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Ich bin ungenügend und deshalb nutzlos

  • Starter*in Gelöscht 117677
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G

Gelöscht 117677

Gast
Ich hatte heute ein Vorstellen bei der Reha und hab das Gefühl, dass eine Reha kaum was an meinen Fähigkeiten und Leistungsfähigkeit ändern kann.

Ich sehe auch nicht ein, aufs berufliche Programmieren zu verzichten, nur weil in der Branche so ein arrogantes Elitedenken herrscht und man ständig unter Druck steht, immer mehr und immer perfekter zu leisten.

Warum soll ich auf meinen Traum verzichten, weil die anderen so asozial sind?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich glaube das war jemand anders.
Ich kann mich nicht daran erinnern von einer Branche gesprochen zu haben, die mir Spass macht.
Bei dem chaotischen Wohnungsmarkt ist für mich in Umzug in eine Boomregion z.B Süddeutschland ausgeschlossen.
Eine weitere Ausbildung wäre nur betrieblich möglich.
Eine weitere schulische Ausbildung ist finanziell nicht möglich.
Oh Mann ich brauche dringenst Urlaub...

Sorry nochmal, ich glaube wir beide hatten schon in einem anderen Thread über deine Situation gesprochen. Das Geschilderte kommt mir jedenfalls bekannt vor.
Ich werde dir da antworten, wenn ich ihn wieder finde und möchte hier nicht @blubbaz Thread kapern.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
Wenn man wie ich so viele Fehler auf der Arbeit macht und nie richtig funktioniert, ist man dann ein wertloser Mensch?

Man sagt ja offiziell, dass jeder Mensch einfach bedingungslos wertvoll ist, von Geburt an (okay juristisch schon vorher ab einem bestimmten Punkt).

Aber letztendlich ist es doch biologistisch korrekt, dass ein Mensch nur wertvoll ist, wenn er auf der Arbeit funktioniert. Sonst ist man wertlos und nicht liebenswert.
Und je mehr man funktioniert und je bedeutender die Leistung ist, umso wertvoller ist man und den anderen überlegen.

Wie seht ihr das?

Mich kotzt es nämlich an, dass Therapeuten einem immer was von dem bedingungslosen Wert eines Menschen faseln, obwohl das in KEINER Gesellschaft wirklich so ist. Oder warum gab es wohl damals die Euthanasie?

Ich verstehe nicht, warum ich mir selbst etwas vorlügen soll, dass ich ja ach so wertvoll bin und mich lieben soll, so wie ich bin mit all meinen Facetten, wenn man doch im gesellschaftlichen Leben, vor allem der Arbeitswelt, damit NULL weiterkommt.

Kapitalismus und Leistungsgesellschaft sind einfach biologisch kodiert. Jede Gesellschaft ist dem unterworfen, weil einfach die ganze Natur darauf aufgebaut ist. Also was wollen Therapeuten eigentlich? Warum dieses ganze Gefasel? Vielleicht dient das letztendlich auch nur, dass die Therapeuten Geld verdienen. Wenn sie wirklich etwas ändern wollten, sollten sie vielleicht mal politisch aktiv werden.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Wenn man wie ich so viele Fehler auf der Arbeit macht und nie richtig funktioniert, ist man dann ein wertloser Mensch?
Nein bist Du insgesamt nicht. Aber für Deine Kollegen eine Belastung. Und das geht ihnen sicher irgendwann auf den Keks.
Das ist aber nur der berufliche Teil.
Man sagt ja offiziell, dass jeder Mensch einfach bedingungslos wertvoll ist, von Geburt an (okay juristisch schon vorher ab einem bestimmten Punkt).
Ist er ja auch. Nichts destotrotz, sind Menschen verschieden und nicht jeder kann mit jedem.
Aber letztendlich ist es doch biologistisch korrekt, dass ein Mensch nur wertvoll ist, wenn er auf der Arbeit funktioniert. Sonst ist man wertlos und nicht liebenswert.
Und je mehr man funktioniert und je bedeutender die Leistung ist, umso wertvoller ist man und den anderen überlegen.
Was ist dann mit den Hausfrauen? Sind die nichts wert? Also stimmt das so schon nicht.
Ich verstehe nicht, warum ich mir selbst etwas vorlügen soll, dass ich ja ach so wertvoll bin und mich lieben soll, so wie ich bin mit all meinen Facetten, wenn man doch im gesellschaftlichen Leben, vor allem der Arbeitswelt, damit NULL weiterkommt.
Wenn Du schon nicht selbst glaubst, dass Du zu etwas nütze und wertvoll bist, wie kann das dann jemand anderer glauben?
Und darin fußt auch das ganze Problem insgesamt.
Du hast viel zu wenig Selbstbewußtsein.
 

LW84

Aktives Mitglied
Kapitalismus und Leistungsgesellschaft sind einfach biologisch kodiert. Jede Gesellschaft ist dem unterworfen, weil einfach die ganze Natur darauf aufgebaut ist.
Mit Biologie oder menschlicher Evolution hat das herzlich wenig zu tun. Das ging damit los, als in England vor Jahrhunderten irgendwelche Leute auf die Idee kamen, allgemein zugängliche Wälder und Ackerflächen einzuzäunen und fortan als ihren Besitz zu betrachten.

Der Wert des Menschen bemisst sich in den seit den 80ern forcierten „Leistungsgesellschaften“ gerne an seinem „Output“ und seiner für die Kapitalvermehrung notwendigen Arbeitskraft. Das stellt die Ideen des Humanismus, der Solidarität und Nächstenliebe natürlich komplett infrage. Es ist offensichtlich, dass diese Entwicklungen für die psych. Gesundheit der meisten Menschen nicht gerade förderlich sind. Viele Psychiater und Therapeuten sehen diese Probleme, aber was sollen die dir jetzt auch raten? Die sind am Ende auch nur Teil eines Systems, haben ein begrenztes Budget und können nur in ihrem Rahmen versuchen, dich psych. irgendwie aufzubauen. Und dabei spielt die Selbstakzeptanz ganz unabhängig von deinem ökonomischen „Output“ natürlich eine entscheidende Rolle.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Mit Biologie oder menschlicher Evolution hat das herzlich wenig zu tun. Das ging damit los, als in England vor Jahrhunderten irgendwelche Leute auf die Idee kamen, allgemein zugängliche Wälder und Ackerflächen einzuzäunen und fortan als ihren Besitz zu betrachten.

Der Wert des Menschen bemisst sich in den seit den 80ern forcierten „Leistungsgesellschaften“ gerne an seinem „Output“ und seiner für die Kapitalvermehrung notwendigen Arbeitskraft. Das stellt die Ideen des Humanismus, der Solidarität und Nächstenliebe natürlich komplett infrage. Es ist offensichtlich, dass diese Entwicklungen für die psych. Gesundheit der meisten Menschen nicht gerade förderlich sind. Viele Psychiater und Therapeuten sehen diese Probleme, aber was sollen die dir jetzt auch raten? Die sind am Ende auch nur Teil eines Systems, haben ein begrenztes Budget und können nur in ihrem Rahmen versuchen, dich psych. irgendwie aufzubauen. Und dabei spielt die Selbstakzeptanz ganz unabhängig von deinem ökonomischen „Output“ natürlich eine entscheidende Rolle.
Wenn man nichts oder zu wenig zustande bringt, wird man sich auch beim hinterletzten Indianerstamm unbeliebt machen, wenn man Teil dessen Gemeinschaft ist.
Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun.
Wenn man mit seinem Stamm im Urwald jagen geht und ständig nichts oder das falsche jagt, dann wird man sicherlich auch dort nicht zum beliebtesten Stammesmitglied gewählt.
Genauso wenig wenn man das mühevoll erjagte zubereiten soll und es dann mit der falschen Technik ständig ruiniert.
Das liegt in der Natur der Sache.
Nur ist es dann dort eventuell noch brutaler als in der vielgescholtenen hiesigen Gesellschaft.
Irgendwann hat der Stamm genug und lässt einen alleine im Dschungel sitzen und verhungern.
 

LW84

Aktives Mitglied
@kasiopaja In einem Indianerstamm und überhaupt in menschlicher Gemeinschaft trage ich möglichst und nach meinen Fähigkeiten zum Gemeinwohl bei. Wenn Firma X entscheidet, 40 Prozent der Angestellten auf die Straße zu stellen und das Arbeitspensum für die verbliebenen Angestellten noch weiter zu erhöhen, damit die Profitmarge Y erreicht werden kann, liegt das in der Natur einer Sache. Aber nur dieser.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
Wenn man nichts oder zu wenig zustande bringt, wird man sich auch beim hinterletzten Indianerstamm unbeliebt machen, wenn man Teil dessen Gemeinschaft ist.
Das hat nichts mit Kapitalismus zu tun.
Wenn man mit seinem Stamm im Urwald jagen geht und ständig nichts oder das falsche jagt, dann wird man sicherlich auch dort nicht zum beliebtesten Stammesmitglied gewählt.
Genauso wenig wenn man das mühevoll erjagte zubereiten soll und es dann mit der falschen Technik ständig ruiniert.
Das liegt in der Natur der Sache.
Nur ist es dann dort eventuell noch brutaler als in der vielgescholtenen hiesigen Gesellschaft.
Irgendwann hat der Stamm genug und lässt einen alleine im Dschungel sitzen und verhungern.
Also gibst du mir recht. Das ist was ich meinte. Aus evolutionärer Sicht kann nur überleben, wer was leistet und es richtig macht. Sonst stirbt man. Und darauf ist die ganze Natur aufgebaut. Der Kapitalismus basiert letztendlich auch auf diesem Prinzip. Wer mehr leistet, der bekommt auch mehr und dessen Wert steigert sich. Wer nichts leistet, der ist Abfall.
Du sagst "jeder ist wertvoll, ABER...." Du sagst zwar, das ist dann nur die berufliche Sicht, aber das ist eben die einzige, die zählt. Was bringt es mir, total empathisch und lieb und hilfsbereit zu sein? Davon kann ich mir nichts kaufen. Ich bin tierlieb? Ich kann meinen Freunden gut zuhören? Bringt auch kein Geld für die Privatwirtschaft.
Nationalsozialismus oder das System der Spartaner waren letztendlich nur biologistische Systeme in Reinform. Ich unterstütze sie nicht, aber sie spiegelten genau das System der Natur wider.

Wie soll ich denn ein gutes Selbstwertgefühl aufbauen? Ich gehöre ja nicht zu der Sparte der Bevölkerung, die gut funktioniert. Ich soll also als einziger mich selbst gut finden, obwohl mich alle anderen verabscheuen? Die ganze Gesellschaft gegen mich ist?
 
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