Hast Du Deinem Arbeitgeber Deine psychische Überforderung mal mitgeteilt?
Solltest Du die Fahrtenbücher über die zwei Jahre denn regelmäßig führen? Dann wäre es ja kein Faken...oder sind die Aufzeichnungen objektiv unwahr, weil Du Dir Kundenfahrten ausdenken sollst?
Fahrtenbücher sind ja ein gefährliches Feld, weil dort eben so viel betrogen wird, dass sich die BP immer sofort darauf stürzen.
Ich lag mal eine Nacht und einen Tag nach einer Leistenbruch-OP im Krankenhaus in einem Zweibettzimmer, neben mir lag eine Betriebsprüferin und wir beide konnten eigentlich nur drei TV-Sender schauen oder reden, weil lesen mit dem Liegen auf dem Rücken schlecht ging.
Da ich im Studium "Unternehmen & Steuern" als Schwerpunkt hatte, fand ich Ihre Geschichten interessant und die drehten sich vor allem um Fahrtenbuchkontrolle, weil sie dort immer viel aufschätzen konnte und scheinbar sehr viele Leute bescheissen. "Verwirft" sie nämlich das Fahrtenbuch, gilt automatsich die 1% Versteuerung, was bei einem 120K-Auto pro Monat 1000,- Euro sind, die zu versteuern sind. Da sie immer drei Jahre prüft, kommen dann pro Auto (!) 36.000 zusätzliches zu versteuerndes Einkommen heraus. Fett!
Zunächst schaut sie wohl, wann das Fahrtenbuch gedruckt wurde, da gibt es Codes, die viele nicht erkennen und man kann über den Druckcode das Datum audfindig machen. Daher sind alte Fahrtenbücher auf Ebay manchmal auch sehr teuer. Ist der Druck jünger als die älteste Eintragung...zack....verworfen.
Zweitens schaut sie auf den Stift: Immer oder oft der gleiche Stift? Dann geht das Ding ins Labor, was sehr oft das Ergebnis bringt, dass die Eintragungen alle zeitgleich geschrieben wurden.....zack.....verworfen. Dann muß der Steuerpflichtige auch noch das Labor zahlen, wenn er dadurch überführt wurde.
Drittens wird der KM-Stand mit allen Werkstattrechnungen abgeglichen und im Auto der KM-Stand kontrolliert. Gerne schaut sie auch auf das Kärtchen vom Ölwechsel, was dort für ein Datum und KM Stand steht und prüft diese Werte im Fahrtenbuch. Stimmt wohl oft nicht überein. Insbesondere dieser Trick hat mich beeindrzuckt, denn daran denkt wohl kaum ein Faker.
Und jetzt kommt die gute Nachricht für alle Steuerhinterzieher: Eine vierte Falle gibt es angeblich nicht, zumindest nicht bei der Steuerverkürzung mittels eines vermeintlich betrieblich genutzten Fahrzeugs.
Viel Glück an alle beim Steuern sparen!
Und an die TE: Mach das nicht mit. Erzähle von Deiner Überforderung und bitte um Freistellung oder lass Dich krank schreiben, denn Du bist ja ehrlich überfordert. Und viel Glück beim neuen Job.