A
alexandrana
Gast
Ich komme nicht damit klar, dass ich den Kontakt zu den Eltern abgebrochen habe.
Ich wollte diese Funkstille, weil mir nach 50 (!) Jahren erst klar geworden ist, dass ich eine schreckliche Kindheit hatte und mit einer gefühlskalten, oppressiven, angsteinflössenden Mutter mit Nullselbstbewusstsein aufgewachsen bin, die mir mein Leben lang eingeredet hat, ich könnte nichts, wäre nichts und würde es nie zu etwas bringen. Ich wäre schwach und man müsste vor all den anderen stärkeren Menschen auf der Welt kuschen, weil man sowieso nie gegen andere ankommt. Ich habe ein dermassen negatives Weltbild mit auf den Lebensweg bekommen, dass ich mir so lange nicht das geringste zugetraut habe.
Mein Vater hat immer nur vor meiner Mutter gekuscht und nichts getan um uns Kinder (habe noch 3 Geschwister) vor ihrer verbalen Herabsetzung und ihren physischen Attacken (harte gezielte Schläge als Bestrafungssystem) zu beschützen. Sie meint einfach immer, dass sie in allem Recht hat, akzeptiert auch sonst nie die Meinung anderer. Nur sie weiss, was richtig ist. Hat aber nicht genug Mut um solche Ansichten vor anderen erwachsenen Menschen zu vertreten, nur die eigenen unmündigen Kinder konnte sie beherrschen und teilweise darüber hinaus ins Erwachsenenalter diese Macht behalten.
Ich stehe auch voll hinter der Entscheidung, mich von ihnen zu distanzieren. Das war absolut notwendig, weil ich so einen Hass auf sie entwickelt hatte nach der Erkenntnis. Aber ich sehe es nur als eine Zwischenstufe. Irgendwas bleibt offen. Ich kann nicht richtig damit abschliessen.
Meine Mutter ist schon sehr alt und wird nicht ewig leben, deshalb läuft mir die Zeit davon, wenn ich keine Lösung für mich finde, womit ich die Sache abschliessen kann. Von meinen Geschwistern bekomme ich keine oder kaum Unterstützung. Eine hat sich gar von mir abgewandt, weil ihr die Loyalität zur Mutter besser behagt. Ausserdem bekomme ich auch sonst von meinen Mitmenschen wenig Verständnis für meinen drastischen Schritt.
Eigentlich ist mein innerster Wunsch, dass meine Eltern ihre Fehler anerkennen und ein normales Aufarbeitungsgespräch mit ihnen möglich wäre. Nur bei wie immer gearteter Einsicht oder Anerkennung wäre ich bereit meiner Mutter zu verzeihen. Aber ich denke, sie ist zu unreif, um diese Leistung zu erbringen.
Muss noch dazu sagen, dass 1200 km Luftlinie zwischen unseren Wohnorten liegt. Die Reaktion meiner Mutter auf meine Funkstille: sich ärgern und es als Angriff auf sich werten, ständig meine Geschwister befragen, ob sie Neuigkeiten über mich haben, nie nachfragen bei mir, warum ich mich nicht mehr melde.
Habe zig Entwürfe für einen Brief an die Mutter geschrieben, aber keiner scheint geeignet, das zu erreichen, was ich will: Anerkennung meiner seelischen Schmerzen, die mich auch depressiv gemacht und mir mein ganzes Leben schwer gemacht haben. Ich will aber unbedingt, dass sie noch vor ihrem Tod erfährt, was sie mir angetan hat und das dies der Grund für mein Schweigen ist (nun mittlerweile 3 1/2 Jahre). Ich will auch meinen Frieden machen mit der Vergangenheit, aber so hängt es irgendwie weiter in der Luft.
Hat jemand das auch schon erlebt? und was habt ihr gemacht in so einem Fall?
Ich wollte diese Funkstille, weil mir nach 50 (!) Jahren erst klar geworden ist, dass ich eine schreckliche Kindheit hatte und mit einer gefühlskalten, oppressiven, angsteinflössenden Mutter mit Nullselbstbewusstsein aufgewachsen bin, die mir mein Leben lang eingeredet hat, ich könnte nichts, wäre nichts und würde es nie zu etwas bringen. Ich wäre schwach und man müsste vor all den anderen stärkeren Menschen auf der Welt kuschen, weil man sowieso nie gegen andere ankommt. Ich habe ein dermassen negatives Weltbild mit auf den Lebensweg bekommen, dass ich mir so lange nicht das geringste zugetraut habe.
Mein Vater hat immer nur vor meiner Mutter gekuscht und nichts getan um uns Kinder (habe noch 3 Geschwister) vor ihrer verbalen Herabsetzung und ihren physischen Attacken (harte gezielte Schläge als Bestrafungssystem) zu beschützen. Sie meint einfach immer, dass sie in allem Recht hat, akzeptiert auch sonst nie die Meinung anderer. Nur sie weiss, was richtig ist. Hat aber nicht genug Mut um solche Ansichten vor anderen erwachsenen Menschen zu vertreten, nur die eigenen unmündigen Kinder konnte sie beherrschen und teilweise darüber hinaus ins Erwachsenenalter diese Macht behalten.
Ich stehe auch voll hinter der Entscheidung, mich von ihnen zu distanzieren. Das war absolut notwendig, weil ich so einen Hass auf sie entwickelt hatte nach der Erkenntnis. Aber ich sehe es nur als eine Zwischenstufe. Irgendwas bleibt offen. Ich kann nicht richtig damit abschliessen.
Meine Mutter ist schon sehr alt und wird nicht ewig leben, deshalb läuft mir die Zeit davon, wenn ich keine Lösung für mich finde, womit ich die Sache abschliessen kann. Von meinen Geschwistern bekomme ich keine oder kaum Unterstützung. Eine hat sich gar von mir abgewandt, weil ihr die Loyalität zur Mutter besser behagt. Ausserdem bekomme ich auch sonst von meinen Mitmenschen wenig Verständnis für meinen drastischen Schritt.
Eigentlich ist mein innerster Wunsch, dass meine Eltern ihre Fehler anerkennen und ein normales Aufarbeitungsgespräch mit ihnen möglich wäre. Nur bei wie immer gearteter Einsicht oder Anerkennung wäre ich bereit meiner Mutter zu verzeihen. Aber ich denke, sie ist zu unreif, um diese Leistung zu erbringen.
Muss noch dazu sagen, dass 1200 km Luftlinie zwischen unseren Wohnorten liegt. Die Reaktion meiner Mutter auf meine Funkstille: sich ärgern und es als Angriff auf sich werten, ständig meine Geschwister befragen, ob sie Neuigkeiten über mich haben, nie nachfragen bei mir, warum ich mich nicht mehr melde.
Habe zig Entwürfe für einen Brief an die Mutter geschrieben, aber keiner scheint geeignet, das zu erreichen, was ich will: Anerkennung meiner seelischen Schmerzen, die mich auch depressiv gemacht und mir mein ganzes Leben schwer gemacht haben. Ich will aber unbedingt, dass sie noch vor ihrem Tod erfährt, was sie mir angetan hat und das dies der Grund für mein Schweigen ist (nun mittlerweile 3 1/2 Jahre). Ich will auch meinen Frieden machen mit der Vergangenheit, aber so hängt es irgendwie weiter in der Luft.
Hat jemand das auch schon erlebt? und was habt ihr gemacht in so einem Fall?