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Ich habe Angst loszulassen....!

Katrin1964

Aktives Mitglied
Ich habe mal einen Satz gelernt der da lautet : Da wo die ANGST ist, da gehts lang.
Dieser Satz sitzt bei mir ganz tief und hilft mir oft , wenns wieder mal bränzlich wird.
 
D

desira drake

Gast
Hallo Truth....!

Danke für Deinen Beitrag und Dein Vertrauen....!

Als ich den Schritt wagte und zu meinem Erstgespräch gegangen bin habe ich etwas ganz faszinierendes erlebt....!

Ich hatte mich also mit meiner Therapeutin unterhalten und sie sagte zu mir, dass meine Angstzustände und Panikattacken zu 100% reperabel sind :D auch sprach ich mit ihr über einige Vorstellungen die ich über mein Leben hatte, wichtig war mir meine berufliche Vorstellung. Zu meinem Erstaunen hat sie diese Dinge alle bejaht und was soll ich sagen, ich ging praktisch aus dieser Praxis und war geheilt ;)

!

hallo,

also ich finde die versprechungen dieser therapeutin sind sehr unprofessionell - ich habe immer mal wieder mit panikattacken zu kämpfen (trotz einer sehr erfolgreichen psychoanalyse über mehrere jahre) einfach immer dann, wenn ich meine persönlichen grenzen überschreite.

ich glaube dass trotz aller besserungen die man (frau) in einer therapie erlebt, eine latente neigung zu diesen symptomen lebenslang bestehen bleibt.

genau wie andere menschen immer in bestimmten situationen kopfschmerzen oder magenschmerzen bekommen.

wichtiger wäre gewesen, sie hätte dir versprochen, dass du damit umgehen lernst und zwar lebenslang. das leben ist nämlich ein lebenslanges lernen oder überspitzt gesagt eine lebenslange therapie.

versteh mich nicht falsch, meine letzte panikattacke ist aktuell 4 jahre her - aber ich weiss (aus vorherigen erfahrungen) auch nach so langer zeit kann es mich in ausnahmesituationen (meine tochter war auf der intensivstation eines krankenhauses) erwischen.

heute für mich kein drama mehr, ich weiss mir zu helfen und akzeptiere den vorfall bzw. fortschritt.

alles gute

kitty
 
T

Truth

Gast
Hallo Chiccin,

danke für deine so offene Antwort. Mit der Ohnmacht hast du es voll auf den Punkt gebracht, was mich betrifft. Es geht um meine Tochter, die gerade eine sehr extreme Lebenserfahrung verarbeitet und immer tiefer in ein Loch fällt. Sie ist eine Denkerin hoch 10 und hat eine Denkerin als Mutter, was nicht hilfreich ist. Deshalb empfinde ich die Zeit als gegenwirkend. Deine Worte haben mich beruhigt und mir den Blick wieder dafür geöffnet, was ich wirklich tun kann. Ich merke, dass ich viel zu schnell wieder von der emotionalen Schiene abdrifte und alles im Kopf versuche zu lösen. Ich halte ihre Ängste und ihre Panik nicht aus. Das kann ich mir noch so oft sagen, wenn ich es von jemand anderem höre, wirkt es. Danke!

Liebe Grüße
Truth
 
T

Truth

Gast
hallo,

also ich finde die versprechungen dieser therapeutin sind sehr unprofessionell - ich habe immer mal wieder mit panikattacken zu kämpfen (trotz einer sehr erfolgreichen psychoanalyse über mehrere jahre) einfach immer dann, wenn ich meine persönlichen grenzen überschreite.

ich glaube dass trotz aller besserungen die man (frau) in einer therapie erlebt, eine latente neigung zu diesen symptomen lebenslang bestehen bleibt.

genau wie andere menschen immer in bestimmten situationen kopfschmerzen oder magenschmerzen bekommen.

wichtiger wäre gewesen, sie hätte dir versprochen, dass du damit umgehen lernst und zwar lebenslang. das leben ist nämlich ein lebenslanges lernen oder überspitzt gesagt eine lebenslange therapie.

versteh mich nicht falsch, meine letzte panikattacke ist aktuell 4 jahre her - aber ich weiss (aus vorherigen erfahrungen) auch nach so langer zeit kann es mich in ausnahmesituationen (meine tochter war auf der intensivstation eines krankenhauses) erwischen.

heute für mich kein drama mehr, ich weiss mir zu helfen und akzeptiere den vorfall bzw. fortschritt.

alles gute

kitty
Hallo Kitty,

ich verstehe wie du das meinst. Sind solche Angstzustände jedoch immer als chronisch zu betrachten? Es kommt doch auch darauf an, weshalb sie hervorgerufen wurden. Das ist bestimmt sehr individuell und bei jedem hat es einen anderen Verlauf. Die eigenen Voraussetzungen spielen dabei bestimmt auch immer eine Rolle. Was auf einen selber zutrifft, muss nicht zwangsläufig bei anderen auch so sein. Genauso wie es Menschen gibt, die es vielleicht nicht so in den Griff bekommen haben, wie du es mittlerweile kannst. Das ist etwas, was du allein dir zu verdanken hast.

Liebe Grüße
Truth
 
D

desira drake

Gast
Hallo Truth,

ich denke bis zu einem gewissen Grad schon, dass Angstzustände (sie sind ja nur der Gipfel des Eisberges einer ganzen Symptomkette) chronisch sind - und ich finde es nicht mehr so schlimm wie in früheren Jahren, esi ist halt mein persönlicher Schwachpunkt, so wie bei anderen z.B. der Magen (hatte ich ja schon erwähnt).

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass dieses unbedingte verlassen wollen dieser Lebenssituationen "So nach dem Motto - das nie wieder, so etwas will ich nie wieder erleben" eher einen Rückfall auslöst als das annehmen der Situation.

Immer noch halte ich die Aussage der Therapeutin für unprofessionell und respektlos der Patientin gegenüber - weil ich mich frage, wie reagiert diese Therapeutin, wenn es zu einem Rückfall kommt - sagen wir nach einen Jahr "Symptom- und Beschwerdefreiheit" ? Verspricht sie dann wieder HEILUNG??? und nur die Patientin war Schuld (!!!) an der Verschlechterung?!

Die Therapeutin macht Versprechungen die genauso unhaltbar sind - und den Patienten unnötig unter Druck setzen in schwierigen Phasen - die eigentlich in die Werbe- bzw. Sektenecke gehören.

Kein professioneller Therapeut, wird seinem Patienten im Erstgespräch Heilung versprechen!! Niemals! :mad:

Dies ist ein Prozess bei dem der Therapeut nach vielen gemeinsamen Wochen (oder Monaten) eventuell einen positiven, aber realistischen Ausblick auf die Zukunft geben kann, wenn er sein gegenüber kennen gelernt hat und einzuschätzen weiss.

Lange Rede - kurzer Sinn, wie kann man jemanden der in so einer zerbrechlichen Phase ist, so etwas erzählen?

So was macht mich einfach wütend, ich hatte bereits um die 20 Sitzungen bei meiner Analyse als ich zusammen mit ihr einen vorsichtigen Ausblick in die Zukunft gewagt habe (nicht nur bezüglich der Panikattacken) rückblickend kann ich bestätigen, Sie hatte zu über 90 % recht, ich habe einen sehr guten Stand bei Therapieende erreicht, der weit über anderen fachärztlichen Prognosen für mein Krankheitsbild liegt - ohne Sie hätte ich das nicht geschafft, aber auch weil Sie mir als verantwortungsvolle Therapeutin nicht das "Blaue vom Himmel" versprochen hat.

Ihre einzige Aussage über all diese Jahre war: Ich packe mit ihnen zusammen einen Rucksack an Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einsichten der sie gut durch den Rest ihres Lebens bringen wird, den Rest müssen Sie sich erarbeiten, denn Leben ist lebenslanges lernen - ohne mich und andere therapeutische Hilfe.

Liebe Grüße

Kitty :)




Hallo Kitty,

ich verstehe wie du das meinst. Sind solche Angstzustände jedoch immer als chronisch zu betrachten? Es kommt doch auch darauf an, weshalb sie hervorgerufen wurden. Das ist bestimmt sehr individuell und bei jedem hat es einen anderen Verlauf. Die eigenen Voraussetzungen spielen dabei bestimmt auch immer eine Rolle. Was auf einen selber zutrifft, muss nicht zwangsläufig bei anderen auch so sein. Genauso wie es Menschen gibt, die es vielleicht nicht so in den Griff bekommen haben, wie du es mittlerweile kannst. Das ist etwas, was du allein dir zu verdanken hast.

Liebe Grüße
Truth
 

Chiccin

Mitglied
Hallo Zusammen ;)

@ Kitty

Deine Bedenken kann ich wohl verstehen. Jedoch ist es auch wirklich individuell und wenn schon beim Erstgespräch ganz klar zu benennen ist wo her diese Ängste kommen oder zumindest aus welcher Richtung, dann kann man als erfahrener Therapeut schon sagen wohin sich das entwickeln wird. Oder was der normale Werde- Entwicklungsgang bei dem Fall der Erkrankung verspricht.

Ich finde das keines Wegs unseriös....!

Ich finde es sogar noch bedeutender, denn die Therapeutin weiß natürlich auf welchen Pfad sie einen damit schickt.

Erstmal schon der Effekt das man mit Hoffnung durchflutet wird und motiviert seine Selbstheilungskräfte aktiviert.

Noch eine andere Sicht möchte ich Dir offen legen, nämlich das die Welt immer ein Spiegel von Dir selbst ist....!

Da Du nicht wirklich an die komplette Heilung glaubst, kommt Dir das in Deinen Augen falsche Versprechen natürlich unseriös vor, aber das ist nur Deine eigene Realität, die Du mit Deinen Gedanken erschaffst....!

Das was Du glaubst und das was Du denkst wirkt wie ein Befehl an das Universum und Dein Wunsch wird in Erfüllung gehen.

Ich denke Du kannst das an ganz kleinen Dingen in Deinem Leben nachvollziehen....!

Denkst Du positiv über etwas wird es sich auch in positiver Form in Deinem Leben zeigen....! Denkst Du negativ, wird es auch so sein.
Du bist Dein eigener Schöpfer....! Erkenne das und Du musst Dich nicht mehr Fremdbestimmt fühlen und denken, naja jeder hat nun mal ein Defizit und damit muss man nun mal klarkommen....!

Ich sage, NEIN....! Alles was auf Dich zukommt, kannst Du in Dein Leben integrieren, hast Du das getan, lässt es Dich auch wieder los. Das gehört dazu, an den Dingen sollen wir wachsen...!

Akzeptierst Du aber das es jetzt zu Deinem Leben für immer dazu gehört, wird es auch nicht gehen. Dann hast Du ihm einen gemüdlichen Platz in Deinem Denken eingeräumt und es begleitet Dich auf ewig weiter bis Du eben anders denkst...!

Auch da sehe ich ganz klar eine Opferrolle aus der Du raus musst.

Achso zu Deiner letzten Aussage, bist Du sicher das Du da nicht etwas verwechselst?

Sicher lernt man ein Leben lang und das ist schön das es so ist.
Aber bitte denke da nicht falsch, dass Du Dein Leben lang lernen musst mit Deinen Panikattacken umzugehen, denn wie ich oben schon sagte, dass erschaffst Du Dir selbst, weil Du so denkst...!
Das ist eine normale Aussage über das Leben, die so auch stimmt, nur ich habe den Anschein Du intrepretierst da Deine eigene Situation hinein???!


@ Truth

Schön, dass ich Dir etwas Mut machen konnte. Wie Du schon richtig sagst ist das Problem wirklich, dass der Kopf nicht still steht und man versucht alles mit dem Verstand zu lösen...!

In solchen Momenten sollte man lernen mit dem Herzen zu denken.

Du hast geschrieben, dass Du ihre Panik und Ängste nicht aushältst...! Ich kann Dich gut verstehn, als Mutter möchte man natürlich alles erdenkliche für sein Kind tun und alles was ihm schadet bis aufs weiteste fern halten.

An der Stelle möchte ich Dir erstmal sagen, ihr seid 2 Personen, nicht eine....!

Wenn man versucht Probleme in einem System zu lösen, indem sie nicht entstehen, entstehen neue Probleme.

Was ich damit meine ist, dass Du nicht versuchen sollst ihre Probleme zu lösen...! Sondern nur eine Stütze sein sollst.

Versuchst Du nämlich ihre Probleme auf Dich zu nehmen, dann kann es passieren, dass Du Dich darin verlierst....!

Und davon habt ihr beide nichts. Meine Sicht ist diese, dass Du das natürlich auch aus dem Grund versuchst, weil es Dir damit nicht besonders gut geht, also eigentlich hilfst du Dir damit selbst.

Aber ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass das nicht der richtige Weg ist. Du solltest für Dich einen anderen Weg finden damit umzugehen. Versuche Dir selbst einen Raum zu schaffen, um mit der nötigen Distanz auch objektiv bleiben zu können.

Ich spreche jetzt nur aus meiner Erfahrung, die nicht für jeden zutreffen muss:

Ich hatte beide Seiten der Medaille zur Verfügung.

Jemanden, der mir aufmerksam zuhörte, ständig bereit war mich zu trösten und mir in dieser Situation sehr viel Verständnis entgegenbrachte. Aus meiner Sicht war das genau das was ich brauchte und was anderes wollte ich auch nicht....!

Da war aber noch Jemand, der mir auf andere Weise versuchte zu helfen. Er behandelte mich ganz normal, auch wurde er fast böse auf mich, wenn ich schon wieder mit der gleichen Sache anfing. In die gleichen Ängste verfiel oder mich hängen ließ....!

Ich empfand es als furchtbar respektlos und nicht liebevoll, habe mich sehr gewehrt gegen die Art mit mir und meinem Problem umzugehen. Ich wollte das nicht....!

Aus der heutigen Sicht kann ich sagen, dass dieses ständige verstehen werden und immer nur gut zu gerede meinem Problem mehr Raum gegeben hat, es konnte sich richtig ausbreiten.

Ich konnte mich immer wieder fallen lassen, weil ich ja wusste ich bekomme in dem Maß Verständnis, dass ich es nicht anders zu lösen brauchte....!

Bitte verstehe mich nicht falsch, je nach dem welche genaue Erkrankung man hat ist Verständnis auch sehr wichtig...!

Aber man sollte doch beachten, wo die Grenzen anfangen zu verschwinden....!

Wenn man versucht ein Kind zu erziehen und es darf alles machen was es möchte, dann wird es einem auf der Nase herum tanzen.

Gerade weil diese Person, die eben nicht nur ständig auf mich ein ging in meiner unmittelbaren Nähe war, habe ich meinen Kämpfergeist wieder gefunden...!

Denn was sollte ich denn ändern, wenn ich auch so zurecht komme. Nichts bräuchte ich ändern....!

Meine Welt würde immer nur noch kleiner werden, weil ich mich nur noch dort bewegen würde, wo ich mit meiner Depression voll zur Entfaltung kommen könnte...!

Wenn Du Deine Tochter noch anders unterstützen möchtest, dann könntest Du sie begleiten auf dem Weg wo sie denkt Angst zu haben. Damit sie wieder ein Gefühl bekommt dort keine Angst haben zu müssen, denn das muss man wieder lernen, aber das geht eben nur durch Erleben....!

Wie weit sind denn die Ängste Deiner Tochter fortgeschritten???
Nimmt sie Medikamente?
Geht sie denn noch vor die Tür???
Oder wie äußern sich ihre Ängste???

Wenn Du möchtest kannst Du mir gerne auf die Fragen antworten ;)

Ich werde versuchen Dich ein Stück zu begleiten....! Soweit ich Dir mit meiner Erfahrung helfen kann...!

Falls wir uns heute nicht mehr lesen, wünsche ich allen einen schönen Restsonntag :D
 
D

desira drake

Gast
Hallo Chiccin,

ich verstehe schon was Du sagst!

Aber ich war auch nach Ende meiner stationären Behandlung und zu Beginn der ambulanten Analyse sowas von euphorisch und hatte das Gefühl ich wäre in wenigen Monaten geheilt !! und zwar zu 100 %

(entgegen der Aussagen meiner behandelnden Ärzte und Therapeuten in der Klinik, die mir versucht haben, realistische Ziele aufzuzeigen.)


die Erfahrung der letzten 10 Jahre (und die von Mitpatienten mit denen ich immer noch Kontakt habe) hat mich aber gelehrt, das dies nicht möglich ist. (für mich und viele andere nicht)

Ein kleiner Rest bleibt und das ist gut so, denn das sind wir - die Persönlichkeit die wir sind mit allen Kanten und Ecken, Eigenheiten, Macken, Besonderheiten ja und nervigen - teilweise chronischen Symptomen - sorry, aber an 100 % Heilung glaube ich nicht.

Ich glaube lediglich an Phasen der Symptomfreiheit, denn dieser Glaube bringt mich auch dazu, vorsichtig zu sein und nicht zu vergessen, dass ich mich selbst reflektieren muss und den Symptomen nicht den Vortritt zu lassen, nur weil ich sie ignoriere oder bagatellisiere. Das ich auf mich aufpassen muss, dass ich nicht am alltäglichen unnötigem verbrenne und dann die Symptome wieder hervortreten.


Nichts desto Trotz drücke ich jedem die Daumen, dass er ein zu 100 % Lebenswertes Leben führen kann - dafür muss man nicht symptomfrei sein.

Ausserdem bin ich der festen Meinung, dass ein noch so guter Therapeut mehrere Sitzungen braucht um eine Diagnose zu stellen und dass vorzeitige 100 % - Heilungsversprechen nicht gut sind - eine positve Sicht auf den Verlauf der Behandlung - in jedem Fall aber schon.

Nennen wir das Ganze mal in meinem Fall Zweckpessimismus ;)

alles Gute für Dich und alle da draussen !

Liebe Grüße

Kitty :)
 

Chiccin

Mitglied
Hallo Kitty...lächl...

So eine Art Zweckpessimismus habe ich allerdings auch, aber ich denke eher unterbewusst...! Es sind bestimmt Dinge in meinem Leben, wo ich aus Vorsicht die Angst noch nicht vollständig heraus genommen habe, um nicht wieder soweit zurück fallen.

Das kenne ich also auch ;)

Das wir eine lange Phase der Entwicklung durchleben streite ich nicht ab. Auch ich habe da realistische Vorstellungen.

Wenn man von Angst geprägt ist, dann ist man natürlich vorsichtig. Ich habe da so ein schönes Beispiel im Kopf....

Letztes Jahr im Oktober waren wir mit meiner ganzen Familie klettern...nun ja erst an der Wand, damit hatte ich nicht so wirklich meine Probleme. Aber mehr traute ich mir nicht zu.

Als ich die anderen so beobachtet habe wie sie quasi einen Seiltanz nach dem anderen hinlegten wusste ich so langsam, wenn ich das nicht auch versuche, dann tut es mir morgen leid.

Eigentlich kann ja nichts passieren, Du bist gesichert und dazu noch von vertrauten Familienmitgliedern(was das Band nochmal enger schnürt;)), also wenn Du wirklich vom Drahtseil fallen solltest, dann bist Du nicht in Lebensgefahr.

Ich erinnerte mich also an meine Vorfahren und kletterte in einer windeseile den Stamm hinauf...grins...oben wartete schon mein Bruder...es war eine Paarübung...

So, jetzt stand ich da oben und habe erstmal die Höhe von 9 Meter auf mich wirken lassen. Was soll ich sagen, ich hatte die Hosen gestrichen voll...! Ich wollte sogar gleich wieder runter...!

Jetzt gab es einen guten und auch sehr wirkungsvollen Trick von den Erlebnispädagogen. Wir können Dich erst wieder runter holen, wenn Du ein Stück auf das Seil gegangen bist...AHA...

Okay, ich ging auf das Seil und hatte zum festhalten nur eine ebenso dicke(dünne) Stange aus Stahl...

In mir fühlte ich die schlimmste Art von Panik die ich je bei mir erlebt habe...es galt die Situation auszuhalten...

Der nächste Hinweis war, dass ich mich etwas bewegen sollte, also wippen...einfach um zu sehen, dass ich fest stehe....!

Ich tat es und merkte wirklich, dass ich sicher stand und in dem Moment fasste ich den Mut und bin über den Parkur gegangen.

Was noch sehr faszinierend für mich war, dass ich mich mit meinem Bruder ohne Worte verstand, wir verständigten uns nur mit den Augen und sind sicher am anderen Ende angekommen.

Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ichh an dieses Erlebnis denke...lächl...unten angekommen tat mein Belohnungssystem alle arbeit, ich glaube ich habe jeden umarmt den ich zu greifen bekam ;) Und mein Bruderr war verdammt stolz auf mich...lächl...

Ich kenne Deine Gedanken und sie kommen den meinen ziemlich nahe, nämlich aus Sicherheit etwas lieber erstmal nicht loszulassen.

Die Angst ist ja auch eine ganz natürliche Sache. Sie ist ja auch nicht wegzudenken. Deshalb ist es ja auch so schwierig mit ihr Umzugehen. Wenn man sich genügend reflektiert, so wie Du es tust, dann kennt man sich irgendwann so gut, dass man in der Lage ist die beeinflussenden Komponenten auszuschalten.

Ich hoffe, dass Du nicht zuviel reflektierst...! Ich kenne das auch noch von mir, dass es wie eine innere Überprüfung für einen selbst ist, ob sich die Angst da noch irgendwo versteckt...!

Damit reitet man sich immer selbst in die Schxxxx rein.

Ich denke wenn man merkt, dass man sicher steht, dann kann man auch loslassen und laufen, ohne in diese eigentlich unreale Angst zu gehen.

Dazu denke ich muss man sich genau ansehen, ob Ansichten in einem gegeneinander wirken....

Ja, man soll achtsam mit sich selbst umgehen, aber wenn man immer nur darauf achtet, dass man sich nicht überfordert, dann richtet man auch seine Aufmerksamkeit auf die Überforderung und empfindet viel eher das etwas nicht stimmt....!

Man ist immer am reflektieren, ob man sich noch in dem Maß befindet oder nicht.

Für mich ist das Ziel einfach auch ständig über mich hinaus zu wachsen und auch durch das Gefühl der Erschöpfung hindurch zu gehen, um zu sehen, dass dahinter wieder alles gut ist.
 
D

desira drake

Gast
Hallo Chiccin,

danke für deine ausführliche Antwort, ich bin jetzt einfach zu müde (Museumsbesuch mit einer 6 jährigen *lach*) ich werde morgen in Ruhe antworten, wollte Dir aber noch einen schönen Abend wünschen.

Kitty :)
 
D

desira drake

Gast
Hallo Kitty...lächl...

So eine Art Zweckpessimismus habe ich allerdings auch, aber ich denke eher unterbewusst...! Es sind bestimmt Dinge in meinem Leben, wo ich aus Vorsicht die Angst noch nicht vollständig heraus genommen habe, um nicht wieder soweit zurück fallen.

Das kenne ich also auch ;)


und ich bin sicher es ist sinnvoll so zu handeln !

Das wir eine lange Phase der Entwicklung durchleben streite ich nicht ab. Auch ich habe da realistische Vorstellungen.

Wenn man von Angst geprägt ist, dann ist man natürlich vorsichtig.


wobei ich noch kurz anmerken möchte, bei mir steht eine angstörung nicht im vordergrund, bei mir geht es um eine esstörung, die sich in meinen augen leiser anschleicht.....

Ich habe da so ein schönes Beispiel im Kopf....

Letztes Jahr im Oktober waren wir mit meiner ganzen Familie klettern...nun ja erst an der Wand, damit hatte ich nicht so wirklich meine Probleme. Aber mehr traute ich mir nicht zu.

Als ich die anderen so beobachtet habe wie sie quasi einen Seiltanz nach dem anderen hinlegten wusste ich so langsam, wenn ich das nicht auch versuche, dann tut es mir morgen leid.

Eigentlich kann ja nichts passieren, Du bist gesichert und dazu noch von vertrauten Familienmitgliedern(was das Band nochmal enger schnürt;)), also wenn Du wirklich vom Drahtseil fallen solltest, dann bist Du nicht in Lebensgefahr.


:) ja immer schön logisch denken - wenn es nur immer so einfach wäre, rational zu bleiben ..... mutig, mutig ich schaue bei so etwas nur zu, leider machen meine knochen so etwas nicht mehr mit - aber total klasse finde ich, dass du schreibt, die ganze familie war klettern.....

Ich erinnerte mich also an meine Vorfahren und kletterte in einer windeseile den Stamm hinauf...grins...oben wartete schon mein Bruder...es war eine Paarübung...

So, jetzt stand ich da oben und habe erstmal die Höhe von 9 Meter auf mich wirken lassen. Was soll ich sagen, ich hatte die Hosen gestrichen voll...! Ich wollte sogar gleich wieder runter...!

Jetzt gab es einen guten und auch sehr wirkungsvollen Trick von den Erlebnispädagogen. Wir können Dich erst wieder runter holen, wenn Du ein Stück auf das Seil gegangen bist...AHA...

Okay, ich ging auf das Seil und hatte zum festhalten nur eine ebenso dicke(dünne) Stange aus Stahl...

In mir fühlte ich die schlimmste Art von Panik die ich je bei mir erlebt habe...es galt die Situation auszuhalten...



auch Konfrontationstherapie genannt - Teilstück der Verhaltenstherapie - ich war übrigens Anfang der 90 er Jahre mit meinem damaligen Therapeuten fliegen auf Krankenkassenkosten um meine Flugangst zu überwinden - sowas muss man sich heute mal vorstellen................:)

Der nächste Hinweis war, dass ich mich etwas bewegen sollte, also wippen...einfach um zu sehen, dass ich fest stehe....!

Ich tat es und merkte wirklich, dass ich sicher stand und in dem Moment fasste ich den Mut und bin über den Parkur gegangen.

Was noch sehr faszinierend für mich war, dass ich mich mit meinem Bruder ohne Worte verstand, wir verständigten uns nur mit den Augen und sind sicher am anderen Ende angekommen.

Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut wenn ichh an dieses Erlebnis denke...lächl...unten angekommen tat mein Belohnungssystem alle arbeit, ich glaube ich habe jeden umarmt den ich zu greifen bekam ;) Und mein Bruderr war verdammt stolz auf mich...lächl...


:)um dieses Erlebnis mit deinem Bruder beneide ich dich glühend!

Ich kenne Deine Gedanken und sie kommen den meinen ziemlich nahe, nämlich aus Sicherheit etwas lieber erstmal nicht loszulassen.

Die Angst ist ja auch eine ganz natürliche Sache. Sie ist ja auch nicht wegzudenken. Deshalb ist es ja auch so schwierig mit ihr Umzugehen. Wenn man sich genügend reflektiert, so wie Du es tust, dann kennt man sich irgendwann so gut, dass man in der Lage ist die beeinflussenden Komponenten auszuschalten.

ja diese Verhaltensweisen kenne ich noch aus meiner Angstzeit, leider agiert eine Esstörung versteckter, bevor ich oder meine Umwelt merke, dass ich bestimmt Nahrungsmittel schon wieder verweigere (der Vertuschungsmechanismus setzt sich immer zeitgleich und automatisch in gang) stecke ich oft schon Wochen wieder in der gestörten Esssymptomatik und weder ich noch andere haben etwas gemerkt, deshalb ich für mich reflektieren was ich mit dem Essen mache bzw. was nicht sehr wichtig.

Ich hoffe, dass Du nicht zuviel reflektierst...! Ich kenne das auch noch von mir, dass es wie eine innere Überprüfung für einen selbst ist, ob sich die Angst da noch irgendwo versteckt...!

Zumal ja auch noch zu bedenken ist, dass in symptomfreien Zeiten (nennen wir es mal so) es leider oft zu Symptomverschiebungen kommt,

z.b. Du (also jeder Patient meine ich damit jetzt - nicht an deine Person gebunden) hast keine Angst mehr - entwickelst aber Rituale ohne die Du nicht leben kannst, - also dann Zwangsstörung

oder die Essgestörte isst normal - betreibt aber exzessiv Sport - also nichts Heilung sondern Symptomverschiebung usw. deswegen traue ich dem Frieden nie so ganz.

Ich wünsche Dir aber für die Zukunft wenn Du nach 10 Jahren zurückblickst, dass es für Dich wirklich nur eine Episode im Leben war. :)


Damit reitet man sich immer selbst in die Schxxxx rein.


ja - die Angst vor der Angst eines meiner Lieblingsbücher aus der Zeit war:

Angstfrei leben: Das erfolgreiche Programm gegen Streß und Panik von Lucinda Bassett

für mich eines der besten Bücher die es je gab! Nur falls Du mal schnuppern möchtest!



Ich denke wenn man merkt, dass man sicher steht, dann kann man auch loslassen und laufen, ohne in diese eigentlich unreale Angst zu gehen.

wobei Du diese Angst ja in einer realistischen Situation hattest - ich hatte Angst meine Wohnung zu verlassen - weil ich dachte ich müsste sterben, draussen in der Welt, ich hatte Angst ohne mir die Hände zu waschen etwas essen zu müssen, weil es dann schmutzig war, ich hatte Angst weitere Strecken laufen zu müssen, weil ich dann nicht schnell zurück in meiner Wohnung konnte, ich hatte Angst ein neues Duschgel zu benutzen, weil ich könnte ja allergisch reagieren.......................

zum Glück liegt das hinter mehr, aber mit solchen Ängsten bestreitest Du kein normales Leben mehr........

Dazu denke ich muss man sich genau ansehen, ob Ansichten in einem gegeneinander wirken....

Ja, man soll achtsam mit sich selbst umgehen, aber wenn man immer nur darauf achtet, dass man sich nicht überfordert, dann richtet man auch seine Aufmerksamkeit auf die Überforderung und empfindet viel eher das etwas nicht stimmt....!

Man ist immer am reflektieren, ob man sich noch in dem Maß befindet oder nicht.


:)

Für mich ist das Ziel einfach auch ständig über mich hinaus zu wachsen und auch durch das Gefühl der Erschöpfung hindurch zu gehen, um zu sehen, dass dahinter wieder alles gut ist.
du bist sicherlich auch ein sehr perfektionistischer Mensch und pass bitte auf, mit diesem ständig über Dich hinaus wachsen und die positiven Erlebnisse dahinter als Belohnung zu sehen, bei mir kamen sie irgendwann nämlich nicht mehr.................ich habe mir in der Therapie einen abgerackert mich mit allen möglichen belastenden Situationen konfrontiert und bin danach noch schwächer herausgekommen, weil der AHA - Effekt lange Zeit ausblieb - warum darüber könnte ich jetzt 100 Seiten mailen, aber hier möchte ich es gut sein lassen.

Diese Art der Dauerkonfrontation mit Angstauslösenden Situationen, Materialen usw. ist Verhaltenstherapeutisch, einen Weg den ich dann abgebrochen habe zugunsten einer Psychoanalyse - bei mir waren die Ursachen nicht knapp unter der Oberfläche - fast im hier und jetzt zu finden - sondern viel tiefer und weit in der Vergangenheit.

Für mich selbst war diese Art der Therapie nicht der Weg.

Für dich scheint es der richtige gewesen zu sein, geh ihn weiter - pass aber bitte auf dich auf - nicht ausbrennen lassen und ganz liebe Wünsche von mir

Gott schütze Dich

Kitty
 

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