Hallo Community,
dieses Thema ist der entscheidende Grund, warum ich mich überhaupt hier angemeldet habe. Heißt jetzt nicht, dass ich in keinem anderen Thema mitdiskutieren werde. Aber ihr werdet sehen, wie gravierend die Freundschaft in diesem Post ist. Erstens würde mich interessieren, ob irgendjemand von euch schon einen Menschen kennenlernte, der genauso von Angst besessen ist wie der besagte Freund, um den es hier gehen soll. Nennen wir ihn Herbert.<br><br>Herbert ist 26 und kann weder mit dem Auto noch mit dem Zug über die Stadt hinaus fahren. Ich selbst nehme an vielen Laufveranstaltungen in der Umgebung teil. Im Sommer ist immer ein cooler Wettkampf 11 km von unserer Stadt enfernt. Im Training bin ich schon in diesen Ort und wieder retour gelaufen, also so ca. 25 km. Herbert kann diese Strecke allerdings nicht einmal mit dem Auto zurücklegen!
Anfangs fuhr mein Vater zu den Wettkämpfen mit, um Fotos zu machen. Er hat nichts mit Laufen am Hut, Herbert auch nicht. Da aber Herbert logischerweise deutlich jünger als mein Vater ist, hätte ich ihn gefragt, ob er nicht mitfahren will. Die Spannung, wann der Pilzinger das Ziel erreichen wird, ist doch sicher die Reise wert. Vielleicht entsteht ja das eine oder andere coole Foto vom Zieleinlauf. Natürlich kam er da nicht mit und hat sein eigentliches Problem immer relativ versteckt gehalten, also folglich keine klare Kommunikation, so wie wenn man sich normalerweise unter erwachsenen Freunden etwas ausmacht. Inzwischen ist es so, dass ich ihn auch nichts mehr frage, egal ob ich Skifahren gehe, zu einem Laufbewerb fahre oder sonst irgendwie unterwegs bin. Wenn er mich fragt, wie es war, antworte ich inzwischen schon immer "wärest mitgekommen, dann müsstest diese Frage nun nicht stellen".
Ich bin vermutlich der Einzige, der ihm klarmachen will, in welcher Sackgasse er sich befindet. Welche Frau will ihr Leben bei ihrer "Schwiergermutter" bzw. in deren Haus verbringen? Das geht mich alles nichts an, aber ich frage mich, wer sich mit so einem Lebensstil arrangieren wollen würde?! Ich bin auch schon so weit, dass ich die Freundschaft zumindest einfriere. Ist zwar nett, wenn er mich ggf. besucht, sofern ich bei meinem Elternhaus bin. Aber selbst zu Hause kann er nicht einmal entspannt auf ein Bier gehen (selbst wenn er nur Wasser trinken würde). Das ist alles nicht möglich. Deshalb auch die Frage an euch: Wie würdet ihr mit so einem Freund umgehen?<br>Wir kennen uns aus der Unterstufe des Gymnasiums, früher war ich nicht so kommunikativ und eher wie er. Bin aber dennoch auf Landschulwochen usw mitgefahren, was mir ganz am Anfang nicht leicht fiel. Dafür danke ich aber heute noch meiner Mutter, dass sie nicht locker ließ. Im weiteren Verlauf der Schulzeit wurde ich auch lockerer, aber so etwas wie Referate vor der Klasse waren mir auch zum Schluss noch unangenehm. Seit dem Bundesheer habe ich mich jedoch komplett geändert, der Stoß ins kalte Wasser half da vermutlich.
Mir ist klar, dass ihr die Situation natürlich nur gemäß diesem Post beurteilen könnt. Ggf. kann ich noch weitere Situationen schildern, wenn ihr da noch mehr Einblicke wollt/benötigt. Ich möchte ihn hier nicht ausrichten, aber ich brauche wirklich Meinungen, weil ich in dieser Freundschaft inzwischen kaum mehr Sinn sehe. Was vielleicht noch interessant ist: In seine Arbeit muss er 500 m zurücklegen, die fährt er aber immer. Er benützt das Auto nur in der Stadt, wo anders kommt er ja eben nicht hin. Den täglichen Arbeitsweg könnte er locker zu Fuß zurücklegen, ich gehe dank Pokemon Go meine 2 km gerne zu Fuß. Habe ich auch schon vorher gemacht, aber seit das Spiel da ist, gehören diese 4 km Fußweg am Tag selbstverständlich zum Standardprogramm.
Stellt euch nun abschließend vor: Ich habe auf der Autobahn eine Panne. Es wären nur mehr 15 km bis nach Hause. Ein guter Freund lässt dich jetzt nicht im Stich und holt dich, damit du nicht Stunden am ADAC warten musst. Ich würde eben bei meinen besten Freunden so vorgehen, wenn ich weiß, dass sie derartig in der Patsche stecken. Herbert könnte nicht einmal diese 30 km fahren und würde mich vermutlich auf der Autobahn gammeln lassen. Hier kommt wieder der Punkt, dass ich schon oft 30 km gelaufen bin und er kann das nicht einmal FAHREN. Lasst euch das auf der Zunge zergehen, das sollte den Grad der Sachlage gut veranschaulichen.
dieses Thema ist der entscheidende Grund, warum ich mich überhaupt hier angemeldet habe. Heißt jetzt nicht, dass ich in keinem anderen Thema mitdiskutieren werde. Aber ihr werdet sehen, wie gravierend die Freundschaft in diesem Post ist. Erstens würde mich interessieren, ob irgendjemand von euch schon einen Menschen kennenlernte, der genauso von Angst besessen ist wie der besagte Freund, um den es hier gehen soll. Nennen wir ihn Herbert.<br><br>Herbert ist 26 und kann weder mit dem Auto noch mit dem Zug über die Stadt hinaus fahren. Ich selbst nehme an vielen Laufveranstaltungen in der Umgebung teil. Im Sommer ist immer ein cooler Wettkampf 11 km von unserer Stadt enfernt. Im Training bin ich schon in diesen Ort und wieder retour gelaufen, also so ca. 25 km. Herbert kann diese Strecke allerdings nicht einmal mit dem Auto zurücklegen!
Anfangs fuhr mein Vater zu den Wettkämpfen mit, um Fotos zu machen. Er hat nichts mit Laufen am Hut, Herbert auch nicht. Da aber Herbert logischerweise deutlich jünger als mein Vater ist, hätte ich ihn gefragt, ob er nicht mitfahren will. Die Spannung, wann der Pilzinger das Ziel erreichen wird, ist doch sicher die Reise wert. Vielleicht entsteht ja das eine oder andere coole Foto vom Zieleinlauf. Natürlich kam er da nicht mit und hat sein eigentliches Problem immer relativ versteckt gehalten, also folglich keine klare Kommunikation, so wie wenn man sich normalerweise unter erwachsenen Freunden etwas ausmacht. Inzwischen ist es so, dass ich ihn auch nichts mehr frage, egal ob ich Skifahren gehe, zu einem Laufbewerb fahre oder sonst irgendwie unterwegs bin. Wenn er mich fragt, wie es war, antworte ich inzwischen schon immer "wärest mitgekommen, dann müsstest diese Frage nun nicht stellen".
Ich bin vermutlich der Einzige, der ihm klarmachen will, in welcher Sackgasse er sich befindet. Welche Frau will ihr Leben bei ihrer "Schwiergermutter" bzw. in deren Haus verbringen? Das geht mich alles nichts an, aber ich frage mich, wer sich mit so einem Lebensstil arrangieren wollen würde?! Ich bin auch schon so weit, dass ich die Freundschaft zumindest einfriere. Ist zwar nett, wenn er mich ggf. besucht, sofern ich bei meinem Elternhaus bin. Aber selbst zu Hause kann er nicht einmal entspannt auf ein Bier gehen (selbst wenn er nur Wasser trinken würde). Das ist alles nicht möglich. Deshalb auch die Frage an euch: Wie würdet ihr mit so einem Freund umgehen?<br>Wir kennen uns aus der Unterstufe des Gymnasiums, früher war ich nicht so kommunikativ und eher wie er. Bin aber dennoch auf Landschulwochen usw mitgefahren, was mir ganz am Anfang nicht leicht fiel. Dafür danke ich aber heute noch meiner Mutter, dass sie nicht locker ließ. Im weiteren Verlauf der Schulzeit wurde ich auch lockerer, aber so etwas wie Referate vor der Klasse waren mir auch zum Schluss noch unangenehm. Seit dem Bundesheer habe ich mich jedoch komplett geändert, der Stoß ins kalte Wasser half da vermutlich.
Mir ist klar, dass ihr die Situation natürlich nur gemäß diesem Post beurteilen könnt. Ggf. kann ich noch weitere Situationen schildern, wenn ihr da noch mehr Einblicke wollt/benötigt. Ich möchte ihn hier nicht ausrichten, aber ich brauche wirklich Meinungen, weil ich in dieser Freundschaft inzwischen kaum mehr Sinn sehe. Was vielleicht noch interessant ist: In seine Arbeit muss er 500 m zurücklegen, die fährt er aber immer. Er benützt das Auto nur in der Stadt, wo anders kommt er ja eben nicht hin. Den täglichen Arbeitsweg könnte er locker zu Fuß zurücklegen, ich gehe dank Pokemon Go meine 2 km gerne zu Fuß. Habe ich auch schon vorher gemacht, aber seit das Spiel da ist, gehören diese 4 km Fußweg am Tag selbstverständlich zum Standardprogramm.
Stellt euch nun abschließend vor: Ich habe auf der Autobahn eine Panne. Es wären nur mehr 15 km bis nach Hause. Ein guter Freund lässt dich jetzt nicht im Stich und holt dich, damit du nicht Stunden am ADAC warten musst. Ich würde eben bei meinen besten Freunden so vorgehen, wenn ich weiß, dass sie derartig in der Patsche stecken. Herbert könnte nicht einmal diese 30 km fahren und würde mich vermutlich auf der Autobahn gammeln lassen. Hier kommt wieder der Punkt, dass ich schon oft 30 km gelaufen bin und er kann das nicht einmal FAHREN. Lasst euch das auf der Zunge zergehen, das sollte den Grad der Sachlage gut veranschaulichen.