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Ich bin ungenügend und deshalb nutzlos

  • Starter*in Gelöscht 117677
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G

Gelöscht 117677

Gast
Es kommt halt darauf an was für Fehler, Ursache, Qualität und Häufigkeit.
Machst du einfache, eigentlich vermeidbare Flüchtigkeitsfehler? Fehler, weil du nicht aufmerksam genug warst? Oder gar weil du schlampst?
Machst du schwerwiegende Fehler?
Machst du immer wieder die gleichen Fehler? Lernst du dazu?

Es gibt Fehler, die können passieren und die passieren jedem.
Und dann gibts Fehler, die passieren nur, wenn man schlecht im Job ist , wenn man grundlegende Sachen nicht versteht, wenn man sich selbst schlecht organisiert, wenn man neben seiner Arbeit auf dem Handy spielt usw.

Erstere Fehler sind kein Problem, letztere Fehler sind ein Problem.
Fehler, die ich gemacht habe, haben sich nicht immer wiederholt. Aber ich brauchte auch nach 6 Monaten Probezeit noch Hilfe vom Chef, weil das, was man codetechnisch abbilden sollte sehr kompliziert war und es keine Doku gab. Der Chef war dann irgendwann total sauer, dass ich immer noch Hilfe gebraucht habe, da das Tätigkeitsfeld des Unternehmens weitläufig war und man ständig auf neue Herausforderungen stieß. Immerhin war das ein komplexes Telekommunikationsunternehmen.

Frontend ausschliesslich machen ist nicht meins. Dazu liebe ich Backend zusehr.

Eine Umschulung wurde bei mir ausgeschlossen da ich zu krank sei. Ausserdem will ich ja keinen anderen Beruf machen.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
Was ist der Grund für diesen 180-Grad-Wandel? Gibt es eine bestimmte Situation oder warum hast Du Deine frühere Leichtigkeit (Schule, Ausbildung) verloren?
In Schule und Ausbildung ist alles einfach anders. Man bekommt die Zeit um alles zu verstehen. Geht den Stoff langsam durch. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich das alles auf dem zweiten Bildungsweg gemacht habe. Da geht man einfach anders miteinander um.
 
P

Plexis

Gast
Hallo Blubbaz,

ich kann das echt gut verstehen, dass Dir die ständigen Fehler zu schaffen machen. Ist auch oft meine Baustelle. Ich will immer alles sehr gut machen, lese mir Aufgaben genau durch, renne mit Notizen durch die Gegend, kontrolliere die Ergebnisse mehrmals penibel auf Fehler. Ich bin also ein Perfektionist. Und trotzdem passieren mir Fehler, und ich wurde auch mal von einem Chef vor dem Team zur Schnecke gemacht. Auch Typ Choleriker, geistig wie ein herrisches Kleinkind.

Ich arbeite im Medienbereich, quasi neben der IT Abteilung im Haus, und der Stress ist in beiden Bereichen ähnlich würde ich sagen. Möglichst die Arbeiten zügig raushauen und mega selbständig sein. Man hat irgendwann sogar Angst, was der Chef bei Abgabe sagt, also passieren die Fehler erst recht. Es ist ein Branchending, ich denke das kann man nicht ändern, sondern die Rahmenbedingungen annehmen oder aussteigen.

Vielleicht hast Du ein Problem mit Druck und Stress, und weißt es gar nicht?
Dann würden Dir wahrscheinlich repetitive Jobs liegen, mit wenig Abwechslung wo Du jeden Tag weißt was auf Dich zukommen könnte. Das muss nicht Fließband und Fabrik sein, das können Nischenjobs sein (einziges Problem ist das die selten ausgeschrieben werden). Durch feste Routine und wenig Neues verkleinert sich meiner Erfahrung nach auch die Anzahl der Fehler.
Vielleicht kann man einen Teilzeitjob in *wasauchimmer* finden und IT als Kleingewerbe betreiben? Dazu fehlen mir in dem Bereich tiefere Fachkenntnisse.

Und ja ich weiß: Keiner will einem was beibringen und es wird verdammt viel (zu viel) für ein kleines Gehalt erwartet. Trotzdem würde ich mich woanders bewerben und hoffen einen kompetenten Chef zu bekommen, weil 1. sollte man es Dich nicht ständig merken lassen, dass Du bloß dankbar sein sollst dort arbeiten zu dürfen und 2. wirst Du auf Dauer krank wenn Du es in Dich hinein frisst

Eine Umschulung habe ich auch vor 2 Jahren gemacht, weil mir genau das passiert ist: Krank durch Druck und Stress. Ich kann nur dazu raten, ganz genau hinzusehen, welche Reha man Dir anbietet. Es geht in erster Linie nämlich darum, die Arbeitslosenstatistik klein zu rechnen, weniger Menschen in Arbeitslosigkeit zu lassen, es zu vermeiden und somit dem Staat auf Dauer gesehen weniger Kosten zu verursachen.

„Persönliche Defizite“ wie viele Fehler zu produzieren, werden durch Maßnahmen und eine Reha NICHT beseitigt, das versichere ich Dir denn ich kenne viele Leute (inkl. mir) bei denen das der Fall ist. Unter anderem schwere Lese-/Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie, schlechte Auffassungsaufgabe und Reaktion, usw. In sofern hast Du sogar recht, dass das Problem zurückkehren wird.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
Plexis meinte:
Ich kann nur dazu raten, ganz genau hinzusehen, welche Reha man Dir anbietet. Es geht in erster Linie nämlich darum, die Arbeitslosenstatistik klein zu rechnen, weniger Menschen in Arbeitslosigkeit zu lassen, es zu vermeiden und somit dem Staat auf Dauer gesehen weniger Kosten zu verursachen.

„Persönliche Defizite“ wie viele Fehler zu produzieren, werden durch Maßnahmen und eine Reha NICHT beseitigt, das versichere ich Dir denn ich kenne viele Leute (inkl. mir) bei denen das der Fall ist. Unter anderem schwere Lese-/Rechtschreibschwäche, Dyskalkulie, schlechte Auffassungsaufgabe und Reaktion, usw. In sofern hast Du sogar recht, dass das Problem zurückkehren wird.
Hmm und was bringt dann die Reha? Also für mich selbst? Die Arbeitswelt ändert sich ja nicht.
Das, was Therapeuten predigen wie sich Zeit lassen, nicht stressen, fehler sind ok, immer wieder nachfragen, nicht mehr machen als man kann, usw funktioniert einfach nicht in der Wirtschaft. Das können die vielleicht im sozialen Bereich. Aber das ist eben nicht die Wirtschaft. Dort muss man in JEDER Sparte krasse Leistung bringen und perfekt sein.
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Hmm und was bringt dann die Reha? Also für mich selbst? Die Arbeitswelt ändert sich ja nicht.
Das, was Therapeuten predigen wie sich Zeit lassen, nicht stressen, fehler sind ok, immer wieder nachfragen, nicht mehr machen als man kann, usw funktioniert einfach nicht in der Wirtschaft. Das können die vielleicht im sozialen Bereich. Aber das ist eben nicht die Wirtschaft. Dort muss man in JEDER Sparte krasse Leistung bringen und perfekt sein.
Das stimmt tatsächlich so nicht. Und so Unrecht hat der Therapeut nicht.
Nennt sich auch Eigenschutz und Selbstbewusstsein.
Insofern würde eine Reha oder Therapie sicherlich was bringen.
Es würde sich Deine Einstellung und Sichtweise ändern und Dein Bild von Dir und anderen, was im Moment nicht gut ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

LW84

Aktives Mitglied
Das ist aber nicht überall so.
Nun ja, die Arbeitswelt hat sich aufgrund von Kosten- und Profitmaximierungsdruck allgemein extrem negativ entwickelt. Selbst in noch vor zehn Jahren eher unverdächtigen Bereichen wurde das BWL-Diktat durchgedrückt. Sicher mag es noch den ein oder anderen Traum-Arbeitgeber und winzige Nischen geben, aber das ist schon selten geworden.

@blubazz
Ich kann deine Gedanken zwar nachvollziehen und stimme in einigen Punkten zu. Andererseits bist du in einem gefragten Mangelberuf tätig. Also wenn es bei diesem Arbeitgeber gar nichts mehr wird, würde ich versuchen, mich tatsächlich anderswo zu bewerben. Vielleicht ja auch eher am Helpdesk oder als Fachinformatiker im Usersupport. Das ist dann zwar weniger Programmieren, aber immer noch IT und eine sichere Berufsperspektive. An die Arbeit als Hilfsarbeiter oder so musst du noch nicht denken, glaube ich.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
@blubazz
Ich kann deine Gedanken zwar nachvollziehen und stimme in einigen Punkten zu. Andererseits bist du in einem gefragten Mangelberuf tätig. Also wenn es bei diesem Arbeitgeber gar nichts mehr wird, würde ich versuchen, mich tatsächlich anderswo zu bewerben. Vielleicht ja auch eher am Helpdesk oder als Fachinformatiker im Usersupport. Das ist dann zwar weniger Programmieren, aber immer noch IT und eine sichere Berufsperspektive. An die Arbeit als Hilfsarbeiter oder so musst du noch nicht denken, glaube ich.
Ich bin ja gar nicht mehr bei dem AG angestellt. Nachdem ich krank geschrieben wurde und es klar war, dass ich erstmal nicht mehr zurück kann, wurde mir natürlich sofort gekündigt.

Meine erste Stelle war im User Support. Die Tätigkeiten waren eigentlich recht easy und ziemlich langweilig auf Dauer. Zumindest hatte ich, am Anfang, nette Kollegen mit denen man sich viel unterhalten hat. UND: Es war keine Hotline!! Es war also First-Level-Support OHNE Hotline! So etwas habe ich danach nie wieder gefunden. Das war eine unglaubliche Rarität, was mir damals gar nicht bewusst war. Danach kam ich nur noch in Callcentern unter. Das war vielleicht ein Stress. Man war ständig getrieben, gestresst, ständig musste man mit Fremden telefonieren, was ich hasse. Ständig Zeitdruck. Nein, also das habe ich damals ein paar Wochen gemacht und dann bin ich sofort weg. Das war auch ein Grund, zu versuchen, beruflich zu programmieren, weil ich wusste, eine Stelle wie meine erste wird es nicht mehr geben.

@sabina Hast du denn eine Ausbildung oder Studium? Und was sagt dein Therapeut, wenn du ihm sagst, dass es in der Arbeitswelt anders aussieht, als er es glaubt? Meine Therapeutin damals wusste dann auch nicht mehr was sie sagen sollte und gab mir eigentlich sogar recht...
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Das kenne ich nur zu gut.
Mir wird auch oft von anderen Leuten gesagt, dass es doch so viele Arbeitsplätze gibt und jeder etwas passendes finden kann ( auch mit Einschränkungen).
Wenn ich dann nach konkreten Berufen oder Betrieben frage kommt meistens keine Antwort oder es wird nur gestammelt.
Mach doch mal die Probe aufs Exempel und lege offen, welche Qualifikationen du hast und um welche Banche es überhaupt geht.

Geholfen ist niemandem damit, sich jetzt ins Schneckenhaus zu verkriechen und die böse Welte, ökonomische Zwänge und den Mangel an Eigenverantwortung als wärmende, tröstende Decke zu verwenden. Das ist eher die Verlierer-Straße und zementiert deinen Misserfolg. Nicht umsonst heisst es, dass man sich tunlichst mit erfolgreichen und inspirierenden Menschen umgeben sollte, wenn man selbst Erfolg anstrebt.

Du hast Fehler gemacht... ihre Tragweite kennen wir nicht. Klar können Fehler fatal sein, wenn du beispielsweise OP-Schwester oder dergleichen bist.

Fakt ist jedoch, du hast sie gemacht. Stelle dich ihnen, lerne aus ihnen und starte einen neuen Versuch. Alles andere macht deine Situation schlimmer, nicht besser.

Wenn du konkrete Tips haben möchtest, wäre es extrem hilfreich, die Geschichte dahinter zu kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Styx.85

Aktives Mitglied
Habe eine abgeschlossene Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement.
Die Ausbildung war schulisch ( bei einem Bildungsträger).
Leider fehlt mir jetzt die praktische Erfahrung ( bis auf ein kurzes Praktikum wurde alles theoretisch durchgeführt).
Auch fehlen mir Kenntnisse wie z.B Datev oder SAP.
Leider ist es als Arbeitsloser nicht möglich eine Weiterbildung die mehrere Tausend Euro kostet zu bezahlen.
Das Arbeitsamt hilft mir leider auch nicht ( genehmigt nur immer Bewerbungstraining).
Zugegeben, das ist nichts übermäßig hoch Qualifiziertes. Aber du sprachst von einer Branche in der du bleiben magst weil sie Spass macht. Welche ist das?

So wie ich das nun lese bist du damit ziemlich breit aufgestellt... Luft nach oben freilich, aber Einstieg in fast allen Branchen möglich zumal deine Ausbildung schulischer Natur war und du nicht in einem bestimmten Betriebsumfeld herangewachsen bist.

Bist du räumlich gebunden?
Gäbe es die Möglichkeit, eine weitere Ausbildung zu beginnen?
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Zugegeben, das ist nichts übermäßig hoch Qualifiziertes. Aber du sprachst von einer Branche in der du bleiben magst weil sie Spass macht. Welche ist das?

So wie ich das nun lese bist du damit ziemlich breit aufgestellt... Luft nach oben freilich, aber Einstieg in fast allen Branchen möglich zumal deine Ausbildung schulischer Natur war und du nicht in einem bestimmten Betriebsumfeld herangewachsen bist.

Bist du räumlich gebunden?
Gäbe es die Möglichkeit, eine weitere Ausbildung zu beginnen?
Ich glaube, du machst hier grad auch nene Fehler.
Die/der TE und die/der von dir zitierte User*in sind zweierlei.
 
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