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Ich habe keine Familie

A

Angua

Gast
Ich bin jetzt 35, und dachte im Grunde, ich hätte mich daran gewöhnt, keine Familie zu habe. Aber in der letzten Zeit wird mir - ausgelöst durch einige zerbrochene Beziehungen und Freundschaften - so richtig bewusst, was das heißt; oder besser gesagt: zu den Tatsachen kommt jetzt auch das entsprechende Gefühl. Und das ist.. uff, das ist ganz schön hart manchmal. Ich fühle mich unfassbar allein.
Hast Du es schon einmal mit einem Perspektivenwechsel versucht?

Du bist nicht alleine...Du bist FREI.

Frei von sämtlichen familiären Verpflichtungen, die manchmal wie eine Kugelkette am Bein sein können. Familie zu haben heißt nicht, ein geborgenes Nest zu haben. Manchmal ist Familie...hust räusper.

Du bist frei. Du kannst gehen, wohin Du willst. Du kannst tun, was Du willst. Du brauchst niemandem Rechenschaft ablegen, was Du tust und treibst. Du bist niemandem verpflichtet.

Und mit 35 bist du nun wirklich noch jung genug, um Dir Deine eigene Familie aufzubauen. Eine, die Du aufgebaut hast. Nicht eine, die Dir serviert wurde. Familie kann manchmal sehr "nervig" sein.
 

maryanne

Aktives Mitglied
Es gibt doch so viele, die aus völlig zerrütten Familien kommen. Die haben zwar eine Familie, aber keinen Kontakt mehr. Allein bist du ganz sicher nicht.

Blut ist dicker als Wasser, so sagt man. Und die Treue und Unterstützung für Familienangehörige geht für viele vor. Das hat Priorität. Die Familie kommt vor den Freunden.

Soweit so gut...du hast Verwandte, ganz sicher. Du musst nur Ahnenforschung betreiben, dann findest du womöglich Angehörige, die um einige Ecken mit dir verwandt sind. Ich kenne mich mit Ahnenforschung nicht besonders gut aus. Mir fällt nur ein: Rathaus, Standesamt und Google...such doch noch intensiver nach Verwandten. Vielleicht findest du welche zu denen du sogar einen Draht hast.

Ansonsten mache deine Freunde zu deiner Familie. :blume:
 

Maya111

Aktives Mitglied
Hallo ihr,


uff, gar nicht so leicht, den Anfang zu finden.. Ich versuch's mal.

Wie der Titel schon sagt - ich habe keine Familie, also, buchstäblich keine. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, meine Mutter ist gestorben, als ich knapp 6 Jahre alt war. Meine Großmutter starb ein Jahr darauf, kurz danach nahm sich mein Großvater das Leben. Meine Großeltern hatten keine Geschwister mehr und meine Mutter war Einzelkind, sodass es also auch keine (Groß)-Tanten oder -Onkel gibt, keine Cousins, Cousinen etc. Geschwister habe ich ebenfalls nicht. Ich bin also tatsächlich allein, ohne familiäre Anbindung in irgendeiner Form.

Ich bin jetzt 35, und dachte im Grunde, ich hätte mich daran gewöhnt, keine Familie zu habe. Aber in der letzten Zeit wird mir - ausgelöst durch einige zerbrochene Beziehungen und Freundschaften - so richtig bewusst, was das heißt; oder besser gesagt: zu den Tatsachen kommt jetzt auch das entsprechende Gefühl. Und das ist.. uff, das ist ganz schön hart manchmal. Ich fühle mich unfassbar allein. Ich habe zwar eine tolle Therapeutin, die mir sehr hilft, und zwei gute Freund*innen, aber.. ja. Ich glaube, ich würde einfach gern mal mit Leuten sprechen, denen es ähnlich geht, die das Gefühl kennen, nirgends hinzugehören, die.. verstehen. Vielleicht findet sich ja hier jemand, das würde mich echt freuen.


Danke fürs Lesen und liebe Grüße,
Ava
Hallo Ava,

es muss ganz hart für dich sein. Du hast nie richtige Liebe, Geborgenheit und Dazugehörigkeit erfahren dürfen. Zumindest dann nicht, wenn du nicht in einer liebevollen Pflegefamilie aufgewachsen bist.

Darf ich fragen wo du nach dem Tod deiner Großeltern aufgewachsen bist?
 

cucaracha

Urgestein
Ich würde versuchen einen guten Freundeskreis und eine feste sichere Partnerschaft zu finden.

Mir hat dies geholfen, ich habe auch fast keine Familie.
 
A

Angua

Gast
Soweit so gut...du hast Verwandte, ganz sicher. Du musst nur Ahnenforschung betreiben, dann findest du womöglich Angehörige, die um einige Ecken mit dir verwandt sind. Ich kenne mich mit Ahnenforschung nicht besonders gut aus. Mir fällt nur ein: Rathaus, Standesamt und Google...such doch noch intensiver nach Verwandten. Vielleicht findest du welche zu denen du sogar einen Draht hast.
Das ist eine Möglichkeit.
Taufbücher, alte Melderegister oder hier
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_genealogischer_Datenbanken
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hallo ihr,


uff, gar nicht so leicht, den Anfang zu finden.. Ich versuch's mal.

Wie der Titel schon sagt - ich habe keine Familie, also, buchstäblich keine. Meinen Vater habe ich nie kennengelernt, meine Mutter ist gestorben, als ich knapp 6 Jahre alt war. Meine Großmutter starb ein Jahr darauf, kurz danach nahm sich mein Großvater das Leben. Meine Großeltern hatten keine Geschwister mehr und meine Mutter war Einzelkind, sodass es also auch keine (Groß)-Tanten oder -Onkel gibt, keine Cousins, Cousinen etc. Geschwister habe ich ebenfalls nicht. Ich bin also tatsächlich allein, ohne familiäre Anbindung in irgendeiner Form.

Ich bin jetzt 35, und dachte im Grunde, ich hätte mich daran gewöhnt, keine Familie zu habe. Aber in der letzten Zeit wird mir - ausgelöst durch einige zerbrochene Beziehungen und Freundschaften - so richtig bewusst, was das heißt; oder besser gesagt: zu den Tatsachen kommt jetzt auch das entsprechende Gefühl. Und das ist.. uff, das ist ganz schön hart manchmal. Ich fühle mich unfassbar allein. Ich habe zwar eine tolle Therapeutin, die mir sehr hilft, und zwei gute Freund*innen, aber.. ja. Ich glaube, ich würde einfach gern mal mit Leuten sprechen, denen es ähnlich geht, die das Gefühl kennen, nirgends hinzugehören, die.. verstehen. Vielleicht findet sich ja hier jemand, das würde mich echt freuen.


Danke fürs Lesen und liebe Grüße,
Ava
Hallo AvaM
Das kam ich sehr gut verstehen und nachvollziehen.
Zwar habe ich eine eigene Familie (Mann und kinder), aber auch von meiner Ursprungsfamilie ist niemand mehr übrig. Meine Eltern waren schon ziemlich Alt als ich zur Welt kam und ich blieb Einzelkind.
Die jetzige eigene Familie lindert das Einsamkeitsgefühl. Das ist wie ein Pflaster auf der Wunde quasi. Aber der eigenliche Schmerz, das Gefühl des Alleinseins, gehen davon nicht weg, werden höchstens überdeckt.
So wird das mit allem sein, was dir hier geraten wird. Freunde, Partner, ja sogar Kinder...sie sind kein Ersatz für Eltern und Geschwister.
Auch Onkel, Tanten, Cousins oder Cousinen könnten das nicht ausgleichen.
Das ist einfach So und damit muss man einfach leben.
Ein bisschen was ist an der Perspektive des "Freiseins" wie jemand geschrieben hat aber auch dran.
Familie ist nicht immer nur Geborgenheit...sie kann eben auch einengen.
Das ist aber nur ein schwacher Trost.
 

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