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Kann man Psychologen vergessen?

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Polux

Aktives Mitglied
'Paras' sind insofern Laien, dass sie weder den sogenannten 'theoretischen' Hintergrund von Psychologen haben und auch keine mehrjährige Therapeutenausbildung die angeblich so notwendig ist um Leuten bei Problemen zu helfen. (Da ich selber auch so ein 'Para' war weiß ich es :) )

Inzwischen tendiere ich zu der Ansicht, dass Psychologen auf sehr wackligen 'Theorien', die ohne jegliche fundierte wissenschaftliche Basis aufgestellt werden, Menschen viel Geld aus den Taschen ziehen. Versucht man für die unterschiedlichsten Behauptungen die in diesem Fachbereich aufgestellt werden Belege zu finden stößt man nur in ein großes Nichts bis Wenig. Das ganze erinnert mich an ein besonders großes Placebo

Die meisten Impulse, besonders aus der letzten Zeit kommen vor allen aus der Hirnforschung und der Biologie, zum Teil noch aus der Medizin. Das sind zumindest Bereiche bei denen eine gewisse 'Qualitätssicherung' praktiziert wird.
 
N

Neall

Gast
Ein Psychologe versucht in erster Linie durch Gespräche und eine besondere Ausdrucksweise seinen Patienten ein positiveres Lebensbild zu vermitteln und/oder bei akuten Problemen beistand zu leisten. Hierbei könnte man tatsächlich von einem Placebo sprechen, da keine körperliche sondern eine rein geistige Veränderung stattfindet.

Ich sehe ein größeres Problem jedoch darin, das es vielen jüngeren noch zu sehr an praktischer Erfahrung mangelt, ältere hingegen durch ihre Arbeit bereits zu sehr belastet wurden. Darüber hinaus bin ich allerdings davon überzeugt, das es auch solche gibt, die gewiss bessere Hilfe leisten können als ein Laie
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Polux

Aktives Mitglied
Keine Frage sind manche Psychologen 'gute gekaufte Freunde'. Ich behaupte auch nicht, dass alle Laien geeignete Gesprächspartner sind.

Ich behaupte allerdings, dass es mehr oder weniger Zufall ist ob man an einen guten oder einen schlechten Psychologen gerät und nicht denken sollte, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist einen guten zu erwischen nur weil ein Schild 'Psychologe' an der Tür hängt. Man kann auch eine Anzeige aufgeben und jemanden zum quatschen suchen.
Oder hier Leuten seine Geschichte erzählen.

Das gefährliche bei sogenannten 'Experten' finde ich, dass Menschen geneigt sind zu glauben diese Experten wüssten etwas besser, als beispielsweise ein Freund und zu schnell ihre eigenen Kompetenzen aus der Hand geben.
 
N

Neall

Gast
Dabei sollte jedoch erstmals definiert werden, worauf sich dieses Laie bezieht. Ein Freund, insbesondere ein langjähriger, könnte zwar die Situation durchaus besser abschätzen als ein frisch konsultierter Psychologe. Allerdings dürfte ein solcher Freund auch schnell an seine Grenzen stoßen, insbesondere bei tieferen Krisen die er nicht selbst kennt

In Bezug auf dessen muss man auch erstmal Unterscheiden, um welche Art von Problem es sich handelt. Bei Liebeskummer oder einem Streit unter Freunden ist es tatsächlich nicht nötig einen Psychologen aufzusuchen. Geht es allerdings um Depressionen oder gar einer Suizidgefährdung, wäre es wohl besser wenn man sich einem Fachmann anvertrauen würde
 
C

Chris1970

Gast
Ich denke das ist eine vielschichtige Sache:

Zum einen haben sicherlich einige Psychologen dieses Fach studiert, zum Zwecke der Selbsttherapie oder weil sie selber ein tiefergehendes Problem haben und sind somit selbst vorbelastet.

Zum andern sind ist dieser Job auf Dauer auch ganz gewiss sehr belasted, das zeigt auch die Tatsache, dass Psychologen die Berufsgruppe mit der höchsten Selbstmordrate ist. Das macht eine gute Beratung manchmal sicherlich schwierig. (Irgendwann kann auch der Psychologe nicht mehr. Er darf es nur nicht zugeben, dass es ihm zum Hals raushängt.)

Außerdem hat mir mal eine Psychologin verraten, dass sehr viele Menschen keinen Psychologen bräuchten, wenn sie gute Freunde hätten.

Das wiederum haben aber Menschen mit sehr schwierigen, dauerhaften , psychologischen Problemen nicht, weil es kein Gesunder auf Dauer aushält ohne selber einen Schaden zu bekommen und dann irgendwann das Weite sucht.

Bei vorübergehenden Krisen , auch wenn sie länger sind und man gute Freunde hat, so ist man sicherlich besser beraten sich bei denen auszuheulen, da die einen einfach besser kennen und die besseren Ratschläge bereit halten.

Wenn man allerdings keine so guten Freunde hat, dann ist ein Psychologe manchmal nicht verkehrt.

Aber auch nicht jeder Typ Psychologe passt zu jedem Patienten, so wie nicht jeder Mensch zum anderen passt.

So ist es wahrscheinlich wirklich mehr oder weniger glücklicher Zufall auf Anhieb einen guten Psychologen zu finden.

Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass eine psychologische Behandlung nicht wirklich jedem hilft, warum weiß ich auch nicht.

Ich kenne Menschen, die schon jahrelang wegen desselben Problems in Behandlung sind. Besser scheint es irgendwie aber trotzdem nicht zu werden. jedenfalls sagen die das , oder aber sie haben ein Problem verarbeitet und dann kommt plötzlich eines aus der Kindheit dazu , von dem sie vorher noch gar nichts wussten.

Aber das mit der studie könnte schon hinkommen.

Gruß. Chris
 
E

EuFrank

Gast
Hallo Polux und Leser!

Woran die meisten Psychologen scheitern: Sie können dem Patienten keine begründete Hoffnung geben.

Bei kleineren Sachen können sie durchaus Erfolge erzielen (zB Höhenangst oder eine Spinnenphobie). Aber wenn es um die Sinnhaftigkeit des Lebens etc geht (die großen Fragen also), dann versagen viele Psychologen auf breiter Front.
 
C

claas

Gast
@EuFrank gewisse Fragen kann man sich nur selbst für sich beantworten da es eine Glaubenssache ist...und ein Psychologe ist kein Prediger einer Glaubensrichtung. Das sollte man wohl auch loben....wenn ein Psychologe jegliche Religion/Glauben vorweg lässt.

_
Diese Studien nützen nicht viel.
Jeder macht seine Erfahrungen.
Und im Volksmund denken Leute schnell "schlechter" von einem wenn man "zugibt" man würde zum Psychologe gehen....vorallem höre Ich persönlich aber immer wieder das Otto Normalo Psychologen als schlecht bezeichnet....und nicht selten steht dahinter die eigene Unfähigkeit dieser Person-dann schlechtes über andere zu erzählen ist wiederum auch ein Zeichen von einer Schwäche.

MfG Alex
 
E

EuFrank

Gast
Hallo derAlex!

@EuFrank gewisse Fragen kann man sich nur selbst für sich beantworten da es eine Glaubenssache ist...und ein Psychologe ist kein Prediger einer Glaubensrichtung. Das sollte man wohl auch loben....wenn ein Psychologe jegliche Religion/Glauben vorweg lässt...
Ich bin auch dafür, dass man das Individuum als solches anspricht und ihm nicht von aussen etwas "überziehen" will, ihn quasi zu etwas überreden will.

Aber ich meine auch zu sehen, dass viele Probleme daher rühren, dass Menschen keinen Bezug zur Transzendenz haben, dass sie quasi im Hier und Jetzt verloren sind (oder sich wenigstens zurecht so vorkommen). Wer nur innerweltlich denkt, der sieht mitunter nur sein wenige Jahrzehnte umfassendes Leben, eventuell seine Krankheiten, seine miese Nachbarschaft, seine Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Das alles entfällt in seinem Absolutheisanspruch bei einem religiösen Menschen.

Ich bin bestimmt nicht der Typ, der ständig mit Religion kommt. Aber ein Psychotherapeut, der die metaphysisch-transzendente Komponente menschlichen Lebens ausblendet, nimmt vielen seiner Patienten eine begründete Hoffnung.

Und was ich schon oft in diesem Forum gesagt habe. Religiosität ist eine Funktion des normalen gesunden Menschen. Jeder vernunftbegabte (und in meinem Sinne gesunde) Mensch muss sie eigentlich entwickeln. Es soll dem Menschen also nichts aufgepfropft werden, was er nicht schon von selbst mit einbringt.
 

Polux

Aktives Mitglied
Das es einige Techniken gibt die Probleme mit dem Leben vielleicht nicht 'lösen' so doch mildern können bezweifle ich nicht. Und dazu gibt es inzwischen auch genügend Hinweise aus der Forschung, wie diese Techniken im Gehirn wirken.

Und ich finde ebenfalls Glauben/Gott oder sonstige 'Mächte' haben bei einer Therapie gar nix zu suchen

... keinen Bezug zur Transzendenz haben, dass sie quasi im Hier und Jetzt verloren sind ...


Wenn ich mal wikipedia bemühen darf

"(transcendere „übersteigen“) bedeutet Überschreiten von Grenzen des Verhaltens, Erlebens und Bewusstseins, sowie das Sichbefinden jenseits dieser Grenzen."

Tut mir leid. Wie sollte ich einen Bezug zu etwas entwickeln, wenn ich gar nicht daran glaube (womit wir schon wieder bei der Gottfrage sind :) ) - ich widerspreche dieser Aussage auch entschieden. Ich fühle mich nicht im Hier und Jetzt verloren, obwohl ich keinen Bezug zu irgendwelchen Transzendenzen habe.

....., nimmt vielen seiner Patienten eine begründete Hoffnung. ..
Zum einen würde ich mich bedanken wenn ein Psychologe zu dem ich gehe mich Patient nennt :) ., zum anderen müsste ein Psychologe ja 'glauben' dass wie du es nennst 'begründete Hoffnung' besteht. Dann würde er aber predigen. Sollen dann Psychologen die modernen Priester werden?

... Religiosität ist eine Funktion des normalen gesunden Menschen. Jeder vernunftbegabte (und in meinem Sinne gesunde) Mensch muss sie eigentlich entwickeln. ...
das habe ich schon öfter von dir gelesen. Auch hier kann nur widersprechen, zwar sind im Gehirn inzwischen Areale bekannt die bei Reizung 'Gotteserfahrungen' verursachen und die auch z.B. vor einem epileptischen Anfall manchmal aktiv sind - vielleicht daher, dass früher oft Epileptiker als 'von Gott berührt' definiert wurden.

Ausserdem unterstellst du jedem der das 'nicht entwickelt' er wäre kein normaler, gesunder Mensch.

Aber ich will hier nicht schon wieder zu einem Gott abdriften sondern wäre an einer Diskussion zu den sogenannten 'Experten' interessiert. Ich war in meinem Leben schon einige Male bei einem Psychologen - schon aus Beruflichen Gründen - aber auch nach dem Motto - 'man kann's ja mal ausprobieren'. Keiner hat mir da bei den 'Problemen' die ich hatte konkret helfen können, keiner konnte mir auf Nachfragen erklären, nach welcher 'Schule' er warum arbeitet, ob das was er mir vorschlägt zu tun in irgend einer Weise als 'wirksam' - in wissenschaftlichen Sinne getestet ist.
 
H

hablo

Gast
Und ich finde ebenfalls Glauben/Gott oder sonstige 'Mächte' haben bei einer Therapie gar nix zu suchen
natürlich nicht. wobei man einem frommen patienten nicht seinen kirchgang verbieten sollte....

bei allem bleibt ja fakt, dass wir (bisher) die seele noch nicht 'zu fassen bekommen' haben..... ob dies gelingen kann, weiß ich nicht.

keiner konnte mir auf Nachfragen erklären, nach welcher 'Schule' er warum arbeitet, ob das was er mir vorschlägt zu tun in irgend einer Weise als 'wirksam' - in wissenschaftlichen Sinne getestet ist.
ich betrachte psychologen auch als 'bessere briefkastenonkel', denn irgendwo fischen sie auch im trüben....
das muss aber m.e. in gewissem sinne auch so sein, da jeder mensch verbal wie non-verbal anders kommuniziert - dementsprechend muss ein psychologe (der zu allem überfluss ja auch noch ein mensch ist ;)) auch 'frei schnauze' agieren können.

hinzu kommt die problematik des 'blinden fleckes':
*es gibt aspekte die sehen patient und psychologe
*es gibt aspekte, die sieht nur der patient
*es gibt aspekte, die sieht nur der psychologe
*und es gibt aspekte, die sehen beide nicht

wenn wir das ganze in einer vier-felder-matrix darstellen und diese dann mit punkten füllen, so wird die matrix bei jedem psychologen-patienten-paar anders aussehen.

es ist sehr schwer, da zu segmentieren und so zu validen ergebnissen zu kommen, daher ist auch die aussage wissenschaftlicher studien sehr begrenzt...

und daher wundert mich deine aussage nicht, dass psychologen zumeist(?) nicht benennen können, nach welcher schule o.ä. sie denn nun arbeiten.
 
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