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Ich fühle mich eingeengt und kontrolliert

Ich denke er ist überhaupt nicht kritikfähig und kam bisher damit sehr gut zurecht. Warum sollte er Schwäche zeigen und Fehler eingestehen? Er will nicht an eurer Beziehung arbeiten, weil er ja sowieso immer recht hat, beziehungsweise sich das immer so einredet.

Ich hätte mich schon längst getrennt.
Das denke ich auch. Aber wenn wir dann reden und ich ihm das sage, dann wird so lange herumgelabert und mir Sachen vorgeworfen, dass am Ende ich die bin, die angeblich nicht kritikfähig ist.
Manchmal frage ich mich, ob er das wirklich nicht merkt.

Ja, das könnte man anhand meiner Beschreibungen so verstehen. Aber ich bin noch irgendwie in der Feststeck-Phase.
 
Liebewunderblume,

es istnatürlich eine sehr lange Geschichte es sind sehr viele unschöne Dingevorgefallen, die ich hier natürlich nicht alle aufschreiben kann.
Sie begann2000 und endete 2006.
Wenn ich mirüberlege wie blauäugig ich damals war …unglaublich

....


Liebe Grüße
Yado_cat
Ich danke dir für deine ausführliche Erfahrung.
Bei dir war das finde ich natürlich auf seine ganz eigene Art und Weise dann eine extreme Situation.
So ist wahrscheinlich jede Beziehung individuell.
Ich bewundere deinen Mut, den du dann hattest, diesen Schritt zu gehen und ich hoffe sehr, du kannst davon genesen!

Ganz liebe Grüße!
 
Hallo Wunderblume!

Dass Dein Freund sich gegen eine Beratung sträubt, ist typisch. Aber es würde auch absolut nichts nützen.

Ich hatte es fertig gebracht, meinen Narzissten in eine Beratung zu schleppen. Wir gingen erst jeder einzeln hin, und am dritten Termin dann zusammen. Ich konnte für mich sehr viel gute Ratschläge für Beziehungsarbeit und Streitkultur mitnehmen, und beurteilte die Beratung insgesamt als positiv und hilfreich.

Aber als wir zusammen den dritten Termin verliessen, sagte mein Ex zu mir: "siehst Du, der Herr Therapeut hat mir in allen Punkten recht gegeben. Jetzt musst Du Dich wirklich künftig mehr bemühen".

Natürlich traf das nicht zu, denn der Therapeut war sehr professionell, und hat natürlich kein Schuldzuweisungen an einen von uns gemacht, oder einen verurteilt. Sondern einfach beraten, was wir anders und besser machen könnten. Aber mein Ex hatte nichts verstanden.

Ich war trotzdem noch ein paar Jahre mit ihm zusammen. Weil ich genau auch immer hoffte, es würde wieder werden wie am Anfang. Und weil er natürlich auch ständig Zuckerbrot und Peitsche spielte. Verlorene Jahre.

Ich hätte an dem Punkt wo Du jetzt bist, gehen müssen!

Als ich es dann endlich geschafft habe, mich von ihm zu trennen, hat er selbstverständlich allen Leuten erzählt, dass er mich verlassen hat. Nicht umgekehrt. Dass er rumgeheult hat und sich umbringen wollte, hatte er einen Tag später schon vergessen. War ja auch nicht ernst gemeint.

Und klar hatte er auch gleich die nächste am Start. Er musste ja allen zeigen, wie egal ihm die Trennung ist.

Und nein, man erkennt diese Typen am Anfang nie. Weil sie einem eben genau das Gefühl geben, dass man Seelenverwandte ist, auf Händen getragen wird usw. So wie es noch keiner zuvor getan hat. Aber sobald die sicher sind, dass man emotional abhängig ist, beginnen die Spielchen...

Ich kann Dir nur raten, das Weite zu suchen.

Wow, ich danke dir für deine Erfahrung!
Das gleiche habe ich auch schon einmal gelesen über Narzissten.
Aber warum sollte man auch eine Beratung annehmen, wenn man selbst denkt, man könnte es immer besser wissen und niemals jemand anderes. Wie ich schon vorgestern geschrieben habe, hat er ja sogar komisch reagiert, als ich ihm erzählte, dass ich ein Buch zum Thema Beziehung gekauft habe. Was das denn solle, keiner könne es doch besser wissen als man selbst, das wären ja nur die Meinungen anderer Menschen etc.
Wie man so Angst haben kann, sich zu so etwas zu belesen ist echt merkwürdig. Wie gesagt habe ich da manchmal das Gefühl, er hätte vielleicht Angst "entlarvt" zu werden oder dass ich da etwas lese, das nicht gut für ihn wäre. Warum sonst sollte man das als so negativ empfinden?

Wie lange warst du damals in dieser Beziehung und ab welchem Punkt hast du dich komisch gefühlt? Ab wann hat es angefangen , dass komische Sachen passiert sind und wie hat sich das geäußert.

Ich habe auch schon im Internet gelesen, dass Narzissten so dermaßen geschickt sind, dass sie selbst manchmal Therapeuten tatsächlich auch noch einwickeln können und somit dieser Ansatz dann auch noch nach hinten losgeht. Wirklich Wahnsinn!

Getrennt hätten wir uns tatsächlich zwei Mal schon fast.
Aber dann ist doch irgendwie keiner gegangen, weswegen ich dann das Gefühl habe, dass er das auch machen könnte (sich trennen) aber vielleicht täuscht er ja auch nur an um mich zu testen weil er weiß, dass ich ihn noch nicht loslassen würde.

Ich bin die ganze Zeit am Überlegen inwieweit man ihn so "diagnostizieren" kann, als Narzisst. Es geht ja auch nicht darum einen Stempel aufzudrücken, aber ich finde viele Parallelen, anderes passt weniger. Aber vielleicht passt es auch erst "noch" weniger und das kommt noch.

Ich wünsche dir auf jeden Fall noch ein schönes Wochenende und danke dir sehr für deine Erfahrung!
 
Man merkt dies immer erst im Nachhinein und schon in der Beziehung stehend, da man ja in der Verliebheitsphase eine rosarote Brille anhat! Auch der Partner gibt sich anders, denn man will sich ja gefallen! Man funktioniert in der Verliebtheitsphase anders. Darum sagt man ja, Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht. Und dies stimmt, die Liebe wächst erst aus der Verliebtheit heraus oder nicht, da man dann erst der Mensch ist, der man wirklich ist. Dies war bei meiner 26järigen Ehe so und während meiner 2jährigen Beziehung danach. Bei beiden habe ich nach der Verliebtheitsphase bemerkt, dass er eigentlich sehr narzistisch und herrscherisch veranlagt war, ich es aber nicht gemerkt habe. Es ist auch sso, dass ich immer wieder solche Männer anziehe. Dies zeigt einem das Leben so auf, dass man etwas ändern muss in der Beziehung mit einem Mann. Ich hatte schon immer auch heute noch einen sehr dominierenden narzistischen Vater. Er kann nicht wirklich Liebe zeigen. Uns Kindern und seiner jetzigen Frau und seinen Freunden gegenüber nicht. Meine Devise war deshalb fälschlicherweise seit meiner Kindheit schon „dienen um geliebt zu werden“. Und sowas zieht sich durchs Leben. Bis man lernt, dies zu ändern, kommt man immer wieder in so eine Situation. Dein Denken „dieses und jenes nicht gefällt“, ist in etwa das gleiche. Man muss nicht gefallen, um geliebt zu werden! Du darfst als Person geliebt werden!!! Mit dem Druck, man sollte gefallen, um geliebt zu werden, lässt sich nicht glücklich eine Beziehung leben! Man soll in einer Beziehung geliebt werden, genauso wie man ist, authentisch. Sich ändern lassen oder jemanden ändern wollen, ist nur Stress und nicht von Dauer aushaltbar. Wenn aus der anfänglich schönen Zeit des Verliebtseins Liebe und Vertrauen und Stabilität wird,ist es wunderschön. Wenn nicht, muss man früher oder später die Reissleine ziehen, so sehr es schmerzt. Nicht die wunderschöne Vergangenheit ist wichtig, sondern dass es eine winderschöne Zukunft wird! Denke vielleicht nicht zurück, sondern die Gegenwart und Zukunft, mit welcher du leben willst! Dies ist wichtig! Wenn es von wunderschön auf nicht mehr schön abflacht, wird es auf Biegen und brechen nicht mehr schöner! Es gibt solche Paare, die sich doch wieder zusammengerafft haben und einen erfolgreichen Neubeginn geschafft haben, doch dies ist eher die Ausnahme und geht nur, wenn beide die Probleme erkennen und daran gemeinsam arbeiten wollen und wo noch Fünkchen der Liebe sind, und nur in dieser Kombination geht es! Mein Exmann hat sich jahrelang gestreubt, überhaupt mir zuzuhören, unsere Ehepropreme zu erkennen, eine Paartherapie zu machen, etc, Ich habe jahrelang geweint und er hat immer gesagt, was heulst du so blöd rum,ist in ein anderes Zimmer gegangen oder ist neben mir weggeschnarcht. Alle meine Bemühungen, die Ehe zu retteb, hat er als lächerlich abgetan. Als ich dann nicht mehr konnte, und ausgezogen bin mit unseren Jungs, hat ER bitterlich geheult, aber naja, um viele Jahre zu spät. Bei ihm ging aein Heulen nicht um mich als Person, sondern der Anschein anderer Leute gegenüber, dass ihn eine Frau verlassen hat und er jetzt alleine ist. Naja, er hat sich auf jeden Fall gleich einen Monat später mit einer neuen Freundin getröstet, dies zeigt ja alles! Ich bin seit 3 Jahren immer noch allein, aber es tut gut, sich nicht gleich wieder in eine Beziehung zu verlieren. Zuerst selbst stabil werden. Ich erkenne ganz ähnliche Züge in dir aus deinen Erzählungen. Das Thena „dienen, gefallen, um geliebt zu werden“. Davon musst du auch weg! Von diesem Gedanken! Du schaffst dies auch! Alleinsein ist scheisse, aber in einer unglücklichen Beziehung zu sein, noch scheissiger, viel scheissiger! Entschulduge meine Ausdrücke :). Alles Liebe!

Da gebe ich dir absolut Recht. Liebe auf den ersten Blick kann nicht passieren, man kann sich in das Aussehen eines Menschen VERlieben aber Liebe entsteht definitiv erst mit der Zeit. Und dort beweist sich dann ob man wirklich hinter dem anderen steht, egal was passiert. Ob man ihn unterstützen will, will, dass er wächst.
Nach wie viel Zeit hast du denn jeweils bemerkt, dass sie diese Züge haben?

Ich danke dir ansonsten sehr für deinen tiefgehenden Erfahrungsbericht!
Auch da gebe ich dir absolut Recht, dass so etwas viel aus der Kindheit oder vorherigen Lebenserfahrungen mitgebracht wird. Ich habe dieses Thema nicht ganz so stark in mir. Ich möchte nicht zwingend gefallen, um geliebt zu werden. Von meinem Elternhaus her, habe ich unheimlich viel Liebe und Akzeptanz erfahren, ganz egal, was ich gemacht habe oder wie ich entschieden habe. Meine Eltern haben immer hinter mir gestanden und mich sehr geliebt. Von daher habe ich dort tatsächlich nicht dieses Gefühl in mir drin, zu dienen.
Hier in dieser Beziehung ist das passiert, da ich einfach gerne diese schöne Anfangszeit aufrecht erhalten wollte. Hierfür sollte man sich dennoch natürlich nie verbiegen lassen. Das Gefühl zu dienen habe ich dennoch zum Glück nicht, da ich mir selbst meiner Situation sehr bewusst bin und auch trotzdem noch meine eigenen Entscheidungen treffe (egal ob im Beruf oder was ich mit Freunden mache). Ihm stößt dann zwar das ein oder andere sauer auf (was er aber nicht wirklich zugibt, man bemerkt es jedoch) aber ich lasse mich dadurch nicht abkapseln etc.

Ich danke dir nochmals für deinen Bericht und sende dir liebe Grüße!
 

viel

Mitglied
Da gebe ich dir absolut Recht. Liebe auf den ersten Blick kann nicht passieren, man kann sich in das Aussehen eines Menschen VERlieben aber Liebe entsteht definitiv erst mit der Zeit. Und dort beweist sich dann ob man wirklich hinter dem anderen steht, egal was passiert. Ob man ihn unterstützen will, will, dass er wächst.
Nach wie viel Zeit hast du denn jeweils bemerkt, dass sie diese Züge haben?

Ich danke dir ansonsten sehr für deinen tiefgehenden Erfahrungsbericht!
Auch da gebe ich dir absolut Recht, dass so etwas viel aus der Kindheit oder vorherigen Lebenserfahrungen mitgebracht wird. Ich habe dieses Thema nicht ganz so stark in mir. Ich möchte nicht zwingend gefallen, um geliebt zu werden. Von meinem Elternhaus her, habe ich unheimlich viel Liebe und Akzeptanz erfahren, ganz egal, was ich gemacht habe oder wie ich entschieden habe. Meine Eltern haben immer hinter mir gestanden und mich sehr geliebt. Von daher habe ich dort tatsächlich nicht dieses Gefühl in mir drin, zu dienen.
Hier in dieser Beziehung ist das passiert, da ich einfach gerne diese schöne Anfangszeit aufrecht erhalten wollte. Hierfür sollte man sich dennoch natürlich nie verbiegen lassen. Das Gefühl zu dienen habe ich dennoch zum Glück nicht, da ich mir selbst meiner Situation sehr bewusst bin und auch trotzdem noch meine eigenen Entscheidungen treffe (egal ob im Beruf oder was ich mit Freunden mache). Ihm stößt dann zwar das ein oder andere sauer auf (was er aber nicht wirklich zugibt, man bemerkt es jedoch) aber ich lasse mich dadurch nicht abkapseln etc.

Ich danke dir nochmals für deinen Bericht und sende dir liebe Grüße!
liebe Wunderblume :.) den richtigen Namen erfährt man hier in diesem Forum nicht, darum nenne ich dich einfach so :) Dann bin ich froh, dass du keine schlechten Kindheitserfahrungen mitschleppst! Ein grosser Vorteil! Auf deine Frage: wie gesagt, ganz von Beginn eigentlich, so nach 2 - 3 Monaten. Die Verliebheitsphase dauert ein paar Monate, bei manchen ein paar Wochen, zur Sicherheit meiner Aussage und meiner Erharungen grad nochmals gegooget :), in der alle Hormone verrückt spielen und Schmetterline im Bauch haben und einem am normalen realistischen Denken hindern. Und diese möchte man aufrecht erhalten, was nicht geht, da der „Alltag“ und auch die Normalität der Hormone einkehrt. Eigentlich habe ich dies beim Exmann nach ein paar Monaten schon bemerkt. Wir haben dauernd gestritte, eigentlich schon ab ca. 3 Monaten. Trotzdem habe wir geheiratet und Kinder bekommen. Die Kinder war dann das endgültige Kippen unserer Gemeinsamkeiten, wie es bei vielen Paaren ist. Mit Kinder kann man keine Ehe Partnerschaft retten, im Gegenteil, es braucht absolute Stabilität in der Ehe, dass es Kinder verträgt. Tönt blöd, aber ist so. Eine zusätzliche Probe einer Partnerschaft. Ab dann begann die Klaffung endgültig. Verstehe mich nicht falsch, ich bereue es keinesfalls, dass ich inzwischen 2 erwachsene Jungs habe. Es ist das wunderschönste und wir sind als Eltern trotz der Scheidung und getrennten Wohnungen weiterhin in allen Bereichen für sie da. Sie wohnen beide bei mir. Das komische ist, dass wir als Eltern, ehemaliges Paar jetzt besser miteinander reden können als vorher. Dies haben wir als Eltern gut gemacht, eine gute Scheidung. Bei meinem Partner vor 3 Jahren, haben mich zuvor alle gewarnt, dass er ein vollkommener Narzist und Immerrechthaberwoller ist (ich habe ihn vornunserm Zusammnkommen nicht gekannt, mein Umfeld jedoch schon. Auch hört man nicht auf andere, wenn man eben in der Verliebtheitsphase ist. Und als ich es selbst gemerkt habe so nach ein paar Monaten, war es zu spät. Ich war schon in seinen Klauen. Ich bin eine Langedurchhalterin und schaffe den Absprung von etwas Negativem schlecht. Ich denke auch immer, es wird wieder so wie vorher. Wird es aber nie!!! Dies ist leider Realität, der du dich jetzt auch stellen musst. Darf ich fragen, wie alt du bist? Herzliche Grüsse
 

viel

Mitglied
Liebe Wunderblume,

es tut mir leid, dass sich die anfängliche Traumbeziehung jetzt so entwickelt.

Erfahrungsgemäss wird das mit seinem Verhalten aber nicht besser, sondern vermutlich schlimmer.

Dass Du schon ständig Angst hast, was falsches zu sagen, oder zu tun, geht wirklich gar nicht auf Dauer.

Und ich denke auch nicht, dass das "plötzlich" gekommen ist, sondern es war einfach schleichend und Dir deshalb nicht früher aufgefallen.

Am Anfang einer Beziehung ist ja oft alles rosarot und jeder gibt sich super Mühe, dem anderen zu gefallen usw. Und nimmt sich selbst zurück. Mit der Zeit kehrt dann etwas Normalität ein und man kann nicht mehr ständig nur rosa sehen und gewisse Verhaltensmuster, die man versucht hat zu unterdrücken, kommen wieder hervor.

Für mich klingt das jedenfalls auch nach einem Narzisten. Und sich von so einem zu lösen ist immer schwer. Aber je länger zu zusammen bleibst, je schwerer wird es.

Liebe Wunderblume. Genau so sehe ich es auch so! Wie in diesem Kommentar! Es wird nicht besser, sondern schlimmer! So war auch mein narzistischer Partner! Er hat nie niee etwas eingesehen und jedes versuchte Gespräch mit ihm verlief genau gleich mit entweder versteckten eingepackten Vorwürfen an mich oder offensichtliche direkte Amgriffe. Zu Beginn waren es eingepackte, die ich hätte erkennen müssen, und etwas später direkte offensichtliche. So verläuft und wird schlimmer! Herzliche Grüsse und pass auf dich auf!
 

Amory

Aktives Mitglied
Wie lange warst du damals in dieser Beziehung und ab welchem Punkt hast du dich komisch gefühlt? Ab wann hat es angefangen , dass komische Sachen passiert sind und wie hat sich das geäußert.
Die Beziehung hat letztendlich 10 Jahre gedauert. Aber eigentlich haben die schwierigen Situationen schon in den ersten 6 - 12 Monaten begonnen. Wenn wir eine Meinungsverschiedenheit hatten, hat er sich stur gestellt und war nicht mehr erreichbar. Damals gab es noch keine Handys. Zu Hause hat er keine Anrufe entgegen genommen und an seinem Arbeitsort, hat er sich verleugnet. Mir blieb dann jeweils nichts anderes übrig, als zu seiner Wohnung zu fahren, um ihn abzupassen. Dann haben wir uns wieder versöhnt. Wobei eine Versöhnung so aussah, dass ich kein Wort mehr über das Vorgefallene verlieren durfte, sondern einfach so tun musste, wie wenn nichts passiert ist. Das heisst, Konflikte wurden NIE ausgetragen.

Ein anderer Punkt war, dass er mit den Aufmerksamkeiten, mit denen er mich am Anfang überhäufte, immer mehr aufhörte. Stattdessen begann er aber, mich zu kritisieren. Und gerne Witze auf meine Kosten vor anderen Leuten zu machen. Mich klein machen. Mein Selbstbewusstsein untergraben. Das ist eine typische Taktik um jemanden emotional abhängig zu machen. Und ich sehe da bei Deiner Beziehung ähnliche Züge.

Ich habe auch schon im Internet gelesen, dass Narzissten so dermaßen geschickt sind, dass sie selbst manchmal Therapeuten tatsächlich auch noch einwickeln können und somit dieser Ansatz dann auch noch nach hinten losgeht. Wirklich Wahnsinn!
Oh ja! Und auch alle anderen Menschen konnte und kann er immer noch begeistern. Aber auch ganz normale Freundschaften unter Männern, kann ein Narzisst auf Dauer nicht aufrecht erhalten. Zuerst begeistern ist einfach. Aber eine Freundschaft pflegen, ist schwierig.

Getrennt hätten wir uns tatsächlich zwei Mal schon fast.
Aber dann ist doch irgendwie keiner gegangen, weswegen ich dann das Gefühl habe, dass er das auch machen könnte (sich trennen) aber vielleicht täuscht er ja auch nur an um mich zu testen weil er weiß, dass ich ihn noch nicht loslassen würde.
Auf jeden Fall glaubt er, dass Du nicht gehst. Und Du wirst sehen, das Gejammer und Drama ist gross, wenn Du es dann trotzdem tust. Ich weiss wie schwierig das ist und man muss wirklich 200% überzeugt sein, dass man das nicht mehr mitmachen will, damit man es schafft. Aber ich finde, Du bist schon sehr weit, zu erkennen wie er wirklich ist.

Ich bin die ganze Zeit am Überlegen inwieweit man ihn so "diagnostizieren" kann, als Narzisst. Es geht ja auch nicht darum einen Stempel aufzudrücken, aber ich finde viele Parallelen, anderes passt weniger. Aber vielleicht passt es auch erst "noch" weniger und das kommt noch.
Ach weisst Du... es ist nicht nötig, ihm "Narzissmus" zu diagnostizieren. So eindeutig ist das nicht möglich. Meist gehen verschiedene Persönlichkeitsstörungen Hand in Hand. Und keine davon ist wirklich therapierbar. Deshalb ist die einzige Frage die Du Dir stellen musst diejenige, ob Du mit so einem Menschen leben willst. Dass er sich ändert, kannst Du nicht erwarten.

Ich habe mich natürlich hinterher sehr eingehend gefragt, was mich so lange gehalten hat. Natürlich habe ich ihn geliebt. Im weiteren habe ich ihn lange damit entschuldigt, dass er (im Gegensatz zu mir), aus einer zerrüttenden Familie kam. Dafür habe ich ihn auch bemitleidet. Auch war ich anfangs 20 und habe mir eingebildet, dass er der Mann fürs Leben ist, da ich (nach dem Vorbild meiner Eltern) dachte, dass das einfach so sein muss, dass man diesen in dem Alter kennen lernt. Und dass man nicht bei den ersten Schwierigkeiten davon rennt. Letztendlich hatten wir dann auch ein Haus zusammen und waren finanziell verknüpft, was die Trennung etwas erschwerte. Aber wenigstens nicht verheiratet und auch keine Kinder. Was eine Trennung eigentlich wieder leicht macht... Es sind immer so viele Faktoren die zusammen spielen. Aber heute rate ich zwar immer noch niemanden, gleich wegzulaufen, wenn nicht alles 100% super ist. Aber wenn man merkt, dass man an irgendeine Form Psychopat geraten ist, sollte man keinen Tag länger als nötig in so einer Beziehung verbleiben.

Das Gleiche gilt auch umgekehrt. Also wenn ein Mann an eine Psychopathin gerät...
 

Amory

Aktives Mitglied
Liebe Wunderblume. Genau so sehe ich es auch so! Wie in diesem Kommentar! Es wird nicht besser, sondern schlimmer! So war auch mein narzistischer Partner! Er hat nie niee etwas eingesehen und jedes versuchte Gespräch mit ihm verlief genau gleich mit entweder versteckten eingepackten Vorwürfen an mich oder offensichtliche direkte Amgriffe. Zu Beginn waren es eingepackte, die ich hätte erkennen müssen, und etwas später direkte offensichtliche. So verläuft und wird schlimmer! Herzliche Grüsse und pass auf dich auf!
Hallo Viel und alle anderen, die hier von ihren Erlebnissen berichten!

Ich finde es mal wieder unglaublich, wie viele Frauen hier in diesem Thema aufschlagen, die ähnliches erlebt haben. Man könnte ja glauben es laufen nur Narzissten herum... Zum Glück gibt es aber auch andere!

Aber letztendlich ist für Wunderblume wohl wichtig zu erkennen, dass es nie ein gutes Ende nimmt, weil sich diese Menschen wirklich niemals ändern, sondern es nur schlimmer wird.
 

viel

Mitglied
Hallo Viel und alle anderen, die hier von ihren Erlebnissen berichten!

Ich finde es mal wieder unglaublich, wie viele Frauen hier in diesem Thema aufschlagen, die ähnliches erlebt haben. Man könnte ja glauben es laufen nur Narzissten herum... Zum Glück gibt es aber auch andere!

Aber letztendlich ist für Wunderblume wohl wichtig zu erkennen, dass es nie ein gutes Ende nimmt, weil sich diese Menschen wirklich niemals ändern, sondern es nur schlimmer wird.

Hallo Amory hallo Wunderblume hallo ihr alle auf dieser Seite. Ja, dies ist ein Thema, welches viele beschäftigt. Es gibt tatsächlich viele Narzisten. Es ist eine Persönlichkeitsstörung, die nur therapeutisch zu behandeln ist. Dass es eher männerlastig ist meiner Ansicht nach und meinem Erlebten 3mal mit einem Narzist, liegt vielleicht daran, dass Männer eher Mühe haben mit Selbstreflektion und mit Therapeinanspruchnahme. Meine Erfahrungen. Es gibt auch im beruflichen Umfeld Probleme mit solchen Menschen. Ich wurde vor einem Monat aufs schlimmste gemobbt, bis ich psychisch kaputt ging und kündigte. Dies geht in die ähnliche Richtung. Ich habe es mit vielen Anläufen mit Gesprächen versucht. Keine Chance. Die Mobber sehen auch nie Fehler in sich ein und hlren niemals auf, ob du ihm die Füsse küsst oder anschreist. Schuld bist du immer in deren Sicht. Man geht als Partner und im Beuf psychisch kaputt. Dass ich immer wieder an solche gerate, benötigte eine Selbstreflektion bei mir, was ich auch gemacht habe. Ich bin viel zu gutgläubig und vor allem sehr hilfsbereit. Ich „ackere“ immer wieder Männer, die unbewusst Hilfe brauchen und dies tun narzistische Menschen mit ihrer Störung. Sie benötigen Hilfe. Darum ist der Anzug auf diese Art von solchen Menschen so gross. Sie können die charmante Person in Person sein und dann kommt immer wieder der Hammer. Mein Exfreund ist ohne Grund ausgetickt, hat nicht mehr geredet oder Vorwürfe gemacht, aus dem nichts heraus oder über Lapalien, die nicht der Rede wert war. Ich habe einmal versehentlich seine Brille auf einer Stiege fallen gelassen, versehentlich, weil ich Motorradhelm, Brille, Jacke und Schlüssel in den Händen hatte. Die Brille war ok, sie hatten keinen Sprung keine Delle davongetragen. Daraufhin hat mein Exfreund einen ganzen Tag nicht mehr mit mir geredet. Wegen seiner verdammten Brille! Jeden Tag Abend musste ich, obwohl ich eine eigene Wohnung hatte, zu ihm und dort schlafen, weil er sich alleine fühle und mich ach so vermisse und dann kann man sich aufregen über Kleinigkeiten, die nicht der Rede wert sind. Bei mir war er hingegen nie. Seine Wohnung, seine Brille, seine Ansprüche. Um mich ging es nie wirklich. Die dämliche war ich, die sich dies bieten liess und mir alles gefallen liess und jeden Abend zu ihm pilgerte. Frühzeitig das Weite zu suchen, wenn dieser sich nicht helfen lassen will und jedes Gespräch nichts fruchtet, ist die Devise, bevor man selbst kaputt geht. Ich widerspreche da jetzt meinem Kommentar auf eine andere Frage in diesem Forum. Da habe ich gesagt, einem Partner mit einer Persönlichkeitsstörung müsste man beistehen, dies revidiere ich jedoch bei genauem Überdenken wieder, denn als Partner steht man da zu nah an der Sache, der Person, die diese Störung hat. Narzisten leben auch selten in einer Beziehung bzw. nicht lange, da dies niemand gut aushalten kann,ohne auf der Strecke zu bleiben. Ich denke, ein grosses Thema in dieser Zeit. Hat es sicherlich immer schon gegeben, nur heute haben diese Störungen einen Namen.
 

Amory

Aktives Mitglied
Ganz so krass ist es nicht. Auch ein Narzisst kann sich ändern. Beziehungsweise: Er kann entscheiden, sein Verhalten anzupassen – aber dazu braucht es den Willen dazu.
Dieser Wille kommt normalerweise nur dann zum Tragen, wenn durch die Störung irgendeine Form von Leidensdruck erzeugt wird, zum Beispiel dann, wenn der Betroffene mehrere narzisstische Kränkungen hintereinander erfährt oder wenn er extreme negative Konsequenzen fürchtet, die er nicht zu tragen bereit ist.
Das Ende einer Beziehung oder die Androhung davon kann in manchen Fällen bereits der entscheidende Weckruf sein. In anderen Fällen braucht es einen tieferen, brutaleren Absturz, bevor die nötige Selbstreflektion einsetzt. Das ist von Person zu Person verschieden.
Und ich würde jetzt mal behaupten, bei den meisten passiert das eben nie... Die Einsicht und somit der Wille zur Veränderung fehlt.

"Mein" Narzisst, hatte mal ein lebensbedrohlichen medizinischen Notfall. Von dem er sich zum Glück dann wieder erholte (aber nicht von heute auf morgen). Ich war sicher, jetzt wird er sich wegen diesem Ereignis ändern. Weit gefehlt. Als es ihm mies ging, war er zwar tatsächlich ganz anders drauf. Aber sobald es ihm besser ging, war er wieder rundum der Alte... Und nicht lange danach, habe ich mich dann auch endlich getrennt, weil ich begriffen hatte, dass sich nie etwas ändern wird. Nicht mal im Angesicht des Todes.
 

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