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Keinen Libido mehr nach Antidepressiva

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ra1n

Mitglied
Verständlich aber von andere Seite nicht genau was Du mit Körper oder Kopf meinst bis es ankommt , folgende Tabletten umstellen einfach etwas weniger ist mehr” falls es da Fall ist und ich richtig verstanden habe ?
Der Kopf denkt an Sex aber der Körper will nicht.
 

wieimmer

Aktives Mitglied
Danke für Deine ausführliche Stellungnahme, die ich - für TE - gerne kommentieren würde.
Danke auch dir für deine ausführliche Erklärung, aus welcher Perspektive du deinen Rat gegeben hast. Ich glaube wir sind da auch gar nicht soo weit von einander entfernt. Dem was du diesmal über Opferrollen und Erwartungen geschrieben hast, kann ich im Grunde auch vollkommen zustimmen: Es bringt nichts, anderen die "Schuld" (Verantwortung) für seine eigenen Probleme zu geben. Nur immer neue Formen der Abhängigkeit. Und die eigenen Probleme kann man in vielen Fällen eben nur selbst lösen - manchmal findet man dabei konstruktive Hilfe, manchmal muss man sich aber auch alleine durchschlagen.

Bei der TE geht es um zwei verschiedene Themen: Zum einen ihren psychischen Zustand, und da finde ich zum Beispiel deine Sichtweise mit der Opferrolle und wie man sich daraus befreien kann recht passend und konstruktiv. Also mal ganz allgemein auf psychische Themen bezogen.

Das zweite Thema ist die unterlassene Aufklärung über schwere (folgenschwere) Nebenwirkungen eines Medikaments, zu dem ihr Arzt sie in ihrem beschränkt urteilsfähigen/handlungsfähigen Zustand überredet hatte. Und diesen Vorgang kann man durchaus in der Sache kritisieren. Selbstverständlich kann man sich auch hier sich eingestehen, dass man selbst einen Anteil an der Situation hat, weil man zu leichtfertig diese Medikamente genommen bzw. dem Arzt vertraut hat und sich dadurch nicht ausreichend selbst schützen konnte. Sich dessen bewusst zu werden finde ich auch sehr wichtig - die TE ist diesen Schritt ja auch bereits gegangen.

Was bei dem zweiten Thema noch hinzu kommt ist, dass die TE versucht, sich zur Wehr zu setzen. Und darin sehe ich nicht mehr die klassischen Opfer-Täter-Rollen, sondern den Versuch und den Weg, sich aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien. Indem man aktiv wird und für sein berechtigtes Anliegen kämpft. Vielleicht merkt man mit der Zeit, dass man gegen Windmühlen nicht ankommt, aber dann kann man sich zumindest selbst sagen, man habe alles gegeben, alles versucht. Im besten Fall aber - falls sie konsequent ist und weit genug geht - kann sie für eine grundlegende (systemische) Verbesserung der Situation für alle Patienten herbeiführen. Und genau dieses Aktivwerden kann ein wichtiger Schritt auf einem langen Verarbeitungsprozess sein. Zu versuchen, sein Recht einzufordern und dann zu schauen, wie weit man kommt.

Was den medizinischen Aspekt betrifft: Selbstverständlich bin ich auch der Ansicht, dass sich Synapsen prinzipiell neu bilden oder auch absterben können. Veränderungen in unserem Wissen und Weltbild geschehen aber insbesondere durch die Anpassung der Gewichtung verschiedener Synapsen, die bereits existieren. Das Gehirn erneuert nicht alle paar Monate oder Jahre komplett alle seine Synapsen, schon gar nicht "wichtige" Synapsen. Und nur weil sich gelegentlich neue Synapsen bilden widerlegt dies eben nicht die These, dass Antidepressiva die Synapsen dauerhaft verändern.

Vor zwei Jahren hab ich mich etwas intensiver mit einem Erklärungsansatz für das Fatigue-Syndrom auseinandergesetzt. Dort hatten Forscher an der Charité herausgefunden, dass Antikörper, die durch (schwere) grippale Infekte - und übrigens auch Corona - entstehn können, gewisse Rezeptoren im Gehirn dauerhaft blockieren können und dadurch voraussichtlich zu den beobachteten Symptomen führen. Bei SSRI findet etwas vergleichbares statt, nur hier ist diese Veränderung bewusst gewollt, als Teil der "Therapie"...

(Tut mir leid, fall der Text heute etwas schlecher verständlich sein sollte, ich habe die ganze Zeit schon Kopfweh und fühle mich heute nicht so toll.)
 
G

Gerd12

Gast
Das sehe ich genau so. Nur leider erfolgt von Seiten der Ärzte keine bis kaum Aufklärung, dass Psychopharmaka zu Nerven- und Hirnschäden führen können, die sogar irreversible sein können. Leider hat sich das noch nicht effizient genug herum gesprochen, dass diese Tabletten einem das ganze Leben kaputt machen können, bis hin zur Behinderung. Die Opfer werden zu "Psychotikern" erklärt und stigmatisiert, bleiben also ungehört. Damit ist die Medikation in der psychotherapeutischen und psychiatrischen Ecke ein totgeschwiegenes Thema.

Wenn Du glaubst, dass es nicht genug Forschung zum Problem der Schäden und Nebenwirkungen gibt, dann irrst Du. Sie werden billigend in Kauf genommen.

Ich hoffe, dass es Dir bald besser geht. Bitte trau Dich das Thema öffentlich zu machen, Dir einen Rechtsanwalt zu nehmen und den Arzt wegen fehlender Aufklärung zu verklagen. Diese Ärzte müssen endlich zur Rechenschaft gezogen werden. Je mehr Opfer den Mund aufmachen, desto besser.
Danke für diesen Beitrag!
Hier kann man sich mit Betroffenen austauschen und allgemein informieren, was diese Nervengifte anrichten: https://psyab.net/
 
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