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Krieg gegen die Ukraine - Hunger in der Welt

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carrot

Aktives Mitglied
Ich kenne auch Maisfelder, die sind besonders stark von Erosion bedroht, weil die Bauern keinerlei Unterwuchs einsäten, der Boden zwischen den Maisstengeln ist praktisch kahl und liegt offen, jeder Windstoß kann bei Trockenheit und Wassermassen bei Starkregen den Mutterboden wegreißen. Schon vor Jahren wurde empfohlen, auf abschüssigen Feldern, die für Wassererosion ganz besonders anfällig sind, lieber keinen Mais zu pflanzen, sonst kann der Bauer zusehen wie ihm das Wasser den Boden davonträgt.
Das gilt besonders für Zuckermais, der ja erst von den ausgetrockneten Pflanzen geerntet wird, der in Deutschland überwiegende Silagemais wird in noch saftigem Zustand geerntet, aber in Afrika und Amerika wird hauptsächlich der Zuckermais für die menschliche Ernährung angebaut.
Im Klimawandel muß sich die Frage stellen, ob sich die Bauern in Zukunft kahle und offene weil abgeerntete oder zu dünn bewachsene Flächen überhaupt noch leisten können, denn diese Flächen entsprechen bei heißer Sommersonne temperaturmäßig einer Wüste.
Überall wo Beschattung des Bodens vorhanden ist, und sei es durch niedrigwüchsige Bodendecker, sind die Temperaturen niedriger.
Mais kann immer an der gleichen Stelle gepflanzt werden anders als z. B. bei Kartoffeln oder Tomaten, die bekommen dann Krautfäule. Da muss immer der Boden mit anderem Anbau gewechselt werden wegen der Nährstoffe.
Als Bauer würde ich jetzt vermehrt Weizen und Roggen anbauen um bei Lieferengpässen die Region und nicht zuletzt sich selbst versorgen zu können.
 

Daoga

Urgestein
Beim Mais geht es um Anbau in tropischen Regionen, wo die Böden für Erosion besonders empfindlich sind, weil es dort keine Winter gibt. Schnee verhindert immerhin, daß der Wind den Mutterboden davonträgt, da hat der Boden wenigstens ein paar Monate Ruhe und kann sich regenerieren. Aber in vielen Ländern Afrikas oder Südamerikas gibt es keine Winter, keine Ruhepause zwischen Ernte und neuer Aussaat, und dort kann sich auch kein neuer Humus bilden, denn auch dafür braucht es verrottbares Material und Zeit, die der Boden nicht bekommt.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die Bodenbearbeitung hat einen enormen Einfluss bei jeder Kultur die angebaut wird, mache brauchen einen feinkrümeligen Saathorizont andere sind auch mit gröberen Böden zufrieden.

Deine Befürchtungen kan ich zwar nachvollziehen deine Aussagen stimmen aber nicht so ganz, das ist kein Vorwurf sondern der fehlenden Kenntnis geschuldet.

Untersaaten sind in der Tat ein probates Mittel gegen Wind/Wassererosion, dasProblem ist aber das die meisten Maisleger nur ein Leitung haben für Dünger (Unterfussdüngung) und eine für das Sattgut an sich. Es gibt aber dennoch technische Möglichkeiten die durchaus eine Untersaat ermöglichen.

Bei Kartoffeln ist eine Untersaat nicht möglich das dann der Kartoffelroder bei der Ernte verstopft.
Bei Getreide ist sie nicht erforderlich da der Saatabstand mit 12,5cm Breitsaat so gering ist das Erosion nur auf Hängen oder Seitenneigung von Flächen auftritt.

Bei Zuckerrüben gilt das gleiche wie für Kartoffeln.

Landwirte mit Rinderbeständen kommen um die Verfütterung von Maissilage nicht herum weil er günstig ist und für die Kuh wichtige Nährstoffe enthält, zudem kann er in Biogasanlagen zur Energiegewinnung verwendet werden, und der vergorene Mais ist zudem ein günstiger Nährstoffreicher Dünger in Form von Gärresten.

Aktuell und auch schon seit vielen Jahren wird der Erosion ein besonderes Auge geschenkt das sieht man an Ganzjährigem Bewuchs, an neuen Aussaatverfahren (Striptill, Direckt oder Mulchsaat) und eben auch an Untersaaten.

Die benötigte Technik (Striptill) ist noch neu, sehr teuer und die Maschinen sehr breit 6, 9 und 12 Meter zudem ist diese Anbaumethode praktisch noch in der Testphase.
Daher ist es so das der Anschaffungspreis enorm ist und sich selbst für grosse Betrieb kaum lohnt.

Wäre ich heute noch aktiv würde ich Getreide, Kartoffeln Zuckerrüben und Mais in Mulchsaat aussähen dann hätte es sich mit Erosion.

Nun ist aber so das es viele Bodentypen gibt die garkeine Direktsaat oder Untersaat zulassen wie zb. Minutenböden oder Tonlastige Böden.
Auf meinem betriebsstandort war das alles kein Thema, der Betrieb befand sich in eine Hochertragsgegend, steinfrei und sehr guter Bodenstruktur zudem waren alle Flächen flach daher hatte ich mit Erosion nie Probleme.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Mais kann immer an der gleichen Stelle gepflanzt werden anders als z. B. bei Kartoffeln oder Tomaten, die bekommen dann Krautfäule. Da muss immer der Boden mit anderem Anbau gewechselt werden wegen der Nährstoffe.
Als Bauer würde ich jetzt vermehrt Weizen und Roggen anbauen um bei Lieferengpässen die Region und nicht zuletzt sich selbst versorgen zu können.
Phytophthora infestans (Kraut- und Knollenfäule, Kartoffelmehltau) ist nicht das REsultat fehlender Nährstoffe sondern einem Bodenbürtigem Pilz.
Eine Dreijährige Fruchtfolge ist gut, besser eine Fünfjährige.

Mais ist eine der ZWEI echten Monokulturen die dem Boden nicht schaden.

Naja Nur Weizen oder Roggen geht nicht weil dann die Fruchtfolge zerstört und andere Kuturpflanzen wie zb. die Kartoffel zu wenig angebaut würden zumal hier oft Kontrakte bestehen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Beim Mais geht es um Anbau in tropischen Regionen, wo die Böden für Erosion besonders empfindlich sind, weil es dort keine Winter gibt. Schnee verhindert immerhin, daß der Wind den Mutterboden davonträgt, da hat der Boden wenigstens ein paar Monate Ruhe und kann sich regenerieren. Aber in vielen Ländern Afrikas oder Südamerikas gibt es keine Winter, keine Ruhepause zwischen Ernte und neuer Aussaat, und dort kann sich auch kein neuer Humus bilden, denn auch dafür braucht es verrottbares Material und Zeit, die der Boden nicht bekommt.
Dann müssen sie das Geheimnis der Terra Preta kennenlernen. Und dann müssen sie im Umgang mit sparsamer Bewässerung geschult werden, siehe Israel. Weiterhin muss der Baumwuchs gefördert werden, denn zwischen den Stämmen lässt es sich viel besser anbauen. Und dafür könnte man auch mal zur Abwechslung die Entwicklungshilfe nutzen, so zum Beispiel.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Dann müssen sie das Geheimnis der Terra Preta kennenlernen. Und dann müssen sie im Umgang mit sparsamer Bewässerung geschult werden, siehe Israel. Weiterhin muss der Baumwuchs gefördert werden, denn zwischen den Stämmen lässt es sich viel besser anbauen. Und dafür könnte man auch mal zur Abwechslung die Entwicklungshilfe nutzen, so zum Beispiel.
Mag sein den Hunger der Welt aber verringert man so nicht.
Und die Tröpfchenbewässerung ist auch hierzulande schon länger keine Unbekannte mehr.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Mag sein den Hunger der Welt aber verringert man so nicht.
Und die Tröpfchenbewässerung ist auch hierzulande schon länger keine Unbekannte mehr.
Na dann können sie sich halt auch bei uns informieren.
Ich weis nicht in wie weit man den Hunger damit verringern kann, bei den Azteken und/oder den Maya hat es zumindest dazu geführt das sie sich zur Hochkultur entwickeln konnten. Also da geht schon was. Allemal besser als den Staubtrockenen Boden zu bearbeiten.
 
Status
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