Keine Privatsphäre

Hallo an alle,

wie ist es so bei euch mit Eltern?

Bei mir ist es leider so, dass ich das meiste vor den Eltern(Mutter, Vater nicht mehr am Leben). Ich darf fast nie raus, vorallem Nachts darf ich nicht raus. Meine Mutter argumentiert das mit der Herkunft usw., jedoch sind meine Landsleute genauso wie alle anderen hier(westliches leben) und ich muss perfekt sein usw..

Ich werde immer emotional erpresst, jedesmal wenn ich was unternehmen will, ist meine Mutter plötzlich krank oder ihr tut etwas weh. Dass ich Entscheidungen treffe gefällt ihr nie, diese sind auch immer die nicht die richtigen.

Egal was ich tuhe, es ist nicht richtig auch wenn ich weiß, dass es richtig ist, ist es falsch.


Ich hinterfragen mittlerweile alles und ja lange habe ich überlebt, weil ich mit Notlügen oft einen Ausweg fand.
Ich will aber nicht lügen und seitdem wird es schlimmer.


Ich habe eine Wohnung(richte diese ein), darf natürlich nicht ausziehen(ohne zu heiraten...... Wbdjwjebrjw). Ich will aber noch nicht heiraten, studieren und guten Job finden.


Sorry, dass ich jetzt hin und her schreibe(rauche manchmal einen Ofen um es zu ertragen. Weil ich nur negativ behandelt werde und mir manchmal so vorstelle, dass es besser wird.

Das schlimmste ist, dass sie mir sagte:"Falls ihr etwas zustößt sei ich schuld" und falls ich ausziehen oder wieder spät rausgehen, wird sie es(aus angst und Einsamkeit) nicht überleben. Diese Erpressung halt ich nicht mehr aus. Ich will nur leben, ich will raus, ich will auch bis spät in die Nacht raus und vielleicht erst in der Früh nach Hause, aber ich kann das nicht und weiß auch nicht wieso ich es einfach tuhe und durchziehe.

Mir fehlt der Mut, aber nur vor ihr, wenn sie anruft beginnt meist mein Herz zu Rasen und ich mein Kopf bereitet sich auf Angriffe vor und sucht schon nach ausreden. Ich weiß nicht wieso ich meine Mutter (zwischen 8 und 22) belügen musste. Ich hatte einfach Angst und weiß nicht wieso. Ansonsten bin ich eigentlich sehr mutig und habe auch ein starkes selbstbewusst sein. Kann vor Tausenden Menschen reden und auch in TV diskutieren(alles easy) nur fürchtet sich mein unterbewusst sein vor der Mutter.

Ich will dennoch nicht mein Leben von anderen(auch nicht eigene Familie) bestimmen lassen und (nur für ein Jahr) will einfach totale ruhe.

Ich mir jetzt nach 15 Jahren die Staatsbürgerschaft beantragt, will zum Bundesheer um für 6 Monate zumindest keine Befehle der Mutter zu hören und Abstand halten zu können.

Ich bin 23, studieren, arbeite( 6 Monate teilzeit 20/h), verdiene sehr gut.
kann mir also meine Wohnung usw. leisten und würde auch ausziehen, weiß nur nicht wie ich mit den Textnachrichten die sie mir schreiben wird und Anrufe zurechtkommen soll. Ich Verfall in so eine depressive Phase, selbst Freunde bemerken, dass ich dann komplett abschalte, mich kommunikativ zurückziehe und kaum ein Wort rauskommt, außer dass ich auf Fragen schnell antworte.
Diese Phase habe ich jetzt seit einiger Zeit und komme da überhaupt nicht mehr raus.
Und seitdem bin ich auch weniger Gesprächig in der Arbeit und überall.

Nervös auch und manchmal werde ich auch rot(Ohren).


Sorry, dass ich hier einiges gemixt habe, aber ich muss es mit irgendwem teilen

Hallo terkon,

der Tod einer nahestehenden Person ist eine der schmerzlichsten Erfahrungen die man machen kann.

Oftmals vollzieht sich in der Trauer der Widerspruch zwischen festhalten und loslassen. Man hängt an der Vergangenheit, muss sich aber neu orientieren.
Sich neu orientieren, wenn man noch im Trauerprozess ist, ist richtig schwierig.
Durch den Verlust ist eine Lücke im "familiären Netz" entstanden.

Nach deiner Beschreibung, hat sie diese Lücke mit dir ersetzt.
Sie hat Verlustängste...
...und nicht nur das: Sie scheint mit dir auch zahlreiche Facetten der partnerschaftlichen Beziehung zu knüpfen.

Indem du in eine eigene Wohnung ziehst, gehst du den ersten richtigen Schritt.

Auch wenn es ein ganz sensibles Thema ist, solltest du deine Mutter darauf ansprechen, eine Therapie zu machen.
Der Therapeut kann ihr dabei helfen zu lernen "los zu lassen".
Wenn sie das schafft, gewinnt sie an Energie, Freiheit, Lebensfreude und Erleichterung.

Lieber Gruß
Eva

Deine Mutter hat Angst, dich auch noch zu verlieren. Trotzdem hast du, wenn du volljährig bist, das Recht, auszuziehen. Sprich mit deiner Mutter einfach mal. Vielleicht findet ihr ja eine Lösung dafür...