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Ich soll meinen Sohn an Heilig Abend alleine lassen

Rauhfusskauz

Aktives Mitglied
Lieber Lucijan,

in dieser unerfreulichen Situation kannst du nur Souveränität zeigen.

Rufe alle Familienmitglieder an einen Tisch (auch die Kleinen, wie alt sind sie eigentlich?) und sprecht darüber, wie ihr den Heiligen Abend verbringen möchtet.

Du kannst betonen, wie sehr du dich freust, dass dein Sohn dieses Jahr mit euch feiern wird und dass du vorhast, es zu einem schönen Fest für ALLE werden zu lassen.

Vom dem Gedanken, die Eltern deiner Freundin zu besuchen, würde ich Abstand nehmen.
Du könntest ihnen in einem Telefonat oder Brief mitteilen, wie unerfreulich dieser Abend aufgrund der Abneigung deiner Freundin gegen deinen Sohn sein würde.

Du kannst es nicht allen recht machen:
Sicher würden die Kinder deiner Freundin sich über deine Anwesenheit freuen - aber sie haben ihre Mutter und ihre Großeltern dort.
Dein Sohn würde alleine sein müssen.
Stärke ihm den Rücken, bitte...

Macht euch einen wunderschönen Abend zu zweit:
Vielleicht Kino oder Essen gehen - oder gemütlich auf der Couch mit DVDs und Pizza. Je nachdem, was euch mehr liegt.
Sieh es bitte nicht als entgangene Chance, Weihnachten mit deiner Freundin und deren Familie zu feiern, sondern als GELEGENHEIT, mit deinem Sohn zusammen zu sein.

Außerdem würde ich mir Gedanken über die Zukunft deiner "Beziehung" machen...
Du solltest klar Stellung beziehen und dich auf die Seite deines Sohnes stellen.
Diese ständige Anfeindung durch deine Freundin würde ich, im Sinne deines Sohnes, nicht länger dulden.

Ganz viel Kraft und ein schönes Weihachtsfest,

RFK
 

Missis

Aktives Mitglied
Der TE hat doch nun mehrfach explizit deutlich gemacht, dass er seinen Sohn auf keinen Fall an Heilig Abend alleine lassen wird.
Ich würde an seiner Stelle allerdings auch mal diese Beziehung tiefgreifend hinterfragen. Jemand schrieb hier von emotionaler Erpressung, das sehe ich absolut genau so.
Ich wette, würde der TE auf die Forderung, der Sohn, oder sie und die Kinder sagen, dann lieber mein Sohn, und sie dann emotional am langen Arm hungern lassen, würde die gute schnell zur Besinnung kommen. Diese Drohnung ihrerseits dürfte ausschliesslich heisse Luft sein. Sie muss merken, dass sie sich damit selbst das Wasser abgegraben und nun die Konsequenzen zu tragen hat.

Allerdings befürchte ich in dem Fall, dass sie dann noch agressiver dem Jungen gegenüber wird, da sie ihn offensichtlich als Störfaktor in "ihrer" Familie sieht und ihm dann den schwarzen Peter für das verkorkste Weihnachtsfest zuschiebt.
Wie bereits schon mehrfach hier geschrieben wurde, so asozial wie die Freundin sich verhält, sehe ich wenig Chancen für die Beziehung. Einer wird über kurz oder lang auf der Strecke bleiben und ich fürchte, dass wird der Junge sein. Selbst wenn der TE sich ständig vor seinen Sohn stellt, so wird dieser durch die permanenten Anfeindungen auf Dauer gesehen irgendwann an der Seele kranken. Daher muss endlich mal reiner Tisch gemacht werden oder zum Wohle des Jungen die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden, so weh es auch tun mag. Der Bursche geht sonst kaputt.
 

ich?

Mitglied
Hallo Lucijan,

es tut mir leid für Deinen Sohn und Dich, dass Ihr Weihnachten nicht einfach schön zusammen feiern könnt, zumal die Schwiegereltern das auch signalisierten. (eigentlich sollte nur Deine Freundin ausgeladen werden und alles wäre in Butter, oder?)

Was ich zu Deinem Sohn sagen wollte: Kämpfe offen für ihn, so dass er es auch merkt, dass er unterstützt wird. Dass vor allem er sich möglichst wenig fragt (denn er wird das tun), worin seine Schuld besteht, warum er stört, warum sie ihn nicht akzeptiert. Und schlimmstenfalls wird schließlich seine Antwort sein, dass er es ist, also seine Person, seine Existenz.
Mit 17 ist man noch nicht so erwachsen, dass es nicht mehr zu sehr weh tut, an Weihnachten alleine zu sein. Zumal es keine selbstgewählte Entscheidung ist, Weihnachten alleine zu verbringen.
Mit 17 fühlt man sich auch bei der Familie der Freundin als Anhängsel. Die Familie mag sich freuen, dass er da ist, was ja vielleicht bei denen auch die etwaige Spannung aus den Weihnachtstagen herausnimmt, aber Dein Sohn wird sich immer bewußt sein, dass es für ihn ein Ersatzweihnachten ist.

In jedem Falle muss geklärt werden, warum Deine Freundin ein solches Problem mit Deinem Sohn hat. Erst Du mit ihr, dann Ihr alle drei zusammen, evtl. nach Schweregrad mit einer aussenstehenden Person als Puffer.

Die Idee, Deinen Schwiegereltern die Situation zu erklären und sie dann zu Euch einzuladen, finde ich gar nicht schlecht. Natürlich solltest Du das erst mit Deiner Freundin besprechen, bzw. sie über Deine Idee informieren. Denn sonst scheint sie die Entscheidung an sich reissen zu wollen.

Eine Klärung solcher Dinge ist nie einfach. Weihnachten wird für Deinen Sohn dieses Jahr ohnehin negativ behaftet sein. Er weiß ja nun schon, dass er seitens Deiner Freundin nicht erwünscht war, wohl auch ohne den Grund dafür zu kennen (ich vermute, wenn sie Dir nicht sagen kann, warum sie ihn nihct mag, dann ihm umso weniger).

Ich wünsche Euch, dass es eine gute Lösung gibt. Es knackst ganz schön an der Seele, wenn man sich überflüssig fühlt an Weihnachten, oder sogar nicht eingeladen ist. Ich weiß wovon ich rede und für mich ist Weihnachten seit ich 16 oder 17 war jedes Jahr etwas, das ich am liebsten ausradieren möchte.

Alles Gute und schöne Weihnachtstage
 

diabolo

Aktives Mitglied
SIE ja aba da is ja auch noch der sohn:(

wenn er nich will willer nich unt man muss das so hin nemen
Der Sohn möchte sich aus dem Konflikt (dessen unfreiwilliges Zentrum er geworden ist) zurück ziehen.

Das ist verständlich - jedoch eine seinem Alter angemessene und aus Erwachsenensicht "unreife (oder besser: unerfahrene)" Reaktion.

Es liegt hier an den Erwachsenen ihm aufzuzeigen,
dass er für das Entstehen dieser Situation nichts kann,
dass er wertvoll ist,
und, dass sich solche Probleme nicht durch Rückzug lösen lassen.

Hier muss der Vater Position beziehen - ob der Junge da nun mitziehen möchte oder nicht.
 

Lucijan

Mitglied
Hallo!

ich danke Euch allen recht herzlich für Eure Beiträge. Ich habe ALLE aufmerksam durchgelesen und kann aber nicht auf jeden einzelnen Beitrag eingehen. Aber ich möchte Euch wissen lassen, was es Neues gibt.
Gestern hatte ich keine Zeit mehr zu schreiben, weil ich mich um meinen Sohn gekümmert habe. Ihm geht es psychisch und physisch gar nicht gut. Er hat schon seit ein paar Tagen Magenschmerzen und ist dazu noch stark erkältet. Die Magenschmerzen haben bei ihm keine organische Ursache sondern kommen durch psychische Belastung. Das hat er schon länger. Er hat schon 2 Magenspiegelungen hinter sich. Er war gestern abend noch bei seiner Freundin und ist dann am Abend völlig durchgefroren und durchnässt nach Hause gekommen. Er sagt, er sei einfach so 2 Stunden durch die Gegend gelaufen und habe nachgedacht-über die Situation bei uns im Haus, wollte gar nicht nach Hause kommen. Er hatte auch noch eine viel zu dünne Jacke an und war klatschnass, so dass ich mir erstmal um seine Gesundheit Sorgen gemacht habe und dafür gesorgt habe, dass er sich aufwärmt. Als er dann im Bett lag hab ich ihm einen Tee gebracht, ihn mit WickVaporub eingecremt und wir haben geredet. Er sagte er überlegt die ganze Zeit, was er tun kann, ob er ausziehen soll und wenn ja wohin und wie er das finanzieren soll. Er hat das Gefühl, dass er meinem Glück im Wege steht, denn bevor er kam war ich doch mit meiner Freundin glücklich. Mir hat der Anblick fast das Herz gebrochen. Er hat geweint vor Fieber, Schmerzen und Verzweiflung und immer noch mehr geglüht vor Hitze. Aber so schlimm es war, ihn so zu sehen, bin ich doch froh, dass er mal gezeigt hat wie es wirklich in ihm aussieht und nicht immer den Tapferen spielt. Und vor allem hab ich ihm noch mal in Ruhe erklärt, dass er sich überhaupt keine Gedanken machen muss, wie es weiter geht. Dass das meine Aufgabe ist und dass ihn absolut keine Schuld trifft. Weder daran, dass seine Mutter sich nicht meldet noch dass meine Freundin mit ihm Schwierigkeiten hat. Ich hab ihm auch noch mal versichert, dass ich immer für ihn da sein werde, komme was wolle und dass ich mir wünsche, dass er auf jeden Fall bis zum Abitur bei mir wohnt. Dass ich auch glücklich bin, ihn bei mir zu haben und ihn nie im Stich lassen werde. Ich denke, dass es mir schon ein wenig gelungen ist, ihm das Schuldgefühl zu nehmen. Er hat sich dann beruhigt und ich hab ihm Fieber gemessen- über 39 Grad. Ich bin dann ins Wohnzimmer gegangen und habe meine Freundin, die vor dem Fernseher saß, gefragt, ob wir vielleicht noch irgendwo Paracetamol Zäpfchen oder etwas Ähnliches haben, da mein Sohn Fieber und Schmerzen hat. Ja, sagte sie, in der und der Schublade. Das war alles, was sie dazu sagte. Ich saß dann noch eine Weile bei dem Jungen, bis er vor Erschöpfung schließlich eingeschlafen ist.
Die Krönung war ihr Kommentar als ich wieder ins Wohnzimmer kam. Anstatt zu fragen, wie es ihm geht und ob er schläft sagte sie "Und, habt ihr jetzt genug über mich gelästert?". Ich hatte große Mühe, nicht die Beherrschung zu verlieren, aber ich wollte so spät abends nicht mehr streiten wegen der Kinder. Heute Vormittag habe ich ihr gesagt, dass ich nicht mit ihr und den Kindern zu unseren Bekannten fahre wie geplant, weil mein Sohn krank ist. Und dass ich wegen ihm auch an Weihnachten nicht mitfahren werde sondern mit ihm zu Hause bleiben werde. Ich werde es dann so machen, dass er sich wünschen darf, wie der Abend verlaufen soll. Ideal ist es so nicht, auch wegen der Kleinen, aber eine bessere Lösung gibt es nicht. Zu uns kann ich die Schwiegereltern auch nicht einladen, da ihre anderen Kinder auch mit Familien kommen und wir gar nicht den Platz haben. Aber ich denke, sie werden verstehen, dass ich nicht komme und mein Kind nicht alleine lasse und die Kleinen werden zuerst enttäuscht sein, aber haben ja dann genug Ablenkung und andere Menschen um sich.
Das seelische Wohlbefinden meines Sohnes steht an erster Stelle, denn er hat nur mich und sonst niemanden. Auf seine Mutter kann er nicht zählen und er wird es nicht verkraften, wenn ich ihn auch noch im Stich lasse. Wenn meine Partnerin nicht bereit ist, ihre Einstellung zu ihm zu ändern werde ich mir mit dem Jungen eine Wohnung nehmen. Er muss unbedingt zur Ruhe kommen und auch für die ihre Kinder ist es besser, wenn sie nicht ständig den Spannungen ausgesetzt sind. Zumal sie gar nicht verstehen, was los ist. Wie Kinder eben sind, sie haben sich von Anfang an gefreut, plötzlich einen großen Bruder zu haben und sind ihm unvoreingenommen begegnet- und er kann sehr gut mit Kindern. Es wäre dann schade, wenn wir ausziehen würden, aber wenn sich nichts ändert wird es eben dazu kommen.
Heute und morgen habe ich gott sei dank noch frei und ich hoffe, dass es dem Großen am Montag gesundheitlich wieder besser geht, so dass ich ihn alleine lassen kann. Ich weiss nicht, wie es mit meiner Beziehung weiter geht, aber dieses Verhalten meiner Freundin meinem Sohn gegenüber, auch jetzt wo es ihm so schlecht geht und ihr das gleichgültig zu sein scheint, das werde ich nicht so schnell vergessen und das hat auf jeden Fall unser Band ein Stück weit irreparabel zerstört.
Vielen Dank noch mal für alle Beiträge und einen schönen Abend noch!
Lucijan
 

Lucijan

Mitglied
Oh man das tut mir für deinen sohn sehr leid.Hoffe das er bald wieder auf dem damm ist. :(

Ich finde deine entscheidung einfach super, und bin total froh das du väterlich denkst, und nicht beziehungsmäßig deine Freundin an erster stelle stellst!Dafür bekommst du von mir ein paar blumen.

:blume::blume::blume::blume:
Dankeschön:) Es geht ihm schon ein wenig besser und ich geniesse das jetzt einfach, dass ich Zeit habe und mich um ihn kümmern kann;)
 

gräfin

Aktives Mitglied
Hallo Lucijan,

mit Freude habe ich gelesen, dass du dich im Ernstfall für deinen Sohn entschieden hast. Denn auch er ist noch ein Kind, obwohl er "schon" 17 ist. Ich hoffe, dass du das dann auch wirklich durchziehst, wenns hart auf hart kommt.

LG
 
J

jenny789

Gast
Ganz toll, dass du hier nochmal den Stand der Dinge niedergeschrieben hast.
Dein Verhalten deinem Sohn gegenüber war klasse, alles andere hätte ihm vermutlich weiter geschadet.
Ganz toll, Hut ab!
Du hast hier ziemlich eindeutige Antworten erhalten und den ersten Schritt in die richtige Richtung getan - deinem Sohn den Rücken gestärkt und eine Entscheidung getroffen, die deiner Freundin nicht passt.
Du schriebst, dass sie 'normalerweise' ein sehr großes Herz hätte.
Ich bin der Meinung, dass sich die wahre und ehrliche Größe ihres Herzens genau in dem Umgang mit deinem Sohn zeigt.
Gerade diesen - ist er doch ein Teil von dir, ein Teil, der dir unglaublich wichtig ist, den du über alles liebst - so abzulehnen zeigt, wie warmherzig die Dame sein muss.

Ich wünsche deinem Sohn gute Besserung und euch beiden ein total entspanntes Vater-Sohn-Weihnachten;)
 

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