulen, leider nur am Telefon aber immerhin. Wie schaffen Mütter das? Einen immer wieder aus dem tiefsten Tal herauszuziehen und die Moral einbisschen zu heben?

P.S. Die große Verzweiflung und die schlimmen Gefühle treten meistens erst abends zum Vorschein, wenn man resigniert, dass das gesetzte Ziel des Tages nicht erreicht wurde. Sich dann immer wieder neu aufzuraffen ist soo schlimm. :(

Herzliche Grüße an alle die hier mitlesen...
Mütter schaffen soetwas weil man zu ihnen aufblickt und sich öfter mal denkt "Sie haben soviel Lebenserfahrung. Sie ist meine Mutter. Sie wird mich nicht anlügen."

Ich hatte in meinem Leben schon soviele Schicksalsschläge. Über einige kann ich heute nur noch lachen. Andere sitzen mir immernoch "halb" quer im Magen. Aber auch wenn man es zu den jeweiligen akuten Zeiten niemals glaubt: Es geht IMMER weiter. Nach schlechtes kommt gutes. Nach Regen kommt Sonne. Es ist einfach eine sichere Sache.

Wir sind bei dir! :)
 

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