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Leidenschaftlicher Sex

  • Starter*in Starter*in Xandi
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Ob eine Frau beim Sex aus sich heraus gehen kann liegt an sich immer an der Art der Liebe...ob und inwieweit man seinem Partner vertraut und ob man die Sicherheit in einer Beziehung verspürt um sich total öffnen und hingeben zu können...geistig, seelisch und körperlich, denn das alles hängt ja sehr eng zusammen.

Dem kann ich so nicht zustimmen. Es mag ja auf einen Teil der Menschen (nicht nur Frauen!!!) zutreffen, dass sie eine gewisse Nähe brauchen, um sich ganz fallen lassen zu können, aber es gibt genug, die einfach geilen Sex haben wollen und den sich auch holen, und zwar durchaus auch bei ONS.


Zitat von Tyra
Was das niemals verlassen angeht...ich würde da auch ein wenig vorsichtiger oder sagen wir zurückhaltender sein.
Und ggf bremst genau diese zu starke Gewissheit oder Versicherung auch einiges an Leidenschaft aus.

Wie meinst du das? Soll ich andeuten, dass nichts für die Ewigkeit bestimmt ist oder zB auch andere Mütter schöne Töchter haben.

Diese Aussage, Xandi, würde ich nicht zu nah an mich ranlassen. Sie kommen meist von Leuten, die selbst beziehungsgestört sind. Diese Menschen haben einen gewissen Anforderungskatalog und benutzen den Anderen, um eigene Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Kann er das nicht mehr, wird er abserviert und gegen ein neues Exemplar Lover ausgetauscht. Da bleibt die Liebe auf der Strecke bzw. man lebt eher seine narzistische Eigenliebe aus.

Wenn die Liebe zum Anderen eher oberflächlich ist, eher eine Spiegelung der Selbstverliebtheit, dann kann man natürlich nicht nachvollziehen, dass es in der Liebe eine Tiefe gibt, aufgrund derer man sich bedinungslos für den Anderen entscheidet und dass man seinen Partner nie verlassen wird; egal, wie die Umstände aussehen mögen.

Für mich sind solche Aussagen ein Anzeichen für therapiewürdige Defizite im Bezug auf Beziehungsfähigkeit. Ich schlage eine Verhaltenstherapie vor, ergänzt von einer Paartherapie.



Aus so einem Gespräch kann sich manches Positive für die eigene Ehe entwickeln.

Und was bitte soll sich "Positives" daraus entwickeln? Angst, den Anderen zu verlieren?

Es mag ja sein, dass andere Mütter auch schöne Töchter haben, und ich kann das durchaus auch würdigen, aber Entschuldigung, Schönheit allein reicht jedenfalls mir nicht mal annähernd für eine Beziehung.

Ich kann nur sagen, dass die Liebe zu meiner Partnerin so groß und erfüllend ist, dass daneben kein Platz für jemand anderen ist. Unsere Liebe ist alles: so zart und zerbrechlich wie ein Kolibri, so gebunden und treu wie ein Albatros, so majestätisch wie ein Adler. Um es mal ganz pathetisch zu sagen: Ihre Liebe ist mir heilig und ich nehme sie in Demut an. Sie ist einfach ein großartiger Mensch und dass sie sich für mich entschieden hat, bedeutet mir alles.

Ich gehe nicht davon aus, dass jeder seine Liebe auf diese Weise erlebt und lebt, aber ich gehe davon aus, dass man mir mein Erleben lässt. Und ich finde es sehr befremdlich, dass ich mit meiner Partnerin über andere mögliche Partner reden soll. Diese Alternative existiert schlicht und einfach nicht, weder für sie noch für mich.



Di Màirt
 
Diese Aussage, Xandi, würde ich nicht zu nah an mich ranlassen. Sie kommen meist von Leuten, die selbst beziehungsgestört sind. Diese Menschen haben einen gewissen Anforderungskatalog und benutzen den Anderen, um eigene Unzulänglichkeiten zu kompensieren. Kann er das nicht mehr, wird er abserviert und gegen ein neues Exemplar Lover ausgetauscht. Da bleibt die Liebe auf der Strecke bzw. man lebt eher seine narzistische Eigenliebe aus.

Die Meinungen, ob man seinen Partner wegen der Unzufriedenheit beim Sex trotzdem das Gefühl der Sicherheit der Beziehung geben soll, sind offenbar unterschiedlich. Ich neige ja eher zu deiner Ansicht.
 
@ Di Màirt und allgemein:
ich hatte mich auf Menschen bereits korrigiert/ergänzt und: naja, ich denke jeder hat so seine individuelle Vorstellung von geilem Sex. One Night Stands sind an sich nicht so meine Sparte, dazu ist mir mein Körper zu exklusiv und meine Kindheitsgeschichte spielt da ein wenig mit rein dass ich für mich eine gewisse Vertrauensbasis brauche um mich mit jemanden mit dem ich ins Bett (oder sonstwo gehe) wohl zu fühlen. Ausnahme war mein zweiter langjähriger Lebenspartner, den ich traf und mit dem ich nach 2 Stunden Unterhaltung direkt eine sexuelle Begegnung der für mich damals besonderen Art hatte. Unabhängig davon enstand daraus eine zeitlang später eine Liebe die so hoch und so tief und so weit war wie ich sie seitdem nicht mehr erlebt habe....aber das ist wiederum eine ganz andere Geschichte.

Ich stelle den Wert verschiedener Liebesformen und schon gar nicht den Wert einer tiefen Liebe in Frage. Es ist IMMER ein großes Geschenk einem Menschen zu begegnen mit dem man eine solche Liebe erleben darf..aber nicht immer ist einem dieses Geschenk vergönnt und auch nicht immer für alle Zeiten. Garantien gibt es keine und Menschen verändern sich. Von bedingungsloser Liebe halte ich nur unter ganz speziellen Vorgaben und Grundvoraussetzungen was.
Das schreibe ich in Bezug auf dieses Forum hier, einem Ort an dem viele Hilfesuchende Gewaltopfer (mit oft schrägem Liebesbegriff und bedingungslos unterwürfiger Liebe...Liebe generell stark fixiert auf körperliche Liebe etc.) mit lesen.
Bedingungslose Liebe setzt einen einigermaßen "geraden" Liebesbezug voraus...zwei geistig reife und seelisch ausgeglichene Menschen die diesen Grad der Liebe erreichen dass man sich vollkommen vertraut ineinander fallen lassen kann.

Das hier habe ich heute noch gefunden:
beziehungsweise - weiterdenken. Forum für Philosophie und Politik: Startseite
ich denke da ist was dran. Sexualisierung und patriarchale Pornografisierung der Sexualität, darin schwingt für mich der Zeitgeist, Urängste um Machtverlust, Beschleunigung, Verflachung.

OneNightStands klingen so stark nach Fast food...Körper schnell nebenbei verschlungen/vernascht um ein Grundbedürfnis zu befriedigen....wird man dadurch satt oder noch hungriger?
Was ist der Mensch und was braucht der Mensch wirklich um zufrieden zu sein oder glücklich?
Ich kann nachvollziehen dass ggf einige Menschen gerade die Unverbindlichkeit eines ONS reizt und geil macht...mich turnt da eher das Wissen dass es über Unverbindliches hinausgeht und jemand mich über den einen Akt hinaus auch noch morgen, übermorgen, nächste Woche und noch länger begehren wird und ich vice versa natürlich meinen Partner auch über den Moment der Geilheit hinausreichend begehren werde.

Brauche ich um zufrieden zu sein ONS? Ich für meinen Teil eher nicht. Ich denke es ist auch ne Sache einer aktuellen Bedürfnislage die sich ändert oder auch nicht.
Geilheit spielt sich bei mir nicht nur im Bereich meiner primären Geschlechtsorgane ab sondern auch im Kopf und im Herzen. Vorwiegend. Ausnahmen mögen da ab und zu die Regel bestätigen aber meiner Erfahrung nach bin ich dann eher geil auf jemanden, den ich bereits näher kenne und zu dem zumindest eine grundlegende Sympathie besteht.

Vielleicht unterscheiden sich Männergeilheit und Frauengeilheit ja doch in gewissen Punkten.
Einen Punkt finde ich wichtig: im Hinterkopf zu behalten, dass jede "neue" Definition der Lust und Sexualität schnell wieder eine normative, beschränkende und ausschliessende Wirkung entfalten kann.
Mit der sexuellen Revolution der Frau trat auch das Diktum der Allzeitverfügbarkeit der Frau in Bezug auf sexuelle Aktivitäten stärker hervor.

Das passt sehr gut zu deinem Thema hier in dem es ja auch um normative Fragen geht, wieviel Sex ist normal, auf welche Art und Weise Sex haben ist normal etc.
Ich denke Leidenschaft ist ein hochenergetischer Zustand der sich gewiss nicht ständig in einer längeren monogamen Beziehung aufrecht erhalten und als Dauerzustand etablieren lässt. Man hat ggf in der Anfangsphase leidenschaftliche Momente und kann im Laufe der Beziehung auch hin und wieder leidenschaftliche Momente entwickeln.
Leidenschaftliche Liebe und auch leidenschaftlicher Sex schwebt oft als Ideal am Himmel aber im Normalalltag eine Normalsterblichen läßt sich dieses Ideal eben nicht immer einfach realisieren. Grad im Zeitalter der Entmystifizierung von Liebe und Sex fällt das nicht mehr besonders leicht. Vielleicht ist es für viele das Traummoment dass es an zu streben gilt, die blaue Blume die es zu finden gilt, eine ewige Sehnsucht.
Liegt es daran dass man am falschen Ort nach der Leidenschaft sucht? Ich denke der Ort aus dem Leidenschaft erwächst liegt immer in uns selbst und unserer Bereitschaft uns darauf ein zu lassen.

Guckt man auf das Ideal der bedingungslosen Liebe...so liegt auch hier ein starker Anreiz in dieser starken Hingabe...urchristlich...messiaslike...Ich gebe zu dass mir diese Stärke dazu oft fehlt..ich bin nicht Jesus und so stark dass ich das hinbekomme, das bekenne ich demütig und als fehlbarer Mensch mit einer nicht perfekten Liebesstärke, der sich zwar bemüht aber es nicht immer hinbekommt.

Leidenschaft ? Wikipedia
hier steht noch was zur Stoa und ich vermute das in jedem Menschen und auch gesamtgesellschaftlich zwei antagonistische Kräfte wirken: einmal der Wunsch Leidenschaft zu entfesseln, was jedoch auch gewisse Risiken in sich birgt und dann die andere Kraft die anstrebt die Leidenschaften zu beherrschen, ein zu dämmen. Je nach Funktion die man innerhalb der Gesellschaft innehat gibt es ggf eher Charaktere die eher stoisch normiert sind (Beamte, Banker, Juristen) und andere die in ihrem Umfeld und Beruf ihre Leidenschaften eher freien Lauf lassen können, z.B Künstler, Autoren.

Ich denke auch dass das Verhalten des Partners oft die eigene Liebe spiegelt. Ist diese Liebe eher oberflächlich und unleidenschaftlich so kann man nicht erwarten dass die Liebe des Partners tiefer geht...

Die Liebe, die du erlebt hast kenne ich auch...jedenfalls so in der Art..jeder erlebt und erliebt sie ja anders. Allerdings hatte ich mich nicht von Anfang an bedingungslos dazu entschieden. Das hat sich erst mit der Zeit erwiesen und indem mich mein damaliger Partner durch seine Liebe überzeugen konnte, ich an dieser Liebe wachsen konnte, auch über meine anfänglichen Zweifel hinauswachsen konnte. Es war insgesamt für uns beide ein Lernprozess in dem wir uns wechselseitig getragen haben.

Diese Liebe war ein großes Geschenk, dass ich versuche zu ehren indem ich es weiter trage, auf meine Art und Weise. 😉

Was ich jedoch nicht so mag und was aus dir rausklingt so zwischen den Zeilen ist diese starke Inanspruchnahme und Fixiertheit auf deine Definition der Liebe und das du jemanden mit anderer Ansicht direkt in Richtung Pathologie und Therapiewürdigkeit abschiebst. Deine Kolibri-Albatros-Adler-Metapher ist ja recht hübsch, aber kann dennoch nicht den mir fast schon grausam-normativ erscheinenden Liebesbegriff der dahinter steckt nicht so recht verbergen....ebenfalls ein Narzissmus? Wo liegt da die Grundachtung und Demut die du maßgeblich ggü deiner Frau zustande bringst? Ist diese Demut exklusiv nur eine einzige Person der Welt bestimmt und zwar nur für die, die DIR in bedingungsloser LIebe zu DIR verbunden/verpflichtet ist?

Bedingungslosigkeit ist allgemein immer ein Risiko und recht statisch...sie setzt voraus, dass beide Partner sich ihr Leben lang entweder nicht groß weiter entwickeln und so bleiben dass es ausreichend passt, oder aber in dieselbe Richtung entwickeln....
Bedingungslosigkeit in der Liebe kann bei unguten Charakteren tödlich sein.....Klar ist Liebe heilig aber bei unheiligen unreifen Gemütern mit starkem Drall zur Schattenseite kommt dabei etwas recht Unheiliges heraus. Somit ist immer ein schau, trau wem bzw guck genau hin wen du liebst angesagt.
Bedingungslose Liebe ist auch irgendwo etwas zu maßlos, oder? Sie gebärdet sich demütig aber verschleiert ihre Maßlosigkeit?..so würde Foucault es glaube ich ausdrücken....interessant...erotisch in geistiger Hinsicht. Ein hübscher Machtaspekt 😉
Die Physiker nennen das glauben ich den Midas-Effekt....no way out of narcism 😉 Selbst der Demut Kleid trägt Goldfäden.

Habt ihr Kinder oder wäre es dir zu viel ihre Liebe mit Kindern zu teilen?
Es ist ja eine Sache eine Liebe zu leben und eine andere diese Liebe liebevoll an eine Nachkommenschaft zu vermitteln, sie als weiter zu tragen als über den eigenen Genuss hinaus.
Ich finde ein über den Tellerrand der Geilheit hinausreichender Liebesbegriff wäre es wert weiter getragen zu werden in einer Welt des Wertewandels, in der Liebe oft mit Geilheit (körperlicher Liebe/Sex) verwechselt wird und Empfindsamkeit und Geist zu kurz kommen.

Ich finde die Liebe allgemein wichtig und blicke ein wenig über die persönlichen interessen an einer exklusiven Liebe hinaus...

Liebesgespielen zu haben ist für mich kein Anzeichen dass man per se beziehungsunfähig ist. Ich lebe diverse Beziehungen, verbindliche Beziehungen, Liebe kennt ja an sich viele Gesichter und nicht nur das in Bezug auf einen Liebespartner. Und nach dem schmerzhaften Verlust eines Idealpartners braucht es halt auch manchmal seine Zeit sich wieder auf eine tiefergehende Beziehung einlassen zu können. Grundlegende Bedürfnisse wie das Bedürfnis nach körperlicher oder geistiger oder seelischer Nähe bestehen allerdings nach wie vor die man sich dann ggf bei verschiedenen Partnern abholt.
Bedingungslos liebe ich ebenfalls: die Liebe selbst....auf die jeweilige Person mit der ich diese Liebe teile gucke ich jedoch sehr genau und verschenke meine Liebe auch nicht von Anfang an für lau bedingungslos an jeden. Ob ich jemals wie ich es einmal erlebte wieder so weit und so hoch und so tief lieben werde wie ich es einmal erlebt habe steht derzeit noch in den Sternen und in meiner Brust als meines Schicksals Sterne.

Tyra

was die Gewissheit angeht: was ich meinte war an sich, dass man sich niemals auf eine Bequemlichkeitsformel stützen sollte wie die Gewissheit immer zusammen zu bleiben. Sondern sich immer an mujo = Vergänglichkeit erinnern und damit das Hier und Jetzt aktiv gestalten, die Liebe im Hier und Jetzt so gestalten, als wäre es der erste Tag und der letzte Tag an dem man diese Liebe zusammen erlebt...genau das erzeugt an sich die Leidenschaft die die Liebe manchmal braucht um ihre Frische + Lebendigkeit zu behalten.
Das nenne ich mal spontan den Feuervogel der Liebe...um mal bei den lieben Vögeln zu bleiben. 😉

Von Schönheit hatte ich auch an sich nix geschrieben...achja Xandi erwähnte die schönen Töchter...allerdings finde ich persönlich ein wenig geistige und seelische Schönheit (im Sinne von Symmetrie die schön erscheint, Harmonie, Aufgeräumtheit, ein gewisses Maß an Ordnung im Denken, ein gutes Herz + Empfindsamkeit von Geist und Seele etc.) durchaus reizend und zumindest die wäre für mich eine Grundvoraussetzung der Liebe zu einer Person.

Erwartest du das gleiche Maß an Bedingungslosigkeit und Hingabe von deiner Frau?
 
Zuletzt bearbeitet:
was mir noch einfällt: bedingungslose Liebe scheint ein Paradox zu sein und ne Mystifizierungsklausel, die gewisse Bedingungen verschleiert.

Jede Liebe ist in der Regel oft bedingt...Zeit, Lebenszeit setzt ihr eine Bedingung, Auswahl in Hinsicht auf den, den man liebt setzt ihr eine Bedingung, Umweltbedingungen setzen ihr Bedingungen, innere Verfaßtheit dessen der liebt setzt ihr gewisse Bedingungen, die Funktionen der Liebe setzen gewisse Bedingungen.
Man steigert natürlich den Wert der Liebe seiner Liebe indem man sagt sie sei bedingungslos. Man verschafft der Liebe Überzeitlichkeit und Unendlichkeit indem man sie als bedingungslos darstellt.

Ist bedingungslose Liebe inklusiv oder exklusiv? Kann man wenn man tatsächlich die Grundfähigkeit besitzt bedingungslos zu lieben eigentlich nur einen Menschen bedingungslos lieben und andere wiederum von dieser Art der Liebe ausschliessen?
Setzt bedingungsliebe Liebe nicht voraus dass man gar nicht mehr über Beziehungsfähigkeit oder Beziehungsunfähigkeit redet sondern alle Menschen so nimmt wie sie sind, jenseits aller gesellschaftlicher Konvention (z.B Monogamie od.ä.).
Bedeutet bedingungslose Liebe nicht bedingungslos annehmen und bedingungslos loslassen?
Wenn ich nur eine Person exklusiv bedingungslos liebe stelle ich ja bereits ne Bedingung...in dem ich diese Person als großartig und bedingungslos liebenswürdig sehe (also gewisse Bedingungsparameter festlege) und andere Personen eher nicht..aber irgendwo beißt sich das mit dem Grundkonzept er bedingungslosen Liebe finde ich.

Das sind nur ein paar denkanregende Fragen in die Runde...muss ich auch noch drüber nachdenken.
Generell finde ich die Grundidee ganz gut, aber die Umsetzung schwierig wenn sie wirklich authentisch sein sollte.
 
Zitat von Tyra, was ich wichtig finde und ganz genau meinem Empfinden trifft.
Ich kann nachvollziehen dass ggf einige Menschen gerade die Unverbindlichkeit eines ONS reizt und geil macht...mich turnt da eher das Wissen dass es über Unverbindliches hinausgeht und jemand mich über den einen Akt hinaus auch noch morgen, übermorgen, nächste Woche und noch länger begehren wird (an) und ich vice versa natürlich meinen Partner auch über den Moment der Geilheit hinausreichend begehren werde.
Somit ist immer ein schau, trau wem bzw. guck genau hin, wen du liebst, angesagt.
Bedingungslose Liebe ist auch irgendwo etwas zu maßlos....
Den gesamten Beitrag finde ich wieder so (laut)malerisch geschrieben und ich möchte mich dafür bedanken, weil er mir auch wieder ein Lachen ins Gesicht gezaubert hat.
FG Gelinda

p.s. ich gönne jedem seine Liebe!! Liebender: bedenke aber: eine Liebe, wie ein Kolibri, ist äußerst zerbrechlich, egal wie stark sie sonst ist, denn "alles" ist so stark, wie der schwächste Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
OneNightStands klingen so stark nach Fast food...Körper schnell nebenbei verschlungen/vernascht um ein Grundbedürfnis zu befriedigen....wird man dadurch satt oder noch hungriger?

Deine Meinung zum One Night Stand in Ehren, aber darum geht es nicht, - und frei heraus gesagt, deine Meinung dazu interessiert mich auch gar nicht.

Du hast behauptet, dass grundsätzlich jeder Mensch wirklich intensiven, erfüllenden Sex ausschließlich in einer festen Liebesbeziehung haben kann, weil man sich nur da fallen lassen kann. Das ist schlicht Unsinn. Ich kenne genug Frauen und - natürlich auch Männer, - die schlicht und einfach gerne F***** und jede Menge erfüllender Orgasmen auch dann haben, wenn sie ihr Gegenüber nicht näher kennen und auch keine Veranlassung sehen, den Anderen überhaupt näher kennen zu lernen.

Nicht alle Menschen stehen auf Sterneköche. Manche hauen sich lieber den Bauch bei MacDonalds voll und fühlen sich danach genauso satt und befriedigt, wie eben du mit deinem Gourmetessen.



Das passt sehr gut zu deinem Thema hier in dem es ja auch um normative Fragen geht, wieviel Sex ist normal, auf welche Art und Weise Sex haben ist normal etc.

Warum müssen wir im Bezug auf Sex überhaupt eine Norm haben?

Es gibt Menschen, die brauchen keinen Sex und fühlen sich ohne sehr viel wohler.

Es gibt Menschen, die brauchen es schnell, dreckig, unverbindlich und oft.

Es gibt Menschen, die brauchen erst die Beziehung sowie Nähe und sind dann erst bereit sich zu öffnen.

So what? Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Wir leben in einer Gesellschaft, die sehr sexualisiert ist und wo dem Sex ein Stellenwert zukommt, der sehr viel höher ist, als der, den er haben sollte. Du gehörst ja auch zu den Leuten hier im Forum, die glauben, dass man mindestens dreimal am Tag F***** muss, um überhaupt glücklich sein zu können.

Ich glaube, es gibt wichtigere Dinge in einer Beziehung als Sex.



Guckt man auf das Ideal der bedingungslosen Liebe...so liegt auch hier ein starker Anreiz in dieser starken Hingabe...urchristlich...messiaslike...Ich gebe zu dass mir diese Stärke dazu oft fehlt..ich bin nicht Jesus und so stark dass ich das hinbekomme, das bekenne ich demütig und als fehlbarer Mensch mit einer nicht perfekten Liebesstärke, der sich zwar bemüht aber es nicht immer hinbekommt.

Tja, Demut ist eben nicht dein Ding. Schade eigentlich, es ist nämlich sehr befreiend und befriedigend, wenn sich nicht immer alles um das eigene Ego dreht.

Hingabe ist übrigens weder urchristlich noch messiaslike. Auch buddhistische Mönche leben ein Leben der Hingabe und vor allem der Demut.

Entsagung war immer ein Ideal in allen Kulturen und wird auch immer eins sein.




Ich denke auch dass das Verhalten des Partners oft die eigene Liebe spiegelt. Ist diese Liebe eher oberflächlich und unleidenschaftlich so kann man nicht erwarten dass die Liebe des Partners tiefer geht...

Klar geht das. Man nennt es unerwiderte Liebe. 🙂



Die Liebe, die du erlebt hast kenne ich auch...jedenfalls so in der Art..jeder erlebt und erliebt sie ja anders.

Nichts für ungut, aber wenn du diese Art der Liebe kennen würdest, wäre es jetzt nicht dein Ex-Partner. *schulterzuck*



Was ich jedoch nicht so mag und was aus dir rausklingt so zwischen den Zeilen ist diese starke Inanspruchnahme und Fixiertheit auf deine Definition der Liebe und das du jemanden mit anderer Ansicht direkt in Richtung Pathologie und Therapiewürdigkeit abschiebst.

Du schließt hier von dir auf andere.

Du hast Xandi gegenüber bemerkt, dass seine Entscheidung, unter allen Umständen bei seiner Frau zu bleiben, die Leidenschaft bremst. Das nenne ich Inanspruchnahme der Definition von Liebe.


siehe auch:

Zitat von Tyra
Was das niemals verlassen angeht...ich würde da auch ein wenig vorsichtiger oder sagen wir zurückhaltender sein.
Und ggf bremst genau diese zu starke Gewissheit oder Versicherung auch einiges an Leidenschaft aus.

Da du nicht bereit bist, unter allen Umständen um eine Beziehung zu kämpfen, wertest du es ab und stellst es als krank oder böse dar, wenn sich jemand für ohne wenn und aber für seinen Partner entscheidet. :rollseyes:




Deine Kolibri-Albatros-Adler-Metapher ist ja recht hübsch, aber kann dennoch nicht den mir fast schon grausam-normativ erscheinenden Liebesbegriff der dahinter steckt nicht so recht verbergen....ebenfalls ein Narzissmus?

Ich habe lediglich meine Liebe zu meiner Partnerin beschrieben. Was daran normativ sein soll, ist mir schleierhaft.

An keiner Stelle schreibe ich, dass gefälligst alle so zu leben und zu lieben haben.

Du bist doch hier viel eher diejenige, die Warnungen gegenüber dem Lebenskonzept Anderer ausspricht



Wo liegt da die Grundachtung und Demut die du maßgeblich ggü deiner Frau zustande bringst? Ist diese Demut exklusiv nur eine einzige Person der Welt bestimmt und zwar nur für die, die DIR in bedingungsloser LIebe zu DIR verbunden/verpflichtet ist?

Ich würde sagen, hab doch erst mal selbst Grundachtung und Demut gegenüber den Menschen, dann reden wir weiter 😀.



Bedingungslosigkeit ist allgemein immer ein Risiko und recht statisch...sie setzt voraus, dass beide Partner sich ihr Leben lang entweder nicht groß weiter entwickeln und so bleiben dass es ausreichend passt, oder aber in dieselbe Richtung entwickeln....

*kopfschüttel*

Offensichtlich ist dir nicht klar, was der Begriff "bedingungslos" bedeutet. Hier also eine Erklärung:


Bedingunglos mit der Bedeutung: absolut

hundertprozentig, vollends, gewiß, unbestreitbar, in der Tat, real, restlos, glattweg, durchgreifend, richtig, insgesamt, leicht, glatt, wahrlich, in praxi, gänzlich, vollauf, unter allen Umständen, faktisch, wahrhaftig, lückenlos, reinweg, einfach, de facto, realiter

Bedingungslos mit der Bedeutung: auf jeden Fall

ausgerechnet, partout, jedenfalls, bestimmt, so oder so, genau, gerade, wie auch immer

Bedingungslos mit der Bedeutung: ausgesprochen

völlig, vollständig, ausschließlich, voll, durchaus, ganz besonders, ganz, waschecht, komplett, vollkommen, ganz und gar, regelrecht, richtiggehend




Bedingungslosigkeit in der Liebe kann bei unguten Charakteren tödlich sein.....Klar ist Liebe heilig aber bei unheiligen unreifen Gemütern mit starkem Drall zur Schattenseite kommt dabei etwas recht Unheiliges heraus. Somit ist immer ein schau, trau wem bzw guck genau hin wen du liebst angesagt.
Bedingungslose Liebe ist auch irgendwo etwas zu maßlos, oder? Sie gebärdet sich demütig aber verschleiert ihre Maßlosigkeit?..so würde Foucault es glaube ich ausdrücken....interessant...erotisch in geistiger Hinsicht. Ein hübscher Machtaspekt 😉
Die Physiker nennen das glauben ich den Midas-Effekt....no way out of narcism 😉 Selbst der Demut Kleid trägt Goldfäden.

Und was willst du mir damit sagen? Dass ich ein unguter, unheiliger, unreifer Charakter bin, der nicht genau hingeschaut hat, in wen er sich da verliebt und der einfach nur maßlos ist?



Habt ihr Kinder oder wäre es dir zu viel ihre Liebe mit Kindern zu teilen?
Es ist ja eine Sache eine Liebe zu leben und eine andere diese Liebe liebevoll an eine Nachkommenschaft zu vermitteln, sie als weiter zu tragen als über den eigenen Genuss hinaus.

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Wenn ich mich ganz auf einen Partner einlasse, darf ich keine Kinder haben?

Ich kann dir wirklich nicht folgen.


Ich finde ein über den Tellerrand der Geilheit hinausreichender Liebesbegriff wäre es wert weiter getragen zu werden in einer Welt des Wertewandels, in der Liebe oft mit Geilheit (körperlicher Liebe/Sex) verwechselt wird und Empfindsamkeit und Geist zu kurz kommen.

Ich spreche hier auch nicht von Geilheit, sondern von Verbindlichkeit.

Und Springer gegenüber habe ich gesagt, dass mir meine Frau alles gibt, was ich brauche und da ganz sicher kein Platz für die hübsche Tochter einer anderen Mutter ist. Meine Partnerin und ich sind uns völlig genug.



Ich finde die Liebe allgemein wichtig und blicke ein wenig über die persönlichen interessen an einer exklusiven Liebe hinaus...

Es geht hier aber nicht um den Blick über die exklusive Liebe hinaus.

Sich für einen Menschen zu entscheiden, heißt ja nicht, dass man darüber hinaus niemand anderen lieben kann. Du hast wirklich die komischsten Vorstellungen!



Liebesgespielen zu haben ist für mich kein Anzeichen dass man per se beziehungsunfähig ist. Ich lebe diverse Beziehungen, verbindliche Beziehungen, Liebe kennt ja an sich viele Gesichter und nicht nur das in Bezug auf einen Liebespartner.

Und wo siehst du da Verbindlichkeit? Vor allem welche Art von Verbindlichkeit siehst du da? Wir F***** so lange, bis ich was besseres gefunden habe? Sorry, das ist für mich keine Art der Verbindlichkeit.



Und nach dem schmerzhaften Verlust eines Idealpartners braucht es halt auch manchmal seine Zeit sich wieder auf eine tiefergehende Beziehung einlassen zu können. Grundlegende Bedürfnisse wie das Bedürfnis nach körperlicher oder geistiger oder seelischer Nähe bestehen allerdings nach wie vor die man sich dann ggf bei verschiedenen Partnern abholt.

Ich spreche keinesfalls von einem Idealpartner. Du interpretierst viel zu viel in den Begriff "bedingungslos" hinein. Es geht um nichts weiteres als "in guten und in schlechten Tagen".



Bedingungslos liebe ich ebenfalls: die Liebe selbst....auf die jeweilige Person mit der ich diese Liebe teile gucke ich jedoch sehr genau und verschenke meine Liebe auch nicht von Anfang an für lau bedingungslos an jeden. Ob ich jemals wie ich es einmal erlebte wieder so weit und so hoch und so tief lieben werde wie ich es einmal erlebt habe steht derzeit noch in den Sternen und in meiner Brust als meines Schicksals Sterne.

Also erst heißt es, dass ich, da ich ja eine Person bedingungslos liebe, niemand anderen sonst lieben kann. Dann heißt es, dass ich ja meine Liebe bedingungslos für lau an jeden verschenke. Nun, was soll es denn sein?



was die Gewissheit angeht: was ich meinte war an sich, dass man sich niemals auf eine Bequemlichkeitsformel stützen sollte wie die Gewissheit immer zusammen zu bleiben. Sondern sich immer an mujo = Vergänglichkeit erinnern und damit das Hier und Jetzt aktiv gestalten, die Liebe im Hier und Jetzt so gestalten, als wäre es der erste Tag und der letzte Tag an dem man diese Liebe zusammen erlebt...genau das erzeugt an sich die Leidenschaft die die Liebe manchmal braucht um ihre Frische + Lebendigkeit zu behalten.
Das nenne ich mal spontan den Feuervogel der Liebe...um mal bei den lieben Vögeln zu bleiben. 😉

"Dass man sich niemals stützen darf ..."

Aha!

Na schönen Dank auch für die Verhaltensregel. Wo wäre ich nur ohne dich? *augenrollen*


Ich kann über die Frische und Lebendigkeit meiner Beziehung nicht klagen. Auch nach so vielen Jahren flattern bei mir immer noch die Schmetterlinge. Ich verliebe mich täglich neu, gerade auch, weil ich mich bei ihr ganz fallen lassen kann. Verbindlichkeit schafft auch Sicherheit.



Erwartest du das gleiche Maß an Bedingungslosigkeit und Hingabe von deiner Frau?

Erwarten? Nein!

Aber sie beweist mir immer wieder, dass sie genauso zu mir steht, wie ich zu ihr.




Generell finde ich die Grundidee ganz gut, aber die Umsetzung schwierig wenn sie wirklich authentisch sein sollte.

Was für ein Problem hast du eigentlich? Dieses ganzes Gelabbere über was die bedingungslose Liebe alles ist und was sie vor allem gar nicht sein kann, und dass sie so ja gar nicht möglich ist, was soll das?

Kannst du nicht einfach stehen lassen, dass Xandi sich entschlossen hat, seine Frau trotz vieler Widrigkeiten nicht zu verlassen? Und kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich klar sage, dass meine Frau und ich zusammen gehören und das für die Ewigkeit?

Ist es der Neid, der da aus dir spricht? *schulterzuck*


Di Màirt
 
Di Márit, du hast da in der Logik einiges vewechselt. Es dauer mir aber zu lange, dir das alles aueinanderzuklamüseln!!
Es würd auch das Thema nicht voranbringen.

Überlege dir mal einige der Punkte, die da auseinander gepflückt hast. Ich habe den Eindruck, du wills unbedingt was Gegenteiliges zu Tyras Ausführungen schreiben.

FG Gelinda
 
Off topic:
@Tyra: Mit dir würd ich gerne mal Kaffe trinken gehen🙂


@Xandi
Was mir bei dir auffählt oder besser gesagt, was sich bei mir in Bezug auf dich aufrdängt, ist dass du vieles verstehst, jedoch im ausschlaggebenden Moment kriegst du die Kurve nicht und kannst das Wissen, das du hast, nicht so abstrahieren, dass du die Situation für dich selbst zufriedenstellend erkennen und wahrnehmen kannst. Da ist etwas in dir, das will - aber sich im letzten Moment abwendet. Du bist ganz oft ganz nah dran und dann hab ich immer den Eindruck, du machst schnell noch einen Schlenker nach rechts oder nach links.

Lieg ich da falsch?
 
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