Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Leere

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 124599
  • Datum Start Datum Start
Das klingt etwas nach einer Depression. Wärest Du denn einer Therapie gegenüber aufgeschlossen?

Ja, sich selbst zu sortieren ist sehr oft sinnvoll, z.B. durch Tagebuch oder Meditation.

Warum hast Du Dich früher gehasst, was magst Du nicht an Dir?

Solange man sich innerlich ablehnt, wird man unglücklich bleiben und sucht im Außen etwas, was einen glücklich macht und einen füllt, aber erstmal sollte die Basis geklärt werden. Also sich mit sich selbst auseinandersetzen, überlegen, was man mag, was nicht und warum. Was wurde einem von den Eltern mitgegeben - vielleicht zu unrecht? Welche Erwartungen musste man erfüllen, welche eigenen Erwartungen hat man?

Es gibt da kein Zauberrezept, es ist ein Prozess. Natürlich kann man durch liebe Menschen, Hobbies, interessante Dinge, spannende Erlebnisse sein Leben bunt machen. Wenn man aber immer in einen Schleier von Traurigkeit gehüllt ist, wenn man tief innerlich nur schwarze oder grauen Farben sieht, dann wirkt das alles nur kurzfristig.

Ich weiß nicht ob ich für eine Therapie offen wäre...Ich halte es nicht für unnötig und verurteile diese auch nicht, jedoch ist es mir unheimlich peinlich Schwäche in Person offenzulegen. Ich finde es auch hier relativ "anonym" unangenehm, mich der Person dann auch noch zu entblößen...Ich glaube nicht, dass ich das kann.

Ich denke der Selbsthass ist so mein größtes Problem. Ich wurde damals gemobbt, mittlerweile habe ich mich verändert und auch positiven Zuspruch erhalten...Die Zweifel bekomme ich jedoch nicht los. Besonders sensibel reagiere ich auf das Thema Aussehen und Intelligenz. Ich habe da die größten Selbstzweifel und kann unheimlich schnell gekränkt werden. Genauso schnell fühle ich mich dann wieder Leer wenn ich mit diesen Themen konfrontiert werde. Meine Eltern sind liebe Menschen, jedoch stark religiös und haben als 1. Generation in Deutschland unheimlich viele Erwartungen an meine Person. Bloß keine Schwäche zeigen, bloß in jeglichen Bereichen ein Muster sein...Sonst wird in der Gemeinde getuschelt. Damals hat mich das noch bedrückt - mittlerweile weniger. Zukunftsängste habe ich dennoch und wenn ich daran denke dass man von mir erwartet eine Familie zu gründen mit einem von ihnen ausgewählten katholischen Vorzeigemann...kommt mir das kotzen. Ich selbst habe da ganz andere Zukunftsvorstellungen, möchte sie jedoch nicht enttäuschen. Da sie (gerade finanziell) sehr viel für mich getan haben und ich sie menschlich auch sehr schätze.

Beim letzten Punkt gebe ich dir absolut recht. Es gibt Dinge die ich schätze und liebe, vieles kann mir sogar Spaß machen. Durch diesen inneren (teilweise aber auch äußeren?) Konflikt, liegt aber so ein blöder Schleier auf mir, der es mir nicht erlaubt richtig zu leben.

Ich bedanke mich übrigen für deine Beiträge unter meine Posts, du gibst dir immer Mühe die passenden Worte zu finden und investierst Zeit, das weiß ich zu schätzen🙂
 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Gelöscht 124599,

schau mal hier: Leere. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Ich mache was von mir erwartet wird, versuche mich nicht zu verkriechen (obwohl mir derzeit nichts lieber wäre) und gehe meiner Arbeit nach...Sinnloser könnte das alles aber nicht mehr sein.

Hast du schon versucht das zu machen, was dir derzeit am liebsten wäre, also dich zu verkriechen?

In die Arbeit muss man leider, aber hast du schon versucht privat mal kürzer zu treten und Kontakte eine Zeitlang zu reduzieren?
Den Freunden mitteilen dass man derzeit zu wenig Energie hat und mal auftanken muss.

Und dann gönn dir nach der Arbeit viel Ruhe.
Tee trinken, Kuscheldecke, Couch, ein gutes Buch, weihnachtliche Filme, Kekse.....

Yoga könntest du auch versuchen, das tut echt gut.
Dafür ist die Überwindung weniger als für Ausdauersport oder ähnliches, finde ich.
 
Darf ich fragen, welchen Sport du machst? Wie immer gilt: Wenn du es nicht schreiben willst, schreib es nicht, es ist dein Thema.

Du schreibst, dass dir Sport guttut. Und dass du aber trotzdem Schwierigkeiten hast, dich dazu durchzuringen, was zu tun, weil sich das alles manchmal so schwer anfühlt. Weißt du: Das haben echt fast alle. In allen Sportvereinen, in denen ich bin oder je war. Diese Schwelle ist immer da. Vielleicht es es diese Schwelle, die man überwinden muss, die hinterher die positiven Gefühle auslöst.

Wenn du nach fortwährender Motivation suchst: Sind Vereine was für dich? Oder der Austausch mit anderen, die ähnliche Sachen machen, wie du?

Ich stochere einfach mal ein wenig im Nebel, in der Hoffnung, was zu finden.

Nur so lange du nicht Stopp schreist.

Bislang macht mir Wandern am meisten spaß. 🙂 Ich habe jedoch auch nichts gegen paar Workouts zu Hause mit Hanteln.

Die Barriere versuche ich zu überwinden. Bei mir ist das z.B. auch beim Thema Schlaf ganz ähnlich...Ich weiß mir tut das mental unheimlich gut früher ins Bett zu gehen und früher aufzustehen, ich tue es jedoch meistens nicht. 😀 Kriegt man das in den Griff, hilft man sich selbst wirklich schon ungemein. Wird mein nächster Schritt sein, mich da mal zu überwinden. 🙂

Vereine sind ratsam, jedoch bin ich ziemlich Menschenscheu und schüchtern. Mir macht das große Angst. Sport vor anderen...Ist mir unheimlich peinlich. Kann z.B. auch nicht Joggen obwohl ich das sehr gerne wollen würde. Essen vor anderen ist auch schwierig...
 
Zukunftsängste habe ich dennoch und wenn ich daran denke dass man von mir erwartet eine Familie zu gründen mit einem von ihnen ausgewählten katholischen Vorzeigemann...kommt mir das kotzen.

oh mein Gott, das klingt ja schrecklich!
Bitte bitte mach das nicht!!!!!
Es ist DEIN Leben, lass dich bitte nich in so eine schrekliche Schiene pressen.
Kinder bekommen obwohl man es nicht will, dazu noch mit einem Mann den man sich nicht mal selber auswählt, das ist doch kein Leben.
 
Ich bin auch sehr oft mit dem Gefühl der Leere konfrontiert und schreibe mir hier dann den Kummer von der Seele. Der Austausch mit den anderen gibt mir so viel...besonders weil du hier die Leute findest, die das verstehen und sich in dich hineinversetzen können (und dich v.a. nicht verurteilen). Hier kann man auch einfach über alltägliche Sachen mit anderen kommunizieren (kann dir hier das Café nur sehr ans Herz legen...das lenkt auch immer gut ab). Ansonsten würde ich dir auch ans Herz legen es mal mit einer Gesprächstherapie zu versuchen....hierfür kann dir deine Krankenkasse z.B. eine Liste mit auf deine Bedürfnisse zugeschnittenen Experten zukommen lassen.

Ich war auch mal lange Zeit stationär und wusste hinterher nicht wirklich was mit mir anzufangen. Da gab es auch tolle Angebote von der Caritas, wo man hingehen, mit Leuten reden und sich beschäftigen konnte =) Gibt es irgendwelche Tätigkeiten/Hobbys die dich erfüllen? Versuch doch mal da was in der Richtung aus, dass dich anspricht. Mir hilft z.B. Zeichnen sehr viel =) Wünsch dir alles Gute.

Danke, du hast recht! Allein schon den Beitrag hier zu schreiben und darüber zu diskutieren hat mir ein wenig geholfen, das stimmt. Vielleicht werde ich mich ein wenig beteiligen..Jedoch habe ich meistens nach kurzer Zeit die Motivation verloren zu schreiben, gerade wenn die Phase abmildert...Und zudem befürchte ich auch mich dann etwas ins Internet zu flüchten, das mache ich auch sehr sehr gerne. :/ Es gibt Dinge die mir spaß machen, zeichnen gehört im übrigen ebenfalls dazu, da haben wir was gemeinsam🙂 Aber auch spazieren und wandern...Danke dir!
 
Hast du schon versucht das zu machen, was dir derzeit am liebsten wäre, also dich zu verkriechen?

In die Arbeit muss man leider, aber hast du schon versucht privat mal kürzer zu treten und Kontakte eine Zeitlang zu reduzieren?
Den Freunden mitteilen dass man derzeit zu wenig Energie hat und mal auftanken muss.

Und dann gönn dir nach der Arbeit viel Ruhe.
Tee trinken, Kuscheldecke, Couch, ein gutes Buch, weihnachtliche Filme, Kekse.....

Yoga könntest du auch versuchen, das tut echt gut.
Dafür ist die Überwindung weniger als für Ausdauersport oder ähnliches, finde ich.

Ich isoliere mich von meinen realen Kontakten leider viel zu stark...Viele Kontakte habe ich so verloren. Ich bin sehr introvertiert, daher komme ich damit klar...Sorgen bereitet mir das dennoch. Auf jeden Fall verbringe ich jedoch sehr gerne Zeit alleine, da mir Aktivitäten mit anderen Energie raubt. Nur schreiben geht einfach...Privat trete ich somit leider sowieso ziemlich kurz. Mir ist es wichtig jede Energie die ich besitze in mein Studium und in die Arbeit zu stecken...Das mit dem Sport ist wohl das wichtigste zur Zeit. Yoga stelle ich mir sehr hilfreich vor. 🙂

Zu deinem anderen Beitrag über die Ehe: Du hast komplett recht. Ich wäre dann erst recht nie wieder glücklich.
 
Wandern verbindet ja alles, was ich geschrieben habe: sportliche Anstrengung, draußen, in der Natur, den Elementen begegnen. Das finde ich richtig gut. Schön, dass du das machst.

Ich z.B. wandere auch viel, bei Wind und Wetter. Noch lieber laufe/jogge ich, bin da auch in einer Laufgruppe. Ich verstehe, dass manchen Menschen etwas peinlich ist, einfach, weil es so ist und dass man daran mit Worten nichts ändern kann. Aber woher kommt diese Peinlichkeit? Mir war früher so vieles peinlich. Mittlerweile habe ich gelernt, dass man selbst für die anderen viel weniger wichtig ist, als man meint. Die sehen einen und vergessen einen direkt wieder. Seitdem empfinde ich viel weniger Peinlichkeit.

Letztlich könntest du an den allermeisten Leuten auch nackt im Wald vorbeijoggen und es wäre ihnen so egal wie irgendwas. Fünf Minuten lang ist das dann Thema, und dann gibt es ein neues. Meist ist das kein Grund, manches für sich selbst ein Leben lang zum Thema zu machen.

Aber all das ist, das weiß ich wohl, leicht gesagt und schwer getan.

Ich finde, du machst sehr vieles sehr gut und siehst sehr vieles sehr klar.
 
ch weiß nicht ob ich für eine Therapie offen wäre...Ich halte es nicht für unnötig und verurteile diese auch nicht, jedoch ist es mir unheimlich peinlich Schwäche in Person offenzulegen. Ich finde es auch hier relativ "anonym" unangenehm, mich der Person dann auch noch zu entblößen...Ich glaube nicht, dass ich das kann.

Okay, Du kannst es noch nicht, aber vielleicht wirst Du es bald können. Schön, dass Du Dich überwunden hast und hier schreibst und Dich entblösst. Was ist daran so schlimm? Wurde du zu unrecht eingeimpft, dass Du keine Schwäche zeigen darfst?
Was ist Schwäche? Gefühle zu haben, zu leiden, mit dem Leben nicht zurecht zu kommen? Ist das Schwäche? Für mich ist z.B. auch Stärke das zu tun, wovor man Angst hat. Hier zu schreiben, auch wenn es einem peinlich ist, etwas riskieren und sich öffnen, so wie Du das hier machst. Toll.
Nein, Du bist nicht schwach, Du redest es Dir ein und die Worte Stärke und Schwäche sind oft so "Killerworte", mit denen man sich oft schlecht fühlt. Das wurde Dir zu unrecht eingeprägt, aber das ist falsch.

Der Mensch ist nicht perfekt, er hat Dinge, die er kann und manche kann er nicht. Und man wird nicht geboren mit einer Bedienungsanleitung für das Leben, vieles muss man mühsam rausfinden und bei vielen Leuten sind die Eltern da keine Hilfe, sondern machen einem im Gegenteil das Leben unnötig schwer.

Ich denke der Selbsthass ist so mein größtes Problem. Ich wurde damals gemobbt, mittlerweile habe ich mich verändert und auch positiven Zuspruch erhalten...Die Zweifel bekomme ich jedoch nicht los. Besonders sensibel reagiere ich auf das Thema Aussehen und Intelligenz. Ich habe da die größten Selbstzweifel und kann unheimlich schnell gekränkt werden. Genauso schnell fühle ich mich dann wieder Leer wenn ich mit diesen Themen konfrontiert werde

Das ist verständlich, dass Du aufgrund Deiner Mobbingerfahrungen noch sehr geprägt bist. Umso wichtiger wäre da eine Therapie. Vielleicht magst Du erstmal eine Zeitlang hier schreiben und lernen, Dich stückchenweise in Deinem ganz eigenem Tempo zu öffnen. Und dann kannst Du das irgendwann besser und traust Dir dann auch eine Therapie zu, wenn Du es willst.
Diese Themen triggern Dich, wichtig also daran zu arbeiten. Wie siehst Du Dich selbst? Was genau ist daran die Meinung von Anderen, was ist Deine, kannst Du das trennen? Du hast da zu wenig Selbstwertgefühl und kannst Deinen eigenen Wert für Dich noch nicht genug einschätzen oder wertest Dich ab.
Das Problem mit Selbstwert haben sehr viele Menschen. Guck doch da mal bei Youtube z.B. unter diesem Stichwort. Da findest Du viele Videos zu und auch Meditationen, da würde ich mir mal einiges angucken und Dir da Tipps und Methoden suchen und üben.

Meine Eltern sind liebe Menschen, jedoch stark religiös und haben als 1. Generation in Deutschland unheimlich viele Erwartungen an meine Person. Bloß keine Schwäche zeigen, bloß in jeglichen Bereichen ein Muster sein...Sonst wird in der Gemeinde getuschelt. Damals hat mich das noch bedrückt - mittlerweile weniger. Zukunftsängste habe ich dennoch und wenn ich daran denke dass man von mir erwartet eine Familie zu gründen mit einem von ihnen ausgewählten katholischen Vorzeigemann...kommt mir das kotzen. Ich selbst habe da ganz andere Zukunftsvorstellungen, möchte sie jedoch nicht enttäuschen. Da sie (gerade finanziell) sehr viel für mich getan haben und ich sie menschlich auch sehr schätze.

Oh oh, da kann ich Deine situation besser verstehen. Da haben Deine Eltern Dir aber einiges angetan und ohne es sicherlich böse zu wollen einiges falsch gemacht. Kinder müssen nie, niemals, die Erwartungen von Eltern erfüllen müssen. Nein. Sie sind eigene Menschen, haben eigene ziele und Wünsche. Bitte lebe Dein Leben, Du bist Deinen Eltern nichts schuldig, sie haben Dich gewollt und gezeugt, Du hast sie nicht darum gebeten.

Eltern sollten ihre Kinder finanziell unterstützen, dazu sind sie da. Das heißt aber dann nicht, dass man deswegen ihnen alles zu Gefallen tun muss. Beim Ehemann hört das dann aber allerspätestens auf. Du darfst Dich selbst nicht enttäuschen, Du kommst an erster Stelle, das ist gesunder Egoismus. Mache Dich bitte nicht unglücklich, um Deine Eltern zufriedenzustellen. Was haben sie von einem unglücklichen Kind, was ihre Vorstellungen erfüllt. sie haben kein recht, Dir ihre Vorstellungen aufzudrücken.

Und bitte heirate niemals einen Mann, den Du nicht willst und liebst. Niemals. du bist wichtig und wertvoll und Deine Eltern wollen doch sicherlich, wenn sie Dich wirklich lieben, dass Du glücklich bist.

Ich bedanke mich übrigen für deine Beiträge unter meinen Posts, du gibst dir immer Mühe die passenden Worte zu finden und investierst Zeit, das weiß ich zu schätzen🙂

Gerne und danke schön
 
Danke, du hast recht! Allein schon den Beitrag hier zu schreiben und darüber zu diskutieren hat mir ein wenig geholfen, das stimmt. Vielleicht werde ich mich ein wenig beteiligen..Jedoch habe ich meistens nach kurzer Zeit die Motivation verloren zu schreiben, gerade wenn die Phase abmildert...Und zudem befürchte ich auch mich dann etwas ins Internet zu flüchten, das mache ich auch sehr sehr gerne. :/ Es gibt Dinge die mir spaß machen, zeichnen gehört im übrigen ebenfalls dazu, da haben wir was gemeinsam🙂 Aber auch spazieren und wandern...Danke dir!
Reden ist echt die halbe Miete. War früher ein Mensch, der alles in sich hineingefressen hat...und dann kam irgendwann der große Knall. Besonders mit einem empathischen Experten zu sprechen, ist so eine wertvolle Erfahrung. Ich treffe mich z.B. seit einigen Monaten 1-2 pro Woche mit meinem Therapeuten und diese Gespräche fangen mich oft einfach echt auf, wenn gewisse Bereiche in meinem Leben mich extrem fordern @.@ (Wir kennen es alle: Arbeit, Familie, Beziehungen, Freundschaften, etc.). Dieser kann dir auch konstruktive Tipps geben mit dem Gefühl der Leere besser umgehen zu können.

Ich flüchte mich auch gerne ins Internet. Diese Seite und besonders Youtube sind so mein Safe Haven :') Probiere es einfach aus...Stürze dich hier ins Getümmel. War am Anfang auch etwas schüchtern und zurückhaltend, aber man muss gewisse Sachen einfach mal wagen. Ich habe auch gemerkt, wie schön es ist hier anderen zu helfen und für diese da zu sein. Das ist doch super, wenn dir Zeichnen ebenfalls Freude bereitet. Kannst hier im Forum z.B. deine Werke teilen...mache ich auch und die Rückmeldungen machen mich echt happy. (mit anderen Menschen zu interagieren ist wichtig und gesund). Wandern und Spazierengehen an der frischen Luft ist natürlich auch bombe. Ist gesund für den Körper und kann sich erheblich positiv auf deinen Serotoninspiegel auswirken. Hab erst neulich einen Gipfel erklommen....es war beschwerlich und hab oft geflucht, aber oben angekommen habe ich mich gefühlt wie eine Königin. Das sind doch alles schon mal gute Ansätze ^-^
Kein Problemchen!
 
Wandern verbindet ja alles, was ich geschrieben habe: sportliche Anstrengung, draußen, in der Natur, den Elementen begegnen. Das finde ich richtig gut. Schön, dass du das machst.

Ich z.B. wandere auch viel, bei Wind und Wetter. Noch lieber laufe/jogge ich, bin da auch in einer Laufgruppe. Ich verstehe, dass manchen Menschen etwas peinlich ist, einfach, weil es so ist und dass man daran mit Worten nichts ändern kann. Aber woher kommt diese Peinlichkeit? Mir war früher so vieles peinlich. Mittlerweile habe ich gelernt, dass man selbst für die anderen viel weniger wichtig ist, als man meint. Die sehen einen und vergessen einen direkt wieder. Seitdem empfinde ich viel weniger Peinlichkeit.

Letztlich könntest du an den allermeisten Leuten auch nackt im Wald vorbeijoggen und es wäre ihnen so egal wie irgendwas. Fünf Minuten lang ist das dann Thema, und dann gibt es ein neues. Meist ist das kein Grund, manches für sich selbst ein Leben lang zum Thema zu machen.

Aber all das ist, das weiß ich wohl, leicht gesagt und schwer getan.

Ich finde, du machst sehr vieles sehr gut und siehst sehr vieles sehr klar.

Ich finde das auch klasse und versuche auch täglich zumindest spazieren zu gehen, damit mir die Decke nicht auf den Kopf fällt. Gerade wenn es kalt ist und die kühle Luft einen etwas ins Gesicht peitscht und man sich lebendig fühlt...Aber auch wenn man mal ohne Musik und/oder Smartphone unterwegs ist und die Natur so richtig wahrnehmen kann. Man fühlt sich so lebendig...Ich schätze das unheimlich. Umso trauriger stimmt es mich, dass man das nicht so intensiv wahrnehmen kann, wenn es einem schlechter geht. Wenn man sich von der Umgebung entfremdet, derealisiert...Gerade das raubt mir dann echt Freude am Leben. In jedem Fall: Bisher hat mir das am meisten geholfen, da es einem irgendwo Freiheit schenkt🙂

Bezüglich der Peinlichkeit...Mir ist leider bewusst wie dämlich diese Gedanken sind. Ich meine, ich mache mir ja bei Joggern selbst keine weiteren Gedanken...Und wenn ich sie mir mache, sind sie ja meist positiv. Also rein rational find ich meine Gedanken eh doof...Jedoch habe ich aufgrund meines angeschlagenen Selbstwertes sowieso das Gefühl im Mittelpunkt zu stehen. Als wären Scheinwerfer auf mich gerichtet und jeder auf diesem Planeten würde mich beobachten und über mich reden. Dann denke ich mir dass sie sich vielleicht denken dass ich gar nicht erst versuchen brauche auf sportlich zu tun, weil ich ja gar nicht sportlich aussehe...oder nicht essen sollte, weil ich abnehmen sollte...Auch das ist rein rational gar nicht wahrscheinlich, da ich normalgewichtig bin....Aber rational ist hier ja eh wenig, ich nehme mich selbst ja auch z.B. als komplett deformiert wahr und kann Komplimente nicht annehmen, da ich dann der festen Überzeugung bin, die Person muss sich täuschen (vielleicht hat sie mich ja gerade in einer Millisekunde einfach aus einem guten Blickwinkel gesehen.....) 😀
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
F Wie mit starker innerer Leere umgehen? Ich 32
G Innere Leere & Schuldgefühle nach Kontaktabbruch mit Mutter Ich 25

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben