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Ich bin ein sehr schlechter Programmierer

G

Gelöscht 79650

Gast
Jetzt muss ich mir eingestehen, dass ich das Programmieren aufgeben muss, da ich kognitiv/intellektuell nicht in der Lage bin, ein normales, professionelles Niveau zu erlangen. Aber das kann ich nicht. Programmieren ist für mich wie eine Sucht, wie ein Zwang. Ich muss es einfach tun. Wenn ich mal nicht Programmiere, dann schaue ich mir zumindest Programme von anderen an oder Browse im Appstore herum, und schaue mir den Erfolg anderer an. Und wenn ich spazieren bin, dann denke ich nur ans Programmieren.
Dann lerne es, und zwar ganz konventionell mit einem Lehrer/Prof.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Von Alva Edison kommt der Satz "Genie ist ein Prozent Inspiration und neunundneunzig Prozent Transpiration" und da ist leider was dran. Erfolgreiche Kollegen zeichnet vor allem Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen aus. Wenn Du etwas gerne machst, dann überprüfe Deine Kommunikation mit anderen und verwende ca. 30% Deiner Zeit mit Werbung (Beiträge in IT-Foren, Job-Vermittlungsportale für Selbständige, etc.) Das braucht etwa 6 Mon. bis es die ersten Früchte trägt und dann lerne jeden Tag dazu. Wer sich in diesem Job nicht selbst weiterbildet ist fehl am Platz.
 

lilKerry

Mitglied
Hi.

Programmierer hier. Beim Lesen deines Beitrags sind mir ein paar Dinge aufgefallen:

Du scheinst ein wenig verzerrtes Bild vom Job des Programmierers zu haben. Kenne niemanden, der mit Apps reich geworden ist. Kenne ein paar Leute die mit ihren eigenen Projekten gescheitert sind und die nun normalen Angestellten-Jobs nachgehen (als Programmierer).

Wenn du ständig an Programmieren denkst, woran denkst du wirklich? Daran wie man Probleme löst? An einen spezifischen Algorithmus. Daran, wie du dein Programm noch schneller, hübscher, besser machen könntest? Fallen dir neue Testcases ein, die du noch nicht berücksichtigt hast? Mögliche Schwachstellen am Code den du am Vortrag geschrieben hast?

Oder denkst du nicht daran wie du reich werden kannst? Oder träumst von einer App-Idee zur anderen?

Ist es zweiteres, wärst du wohl im Produktmanagement besser aufgehoben.

Dein Erlebnis im Job tut mir leid. Der erste Job als Programmierer ist aber nie leicht. Ich kann mir vorstellen, dass man als Autodidakt nicht gerade die besten Job-Angebote bekommt. Daher ist es gut möglich, dass das Problem nicht bei dir lag. Wie war die Einarbeitung? Hattest du einen Mentor? Gab es Pair-Programming? Wurde dein Code reviewt?

Ohne Unterstützung ist es sehr schwer ein guter Programmierer zu werden.

Ein wenig Sorgen bereitet mir deine Aussage, dass dir kognitive Sachen schwer fallen. In meinen Augen muss ein guter Programmierer gut in abstrakten Denken sein. Das mathematisch, logische sollte einem schon liegen. Sonst steht man irgendwann an.

Programme mit 1000ten von Codezeilen sind leider keine Seltenheit. Es ist nicht gerade einfach sich in so ein Programm einzuarbeiten. Ich hab mal nen Artikel gelesen, wo jemand Programmieren mit "mental Chess" verglichen hat. Also mit Schachspielen, wobei man das Schachbrett im Kopf behalten muss (die Aufstellungen). So ist es, wenn man an komplexen Programmen arbeitet... Man muss immer wissen wie die Änderung die man macht ins Ganze passt. Und was man nachziehen, ändern muss, wenn man an Stelle x was ändert...

Meiner Erfahrung nach ist aber die Web-Programmierung einfacher. Weil die Webprogramme oftmals kleiner sind.
 
G

Gelöscht 117677

Gast
In den HelpDesk kann ich nicht mehr laut ärtzlichem Attest. Dieser Dauerstress, dieses ständige Angemotzwerden, Großraumbüro, Lärm, ... nee danke, nicht mit mir. Überhaupt ist direkter Kundenkontakt gift für mich.

Die IT Kaufmann Ausbildung musste ich machen, weil es keine Fachinformariker Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg gab. Für den ersten Arbeitsmarkt war ich zu krank.

Also muss ich es wohl einsehen. Ohne Begabung und die intellektuellen Fähigkeiten werde ich nichts erreichen. Sehr bitter. Fast 2 Jahrzehnte hab ich es versucht. Aber vergebens.

Mach das, was du gut kannst sagen die Leute. Ich kann aber nichts gut.
Ich habe mal ein Assessment zum Bürokaufmann gemacht, aber das empfand ich so stupide, dass ich einfach irgendwann nur mit leerem Blick in die ferne gesehen hab und nicht weiterarbeiten konnte.
7 Apps habe ich versucht rauszubringen aber alles umsonst. Sie waren für niemanden interessant. Hab unsummen für werbung ausgegeben.
 

lilKerry

Mitglied
@blubbaz
Das Forum wird dir nicht sagen können, ob Programmieren was für dich ist oder nicht...
Ferndiagnose wird nicht funktionieren..

Allerdings muss ich dich warnen: Die IT ist sehr stressig. Leider gibt es kaum noch Jobs in der IT, wo man ohne Kundenkontakt einfach nur in so nem kleinen Kämmerlein vor sich hin programmieren kann. Bin nun über 30 und ich kenne mehr Programmierer die aufgegeben habe bzw. vom Ausstieg aus der IT träumen als solche, die immer noch Feuer und Flamme sind.

Eine mittelgroße Consulting-Firma hat letztes Jahr ein Entwicklungsteam entlassen. Es waren 7 Leute. Glaubst du wie viele sind nach fast nem Jahr wieder in der IT?

Ganze 2 Leute. 2 sind nun fachfremd unterwegs. 2 Arbeitslos (die suchen nicht mal und genießen grad das Arbeitslosengeld) und eine Person hat sich in ein Burnout "gerettet".
 
K

KunoFreitag

Gast
Was du kannst, was das richtige für dich ist, wie sich dein Leben weiter entwickelt, kann dir hier niemand sagen.
Nur Programmierer ohne Ausbildung als Beruf gibt es heute nicht mehr, dazu gehört mehr.
Programmieren ist weder sportlicher Wettkampf noch Religion, sondern ein Handwerk, und die Programmiersprache ein Werkzeug.
Programmiersprachen sind leider immer ein Kompromiss – eine Übersetzungsschicht zwischen einer Sprache, die wir Menschen schreiben und verstehen können, und einer Sprache, mit der ein Prozessor klarkommt.
Wer sich nach den ersten Erfahrungen langfristig fürs Programmieren begeistern kann, wird irgendwann auch eine weitere Sprache ausprobieren und eine Fachausbildung beginnen.
Aber auch Umsteigen lohnt sich, vielleicht entdecken du ja etwas, die eines deiner Probleme ganz anders und viel effizienter lösen kann als deine Programmiere Kenntnisse:
Schau mal hier rein, das liefert neben Orientierung auch Anregungen, sich auf eine neue Welt einzulassen.
Umweltzentrum Zukunftsblog (zukunftsberufe.info)
 
G

Gelöscht 117677

Gast
Ja, ich habe das Gefühl, dass sehr viele Jobs mit viel Stress verbunden sind.
Deshalb dachte ich ja, mit einer eigenen App oder Webseite Geld verdienen wäre am besten. Ein Kumpel macht das und arbeitet wann er will. Support seiner Kunden nur per E-Mail. Schon echt geil. Keiner motzt ihn an und sagt was er zu tun hat. Er wird auch nicht von irgendwelchen Chefs in den Burnout verheitzt.

Nein, mit kein Bock und Faul hat das nichts zu tun Martin. Aber es gibt nun mal Jobs die so mühselig sind, dass es krank macht.

Ich hab mal 3 Jahre Fertigungsarbeiten gemacht. Ganz rudimentäre Arbeit, richtig stupide. Das hat mich echt fertig gemacht, dass ich rfroh war es nach 3 jahren nicht mehr machen zu müssen.

Bei Berufseignungstest kam bei mir nie was anderes raus als Computer und IT. Aber die Tests sind so billig, die haben nichts mit der betrieblichen Realität zu tun.

Wie kann ich nun meinen Zwang zum Programmieren unterbinden? Denn entweder werde ich eine Art mark zuckerberg oder habe mit Computern nix mehr zu tun.

Oh gott was soll ich nur machen
 

Wasser2017

Mitglied
Meiner Meinung nach sind Programmieren als Hobby und Programmieren als Beruf zwei ganz unterschiedliche Dinge.

Hobby: Du gibt das Tempo, das Ziel und das WIE man es macht, selbst vor.
Beruf: Jemand anders gibt Tempo und Ziel vor und du musst schauen, WIE es am Schnellsten geht.

Hab selbst schon eine Zeit lang beruflich programmiert und im Beruf hatte ich wirklich schon sehr oft eine "Black Box" vor mir gehabt, sprich man hat Konstrukte vor sich, wo man selbst überhaupt gar keine Ahnung hat, wie das alles genau funktioniert, weil die Studierung der genauen Funktionsweise zu viel Zeit kosten würde, denn Zeit ist bekanntlich Geld.
Ich denke, es ist völlig normal, Sachen nicht ganz zu verstehen. Alleine bei der Webentwicklung taucht gefühlt jede Woche ein neues JavaScript-Framework auf. Im Bereich des Backend siehts auch nicht besser aus, hinzu kommt noch der ganze Deployment-Zirkus mit Jenkins, Git, Docker/Kubernetes und so weiter, das selbst locker 1000+ Zeilen an Code beinhalten kann. Das alles kann doch kein Mensch alles in und auswendig beherrschen.
Das heißt: Man muss wissen, welches Wissen relevant ist und sich das richtige Wissen zur richtigen Zeit aneignen. Während Privat das Wissen/Neugier im Vordergrund steht, geht es im Beruf nur drum, mit welchen Werkzeuge man möglichst schnell ans Ziel kommt. Dort sind die eigentlichen Programmierkünste zwar schön und gut, aber noch lange nicht ausreichend, um sich durchzukämpfen.

Was deine App anbelangt: Fürs Geld verdienen brauchst du gutes Marketing, so einfach ist es. Ohne Marketing wird es so gut wie nie was. Wie schon erwählt, ob man für Geld programmieren oder für Privat programmiert, das ist ein großer Unterschied.
Wer mit Programmcode Geld verdienen will, greift auf schon existierende Code-Basis zu anstatt selbst was zu entwickeln, lässt von Grafikern neuen Content einpflegen und bringt es mit Hilfe von Marketing-Fachlauten an die Leute und der Rubel rollt.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Denn entweder werde ich eine Art mark zuckerberg oder habe mit Computern nix mehr zu tun.
Oh gott was soll ich nur machen
Dass Du nur diese beiden Extreme erwähnst oder zu sehen scheinst, ist Teil Deines Problems. Warum nur "entweder oder"? Warum nicht "und"? Schau was gebraucht wird, denn z.B. PHP-Programmierer werden gebraucht. Also steh Dir nicht selbst auf den Schlauch und im Weg. Probiere Dinge aus und lerne dazu.
 

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