Vielen Dank burbacher für dein Feedback, wenigstens verstehst du mich,da du es ja selber erlebt hast,wozu Betreuer in der Lage sind!!
Wozu unsinnige Gesetze wenn man doch eh davon kommt.
Ich habe es von bekanntem mitbekommen das sie das bereits bei jemand anderes auch versucht hat......aber ich verstehe einfach nicht,warum diese Betreuerin nichts daraus lernt und was ich am allerwenigsten verstehe ist,warum sie ihren Job weiter machen darf??!??!??!??
Danke, dass Du dich nochmals zu Wort meldest. Auch ich hatte ja viele Jahre nichts von Betreuung gehört, keine Ahnung, was sich hinter diesem Konstrukt verbirgt. Obwohl seit meinem 17. Lebensjahr immer wieder mal von Depressionen heimgesucht, konnte ich Abi machen, studieren und fast 35 Jahre als Lehrer arbeiten, davon viele Jahre ohne Ausfälle.
Nach der Trennung von meiner Frau war ich noch einige Jahre als alleinerziehender Vater mit bis zu vier Kindern in der Spitze unterwegs. Ich sah irgendwann das Drama kommen, wandte mich auch an hilfesuchend an einschlägige Stellen.
Man verwies mich an diverse Stellen, schickte mich in einen unfruchtbaren Kreislauf zwischen Pontius und Pilatus.
Hilfe bekam ich nicht, und deshalb sage ich heute, dass es nie zu der Betreuung hätte kommen müssen, hätte ich frühzeitig und wirkungsvoll die Unterstützung bekommen, auf die ich ja als Behinderter (ich bin Spastiker) einen rechtlich begründeten Anspruch gehabt hätte.
Ich bekam sie nicht. Als ich dann höchst suizidal und kaum mehr handlungsfähig in der Klinik landete, da öffneten sie ihre Folterkammer. In der Klinik erschien ein Richter, ein Anwalt, den ich gar nicht benannt hatte, während mein Anwalt, den ich ihnen genannt hatte, gar nicht geladen war.
Die Anhörung war eine reine Formsache, dauerte vielleicht gerade eine Stunde. Der Betreuer stand schon bereit.
Ich behaupte noch heute, dass sie meinen Anspruch auf rechtliches Gehör mindestens beschränkten.
Schließlich waren es Menschen aus meiner Umgebung, darunter ehemalige Schüler von mir, die mich wiederholt besuchten und die sich schließlich an das Gericht wandten, weil sie meinen Betreuer erlebt hatten.
Dann plötzlich ging alles sehr schnell. Ich bekam einen Termin bei Gericht. Die zuständige Richterin nahm sich ausgiebig Zeit, hörte mich an. Vielleicht kannst Du dir meine Erleichterung vorstellen, als sie dann ihren Beschluss diktierte und die Betreuung mit sofortiger Wirkung aufhob.
Ganz nebenbei bekam ich durch meine eigene Erfahrung Einblick in andere Zusammenhänge. Da gab es sehr klar nachvollziehbare Verbindungen zwischen Wohlfahrtsverbänden, Betreuern und Therapeuten. Ich hatte den Eindruck von gegenseitigen Gefälligkeiten.
Mir hatten sie einen Berufsbetreuer aufs Auge gedrückt. Ich erfuhr, dass er deutlich über 30 Menschen betreute.
In seinem Büro erreichte man ihn selten. Die Angelegenheiten, um die er sich eigentlich hätte kümmern müssen, ließ er liegen. Nachdem ich ihn los geworden waren, arbeitete ein Freund etliche Dinge in nur wenigen Wochen für mich und mit mir ab.
Für mich ist heute klar, dass mit der Betreuung in erster Linie Interessen bedient werden, die mit den Betreuten selbst nur wenig zu tun haben.
LG
Burbacher