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Ich habe Angst loszulassen....!

Chiccin

Mitglied
Ein liebes Hallo an alle in der Runde :)

Ich bin durch eine schwere Zeit gegangen, voller schwerer Depression, Angst- und Panikstörung. Und versuche jetzt diesen Abschnitt meines Lebens zu verlassen.

Am meisten macht mir zu schaffen, dass ich Angst habe, dass mir die Kraft ausgeht.

Wenn jemand von Euch so eine Situation kennt, der weiß, dass Angst und negative Gedanken einen ganz schön viel Kraft kostet.

Mittlerweile rede ich von einer Angst vor der Angst. Mein Wissen und meine Kenntnisse darüber sind sehr weitreichend und tiefgreifend.

Doch mein Problem ist, dass ich nicht loslassen. Immer die Angst im Nacken sitzt, dass ich jetzt doch gleich durch eine schreckliche Situation gehe auf körperlicher Ebene.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Am meisten macht mir zu schaffen, dass ich Angst habe, dass mir die Kraft ausgeht.
Hallo Chiccin,
ist dir denn bewusst, woher die Kraft bisher kam? Wenn sie mal nachlässt und die kennst die "Kraft-Tankstellen", kannst du dir jederzeit Nachschub holen. Würde da an deiner Stelle nochmal die Erfahrungen durchsieben und schauen, was dir gut getan hat, damit du es zur Not wiederholen kannst.
Alles Gute!
Werner
 
D

desira drake

Gast
Hallo,

wieso versuchts Du nicht die Angst als Teil deines (unser Aller) Leben zu sehen, es könnte ja sein, dass sie in belastenden Situationen deines Lebens zurückkehr (in einem unangenehmen Maß) meine Erfahrung und dann solltest Du SiE nicht als Feind sehen - sondern als gute Freundin die dich auf etwas hinweisen möchte.

Wieso probierst Du also eine gute Freundin (ich weiss das kling lächerlich, aber ist in meinen Augen so) die dich vor Überlastung , Ausbrennen und ähnlichem schützen möchte, loszuwerden?

Ich denke die Abwehr bzw. das Loslassen kostet Dich mehr Kraft als das Anerkennen was ist - nämlich das Angst zu einem Leben mit Höhen und Tiefen dazugehört.

Alles Gute

Kitty :)

PS: und Werner kann ich mich nur anschließen :)
 

Chiccin

Mitglied
Hallo Zusammen...!

Wenn es um reale Angst geht schon. Doch wenn es um überzogene Angst geht, dann ist es ja die die einen ausbrennt und das verursacht die große Angst schon so ausgebrannt zu sein und wo soll das dann noch hinführen?

Anerkennen was ist, ist ne feine Sache, dass versuche ich auch schon. Und es gelingt mir immer besser ;)

Ich glaube man kann sich schlecht vorstellen, wie es ist, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Das Gefühl ist überwältigend.

Mittlerweile glaube ich auch, dass ich keine Angst vor der Sache an sich habe, sondern vor meinen Gedanken dazu.

Ich kann nicht loslassen und darauf vertrauen, dass positive Gedanken mir Energie geben und mir meine Kraft nicht ausgeht.

Obwohl ich weiß, dass es so ist. Versteht ihr das?

Vielleicht habe ich zu lange damit gelebt, dass mir alles Energie entzieht, eben die Angst und die negativen Gedanken.

Ob ich meine Krafttankstellen kenne? Wenn man immer Angst hat sich nicht zu verausgaben, dann bleibt nicht viel zum tanken übrig...übrigens schönes Wort was Du da gewählt hast, gefällt mir.

Momentan versuche ich mein Energieniveau konstant zu halten. Es kommt aber immer der Punkt an dem ich denke, ich kann nicht mehr. Mir fehlt das Vertrauen.
 
T

Truth

Gast
Ein liebes Hallo an alle in der Runde :)

Ich bin durch eine schwere Zeit gegangen, voller schwerer Depression, Angst- und Panikstörung. Und versuche jetzt diesen Abschnitt meines Lebens zu verlassen.

Doch mein Problem ist, dass ich nicht loslassen. Immer die Angst im Nacken sitzt, dass ich jetzt doch gleich durch eine schreckliche Situation gehe auf körperlicher Ebene.
Hattest du denn Unterstützung während dieser schweren Zeit? Du sprichst von einem Abschnitt, den du verlassen willst. Wie hast du vor ihn zu verlassen?

Liebe Grüße
Truth
 

Leoni

Aktives Mitglied
Hallo Chiccin,

die Frage ist "was hindert uns daran loszulassen"?

die Gewohnheit,das was wir kennen gibt uns "Sicherheit"-wir glauben,wenn wir dies nun ändern würden geht uns etwas verloren und unser Leben läuft nicht mehr in der Struktur wie bisher.

Die Frage darauf "was wäre nun das schlimmste was ICH befürchte was passieren könnte" kann hilfreich sein.

BEWUSST die eigenen Ängste zu hinterfragen und sich damit auseinanderzusetzen lösst sie oftmals so schnell sie da sind,auch wieder auf.

Diese Ängste sind meisst "angelernte Ängste /Angstmuster aus der Kindheit/früheren Erlebnissen" welche sich in unser Unterbewusstsein festgesetzt haben und uns in solchen Situationen daran hindern es objektiv zu betrachten.

Hier noch etwas Literatur zum Thema :Ängste verstehen und überwinden. Wie Sie sich von Angst, Panik und Phobien befreien: Amazon.de: Doris Wolf: Bücher:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Chiccin

Mitglied
Hallo Ihr Lieben ;)

@ Truth

Erstmal vielen Dank für Dein Interesse....!

Vor einiger Zeit habe ich eine Verhaltenstherapie(Kurzzeittherapie) gemacht, die mich in die richtige Richtung lenkte, seid dem an therapiere ich mich wieder selbst ;) laufen muss ich den Weg ja alleine....!

Mit Verlassen meine ich, mein Gedankengut aus der Depression und Angstzeit hinter mir zu lassen. Manchmal kommt es mir schon recht komisch vor, dass ich in allen Situationen doch was positives Denken kann ;)

Aber das ist eben der letzte Sprung, wirklich alles loszulassen und ganz normal weiter zu machen. Wieder leben ohne einen Gedanken, der sagt, es muss irgendwas nicht in Ordnung sein.

Kann es auch so erklären, dass immer etwas war, immer fand mein Verstand etwas woran er sich hängen konnte, um zu sagen, siehst Du, die Welt ist nicht in Ordnung. Siehst Du, Du kannst nicht so wie Du willst. Siehst Du, es wird nicht besser... u.s.w.

Es ist wie ein Festbeißen an einer Idee, worauf dann die ganze Aufmerksamkeit gelenkt wird. Dann spürt man jedes kleinste Detail und es baut sich immer größer vor Dir auf.

Mit verlassen meine ich, die Aufmerksamkeit und damit die Energie auf nach vorn bringende Dinge zu richten und nicht mehr auf Gedanken der Angst oder Kraftlosigkeit.

@ Leoni

Auch Dir möchte ich erstmal für Deinen Beitrag danken ;)

Da hast genau auf den Punkt getroffen :D

Ich arbeite sehr viel mit meinen Ängsten, hinterfrage sie und war auch oft schon an dem Punkt, dass ich vollständig loslassen konnte. Trotzdem ist mir nicht bewusst, warum ich nicht loslassen kann. Ich habe mir zwischendurch Arme und Beine ausgerissen, um sozusagen eine Spontanheilung zu erreichen.

Wenn ich dann den Ausweg gefunden habe, hab ich festgestellt, dass ich nur langsam da hineinwachsen kann. Zu viele Gedanken standen schon wieder parat, die mich in die alte Situation brachten.

Also habe ich erstmal aufgegeben wild um mich zu schlagen und versuche es einfach etwas laufen zu lassen, natürlich kann ich nicht aus meiner Haut....!

Ich würde es beschreiben wie ein Durchbrechen der Grenzen. Also, man spürt sie ganz intensiv, es sind zwei. Befindet man sich in der Untersten, ist man sehr schwach, man unterliegt der Angst die einen dirigiert. Durchbricht man diese steht man mit ihr auf einer Höhe, ist kraftvoller und kann durch sie hindurch gehen. Das bedeutet jedoch eine höhere Angespanntheit(Kampfbereitschaft).
Die nächste Grenze ist das Loslassen :confused:

Warum kann ich nicht loslassen? Ja, es gibt mir Sicherheit.
Wenn ich es loslasse, glaube ich, fühle ich mich zu sehr auf freier Flur. Obwohl ich weiß, dass es mir prächtig gehen wird :confused:
Dafür habe ich ja oft genug geübt, wie es sich anfühlt.
Wie gesagt, irgendwie habe ich ja in der Diktatur dieser Angst gelebt und ich glaube ich kann mich noch nicht ganz damit anfreunden, dass ich es komplett selbst bestimmt wie ich fühle.
So frei nach dem Motto, meine Gedanken erschaffen meine Welt.
 

Chiccin

Mitglied
Noch ein kleiner Nachtrag:

Ich hänge noch zu sehr an dem Gedanken ich bin mein Körper und nicht mein Geist ;)

Davon möchte ich mich lösen, denn der Geist erschafft die Materie ;)
 
T

Truth

Gast
Vor einiger Zeit habe ich eine Verhaltenstherapie(Kurzzeittherapie) gemacht, die mich in die richtige Richtung lenkte, seid dem an therapiere ich mich wieder selbst ;) laufen muss ich den Weg ja alleine....!
Hallo Chiccin,

ich befasse mich zur Zeit mit dem Thema Depression aus Sicht einer Angehörigen. Natürlich kenne ich depressive Verstimmungen aus eigener Erfahrung - wenn man Krisen durchlebt und ausgepowert ist, ist das eine unweigerliche Nebenerscheinung. Und das "Eigentherapie" möglich ist, glaube ich - es kommt auf die Bereitschaft der Selbstreflexion an und wie weit Gefühle selbst zugelassen werden können, ohne an ihnen zu zerbrechen. Manchmal geht das, manchmal ist es nicht möglich, das Unbewusste alleine an der Oberfläche zu bewältigen.

Dass du durch Verhaltenstherapie einen gewaltigen Schritt vorwärts gekommen bist, lässt mich staunen und andererseits hoffen. Ich selbst konnte nie wirklich befriedigende Erfolge erzielen, auf mich durch Verhaltenskodexe zu wirken. Das hängt vielleicht auch mit meinem sturen Kopf zusammen, der immer so tief wie möglich an das Problem heran will - kann auch ganz schön hinderlich sein - ich hatte warscheinlich mehr Glück als Verstand (die richtigen Menschen, die richtigen Worte und zur richtigen Zeit), dass ich zu mir durchgedrungen bin und mich von meinen Ängsten und meinen Mustern so weit im Heute befreien konnte, dass ich mich an mir, an anderen und am Leben einfach freuen kann. Das Wunderwort ist Eigenliebe. Und das ist auch die Grenze, an die ich als Angehörige stoße. Ich sehe es, ich weiß es, ich spüre es aber kann nichts machen - denn ich bin einerseits keine Therapeutin und zu sehr beteiligt und andererseits kann ich nicht ungefiltert abschätzen, was ich wirklich weiß, was ich wirklich sehe und was ich wirklich spüre. Hört sich gegensätzlich an - aber das beschäftigt mich zur Zeit. Die eigene Sicherheit und das Unterbewusstsein (wie du siehst, kann ich es auch nicht sein lassen - das "Vordringen in neue Gefilde").

Welche verhaltenstherapeutische Maßnahmen haben dir geholfen, um so weit auf die Beine zu kommen, dass du wieder in der Lage bist, an dir selbst zu arbeiten? Ich frage dich, weil wir eine Zeit überbrücken müssen - ohne Therapie - und ich hab das Gefühl, dass Zeit in diesem Fall gegenwirkt. Was kann ich tun als Angehörige, außer zuhören?

LG Truth
 

Chiccin

Mitglied
Hallo Truth....!

Danke für Deinen Beitrag und Dein Vertrauen....!

Als ich den Schritt wagte und zu meinem Erstgespräch gegangen bin habe ich etwas ganz faszinierendes erlebt....!

Ich hatte mich also mit meiner Therapeutin unterhalten und sie sagte zu mir, dass meine Angstzustände und Panikattacken zu 100% reperabel sind :D auch sprach ich mit ihr über einige Vorstellungen die ich über mein Leben hatte, wichtig war mir meine berufliche Vorstellung. Zu meinem Erstaunen hat sie diese Dinge alle bejaht und was soll ich sagen, ich ging praktisch aus dieser Praxis und war geheilt ;)

Naja, so schnell ging es dann doch nicht....! Was ich damit sagen will, ich konnte alles loslassen, wirklich alles....! Wie ein kleines Kind hüpfte ich durch die Straßen, ich war frei...lächl...

Als wenn ich nur darauf gewartet hätte, dass jemand sagt, lass los und ich tat es, einfach so.

Jedoch nur, weil es eine Person war, der ich auch die Kompetenz zugesprochen habe. Vorher haben viele gesagt das wird schon wieder alles in Ordnung kommen, aber nichts ist dadurch passiert.

Hätte ich es in dem Moment schon voll und ganz für mich annehmen können, wäre ich frei gewesen....!

Jetzt steigt in mir die Überlegung auf, ob es nicht doch nur eine selbsterfüllte Prophezeiung von mir ist???

Wenn ich glauben würde es wäre so einfach da heraus zu kommen, dann hätte ich die Leichtigkeit der Lösung vielleicht hinnehmen können, aber da ich auch sehr stur bin, denke ich wohl es muss einen schwereren Weg geben, den ich dann gehe :confused:

Um an sich selbst zu arbeiten, muss man erstmal in der Lage sein sich objektiv zu betrachten, was garnicht so einfach ist, wenn die Grübelei erstmal losgegangen ist. Um Dinge klarer zu erkennen hilft mir meistens auch nur ein Tapetenwechsel, also eine andere Perspektive. Oder der Aufenthalt in der puren Natur...!

Mich würde interessieren, in welchem Verhältnis Du zu der Person der Du helfen willst stehst?

Warum glaubst Du, dass die Zeit dagegen wirkt???

Ich weiß, man fühlt sich ohnmächtig, dass Gefühl ist ganz normal.
Aber glaub mir, jeder bekommt im Leben soviel wie er tragen kann.
Du musst Vertrauen haben, dass alles in jedem Moment richtig ist.

Wie Du schon gesagt hast, nach einer schweren Phase ist der Körper etwas ausgebrannt und da ist es nur ganz normal, dass man zur Ruhe kommen muss, auch deshalb erzeugt der Körper eine Depression, es ist sozusagen eine Schutzfunktion, die ja der Lebenserhaltung dient und nicht umgekehrt...lächl...

Mittlerweile bin ich auch nicht mehr der Ansicht, dass man alles nochmal aufarbeiten muss, denn irgendwie geht man da ja immer wieder durch die gleiche Hölle, aber wieso???

Ich denke man muss sich mehr üben alles so anzuerkennen wie es ist. Auch die Vergangenheit ohne zu versuchen sie zu ändern.

Wenn mir z.B. etwas Schlimmes passiert ist in der Vergangenheit und ich überlege und überlege, was ich hätte vielleicht tun können, damit es anders geworden wäre, dann verbinde ich mich intensiv mit dem Problem und spüre es umso mehr. Ich spüre es so stark, um daraus Schlüsse ziehen zu können, um es zu ändern.
Was mir in dem Fall wenig nützt, weil es ja Vergangenheit ist.

So, jetzt komm ich wohl langsam an den Punkt wo ich mich in dem Gespräch mit Dir selbst therapiere...lächl...

Ich glaube, wenn Du siehst, dass diese Person stark an irgendwelchen Gedanken hängt, dass Du dann der Part sein kannst, der einfach Stop sagt, wenn sie nicht in der Lage dazu ist.

Die Ablenkung in dieser Überbrückungszeit ist wohl am Wertvollsten...vielleicht könntest Du auch versuchen zur Selbsterfahrung zu motivieren...Yoga z.B. oder Achtsamkeit...

Um da etwas zu sagen, müsste ich aber mehr über Deinen Schützling wissen....? Erzält mir etwas...!

Liebe und Licht für Dich....!
 

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