Liebe - wie geht das?

Seefahrer77 meinte:

Ich hab irgendwie Angst davor, mal positive Reaktionen auf meine Gefühlsäußerungen zu erfahren, weil ich nicht weiß, was ich mit solchen Reaktionen anfangen soll.

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Wie wäre es, wenn Du positive Reaktionen einfach geniesst, Dich über sie freust?
Bleibe doch dann einfach locker ... und schau was an Schönem sich noch entwickelt.

Es gibt Menschen, die sich über negative Reaktionen beklagen. Du stöhnst bei dem Gedanken, man könnte auf Dich positiv reagieren. Das scheint mir eine ungesunde Haltung zu sein. Das solltest Du ändern. Willst Du das ändern? OK, dann tue es.



LG, Nordrheiner

Genau das ist es bei mir auch.

Wenn mich doch mal eine wollte oder es zumindest in diese Richtung ging machte sich bei mir die große Panik breit.
Wie soll ich denn damit umgehen, das kann ja nur schiefgehen...

Und bei meiner Traumfrau ist das ganze denn noch schlimmer. Ich hab mir alles mögliche eingeredet damit ich sie nicht fragen muß. Aber das war alles Unsinn eigentlich.
Allerdings haben Frauen ein sehr feines Gespür für derartige Unsicherheiten, vorallem, wenn man sich gut kennt und versteht. Ich bin für sie ein offenes Buch. Es ist fast als klebte auf meiner Stirn ein Display wo sie meine Gedanken einfach nur abliest.
Ich frage mich auch ständig warum ich ihr meine Gefühle nicht einfach sagen konnte. Weil es eben nicht einfach ist.
Man will ja nichts falsch machen, gerade wenn sie einem so wichtig ist. Ich hab mir den Kopf zerbrochen wie man richtig anfängt und wann der richtige zeitpunkt ist. Aber am Ende hab ich eben nichts gesagt. Was ja denn auch falsch ist.

Nun versuche ich aktiv an mir und meinem Unterbewusstsein zu arbeiten. Ich habe gelernt das man vieles was man denkt auch ausstrahlt. Wenn man also in die kennenlernphase mit dem Bewusstsein geht, daß es eine Entäuschung werden muß wird es wohl auch eine werden.
Ich muß also meine Denkweise umstellen und den Schalter auf positiv denken umstellen. Leider ist das aber gar nicht so leicht, wie es sich anhört.

Also mit der Richtigen Frau an seiner Seite ist das Leben definitiv schöner, da bin ich mir sicher.
Nur wenn man das nicht hat mag man das wohl nur schwer zugeben um nicht unglücklich zu sein.

Es ist eben alles kompliziert. Aber letztlich liegt der Schlüssel zur Lösung des Problems bei einem selber. Mit Attraktivität oder nem dicken Bankkonto hat das nichts zu tun. Dahinter versteckt man sich nur.

Mikado, vielleicht ist es ja auch bei dir so, dass dir auch einfach das Vokabular für Gefühlsäußerungen fehlt? Da wird eben nicht von wütend, glücklich, traurig gesprochen, sondern statt dessen Umschreibungen verwendet.

Ein Freund hat mir mal den Kopf gewaschen und mich auf meine unpersönliche Sprache hingewiesen: Da waren viele man's drin "man kann das ja so sehen", wenn ich von mir und meiner Ansicht gesprochen habe. Durch diese unpersönliche Ansprache bleibt auch der Gegenüber im Unklaren, ob du über deinen Standpunkt oder einen allgemein Standpunkt sprichst. Dasselbe gilt für Du-Formulierungen bei Selbstaufforderungen "du musst dies und das tun". Das ist was anderes, als wenn du dir vornimmst "ich will ihr endlich meine Gefühle sagen". Kaum schreibe ich dies, sträubt sich in mir schon wieder etwas...

Meiner Erfahrung nach ist positives Denken eine Manipulation, das grundlegende Probleme nicht löst. Auch das Unterbewusstsein ist nicht greifbar. Das kann nur durch die Arbeit an der Oberfläche leicht erreicht und verändert werden. Aber nach deinem letzten Absatz ist auch dir Vieles schon bekannt: Jeder hat den Schlüssel für sein Ich selbst in der Hand.

Hmm, ich denk das Vokabular hab ich schon, es fehlt doch eher der Mut es offen auszusprechen.
Stattdessen verwende ich auch wage Formulierungen und schreibe Dinge zwischen den Zeilen.
Aber manchmal ist direkt wohl besser, und Frauen wollen auch erobert werden.
Nur weiß ich meist nicht wie man das erfolgreich macht. Im Prinzip weiß ich nur was man dabei alles falsch machen kann, weil ich das immer falsch gemacht habe.

Das Unterbewusstsein ist nicht greifbar, aber man kann trotzdem daran arbeiten. Ich tue das nun schon seit kurzem und kann schon erste Verbesserungen feststellen.
Da hast du recht, wenn man sich einfach nur vornimmt ab sofort nur noch positiv zu denken ist das oberflächlich und reicht nicht aus. Man muß es auch verinnerlichen und eventuelle innere Blockaden die im unterbewusstsein verankert sind auflösen. Das ist nicht leicht, geht auch nicht von heut auf morgen. Es ist ein längerer Prozess und man muß sehr aufpassen, daß man nicht in alte Verhaltens- und Denkweisen zurückfällt.
Das passiert mir immernoch ab und an, aber ich bemerke es meist und steuere dagegen.


Man strahlt eben seine innere Einstellung auch unbewusst aus obwohl man das kaum merkt.
Und gerade Frauen haben da noch zusätzliche Antennen scheint mir.
Wenn man also ein positives Denken sich selbst und der Frau vorgaukelt, aber tief im inneren ansich zweifelt fliegt man damit meist sofort auf. Mancher ist vielleicht ein guter Schauspieler und kann seine Unsicherheit gut verstecken, aber mir gelingt das nie.
Man muß eben ansich arbeiten um den Schlüssel zu finden.

Ich denke das was sich da in dir sträubt ist dein Unterbewusstsein. Es wittert schonwieder die Gefahr das sich etwas ungünstig entwickeln könnte. Aber jemanden seine Gefühle zu gestehen ist eigentlich ja nichts schlimmes, das gehört zum leben dazu. Nur muß man sich dazu erstmal durchringen, und sein Unterbewusstsein überzeugen, daß es richtig ist.

Anders: Die Worte, mit denen Gefühle beschrieben werden, kennst sicher. Sie sind in deinem Wortschatz enthalten. Aber du nutzt sie wahrscheinlich nicht, vor allem nicht in den Situationen, wo sie passen. Jedenfalls bekomme ich das nur eher per Zufall hin; mir rutschen solche gefühlsbetonten Worte zufällig raus.

Was ich noch erkannt habe: Frauen. Ich verwende das Wort gern in Diskussionen. Ich spreche über Frauen, als wenn ich Erfahrung hätte. Doch tatsächlich kommt das meiste aus dem, was ich bisher so gelesen habe. Einen wirklichen Vergleich meiner Bekanntschaften habe ich nie gemacht, als dass ich wirklich über Frauen reden könnte. Eher spreche ich immer wieder über eine und dieselbe. Das erspart das wirkliche Nachdenken über die anderen. Eine ist gut und alle anderen sind blöd. Schwarz und weiß. Seitdem ich das erkannt habe, mische ich mich nur noch selten in Diskussionen über Frauen ein, denn im Prinzip sind sie fremd - lasse ich sie fremd.

Was mir eigentlich fehlt ist ein klares Ziel, was ich mit einer Frau will; warum ich sie brauche. Ich vermute mal, das ist der Grund, warum ich mich so wenig bewege in Sachen kennenlernen. Ich lasse die Dinge bewusst im Unklaren.

Aber ich weiß zumindest, warum ich mich so schwer tue, mal über Gefühle zu reden: Mein erstes Geständnis, da war ich noch sehr klein, wurde mit einer Ablehnung quittiert. Mein zweites Geständnis in der Abiturzeit bestand aus den berühmten drei Worten - darauf folgte eine Ablehnung. Das dritte Geständnis im Studium in Richtung Traumfrau war nur verklausuliert - eine Absage. Das vierte Geständnis ein Jahr später habe ich in Gestalt einer aufwendigen Plakataktion gemacht - ein Absage. Und seither kamen nie wieder klare Worte von mir. Jedesmal, wenn ich es heute versuche, wenn ich merke, dass mich da eine Frau tatsächlich erreicht, blockiert mein ganzer Kopf und mir wird richtig übel. Und neben diesen hauptsächlichen Negativerfahrungen gab es noch viele kleine.

Das Problem habe ich auch. Absagen habe/hatte ich reichlich, Zusagen dagegen ganz wenige.

Das hemmt einen natürlich noch zusätzlich und macht das ganze sehr viel schwerer.
Deshalb versuche ich nun rauszukriegen warum es bei mir immer ne Absage wird und andere quasi jede Frau um den Finger wickeln können. Irgendwas muß ich ja falsch machen.

Über Frauen disskuttieren kann man aber trotzdem. Wir haben ja Erfahrungen, wenn auch hauptsächlich negative.
Neulich sagte ich zu meinem Kumpel das ich Frauen gern verstehen würde. Da meinte er nur ganz trocken " Das kannste vergessen, das funktioniert nicht. Frauen sind nicht zu verstehen." Er muß es wissen, hat er doch eine Frau und 3 Töchter zu hause.

Tja, das klare Ziel. Nun, ich möchte nicht mein Leben lang allein bleiben. Ich möchte eine Partnerin für die ich da sein kann, mit der ich das Leben leben kann und eigentlich wollte ich auch mal eine eigene kleine Familie haben.
Mit meiner traumfrau, die ich nun verloren habe, hätte das wunderbar gepasst. Aber ich musste ja wieder alles falsch machen.

Frauen wollen erobert werden und man muß ihnen im richtigen Moment seine Gefühle gestehen und sein Interesse zeigen.
Nur, wie erobert man eine Frau erfolgreich?
Wann ist der richtige Moment?
Wie zeigt man sein Interesse richtig?

Da fehlen mir einfach die positiven Erfahrungen, ich kann nur mit negativen dienen...

Vielleicht könnte uns die holde Weiblichkeit hier mal Tipps geben?

Wenn die Chemie stimmt und sich die Richtigen begegnen, dann macht man es automatisch richtig.
Wichtig ist, man selbst zu bleiben!

mikado92 meinte:

Das Problem habe ich auch. Absagen habe/hatte ich reichlich, Zusagen dagegen ganz wenige.

Das hemmt einen natürlich noch zusätzlich und macht das ganze sehr viel schwerer.
Deshalb versuche ich nun rauszukriegen warum es bei mir immer ne Absage wird und andere quasi jede Frau um den Finger wickeln können. Irgendwas muß ich ja falsch machen.

Über Frauen disskuttieren kann man aber trotzdem. Wir haben ja Erfahrungen, wenn auch hauptsächlich negative.
Neulich sagte ich zu meinem Kumpel das ich Frauen gern verstehen würde. Da meinte er nur ganz trocken " Das kannste vergessen, das funktioniert nicht. Frauen sind nicht zu verstehen." Er muß es wissen, hat er doch eine Frau und 3 Töchter zu hause.

Tja, das klare Ziel. Nun, ich möchte nicht mein Leben lang allein bleiben. Ich möchte eine Partnerin für die ich da sein kann, mit der ich das Leben leben kann und eigentlich wollte ich auch mal eine eigene kleine Familie haben.
Mit meiner traumfrau, die ich nun verloren habe, hätte das wunderbar gepasst. Aber ich musste ja wieder alles falsch machen.

Frauen wollen erobert werden und man muß ihnen im richtigen Moment seine Gefühle gestehen und sein Interesse zeigen.
Nur, wie erobert man eine Frau erfolgreich?
Wann ist der richtige Moment?
Wie zeigt man sein Interesse richtig?

Da fehlen mir einfach die positiven Erfahrungen, ich kann nur mit negativen dienen...

Vielleicht könnte uns die holde Weiblichkeit hier mal Tipps geben?

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Es muss einfach passen, nicht jeder Mensch stellt sich solche Fragen aber auch Frauen, rätseln darum.
Ich selbst bin auch single und denke darüber nach.
Aber dann kann man auch ganz weit ausholen.

Es gibt X-Millionen Menschen die single sind und sich wünschten eine feste tiefgründige Beziehung und das am besten noch für immer.
Warum finden die nicht zueinander ?
Richtig, weil es nicht passt und wenn doch Liebe lässt sich nicht erzwingen.

Manchmal sucht man sich ganz unbewusst immer das, was man nicht haben kann...

Also bei meiner traumfrau hat die Chemie gestimmt, da bin ich sicher.
So im Nachhinein denke ich auch daß ich ungefähr weiß, was ich wann hätte sagen müssen.
Nur hat mich mein unterbewusstsein eben wieder nicht gelassen.
Deshalb muß ich daran weiter arbeiten und dazulernen.

Man selbst zu bleiben ist auch ein guter Tipp. Ist aber auch nicht so einfach manchmal.
Ich glaube ich verkrampfe denn regelrecht und krieg denn wieder kein Wort raus.
Ich kann denn nur über alles mögliche reden, aber die Worte um die Gefühle zu beschreiben wollen denn einfach nicht
über die Lippen kommen.

Naja, unter Umständen hast auch du ein verkehrtes Selbstbild - aufgrund der nagativen Erfahrungen. Ein Schulfreund hat mir mal lange nach der Abi-Zeit kopfschüttelnd gesagt, dass ich an jedem Finger eine haben konnte. Ich habe seinerzeit gedacht, ich wäre unattraktiv und deswegen hätten mich die meisten nicht angeschaut, angeprochen, angelächelt und mir statt dessen den Rücken zugedreht. Dass das komplette Gegenteil der Fall war und die meisten Mädels nur aufgeregt gewesen waren habe ich nicht mal ansatzweise gedeacht. Aber so ergibt es einen Sinn, dass mal eine Studienkollegin zu mir meinte "Man hat Angst dich nicht halten zu können. Bei der nächstbesten Blondine bist du weg". Schon paradox, dass ich auf der anderen Weise genau dieselbe Denke hatte. Ich muss froh sein, wenn ich mal eine Freundin finde und wenn sie was besseres finden verlassen sie mich gleich wieder. Und mit diesem niedrigen Selbstbild habe ich mich dann auch in Richtung Frauen orientiert, denen es irgendwie schlecht ging - also wie mir. Doch einfach nur irgendjemand haben wollen nur um zusammenzusein, so klappt das auch nicht. Dass so keine Liebe beginnt oder entstehen kann, musste mir eigentlich klar sein. War es aber nicht.

Jedenfalls fällt mir immer wieder das Stichwort Selbstliebe auf die Füße. Manchmal gefalle ich mir, aber meistens ist es mir egal. Oder ich nörgele an mir rum, was so alles nicht stimmt. Dass ich also mit Selbstbewusstsein und Selbstzufriedenheit eine Frau kennenlerne, das ist der Schnee von Morgen. Wahrscheinlich brauchst du Mikado auch ein bisschen mehr Kennlernzeit, bevor du von deinem Pflichtprogramm im Kopf abschaltest und mehr Gefühle in Worten rauskommen.

Es ist komisch zurückzuschauen in der Gewissheit, dass ich fälschlicherweise den Frauen die Schuld gegeben habe für die Ablehnungen/Abasagen; dass sie der Grund für meine Traurigkeit sind. Dass ich mir selbst keine Chance gegeben habe ist irgendwie unfassbar. Ich weiß noch nicht, wo und wie ich das einordnen soll. Ich bin mit Abstand das größte Risiko, in das sich Frau verlieben kann. Wenns ernst tauche ich ja mit völlig abstrusen Ausreden ab - oder sage gar nichts.

PS: AlexandraMaus - Es gibt sicher Millionen Singles. Und die schauen genauso wenig wie ich in ihre Vergangenheit und machen Ursachenforschung. Das ist ein zentraler Grund für das Singledasein.