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Körperdysmorphe Störung zerstört mein Leben

de1agampacne

Mitglied
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich bin eine zwanzig Jährige junge Frau und wurde vor drei Jahren mit einer Körperdysmorphen Störung neben anderen Erkrankungen diagnostiziert. Glaube an dieser zu leiden, seitdem ich neun Jahre war. Habe aber nie, sowohl in Einzeltherapie als auch in der Klinik in welcher ich für ein Jahr war, Hilfe bekommen dieser entgegen zu wirken. Dabei ist es die Krankheit, welche mich in meinen Alltag am meisten einschränkt. Kann nicht rausgehen aus Angst. Wenn ich rausgehe trage ich eine Kapuze und sehr weite Kleidung. Ich rede nie mit anderen Menschen. Hatte nie wirklich Freunde oder eine Liebesbeziehung. Rechne Schönheitsideale aus wie z.B. Face Width-to-height Ratio. Dabei kam bei mir z.B. 1,86 raus und für attraktive Gesichter sollte 1,9-2,1 rauskommen, also bin ich den Tag Zuhause geblieben mit starkem psychischem Leidensdruck. Sehe mein Gesicht als sehr asymmetrisch und unattraktiv, gar eklig an, so dass ich eine große Scham empfinde und nicht möchte, dass Leute mir ins Gesicht schauen. Meinen Körper als dick und unförmig. Im Februar 2022 hatte ich z.B. Angst an Diabetes zu erkranken durch mein übermäßiges Fett (zu dem Zeitpunkt wog ich 56kg auf 169cm) und entschloss mich dafür nichts mehr zu essen. Die Monate darauf litt ich unter Fressanfällen durch die starke Gewichtsabnahme. Was mein tiefstes Gewicht war erwähne ich lieber nicht, aber es war sehr sehr niedrig und ich war körperlich sehr krank zu diesem Zeitpunkt. Irgendwann konnte ich nur noch zunehmen nach dem ich mein tiefstes Gewicht erreicht hatte. Nach starker Zunahme über die Monate wog ich 52kg. Nie zu irgendeinem Zeitpunkt fand ich meinen Fettanteil als normal oder niedrig. Ich entschloss mich Fitness zu machen. Nahm dabei noch mehr zu. Jetzt wiege ich 62kg mit einer Taille von 69cm (was extrem hoch ist) und der Aspekt zu wenig Muskeln zu haben kam dazu. Ich entschloss mich zuzunehmen um meine Periode zurückzubekommen, doch das hat nicht funktioniert und jetzt bin ich in diesem ultra fetten, unförmigen Körper ohne Muskeln. Mein Körperfett soll nach Messungen bei 24% sein, aber ich sehe das nicht so. Nun habe ich wieder eine Diät angefangen, doch seit dieser einen Woche halte ich mehr Gewicht, als dass ich abnehme. Habe Angst Muskulatur zu verlieren, wenn ich zu wenig esse. Egal was andere Menschen sagen, ich glaube ihnen nicht. Ich glaube, ich kann kein normales Leben führen und weiß nicht, was ich tun soll. Auch habe ich kein Geld für plastische Chirurgie. Mit achtzehn wollte ich einmal Filler machen lassen, doch die Chirurgin meinte, sie würde es ungern machen, da ich es nicht nötig hätte und vielleicht schlechter aussehen würde danach. Ich habe auf sie gehört und es nicht gemacht und bereue es sehr. Wenn ich es nicht nötig hätte, weiß ich nicht wer. Nun weiß ich nicht, wie ich ein normales und glückliches Leben führen soll. Hat jemand eine Idee, was ich tun könnte um meine Lebensqualität zu steigern? Ich glaube, Menschen lehnen mich ab und benachteiligen mich aufgrund meiner Hässlichkeit und das ist sehr schwer für mich.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Zitat TE
wurde vor drei Jahren mit einer Körperdysmorphen Störung neben anderen Erkrankungen diagnostiziert.
Zitat Ende

Die anderen Erkrankungen sind vielleicht nicht so unwichtig wie Du denkst.

Eine gute und richtige Anamnese ist das wichtigste , wenn Du etwas ändern möchtest.

Solange Du aber ein Vertrauensproblem hast, wird das nix mit der Therapie...

Ich kann Dir nur raten nicht in so eine Inselisolation zu verfallen, sondern den Frieden mit Dir selbst zu machen, akzeptiere Dich und respektiere Dich und nicht Dein Herz steuert , sondern Dein Verstand , Du bist 20 nutze ihn endlich und höre das Rumgeeiere auf.
 
G

Gelöscht 79650

Gast

de1agampacne

Mitglied
Zitat TE
wurde vor drei Jahren mit einer Körperdysmorphen Störung neben anderen Erkrankungen diagnostiziert.
Zitat Ende

Die anderen Erkrankungen sind vielleicht nicht so unwichtig wie Du denkst.

Eine gute und richtige Anamnese ist das wichtigste , wenn Du etwas ändern möchtest.

Solange Du aber ein Vertrauensproblem hast, wird das nix mit der Therapie...

Ich kann Dir nur raten nicht in so eine Inselisolation zu verfallen, sondern den Frieden mit Dir selbst zu machen, akzeptiere Dich und respektiere Dich und nicht Dein Herz steuert , sondern Dein Verstand , Du bist 20 nutze ihn endlich und höre das Rumgeeiere auf.
Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung, rezidivierende Depressionen mit schweren Episoden, Anorexie Nervosa, PTBS

Wie genau höre ich das Rumgeeiere auf? Ich habe meinen Beruf, usw. aber ansonsten fällt es mir schwer glücklich zu sein und der Kontakt mit anderen Menschen auch.
 

de1agampacne

Mitglied
Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung, rezidivierende Depressionen mit schweren Episoden, Anorexie Nervosa, PTBS

Wie genau höre ich das Rumgeeiere auf? Ich habe meinen Beruf, usw. aber ansonsten fällt es mir schwer glücklich zu sein und der Kontakt mit anderen Menschen auch.
Die Diagnosen sind auch älter und durch Fitness habe ich Anorexie z.B. sehr im Griff, aber BDD ist das was für mich tagtäglich immer ein Kampf ist.
 

_vogelfrei

Aktives Mitglied
Hey Du,

das klingt mega belastend. Ich habe etwas ähnliche Symptome aber deutlich schwächer ausgeprägt.

Siehst du einen Zusammenhang zwischen deinem Trauma und der Wahrnehmung deines Körpers?

Ich denke auch, dass du unbedingt in Therapie musst. Dein Leidensdruck scheint erheblich zu sein und für mich hört sich das so an, als würde dir die Problematik jegliche Lebensqualität nehmen.
Es ist traurig zu lesen, wie schwer dich das alles einschränkt, in deinem Alter machen andere wichtige Erfahrungen fürs Leben, gehen feiern, verlieben sich, probieren sich aus.

Was für Therapien hast du denn schon gemacht? Hat irgendwas ein bisschen geholfen?
 

de1agampacne

Mitglied
Hey Du,

das klingt mega belastend. Ich habe etwas ähnliche Symptome aber deutlich schwächer ausgeprägt.

Siehst du einen Zusammenhang zwischen deinem Trauma und der Wahrnehmung deines Körpers?

Ich denke auch, dass du unbedingt in Therapie musst. Dein Leidensdruck scheint erheblich zu sein und für mich hört sich das so an, als würde dir die Problematik jegliche Lebensqualität nehmen.
Es ist traurig zu lesen, wie schwer dich das alles einschränkt, in deinem Alter machen andere wichtige Erfahrungen fürs Leben, gehen feiern, verlieben sich, probieren sich aus.

Was für Therapien hast du denn schon gemacht? Hat irgendwas ein bisschen geholfen?
Hi,

danke für das Mitgefühl. Das erwarte ich nicht so bei Körperdysmorpher Störung. Es ist normal, dass Menschen es nicht als wichtig oder oberflächlich sehen, obwohl es bestimmt wie du meintest tiefer geht als nur das Äußerliche. Und ja, es schränkt mich sehr ein. Auch in z.B. Freundschaften und Liebesbeziehungen. Freunde sind krank von meinem Leidensdruck und Männer halten es nicht länger aus als ein One Night Stand. Ich habe auch schon Männer unbeabsichtigt abserviert, weil ich dachte sie mochten mich nicht. Das waren schon tolle Typen. Deswegen habe ich es aufgegeben momentan im Dating. Feiern gehe ich auch nicht, weil ich mich nicht traue und Fitness/Muskelaufbau vielleicht zu ernst nehme. War gut in der Schule, Abitur und so und auf der Arbeit und im Gym und das lenkt mich ab, aber das war es schon mit meinem Leben.

Man sagt, ich würde meinem Vater und meiner Oma ähnlich sehen. Meine Oma z.B. ist ein schöner Mensch. Leute denken, sie wäre meine Mutter, da sie sich auch so jung gehalten hatte, aber an sich sind das sehr schlimme Menschen. Die PTSD muss ja irgendwo her kommen. Ich kann nicht nur nicht in mein Gesicht schauen, sondern auch nicht in ihres. Ich kriege Angstzustände wenn ich ihnen ins Gesicht schaue. Deswegen mache ich es nicht und weiß nicht wie sie aussehen mittlerweile. Dachte auch, es könnte vielleicht daher kommen.

in Therapie war ich, aber BDD war nie der dad Thema. Immer Anorexie und dass ich eine zeitlang leicht mit Typen die ich mochte ins Bett gegangen bin, obwohl ich etwas Asexuell bin. Das hatte was zu tun mit der ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Dachte, die mögen mich sonst nicht. Ansonsten hieß es wegen Body Dysmorphia nur, „Sie sind hübsch, schlank, sportlich und blond. ziehem sie einfach an was sie wollen und verstecken sie sich nicht. Leute fühlen sich unwohl mit voll verschleiernden Personen. Am Ende treten sie noch dem Islam bei, um sich verstecken zu können.“ Das war der einzige Satz dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:

de1agampacne

Mitglied
Man sagt, ich würde meinem Vater und meiner Oma ähnlich sehen. Meine Oma z.B. ist ein schöner Mensch. Leute denken, sie wäre meine Mutter, da sie sich auch so jung gehalten hatte, aber an sich sind das sehr schlimme Menschen. Die PTSD muss ja irgendwo her kommen. Ich kann nicht nur in mein Gesicht schauen, sondern auch nicht in ihres. Ich kriege Angstzustände wenn ich ihnen ins Gesicht schaue. Deswegen mache ich es nicht und weiß nicht wie sie aussehen mittlerweile. Dachte auch, es könnte vielleicht daher kommen.
Dabei bin ich fast täglich mit ihnen im Kontakt. Ich schaue ihnen einfach nicht ins Gesicht.
 

de1agampacne

Mitglied
Hi,

danke für das Mitgefühl. Das erwarte ich nicht so bei Körperdysmorpher Störung. Es ist normal, dass Menschen es nicht als wichtig oder oberflächlich sehen, obwohl es bestimmt wie du meintest tiefer geht als nur das Äußerliche. Und ja, es schränkt mich sehr ein. Auch in z.B. Freundschaften und Liebesbeziehungen. Freunde sind krank von meinem Leidensdruck und Männer halten es nicht länger aus als ein One Night Stand. Ich habe auch schon Männer unbeabsichtigt abserviert, weil ich dachte sie mochten mich nicht. Das waren schon tolle Typen. Deswegen habe ich es aufgegeben momentan im Dating. Feiern gehe ich auch nicht, weil ich mich nicht traue und Fitness/Muskelaufbau vielleicht zu ernst nehme. War gut in der Schule, Abitur und so und auf der Arbeit und im Gym und das lenkt mich ab, aber das war es schon mit meinem Leben.

Man sagt, ich würde meinem Vater und meiner Oma ähnlich sehen. Meine Oma z.B. ist ein schöner Mensch. Leute denken, sie wäre meine Mutter, da sie sich auch so jung gehalten hatte, aber an sich sind das sehr schlimme Menschen. Die PTSD muss ja irgendwo her kommen. Ich kann nicht nur nicht in mein Gesicht schauen, sondern auch nicht in ihres. Ich kriege Angstzustände wenn ich ihnen ins Gesicht schaue. Deswegen mache ich es nicht und weiß nicht wie sie aussehen mittlerweile. Dachte auch, es könnte vielleicht daher kommen.

in Therapie war ich, aber BDD war nie der dad Thema. Immer Anorexie und dass ich eine zeitlang leicht mit Typen die ich mochte ins Bett gegangen bin, obwohl ich etwas Asexuell bin. Das hatte was zu tun mit der ängstlich vermeidenden Persönlichkeitsstörung. Dachte, die mögen mich sonst nicht. Ansonsten hieß es wegen Body Dysmorphia nur, „Sie sind hübsch, schlank, sportlich und blond. ziehem sie einfach an was sie wollen und verstecken sie sich nicht. Leute fühlen sich unwohl mit voll verschleiernden Personen. Am Ende treten sie noch dem Islam bei, um sich verstecken zu können.“ Das war der einzige Satz dazu.
Bald fange ich auch mein Studium an. Nur leider mit auch depressiven Symptomen sehe ich momentan nicht den Sinn darin. Mein Leben von den Erfolgen her ist okay, aber ich bin einsam und sehr sehr unglücklich.
 

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