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Kollegin meldet sich ständig krank (wenn ihr der Dienstplan nicht passt)

F

Frage87antwort

Gast
Hallo Forum,

Ich brauche mal euren Rat was man in unserer Situation als Team machen kann. Ich bin Arzt im Krankenhaus und seit einigen Monaten haben wir eine Kollegin, die sich - wie der Titel schon sagt- oft krank meldet. Sie hat eigentlich schon ein paar Jahre Berufserfahrung und daher hatten wir gehofft, sie könnte unser sehr eng besetztes Team (viele Anfänger) entlasten. Aber seit kurz nach ihrem Beginn bei uns hat sie sich schon sehr oft krank gemeldet - Magen Darm, Sportverletzung, Corona, Bandscheibe - zuerst hatten wir noch Mitleid, da sie eine Pechsträhne zu haben schien, aber mittlerweile sind wir nur noch genervt. Die Tage vor ihrem Urlaub - krank. Nach ihrem Urlaub - krank. Wir dürfen Dienstplanwünsche äußern, trotzdem will sie sehr viel mit uns Kollegen tauschen - weil sie da irgendwelche (privaten) Termine hat. Der Tausch läuft aber meist zum Nachteil des Kollegen, da sie meist unliebsame Dienste (Spätdienst in der Notaufnahme am Freitag, Nachtdienste) loswerden will und diese dann "irgendwann" im Gegenzug übernehmen. Sie schafft es, den Großteil ihrer Arbeitszeit im Frühdienst auf der entspanntesten Station zu verbringen, muss dort aber meistens "ein bisschen früher los" und schimpft dann wie ein Rohrspatz, wenn mal etwas mehr zu tun ist
Zu Fortbildungen fährt sie gern und oft. Nun war sie wieder bei einer Fortbildung und hätte eigentlich einen Wochenenddienst gehabt, für den sie sich dann - oh Wunder - sehr kurzfristig krankgemeldet hat. Letztlich musste die Kollegin, die die andere Schicht hatte, eine Doppelschicht schieben, weil so kurzfristig niemand einspringen konnte.
Wie geht man mit solchen unkollegialen Leuten um? Man kann ja schlecht was sagen bei einer Krankmeldung. Sollten wir uns bei unserem Chef beschweren? Der ist letztlich froh über jede Stelle, die (auf dem Papier) besetzt ist, aber uns nützt es nunmal nichts, wenn jemand regelmäßig für die unliebsamen Dienste in der Nacht und am Wochenende ausfällt und stattdessen Rosinenpickerei betreibt und jede Fortbildung mitnimmt.
Was würdet ihr tun?
 

Mayamaus99

Aktives Mitglied
Natürlich beim Chef beschweren. Er hat für die gerechte Verteilung der Arbeit und der Schichten zu sorgen.
Auch würde ich die Anfragen zum Schichtausch ablehnen, das würden die anderen Kollegen vielleicht auch so handhaben.
Dann muss sie ja ihre Schicht beibehalten.
Wenn es häufig zu Krankmeldungen kommt, sollte der Chef eigentlich schon längst mit ihr gesprochen haben??
Sie ist ja neu, da kann sie ja auch schnell ersetzt werden, wenn es nicht passt...
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Hallo Forum,

Ich brauche mal euren Rat was man in unserer Situation als Team machen kann. Ich bin Arzt im Krankenhaus und seit einigen Monaten haben wir eine Kollegin, die sich - wie der Titel schon sagt- oft krank meldet. Sie hat eigentlich schon ein paar Jahre Berufserfahrung und daher hatten wir gehofft, sie könnte unser sehr eng besetztes Team (viele Anfänger) entlasten. Aber seit kurz nach ihrem Beginn bei uns hat sie sich schon sehr oft krank gemeldet - Magen Darm, Sportverletzung, Corona, Bandscheibe - zuerst hatten wir noch Mitleid, da sie eine Pechsträhne zu haben schien, aber mittlerweile sind wir nur noch genervt. Die Tage vor ihrem Urlaub - krank. Nach ihrem Urlaub - krank. Wir dürfen Dienstplanwünsche äußern, trotzdem will sie sehr viel mit uns Kollegen tauschen - weil sie da irgendwelche (privaten) Termine hat. Der Tausch läuft aber meist zum Nachteil des Kollegen, da sie meist unliebsame Dienste (Spätdienst in der Notaufnahme am Freitag, Nachtdienste) loswerden will und diese dann "irgendwann" im Gegenzug übernehmen. Sie schafft es, den Großteil ihrer Arbeitszeit im Frühdienst auf der entspanntesten Station zu verbringen, muss dort aber meistens "ein bisschen früher los" und schimpft dann wie ein Rohrspatz, wenn mal etwas mehr zu tun ist
Zu Fortbildungen fährt sie gern und oft. Nun war sie wieder bei einer Fortbildung und hätte eigentlich einen Wochenenddienst gehabt, für den sie sich dann - oh Wunder - sehr kurzfristig krankgemeldet hat. Letztlich musste die Kollegin, die die andere Schicht hatte, eine Doppelschicht schieben, weil so kurzfristig niemand einspringen konnte.
Wie geht man mit solchen unkollegialen Leuten um? Man kann ja schlecht was sagen bei einer Krankmeldung. Sollten wir uns bei unserem Chef beschweren? Der ist letztlich froh über jede Stelle, die (auf dem Papier) besetzt ist, aber uns nützt es nunmal nichts, wenn jemand regelmäßig für die unliebsamen Dienste in der Nacht und am Wochenende ausfällt und stattdessen Rosinenpickerei betreibt und jede Fortbildung mitnimmt.
Was würdet ihr tun?
So eine Person wäre bei uns längst im hohen Bogen rausgeflogen, entweder in der Probezeit oder während der Befristung. Hat sie einen unbefristeten Vertrag? Aber auch dann kann man die Leute loswerden.
 
F

Frage87antwort

Gast
Danke für eure Antworten. Ja, wir wollen eigentlich auch nicht mehr mit ihr tauschen, aber der ein oder andere Kollege macht es trotzdem, weil er oder sie befürchtet, dass sie sich sonst einfach krank meldet (wenn sie ihren Willen nicht bekommt), dann jemand doch kurzfristig für sie einspringen muss und dadurch letztendlich wieder irgendwo anders jemand fehlt. Dass wir generell unterbesetzt sind, ist sicher ein großer Anteil am Problem.
Es ist an und für sich auch schade weil wir eigentlich sonst eine gute Stimmung im Team haben und uns versuchen gegenseitig zu helfen, soweit es geht. Sie nutzt das leider schamlos aus. Unser Chef interessiert sich leider wenig für das Tagesgeschäft und mischt sich da wenig ein. Auch das nutzt sie sicher aus, indem sie immer nach Fertigstellung des Dienstplanes noch tauschen will, ohne, dass sie vorm Chef zu viele Sonderwünsche stellt (sie hat nämlich schon ganz offiziell zwei Tage in der Woche, an denen sie nur Frühdienst machen kann).
Was eine Kündigung angeht: da Ärztemangel herrscht ist es a) schwierig die Stelle überhaupt nachzubesetzen und b) müsste sich der Chef vermutlich vor seinen Obrigkeiten rechtfertigen, wieso er bei solch einer engen Stellensituation jemanden kündigt
 

kasiopaja

Urgestein
Hallo Forum,

Ich brauche mal euren Rat was man in unserer Situation als Team machen kann. Ich bin Arzt im Krankenhaus und seit einigen Monaten haben wir eine Kollegin, die sich - wie der Titel schon sagt- oft krank meldet. Sie hat eigentlich schon ein paar Jahre Berufserfahrung und daher hatten wir gehofft, sie könnte unser sehr eng besetztes Team (viele Anfänger) entlasten. Aber seit kurz nach ihrem Beginn bei uns hat sie sich schon sehr oft krank gemeldet - Magen Darm, Sportverletzung, Corona, Bandscheibe - zuerst hatten wir noch Mitleid, da sie eine Pechsträhne zu haben schien, aber mittlerweile sind wir nur noch genervt. Die Tage vor ihrem Urlaub - krank. Nach ihrem Urlaub - krank. Wir dürfen Dienstplanwünsche äußern, trotzdem will sie sehr viel mit uns Kollegen tauschen - weil sie da irgendwelche (privaten) Termine hat. Der Tausch läuft aber meist zum Nachteil des Kollegen, da sie meist unliebsame Dienste (Spätdienst in der Notaufnahme am Freitag, Nachtdienste) loswerden will und diese dann "irgendwann" im Gegenzug übernehmen. Sie schafft es, den Großteil ihrer Arbeitszeit im Frühdienst auf der entspanntesten Station zu verbringen, muss dort aber meistens "ein bisschen früher los" und schimpft dann wie ein Rohrspatz, wenn mal etwas mehr zu tun ist
Zu Fortbildungen fährt sie gern und oft. Nun war sie wieder bei einer Fortbildung und hätte eigentlich einen Wochenenddienst gehabt, für den sie sich dann - oh Wunder - sehr kurzfristig krankgemeldet hat. Letztlich musste die Kollegin, die die andere Schicht hatte, eine Doppelschicht schieben, weil so kurzfristig niemand einspringen konnte.
Wie geht man mit solchen unkollegialen Leuten um? Man kann ja schlecht was sagen bei einer Krankmeldung. Sollten wir uns bei unserem Chef beschweren? Der ist letztlich froh über jede Stelle, die (auf dem Papier) besetzt ist, aber uns nützt es nunmal nichts, wenn jemand regelmäßig für die unliebsamen Dienste in der Nacht und am Wochenende ausfällt und stattdessen Rosinenpickerei betreibt und jede Fortbildung mitnimmt.
Was würdet ihr tun?
Das dumme ist, dass man da gar nicht viel tun kann, ausser , wenn sie in er Probezeit ist, ihr kündigen.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Auf jeden Fall anschwärzen. Denn auch wenn man um jede besetzte Stelle froh ist, so nutzt es nichts, wenn ihre Rosinenpickerei das gesamte Team demotiviert und am Ende dafür womöglich 5 andere kündigen (oder ihr Verhalten adaptieren und es irgendwann Schichten gibt, die kaum mehr zu besetzen sind, weil sich einfach jeder krankmeldet, wenn man dafür eingeteilt wurde). Es geht nunmal nicht anders, als dass man unliebsame Schichten fair unter allen aufteilt, sodass jeder mal die blöde Schicht hat, dann aber auch mal wieder eine schöne.

Vielleicht könnte der Chef es ja so handhaben, dass man sich die so tollen Fortbildungen erst verdienen muss. Sprich, sie bekommt nur dann weitere Fortbildungen, wenn sie auch die unbeliebten Dienste macht. Wenn sie ständig "krank" ist, wird eine gesündere Person zur Fortbildung geschickt, sodass das Krankenhaus so viel wie möglich von der Fortbildung profitieren kann (die ja nichts nutzt, wenn das Personal immer "krank" ist). Soll heißen: wer besonders viele auch unliebsamen Schichten übernimmt (und auch tatsächlich ableistet), bekommt dafür auch Vorrang, wenn es um angenehmere Dinge geht. Die Kollegin kann sich dann schon noch "durchschlängeln" ist dann aber auch bei schönen Dingen wie Fortbildungen außen vor.

Zum Amtsarzt schicken wäre vielleicht auch mal ein Denkzettel.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
ich würde sie "nachsitzen" lassen, z.B. die kollegin, die die Doppelschicht schieben msuste, geht zu ihr und hofft, dass es ihr besser geht, aber ihr dann klar machen, dass sie nichts desto trotz kollegial nun bei ihr in der kreide steht.
dann konkret einen termin ausmachen, an dem getauscht/übernommen wird.
falls die kollegin das nicht einhält, dann zum chef. der ist ja auch nicht doof......
 

Q-cumber

Aktives Mitglied
Hallo TE,

wer schreibt bei Euch denn den Dienstplan?
Ein Alt-Assi? Ein OA?
Habt ihr einen (oder noch besser zwei) Assistentensprecher?

Ich würde folgendermaßen vorgehen:
1) Niemand tauscht nach der Dienstplanbesprechung noch Dienste mit ihr. Alles bleibt so, wie besprochen.
2) Die Assistentensprecher notieren ab jetzt, wie häufig sie sich krankmeldet, um Dienste, auf die sie keinen Bock hat, zu umgehen. Und wie oft sie sich direkt vor oder nach Urlaub krankmeldet.
4) Wenn ihr das eine Weile gemacht habt und ein aussagekräftiges Bild entstanden ist, gehen die Assistentensprecher zum Chef und legen ihm das Ganze vor.
5) Mitarbeitergespräche mit Mitarbeitern, die auffällig oft und sehr spontan krank sind, sind bei uns durch die Vorgesetzten Gang und Gäbe. Der Chef sollte ihr zum einen deutlich machen, dass die Häufigkeit ihrer Krankmeldungen auffällig ist. Zum anderen sollte der von ihr verlangen, dass sie ab Tag 1 der Krankmeldung eine AU beizubringen hat. Das ist rechtlich möglich.
6) Falls es ein Gespräch mit dem Chef gab, ist es natürlich wichtig, zu beobachten, ob danach Besserung eingetreten ist. Ansonsten wieder Rückmeldung an den Chef.

Es ist zum Kotzen, sich mit solchen Egomanen im Team rumschlagen zu müssen.
Mir ist es lieber, dass solche Menschen rausfliegen.
Ich arbeite lieber mehr, weil Personalmangel besteht, als dass ich die Arbeit für solche Spacken mit erledige und mich dabei schwarzärgere.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Was mich sehr wundert (ich bin nicht im medizinischen Bereich tätig): erst einmal hat jeder neue Mitarbeiter eine Probezeit, meist ein halbes Jahr. Da herrscht ein anderes Kündigungsrecht. Normal kenne ich es auch so, dass in der Probezeit vom 1. Tag Krankheit an eine AU beizubringen ist. Und von freiwilliger Fortbildung während der Probezeit habe ich ja noch nie gehört.

Es sind schon viele gute Tipps gekommen. Einen habe ich noch: wer erstellt die Dienstpläne? Es gibt auch so etwas wie einen qualifizierten Dienstplan. Da haben alle Schichten Punktzahlen. Die lockeren Schichten kleine, die schwierigen zu unschönen Zeiten hohe Punktzahlen. Jeder Mitarbeiter hat ein Punktekonto. Und das muss bei allen Mitarbeitern nach Zeitpunkt X (meist ein halbes oder ganzes Jahr) ausgeglichen sein. D.h., wer Anfang des Jahres immer die Schichten mit hoher Punktzahl abgibt, wird dann in der Zeit vor der Abrechnung vermehrt zu diesen Schichten eingeteilt.
 

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