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Inzestverbot bleibt bestehen

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also, auch wenn sich Stan vom Euthanasiebegriff trennt (zugegebenermaßen ist er eventuell etwas überzogen), geht es natürlich auch bei dieser Diskussion um eine Auslese besonderer Gene.

Klar ist die Wahrscheinlichkeit, dass Geschwister ein behindertes Kind zeugen groß (aber nicht absolut). Dem widerspricht niemand.
Wenn ich daraus aber ein Gesetz ableite, dass ich diese Wahrscheinlichkeit verhindern möchte, weil ich behindertes Leben vermeiden möchte, dann stellt sich die Frage, warum ich das bei anderen, ebenso wahrscheinlichen Fällen nicht tun sollte. Sprich, warum gestatte ich es Menschen mit vererbbaren Behinderungen oder sonstigen Erbkrankheiten, Kinder zu zeugen, wo ebenfalls eine hohe, wenn nicht teils sogar höhere Wahrscheinlichkeit für ein behindertes Kind besteht?
Wo ist der Unterschied?

Wenn ich mir diese Frage stelle, komm ich schnell auf Stans geestelllte Frage der Sterilisation behinderter Menschen und somit auch auf den Begriff Euthanisie.

Und aus diesem Grund ist für mich das Argument der "Volksgesundheit" absolut nicht einsehbar.

Dr.Houses letztes Argument bestärkt das Ganze eigentlich nur, denn NIEMAND weiß genau, welche und ob überhaupt Beeinträchtigung ein Kind aus einer geschwisterlichen Beziehung hat - bei einigen Behinderungen oder Erbkrankheiten weiß man dies hingegen sehr sicher. Also ist dies nicht am Thema vorbei, wenn man dieses Argument in den Raum wirft.


Was anderes ist diese Abhängigkeitssache, wo man sicher drüber streiten kann.
Prinzipiell bin ich dagegen, irgendjemanden aus irgendwelchen Gründen ihre Liebe zu verbieten, sofern beide damit einverstanden sind, dies aus freiem Willen tun und niemanden sonst damit gefährden (und damit meine ich natürlich nicht irgendwelche Eifersüchteleien, Familienstreitigkeiten oder potentiell behinderte Kinder).
 
also, auch wenn sich Stan vom Euthanasiebegriff trennt (zugegebenermaßen ist er eventuell etwas überzogen), geht es natürlich auch bei dieser Diskussion um eine Auslese besonderer Gene.

Ich muss mich nicht von etwas trennen, das von mir nie in den Raum geworfen wurde.
 
ZITAT TYRA :nee, auf keinen Fall erlauben...Meinung: igitt...und dieses Igitt-Gefühl ist glaube ich in unserer Kultur normal und wer anders denkt/empfindet pervers und bei Praxis kriminell.


Hm.. " igitt " ist echt 'ne perfekte Gesetzesbegründung 😀

igitt findet der Kulturmensch auch "Homo-liebe,Liebe unter Glatzköpfen,Liebe zwischen Alten,Liebe zwischen Kleinwüchsigen,Liebe mit seltenen Sexpraktiken,Bartträger sind auch unappetitlich oder Leute mit Schuppenflechte!....Und manche stinken beim Sex"...😕😕😕

Ja,klar...die DEUTSCHE KULTUR...
Es stellt sich auch niemand seine Eltern beim Sex vor.....soll der wegen "Igitt" auch lieber verboten werden ?
 
Zuletzt bearbeitet:
nee, auf keinen Fall erlauben...Meinung: igitt...und dieses Igitt-Gefühl ist glaube ich in unserer Kultur normal und wer anders denkt/empfindet pervers und bei Praxis kriminell.

Und was soll dieser Behinderungs-Quatsch als Argument...ich denke wenn man davon ausgeht dass alle Menschen von einer kleinen Horde Urmenschen abstammt betreiben wir ja eh mehr oder weniger Inzest oder?
Es gibt heute noch ziemlich isolierte Bergdörfer in denen sehr enge Verwandte verkuppelt werden mangels anderer people..aber die sterben halt irgendwann aus, weil irgendwann nur noch Bekloppte mit geringer Überlebens- und Reproduktionschance dabei rauskommen...evolutionär gesehen wird wahrscheinlich die gesamte Menschheit immer behinderter und bekloppter? Wie auch immer, aus kosmischer Sicht ist dieses Thema eigentlich keines...es wird sie früher oder später eh alles von alleine regeln....und bis dahin bin ich froh in einer Kultur mit Inzestverbot zu leben.

Der Behinderungs-Quatsch würde ja von "INzest-Gegnern" als Argument in den Raum geworfen. Somit scheint er ja ein Grund zu sein.

Okay, Du schreibst, dass du froh bist in einer Kultur mit Inzestverbot zu leben. Das wirft mich wieder zurück auf meine erste Frage, die hier diesbezüglich gestellt hab:
Warum finden wir (also die meisten MEnschen in unserer Kultur) anstößig oder "igitt", wie du sagst, wenn Geschwister miteinander (freiwillig!!!!) verkehren - wenn dies entfernter Verwandte hingegen tun, nicht?
Woran liegt das?

Als anderes Beispiel: Früher war auch der Geschlechtsverkehr zwischen Homosexuellen "igitt"..
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich hat das Gericht richtig entschieden. Als ich heute Mittag den Thread eröffnet habe, konnte ich mich nicht richtig zu einer Meinung durchringen. Das hat sich, durch die Diskussion hier, nun geändert.

Für mich bleiben die Argumente der Erbkrankheiten, die offensichtlich und daher vermeidbar sind, meine Zweifel, dass eine aus familiären Strukturen gewachsene sexuelle Beziehung auf Freiwilligkeit basieren kann und die wohl psych. Auswirkungen auch für die Inzestkinder selbst.

Wie können Kinder, vor allem kleine Kinder, es verarbeiten und begreifen, dass Mutter auch Tante, Vater auch Onkel und - darüber wird hier ja geschwiegen - Mutter auch Oma und Vater auch Opa ist?

Da sehe ich doch schon jetzt seelische Schäden.....🙄
 
Und wenn die Argumente ausgehen,kommt
" Das ist eben so " . Oder halt "teile und herrsche " eine Ausgrenzung nach dem Gesetz des Stärkeren.
 
häh...ich wurde mal wieder falsch gelesen..ich bin froh in einer Kultur mit Inzestverbot zu leben...

Und als Begründung für eine gesetzliche Anbindung reicht mir mein genetisches und biologisches Grundwissen.....das mit den genetischen Aberrationen (höhere Wahrscheinlichkeit für Behinderung + Degeneration etc.) ist auf jeden Fall ein Argument für ein Verbot...

Das Igitt-Gefühl ist Tradition und sone Art Bauchgefühl/Instinkt dass/der lt. Forschung in so gut wie allen menschlichen Kulturen vorhanden ist...sowas wie ein natürlicher Schutz vor Inzest......und in unserer Kultur halt durch ein Verbot bestärkt, was ich sinnvoll finde da die meisten Menschen Verbote brauchen, klare Regeln und Gesetze, an die sie sich halten sollten, denn das Inzestverbot macht auf jeden Fall Sinn.

Zitat aus einem Text über ein Gespräch mit Karl Eibl:

"Ist das Inzestverbot etwas Biologisches oder etwas Kulturelles? Es ist beides. Schon im Tierreich gibt es Strategien der Vermeidung von Inzest, einfach weil solche Strategien zu weniger Erbkrankheiten führten. Und die menschliche Kultur nutzt diese natürliche Tendenz, weil sie ökonomische und ökologische Vorteile bietet."

Mehr gibt es dazu nicht mehr zu sagen..ich schliesse mich da der Sichtweise der Soziobiologen und Evolutionsbiologen an
 
Zuletzt bearbeitet:
Sori hat sich vertippt.

Und Dein "Grundwissen" irrt.

Es träfe auf zu viele genetische Risiken zu ...siehe Drittes Reich.

Es steht niemandem zu,eine Auslese zu treffen,weder aktiv noch passiv.

Es geht NICHT um die VERHINDERUNG VON KRANKEN KINDERN,sondern um
DAS VERBOT DES BEISCHLAFES.
 
Zuletzt bearbeitet:
natürlich Tyra - ich hatte mich nur vertippt.
Die Frage als solche bleibt natürlich bestehen.

Woher kommt dieses "igitt"- Gefühl? Und sollte das wirklich ausschlaggebend sein?
 
Und eben dieses biologische Argument ist für mich nicht ausreichend.

Erstens würde das bedeuten, dass man anderen Menschen auch die Zeugung von Kindern verbieten müsste, da bei ihnen mit größerer Wahrscheinlichkeit ein behindertes Kind entstehen.

Zum anderen gäbe es, wenn es nur darum ginge, kein Argument, den Beischlaf zu verhindern - immerhin gäbe es da noch die Möglichkeit einer Verhütung/Sterilisation, um diesen Menschen ein Leben mit einander zu ermöglichen.


Mit psychischen Auswirkungen auf Kinder. Niemand fragt, welche psychischesn Auswirkungen es für ein Kind hat, wenn der Vater schon 60 ist. Oder wenn beide Eltern arbeitslos sind, oder wenn es eine Patchworkfamilie ist, oder der Vater aus dem Reagenzglas kommt, oder oder oder....
Das ist ja auch alles erlaubt,.
 
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