OneNightStands klingen so stark nach Fast food...Körper schnell nebenbei verschlungen/vernascht um ein Grundbedürfnis zu befriedigen....wird man dadurch satt oder noch hungriger?
Deine Meinung zum One Night Stand in Ehren, aber darum geht es nicht, - und frei heraus gesagt, deine Meinung dazu interessiert mich auch gar nicht.
Du hast behauptet, dass grundsätzlich jeder Mensch wirklich intensiven, erfüllenden Sex
ausschließlich in einer festen Liebesbeziehung haben kann, weil man sich nur da fallen lassen kann. Das ist schlicht Unsinn. Ich kenne genug Frauen und - natürlich auch Männer, - die schlicht und einfach gerne F***** und jede Menge erfüllender Orgasmen auch dann haben, wenn sie ihr Gegenüber nicht näher kennen und auch keine Veranlassung sehen, den Anderen überhaupt näher kennen zu lernen.
Nicht alle Menschen stehen auf Sterneköche. Manche hauen sich lieber den Bauch bei MacDonalds voll und fühlen sich danach genauso satt und befriedigt, wie eben du mit deinem Gourmetessen.
Das passt sehr gut zu deinem Thema hier in dem es ja auch um normative Fragen geht, wieviel Sex ist normal, auf welche Art und Weise Sex haben ist normal etc.
Warum müssen wir im Bezug auf Sex überhaupt eine Norm haben?
Es gibt Menschen, die brauchen keinen Sex und fühlen sich ohne sehr viel wohler.
Es gibt Menschen, die brauchen es schnell, dreckig, unverbindlich und oft.
Es gibt Menschen, die brauchen erst die Beziehung sowie Nähe und sind dann erst bereit sich zu öffnen.
So what? Jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Wir leben in einer Gesellschaft, die sehr sexualisiert ist und wo dem Sex ein Stellenwert zukommt, der sehr viel höher ist, als der, den er haben sollte. Du gehörst ja auch zu den Leuten hier im Forum, die glauben, dass man mindestens dreimal am Tag F***** muss, um überhaupt glücklich sein zu können.
Ich glaube, es gibt wichtigere Dinge in einer Beziehung als Sex.
Guckt man auf das Ideal der bedingungslosen Liebe...so liegt auch hier ein starker Anreiz in dieser starken Hingabe...urchristlich...messiaslike...Ich gebe zu dass mir diese Stärke dazu oft fehlt..ich bin nicht Jesus und so stark dass ich das hinbekomme, das bekenne ich demütig und als fehlbarer Mensch mit einer nicht perfekten Liebesstärke, der sich zwar bemüht aber es nicht immer hinbekommt.
Tja, Demut ist eben nicht dein Ding. Schade eigentlich, es ist nämlich sehr befreiend und befriedigend, wenn sich nicht immer alles um das eigene Ego dreht.
Hingabe ist übrigens weder urchristlich noch messiaslike. Auch buddhistische Mönche leben ein Leben der Hingabe und vor allem der Demut.
Entsagung war immer ein Ideal in allen Kulturen und wird auch immer eins sein.
Ich denke auch dass das Verhalten des Partners oft die eigene Liebe spiegelt. Ist diese Liebe eher oberflächlich und unleidenschaftlich so kann man nicht erwarten dass die Liebe des Partners tiefer geht...
Klar geht das. Man nennt es unerwiderte Liebe.
🙂
Die Liebe, die du erlebt hast kenne ich auch...jedenfalls so in der Art..jeder erlebt und erliebt sie ja anders.
Nichts für ungut, aber wenn du diese Art der Liebe kennen würdest, wäre es jetzt nicht dein Ex-Partner. *schulterzuck*
Was ich jedoch nicht so mag und was aus dir rausklingt so zwischen den Zeilen ist diese starke Inanspruchnahme und Fixiertheit auf deine Definition der Liebe und das du jemanden mit anderer Ansicht direkt in Richtung Pathologie und Therapiewürdigkeit abschiebst.
Du schließt hier von dir auf andere.
Du hast Xandi gegenüber bemerkt, dass seine Entscheidung, unter allen Umständen bei seiner Frau zu bleiben, die Leidenschaft bremst. Das nenne ich Inanspruchnahme der Definition von Liebe.
siehe auch:
Zitat von Tyra
Was das niemals verlassen angeht...ich würde da auch ein wenig vorsichtiger oder sagen wir zurückhaltender sein.
Und ggf bremst genau diese zu starke Gewissheit oder Versicherung auch einiges an Leidenschaft aus.
Da du nicht bereit bist, unter allen Umständen um eine Beziehung zu kämpfen, wertest du es ab und stellst es als krank oder böse dar, wenn sich jemand für ohne wenn und aber für seinen Partner entscheidet. :rollseyes:
Deine Kolibri-Albatros-Adler-Metapher ist ja recht hübsch, aber kann dennoch nicht den mir fast schon grausam-normativ erscheinenden Liebesbegriff der dahinter steckt nicht so recht verbergen....ebenfalls ein Narzissmus?
Ich habe lediglich meine Liebe zu meiner Partnerin beschrieben. Was daran normativ sein soll, ist mir schleierhaft.
An keiner Stelle schreibe ich, dass gefälligst alle so zu leben und zu lieben haben.
Du bist doch hier viel eher diejenige, die Warnungen gegenüber dem Lebenskonzept Anderer ausspricht
Wo liegt da die Grundachtung und Demut die du maßgeblich ggü deiner Frau zustande bringst? Ist diese Demut exklusiv nur eine einzige Person der Welt bestimmt und zwar nur für die, die DIR in bedingungsloser LIebe zu DIR verbunden/verpflichtet ist?
Ich würde sagen, hab doch erst mal selbst Grundachtung und Demut gegenüber den Menschen, dann reden wir weiter
😀.
Bedingungslosigkeit ist allgemein immer ein Risiko und recht statisch...sie setzt voraus, dass beide Partner sich ihr Leben lang entweder nicht groß weiter entwickeln und so bleiben dass es ausreichend passt, oder aber in dieselbe Richtung entwickeln....
*kopfschüttel*
Offensichtlich ist dir nicht klar, was der Begriff "bedingungslos" bedeutet. Hier also eine Erklärung:
Bedingunglos mit der Bedeutung: absolut
hundertprozentig, vollends, gewiß, unbestreitbar, in der Tat, real, restlos, glattweg, durchgreifend, richtig, insgesamt, leicht, glatt, wahrlich, in praxi, gänzlich, vollauf, unter allen Umständen, faktisch, wahrhaftig, lückenlos, reinweg, einfach, de facto, realiter
Bedingungslos mit der Bedeutung: auf jeden Fall
ausgerechnet, partout, jedenfalls, bestimmt, so oder so, genau, gerade, wie auch immer
Bedingungslos mit der Bedeutung: ausgesprochen
völlig, vollständig, ausschließlich, voll, durchaus, ganz besonders, ganz, waschecht, komplett, vollkommen, ganz und gar, regelrecht, richtiggehend
Bedingungslosigkeit in der Liebe kann bei unguten Charakteren tödlich sein.....Klar ist Liebe heilig aber bei unheiligen unreifen Gemütern mit starkem Drall zur Schattenseite kommt dabei etwas recht Unheiliges heraus. Somit ist immer ein schau, trau wem bzw guck genau hin wen du liebst angesagt.
Bedingungslose Liebe ist auch irgendwo etwas zu maßlos, oder? Sie gebärdet sich demütig aber verschleiert ihre Maßlosigkeit?..so würde Foucault es glaube ich ausdrücken....interessant...erotisch in geistiger Hinsicht. Ein hübscher Machtaspekt 😉
Die Physiker nennen das glauben ich den Midas-Effekt....no way out of narcism 😉 Selbst der Demut Kleid trägt Goldfäden.
Und was willst du mir damit sagen? Dass ich ein unguter, unheiliger, unreifer Charakter bin, der nicht genau hingeschaut hat, in wen er sich da verliebt und der einfach nur maßlos ist?
Habt ihr Kinder oder wäre es dir zu viel ihre Liebe mit Kindern zu teilen?
Es ist ja eine Sache eine Liebe zu leben und eine andere diese Liebe liebevoll an eine Nachkommenschaft zu vermitteln, sie als weiter zu tragen als über den eigenen Genuss hinaus.
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Wenn ich mich ganz auf einen Partner einlasse, darf ich keine Kinder haben?
Ich kann dir wirklich nicht folgen.
Ich finde ein über den Tellerrand der Geilheit hinausreichender Liebesbegriff wäre es wert weiter getragen zu werden in einer Welt des Wertewandels, in der Liebe oft mit Geilheit (körperlicher Liebe/Sex) verwechselt wird und Empfindsamkeit und Geist zu kurz kommen.
Ich spreche hier auch nicht von Geilheit, sondern von Verbindlichkeit.
Und Springer gegenüber habe ich gesagt, dass mir meine Frau alles gibt, was ich brauche und da ganz sicher kein Platz für die hübsche Tochter einer anderen Mutter ist. Meine Partnerin und ich sind uns völlig genug.
Ich finde die Liebe allgemein wichtig und blicke ein wenig über die persönlichen interessen an einer exklusiven Liebe hinaus...
Es geht hier aber nicht um den Blick über die exklusive Liebe hinaus.
Sich für einen Menschen zu entscheiden, heißt ja nicht, dass man darüber hinaus niemand anderen lieben kann. Du hast wirklich die komischsten Vorstellungen!
Liebesgespielen zu haben ist für mich kein Anzeichen dass man per se beziehungsunfähig ist. Ich lebe diverse Beziehungen, verbindliche Beziehungen, Liebe kennt ja an sich viele Gesichter und nicht nur das in Bezug auf einen Liebespartner.
Und wo siehst du da Verbindlichkeit? Vor allem welche Art von Verbindlichkeit siehst du da? Wir F***** so lange, bis ich was besseres gefunden habe? Sorry, das ist für mich keine Art der Verbindlichkeit.
Und nach dem schmerzhaften Verlust eines Idealpartners braucht es halt auch manchmal seine Zeit sich wieder auf eine tiefergehende Beziehung einlassen zu können. Grundlegende Bedürfnisse wie das Bedürfnis nach körperlicher oder geistiger oder seelischer Nähe bestehen allerdings nach wie vor die man sich dann ggf bei verschiedenen Partnern abholt.
Ich spreche keinesfalls von einem Idealpartner. Du interpretierst viel zu viel in den Begriff "bedingungslos" hinein. Es geht um nichts weiteres als "in guten und in schlechten Tagen".
Bedingungslos liebe ich ebenfalls: die Liebe selbst....auf die jeweilige Person mit der ich diese Liebe teile gucke ich jedoch sehr genau und verschenke meine Liebe auch nicht von Anfang an für lau bedingungslos an jeden. Ob ich jemals wie ich es einmal erlebte wieder so weit und so hoch und so tief lieben werde wie ich es einmal erlebt habe steht derzeit noch in den Sternen und in meiner Brust als meines Schicksals Sterne.
Also erst heißt es, dass ich, da ich ja eine Person bedingungslos liebe, niemand anderen sonst lieben kann. Dann heißt es, dass ich ja meine Liebe bedingungslos für lau an jeden verschenke. Nun, was soll es denn sein?
was die Gewissheit angeht: was ich meinte war an sich, dass man sich niemals auf eine Bequemlichkeitsformel stützen sollte wie die Gewissheit immer zusammen zu bleiben. Sondern sich immer an mujo = Vergänglichkeit erinnern und damit das Hier und Jetzt aktiv gestalten, die Liebe im Hier und Jetzt so gestalten, als wäre es der erste Tag und der letzte Tag an dem man diese Liebe zusammen erlebt...genau das erzeugt an sich die Leidenschaft die die Liebe manchmal braucht um ihre Frische + Lebendigkeit zu behalten.
Das nenne ich mal spontan den Feuervogel der Liebe...um mal bei den lieben Vögeln zu bleiben. 😉
"Dass man sich
niemals stützen darf ..."
Aha!
Na schönen Dank auch für die Verhaltensregel. Wo wäre ich nur ohne dich? *augenrollen*
Ich kann über die Frische und Lebendigkeit meiner Beziehung nicht klagen. Auch nach so vielen Jahren flattern bei mir immer noch die Schmetterlinge. Ich verliebe mich täglich neu, gerade auch, weil ich mich bei ihr ganz fallen lassen kann. Verbindlichkeit schafft auch Sicherheit.
Erwartest du das gleiche Maß an Bedingungslosigkeit und Hingabe von deiner Frau?
Erwarten? Nein!
Aber sie beweist mir immer wieder, dass sie genauso zu mir steht, wie ich zu ihr.
Generell finde ich die Grundidee ganz gut, aber die Umsetzung schwierig wenn sie wirklich authentisch sein sollte.
Was für ein Problem hast du eigentlich? Dieses ganzes Gelabbere über was die bedingungslose Liebe alles ist und was sie vor allem gar nicht sein kann, und dass sie so ja gar nicht möglich ist, was soll das?
Kannst du nicht einfach stehen lassen, dass Xandi sich entschlossen hat, seine Frau trotz vieler Widrigkeiten nicht zu verlassen? Und kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich klar sage, dass meine Frau und ich zusammen gehören und das für die Ewigkeit?
Ist es der Neid, der da aus dir spricht? *schulterzuck*
Di Màirt