Schön geschrieben Liebermann,
aber was ist mit Menchen, die durch irgendwas nicht in der Lage sind ihr Herz für die Liebe zu öffnen?
Du kennst das ja auch vom Umgang mit Menchen. Es gibt Leute, die können sich leicht öffnen und strahlen sofort Herzlichkeit aus. ich denke immer, solche Leute brauchen icht viel zu tun, um in Jesusseligkeit zu schweben. Andere, die auch im Umgang mit Menschen das nicht so können, die kriegen auch keine Jesusseligkeit hin. Die sind nicht bösartig verstockt, aber z. B. krankhaft, die machen ihre Tür nicht auf, die lechzen nicht danach, dass jemand, z. B. Jesus eintritt, über den sie bereits die herrlichsten Bilder haben, die dann (real oder in Phantasie das lass ich ganz offen) Wirklichkeit werden.
Ander sind ihr ganzes Leben eher allein mit sich und ihrem Herzen und nicht in der Lage, sich zu öffnen. Da glüht dann oft auch kein Jesus drin. Ist er nicht in der Lage von selbst reinzukommen und solchen Menschen ähnlich tolle Erlebnisse zu bescheren?
Wenn das auch etwas ironisch oder zynisch klingt, es ist wirklich nicht so gemeint, es sind Fragen, die mich beschäftigen und ich bin kein Bibelgegner.
Gruß Sigi
Danke Sigi,
ich denke, so soll Gedankenaustausch sein, daß man untereinander auch Fragen stellt. Du hast Recht, es gibt sehr unterschiedliche Typen. Ich glaube jeder kennt das entweder von sich selbst oder von Erlebnissen mit anderen Menschen, dass es auch sehr schwer sein kann, Liebe zuzulassen. Da kommen wir u.a. in den Bereich der Seelsorge und Psychologie hinein. Die Antworten darauf sind vielschichtig. Oft müssen da wirklich Fachleute ran.
Jeder Mensch ist ja im Wesentlichen geprägt durch Erfahrungen, durch Erziehung, sein Umfeld usw.
Ich würde nicht sagen, daß Leute, die sehr offen und herzlich sind, nun gleich auf Jesus abfahren, ich kenne einige Menschen in dieser Richtung. Allerdings habe ich auch festgestellt, dass sie eher bereit sind, sich wertneutral auch über das Thema Glauben zu unterhalten. Tragisch wird es vor allem, wenn Menschen durch große Verletzungen und vielleicht auch noch schlechte Erfahrungen mit der Kirche richtig "zu" sind. Das ist garnichtmal so selten und auch zu verstehen.
Wir, die wir an Jesus glauben, sind gefordert, besondere Vorsicht und auch mal Zurückhaltung zu üben und keinesfalls den Glauben wie einen Hammer einzusetzen. Hauptsächlich können wir anderen mit Liebe begegnen, unabhängig, ob sie erwidert oder angenommen wird, was zugegebenermaßen oft eine echte Herausforderung ist.
Wenn wir nicht vorleben, was wir glauben, dann sind wir unglaubwürdig. Den Menschen, die uns vertrauen, können wir dann, wenn sie Anworten auf Lebensfragen suchen, von Jesus erzählen.
Jesus steht wie gesagt, vor der Lebenstür eines Jeden und klopft (oft leise) an. Da er niemanden überrennen kann und will, kommt er nicht als Einbrecher. Oft begegnen Ihm Menschen auch dann, wenn sie richtig in Krisen geraten. Es heißt: "Seine Kraft ist in den Schwachen mächtig".
Für unsere Gemeinde ist es wichtig, das wir uns übers Gebet vom Heiligen Geist (es funktioniert tatsächlich) aufs Herz legen lassen, wie wir Menschen begegnen sollen. Blinder Aktionismus und irgendein "Bekehrungswahn" wären fehl am Platz. Letztlich können wir nur von dem künden, was wir erfahren haben. Der Heilige Geist öffnet selbst die Herzen der Menschen, damit unsere bzw. Gottes Worte auf fruchtbaren Boden fallen. Wichtig ist es, für Menschen zu beten, denn Gebet, wenn es von Herzen kommt, wird direkt am Thron Gottes vorgelassen und hat immer Auswirkungen, ob wir sie machmal gleich wahrnehmen oder nicht.
Dann sind Zeichen und Wunder möglich und es öffnen sich auch Menschen für Gottes Wort, wo man es nie geglaubt hätte.
Gruß Liebermann