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Ich brauche dringend Hilfe!!

Anonym369

Neues Mitglied
Hallo erstmal an Alle, die das lesen. Ich hoffe ihr lest es bis zum Ende und könnt mir helfen, denn Hilfe brauche ich wirklich.

Ich gehe momentan in die 11. Klasse eines Gymnasiums um dort eigentlich mein Abitur in 1.5 Jahren zu haben (wir haben jetzt im Herbst bald schon das erste Quartal rum). Ich habe seit circa 3 Jahren mittlerweile sehr schlimme Phasen, wenn man das überhaupt noch Phasen nennen kann. Ich war noch nicht beim Psychologen, deswegen will ich das ganze nicht als Depression betiteln aber ich bin mir doch schon sehr sicher, dass es sich in meinem Falle darum oder um etwas damit verbundenem handelt. Ich bin extrem sensibel (HSP). Menschen mit einer hohen Sensibilität neigen von Natur aus auch sehr zur Depression oder anderen mentalen Krankheiten.

Ich war eigentlich immer eine auffallend gute Schülerin, die beste aus der Klasse, was dann vor drei Jahren plötzlich komplett aufgehört hat und ich sitzen geblieben bin. Es hat nicht wirklich geholfen, da ich von dort an nie mehr besser wurde und meine Gefühle auch nicht. Irgendwann habe ich dann nach und nach angefangen zu schwänzen und einfach Zuhause zu bleiben (Mal mehr Mal weniger oft). Das geht jetzt schon 1.5 Jahre so und hatte immer Gespräche mit einzelnen Lehrern und so aber nie so mega ernste.

Ich bin 17 also noch minderjährig und morgen habe ich ein Gespräch mit der Schulleitung, bei dem verhandelt wird ob ich wegen meiner Fehlzeiten von der Schule geschmissen werde. Dies würde übrigens dazu führen, dass meiner Mutter das Kindergeld gestrichen wird und ich keine Krankenversicherung mehr habe und zusätzlich wahrscheinlich nirgendwo anders mehr genommen werde, was mit meinen Noten und Fehlzeiten eh ein Problem wäre. Wir reden hier von unentschuldigten Fehlzeiten und einer Menge die halt so zusammenkommt wenn man 1 Mal in der Woche da ist.

Ich möchte euch jetzt erklären wie es dazu gekommen ist (an die die noch mitlesen). Am Anfang habe ich immer noch ein schlechtes Gewissen gehabt wenn ich geschwänzt habe, so sehr jedenfalls, dass ich am nächsten Tag auf jeden Fall wieder gegangen bin. Da hat aufgehört. Ich denke dieses schlechte Gewissen hat sich iwie einfach in Traurigkeit verwandelt. Ich weiß nicht mehr wie ich von mir selber denken soll. Ich kann nachts garnicht mehr schlafen, dafür verschlafe ich den ganzen Tag, weil ich mir nachts entweder Sorgen mache und weine oder meinen unrealistischen Träumen hinterher hänge, die das einzige sind was mir iwo Hoffnung gibt. Meine Mutter sagt mir zu jeder Gelegenheit wie schlimm ich bin und das ich alles falsch mache. Ich kann es schon verstehen. Ich mache alles falsch. Doch ich habe keinen anderen Halt und wenn die einzige Person, mit der du am Tag redest (und selbst das nichtmal viel und ich will es auch nicht), so mit dir redet hast du garnichts mehr. Ich gehe nicht mehr raus. Ich schaffe es nicht mehr aus meinem Bett aufzustehen. Alles scheint so sinnlos und einfach egal. Ich verliere mich auch viel zu oft in philosophischen Gedankengängen über den Sinn und vorallem Zusammenhang von allem. Nichts was mir früher Spaß gemacht hat, macht mir jetzt noch Spaß und ich habe nichts an dem ich mich festhalten kann. Ich empfinde trotz meines Nichtstuens extremen Stress. Ich weine mehrmals am Tag um diesen Stress abzubauen. Ich weine aber auch oft einfach ohne Grund. Oder eher aus grundloser Trauer. Meine Mutter weiß davon nichts. Ich habe auch keine Freunde denen ich darüber erzählen kann oder will, da ich um ehrlich zu sein auch eigentlich keine Freunde mehr habe. Eher Bekannte. Ich bin extrem introvertiert, deswegen stellt wenigstens das für mich nicht das große Problem dar. Ich fühle mich sehr wohl alleine. Mich mit Freuden zu verabreden sorgt bei mir eher für Stress und im Endeffekt dazu, dass ich absage. Mit meiner Familie habe ich auch nicht das beste Verhältnis wie schon vorhin angesprochen und hatte auch keine leichte Vergangenheit mit ihr. Ich will mit niemandem von denen reden. Generell kommt es mir so vor als wenn keiner auf der Welt verstehen würde wie ich mich fühle und ich bleibe mit meinen Gedanken lieber bei mir, als sie jemandem zu erzählen, der mich noch schlechter darüber fühlen lässt oder meine Gefühle in Frage stellen würde. Menschen sind so unempathisch. Meine Mutter meinte letztens zu mir dass sie denkt, dass ich krank bin (sie meinte damit Depressionen). Sie hat es nicht nur so daher gesagt sondern meinte es wirklich ernst. Im nächsten Satz hat sie Gesagt: ,, Wie kann es sein dass man nichts in seinem Leben richtig macht." Ich verstehe einfach nicht wie man sowas zu jemandem sagen kann, von dem man denkt er hätte ernsthafte psychische Probleme. Ich verstehe es einfach nicht und es kommt mir so vor als wäre die ganze Welt so und ich komplett alleine.

Ich denke vielleicht ist das schwänzen eine Art Hilfeschrei damit irgendwer sieht, dass es mir nicht gut geht und mir hilft. Natürlich ist es auch eine Art Selbstschutz vor Stress. Zusätzlich habe ich eine riesige Angst davor etwas schlecht oder falsch zu machen. Wiedersprüchlicherweise waren die Arbeiten die ich mitgeschrieben habe, obwohl ich kein einziges Mal da war und natürlich auch nicht gelernt habe, alle ziemlich gut. Ich denke auch nicht, dass es daran liegt, dass ich dumm bin denn ich sehe selber anhand meiner Gedankengänge, dass ich nicht dumm sein kann auch wenn Schwänzen an sich natürlich nicht zielführend ist oder taktisch besonders klug aber ich denke ich tue es aus Verzweiflung.

Wenn ich mir dann mal vornehme zu gehen stehe ich übrigens bevor ich gehen sollte 5 Minuten vor dem Spiegel und überlege was andere über mich sagen/ denken könnten, mein Aussehen, meine Kleidung... oder ich finde irgendetwas total irrelevantes, zum Beispiel, dass meine Hose irgendwo eine hässliche Falte macht und denke so lange darüber nach, dass mich so unsicher fühle, dass ich entscheide zu Hause zu bleiben. Ich mache das nicht mit Absicht, es passiert einfach so. Manchmal stehe ich auch vor der Schule (meist zu spät weil ich in letzter Sekunde überlegt habe jetzt doch einfach zu gehen) und höre wie die Schulglocke klingelt und drehe um und gehe wieder nach Hause weil ich Angst habe von allen angestarrt zu werden, wenn ich zu spät den Klassenraum betrete. Mittlerweile ist das Schwänzen zu einer Art Sucht geworden aus der ich nicht mehr rausfinde und ich erwische mich auch selber oft dabei wie ich versuche es zu rechtfertigen.

Depression oder nicht. Ich kann nicht leugnen dass es mir wirklich schrecklich und komisch geht und wenn jetzt nicht die Gefahr bestehen würde, dass das ganze noch schlimmer wird, wäre es mir ehrlich gesagt wahrscheinlich sogar egal. Mir ist erschreckend viel egal. Ich erkenne mich selber auch nicht wirklich wieder, schon seit Jahren jetzt. Ich vermisse iwie mein altes Ich.

Ich würde gerne mit einem Psychologen sprechen aber die Vorstellung die Nummer zu wählen und mich vorzustellen wirft mich schon völlig aus der Bahn. Ich schaffe das nicht alleine. Genauso wenig wie ich es schaffe morgen zu erklären, was denn der Grund für mein Schwänzen ist. Meine Mutter wird auch daneben sitzen. Ich bin so verzweifelt. Bitte sagt mir jemand was ich tun soll.
Vielen, vielen, vielen Dank für's Lesen. Ich weiß es war ein halber Roman und ich schätze es wirklich sehr.
 

cucaracha

Urgestein
Mich mit Freuden zu verabreden sorgt bei mir eher für Stress und im Endeffekt dazu, dass ich absage. Mit meiner Familie habe ich auch nicht das beste Verhältnis wie schon vorhin angesprochen und hatte auch keine leichte Vergangenheit mit ihr.

Zitat Ende

Wenn du mit deiner Familie eine schwierige Vergangenheit hast, kann es sehr schnell zu Depressionen, Ängsten und Unsicherheiten führen.

Es gibt viele Dinge, welche dich belasten und es fehlt dir vermutlich dadurch die Kraft und Konzentration für die Schule.

Vielleicht kannst du mit einem Vertrauenslehrer über deine Probleme reden.
Mit Sicherheit wird es Lösungen für deine Probleme geben.

Auf jeden Fall würde ich bei einem sympathischen Therapeuten eine intensive Therapie machen, damit es dir psychisch wieder besser geht und du deine Konflikte mit jemanden klären kannst.

Fühlst du dich an deiner Schule wohl...?

Es ist wichtig regelmässig zur Schule zu gehen.

Wenn Schüler hohe Fehlzeiten haben und gewillt sind ihr Verhalten zu verändern und wieder regelmässig die Schule zu besuchen, dann wird niemand von der Schule geschmissen.

Du könntest auch mit Hilfe vom Jugendamt von zu Hause ausziehen, wenn du die Probleme mit den Eltern nicht klären kannst und ihr Abstand voneinander braucht.
 

Kurono

Mitglied
Du könntest bei dem Schulgespräch erwähnen, dass du vermutest, eine Depression zu haben und dass du dich bis jetzt nicht getraut hast darüber zu reden, egal ob das nun wirklich der Fall ist oder nicht. Jedenfalls würde die Schulleitung dein Schwänzen dann besser nachvollziehen und auch nicht so sehr verurteilen. Außerdem dürftest du so weniger befürchten müssen, etwas zu sagen, dass deine Mutter aufregt denn du meintest ja, dass sie diese Behauptung selbst bereits aufgestellt hat. Ebenfalls ein Vorteil wäre dann, dass du auf diese Art erreichen könntest, dass deine Mutter oder die Schule für dich eine Behandlung bei einem Psychologen in die Wege leiten und du das nicht selbst machen musst wenn dir das schwer fällt. Ob du tatsächlich eine Depression hast kann ich leider auch nicht sagen. Möglich wäre es. Jedenfalls denke ich, dass dir Termine beim Psychologen dringend anzuraten sind.
Ich hoffe ich konnte irgendwie helfen und wünsche dir alles gute.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!


Für das Gespräch wünsche ich dir natürlich viel Glück und dass du nicht von der Schule geworfen wirst. Wenn du trotz Abwesenheit noch Klausuren mit eher guten Noten schreibst, geben sie dir vielleicht nochmal eine Chance. Ist das denn das erste Gespräch oder hattest du schon mal Gespräche, in denen so etwas wie ein Rauswurf angedroht wurde?


Was genau ist denn vor drei Jahren passiert? War da irgendein schlimmes Ereignis in deinem Leben? Denn plötzlich hast du aufgehört, sehr gute Noten zu schreiben, plötzlich hast du geschwänzt...und da frage ich mich natürlich, ob da ein Auslöser dahinter steckt mit dem alles begonnen hat.


Ich bin die Letzte, die jemanden zu einer Therapie schicken will. Ich lehne das für mich selbst eher ab. Aber in deinem Fall wäre es vermutlich das Beste. Denn man spürt irgendwie deine Verzweiflung beim Lesen, und du wirkst wie gelähmt und kommst vermutlich ohne Hilfe von außen da auch nicht mehr raus. Und du schwänzt ja auch nicht aus Faulheit, sondern eher, um Stress und Konflikte zu vermeiden, und klar, andere Menschen sind Stress. Aber wenn es die richtigen sind, eben nicht nur.


Hattest du denn früher mal ein Ziel oder einen Wunsch, was du mit und nach dem Abi gerne machen würdest? Gibt es da noch etwas in dem Bereich, was du dir auch heute gut vorstellen könntest? Vielleicht wäre das dann ein Plan, ein Traum...irgendetwas, mit dem du ein bisschen Motivation kriegen könntest?


Alles Gute dir!
 

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