Hallöle, ihr lieben Streithämmele!
Wenn ihr gestattet, mag ich mich mal kurz in die Mitte stellen, um dann wenigstens auch noch´n paar Pfeile abzukriegen ... ups ... halt ... nee ... DAS wollt ich eigentlich gar net schreiben, mal wieder´n typischer Fall von AUTONOME FINGERS *grrr* . . . öhm . . . wo war ich . . ahja: ... um vielleicht für ein wenig mehr gegenseitiges Verständnis zu werben (SO sollte das heissen!).
Aaaalso . .
. . zum Einen mag ich denen, die Joyce Meyer - and other preachers alike - aufgrund des Ökonomiebetriebs, der sich immer wieder gerne um solche Leute herum bildet, kritisieren, TEILWEISE Recht geben; vieles daran sollte tatsächlich hinterfragt werden . . . am Besten eigentlich von den Leuten selber (würde ihre Glaubwürdigkeit immens steigern).
Dem wäre allerdings an die Kritiker hier hinzuzufügen, dass es für jede Joyce Meyer, jeden Benny Hinn und jeden Reinhard Bonnke, die im Rampenlicht stehen und ab und an relativ unnachvollziehbare Sächelchen abziehen, viele hundert (oder tausend, habse nich gezählt) Prediger, Pastoren, Diakone, whatever... gibt, die ganz ohne Glamour und Ehrentralala und Wohlstand Tag für Tag und Jahr für Jahr ihr ding machen, und dieses Ding besteht erstaunlich oft NICHT darin, Leute vollzulabern und sie für Gott "zwangszurekrutieren", sondern in aller Stille und Bescheidenheit Gutes zu tun, OHNE Dank dafür zu ernten oder auch nur zu erwarten (so kenne ich allein hier aus der Region einen Methodistenpastor, der sich um Obdachlose und sozial Schwache kümmert und eine Suppenküche für sie unterhält, einen Mennonitenpastor einer kleinen Dorfgemeinde, der, obwohl er echt mit seiner Gemeinde genug zu tun hat, wann immer er eine menschliche Not mitbekommt, sich ins Auto schwingt und zu den - oft gänzlich Fremden und keineswegs mennonitischen - Leuten fährt um ihnen viel mehr als nur freundliche Worte und nen feuchten Händedruck anzubieten, ein Bekannter von mir, der auf einem Dorf in der Nähe einen CVJM gegründet hat, der eine hervorragende Jugendarbeit anbietet und z.B. am Samstag dann kuchenverkaufend auf dem Wochenmarkt steht, um im Vorfeld Geld zusammenzukriegen für die Kids, deren Eltern sich den vollen Preis für die (sehr begehrte) Sommerfreizeit in Skandinavien nicht leisten können . . . und ich könnte noch n ganzen Schwung ähnlicher Beispiele bringen).
Der "Pro-Fraktion" würde ich gerne sagen, dass ich solche Beiträge wie den von mikenull und anderen sehr wichtig finde, da sie aufzeigen, was eigentlich ZU RECHT von Christen erwartet werden darf: nicht Vollkommenheit oder Fehlerlosigkeit, sehr wohl aber Transparenz (und wenn Joyce Meyer diese in Teilbereichen lebt, dann eben MEHR Transparenz!) und eben auch ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, seien dies finanzielle oder natürliche, bis hin (vor allem!) zum sogenannten "human potential". Natürlich haben sich die Kritiker immer zuerst "selbst an der Nase zu packen", aber so verstehe ich das hier durchaus, bzw. ich hätte nicht erlebt, dass die Kritik Übenden sich selbst als fehlerfrei oder moralisch erhaben präsentieren würden.
Übrigens gibt´s auch im "bösen Ami-Land" sehr viele sehr sozial engagierte "Frommies", beispielsweise JPUSA, Sojourners, diese social housing Bewegung (hab den Namen grad vergessen) sowie eine der effektivsten und nachhaltigsten Hilfsorganisationen, World Vision, die weltweit UNABHÄNGIG (!!) des religiösen Hintergrunds der Hilfsempfänger tätig sind und eine sehr gute Arbeit machen.
In diesem Sinne möchte ich darum bitten, einen Austausch über solche (hier immer wieder irgendwie heiklen!?!) Themen gern engagiert, gern mit emotionaler Beteiligung, aber immer beiderseits respektvoll zu führen. Packe mich da auch an der eigenen Nase, da ich zuweilen mal ein wenig überdrehe und dann so´n bissl "argumentatorisch overkillig" unterwegs bin. Bitte dann darum, darauf hingewiesen zu werden, damit ich den Ruf der Christen nicht noch mehr untergrabe!
Okay, das wollte ich nur mal zu der lebhaften Debatte hinzufügen.
Dicke fette Grüsse in die Runde und auf Wiederlesen, P.O.G.
P.S. @ Lenchen: hab die Predigt übrigens nicht gehört, kenne Joyce Meyer aber "rumzapptechnischerweise" . . . is jetzt nicht so mein Ding, gebe Dir aber dahingehend recht, dass da ab und an durchaus was Verwertbares dabei ist. Macht sie das zu einer "Dienerin Gottes"? Nicht zwangsläufig. Ebenso wenig, wie sie die BERECHTIGTE Kritik der Kritiker zu einer "bösen Frau" macht. Es isch, wie´s isch (sagt der Schwob): anhören, das Gute behalten, das was nicht passt, liegenlassen.