Zitat Rhenus: "Ich kann es nur wiederholen, wer krank durch Mobbing wird, sollte sich seinem Arzt anvertrauen, um damit schon eine Beweisbarkeit herzuleiten."
Das wird im hier hier geschilderten Fall zumindest zum jetzigen Zeitpunkt schwierig werden, weil ja der Eindruck entstanden ist, dass der Hausarzt nur zögernd krankgeschrieben hat mit dem Hinweis, dass von seiner Seite aus kein Grund besteht den Krankenstand zu verlängern. Bei diesem Szenario steht stillschweigend im Raum, dass die Ursache des Krankenstandes eventuell in der wenig belastbaren Persönlichkeit der Patientin, der indirekt eine gewisse
Wehleidigkeit unterstellt wird, begründet ist. Der Krankenstand für sich betrachtet hält wohl kaum als Beweis für stattgefundenes Mobbing, wenn selbst der Arzt eine Kausalität bezweifelt.
Erstens ist es ein neuer Arzt und nicht der Hausarzt.
Zweitens ist ein Arzt nicht dafür da eine innerbetriebliche Beweisermittlung zu führen.
Wenn er sich außerstande sieht etwas festzustellen (vorausgesetzt das Zauberwort "Mobbing" ist gefallen), dann kannst du dich überweisen lassen, dir einen anderen Arzt suchen, dich an die Krankenkasse wenden, dich bei der Kassenärztlichen Vereinigung beschweren und einen Zeugen mit zur Behandlung nehmen...
Ich möchte sehen, ob ein Arzt unter Zeugen einen Angstpatienten sich selbst überlässt...
Wenn er überfordert ist, dann muss er überweisen.
In manchen Situationen ist es im Interesse des eigenen psychischen, sozialen und wirtschaftlichen Wohlergehens sinnvoller eine Lösung durch Weggehen, hier durch die Suche eines neuen Arbeitsumfeldes, anzustreben anstatt die eigenen wertvollen Energien in einem (Rechts-)Streit mit menschlichen Nieten zu verschwenden.
Ja das kann man tun, obwohl jeder eine soziale Verantwortung trägt!
Denn das Mobben wird dann einen anderen treffen...
Ist ja egal, die Allgemeinheit zahlt ja...🙄
Ob dieses Verhalten tatsächlich unterm Strich "sinnvoll" ist?
Da es sich um eine Straftat handelt, könnte man ja dann auch analog dazu quer durch alle Straftaten immer wegschauen und diese Täter alle weitermachen lassen.
Daher denke ich dass Mitgefühl etwas Wertvolles ist, jedoch nicht so zu verstehen, mitzuleiden, mitzuweinen, sondern dem Betroffenen Stärke zu vermitteln.
Mobbing nimmt rapide zu, weil Grenzen nicht mehr erkannt werden.
Wenn man also verfährt, dass man das klaglos hinnimmt, wird unser Sozialsystem zusammenbrechen.
Und ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, letztlich in Sozialhilfe zu landen, bezweifele ich.
Denn es besteht die Gefahr, dass nicht therapierte Mobbingopfer, sich als ständiges Mobbingopfer sehen, weil sie ihr Verhalten und das ihres Umfeldes nicht mehr real wahrnehmen könnten.
Schlechtes Arbeitsklima muss nicht Mobbing sein, eigenes Fehlverhalten und mangelnde Teamfähigkeit auch nicht.
Ob Mobbing tatsächlich vorliegt, muss man durch Gespräche und den Verfahren, die vorgesehen sind, tatsächlich ermitteln.
Daher kann es sein, dass ein Arbeitsplatzwechsel, Berufswechsel, Vorteile bringt, doch dann sprechen wir nicht von Mobbing.
Den Hinweis dass ein Mobbingopfer durch seine Persönlichkeit, sein Verhalten und sein Aussehen provoziert und deshalb quasi Mitverantwortung für die Übergriffe trägt, halte ich für ebenso entbehrlich wie den, dass Frauen die sich z.b aufreizend kleiden, sich selbst zu Vergewaltigungsopfern machen.
Wenn behauptet wird ein Mobbingopfer trägt Verantwortung für die Mobbingsituation bürdet man/frau ihm zumindest eine Teilschuld auf!