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Haben wir als Eltern versagt?

Hallo!

Aus meiner Sicht und nach dem, was du hier geschrieben hast, habt ihr als Eltern nicht versagt.

Vielleicht haben eure Kinder manches als zu streng betrachtet in ihrer Kindheit und Jugend und sind deswegen dann recht schnell ausgezogen? Da kann es schon sein, dass ihr als Eltern etwas als okay und normal betrachtet habt, was sie als streng empfunden haben.

Allerdings kann ich nirgends an dem, was du schreibst, feststellen, dass sie extrem gelitten haben. Und vom Alter her sind beide heute schon so lange erwachsen, dass sie selbst verantwortlich sind.

Vielleicht kann man da auch unterscheiden: Dass sie beide keine Ausbildung gemacht haben, ist schade. Aber dazu hättet ihr sie schlecht zwingen können.

Tattoos sind Geschmackssache. Ich bin 22, gehöre also auch zur sehr jungen Generation und brauche das absolut nicht. Andere mögen es. Wechselnde PartnerIn, das ist auch persönliche Lebensführung. Dass muss dir und deinem Mann nicht gefallen, aber ihr müsst es akzeptieren.

Dass ihr so wenig von den beiden wisst, gerade was Arbeit angeht, ist natürlich schade. Ist denn von euch beiden der Wunsch nach mehr Kontakt da oder denkst du, mehr Kontakt wäre dann vielleicht auch mehr Stress, weil Welten aufeinander prallen?

Dass dein Mann Schwierigkeiten hat, mit der Familie in Ägypten darüber zu reden, verstehe ich. Da prallen natürlich Welten aufeinander. Wichtiger ist aber in meinen Augen sowieso, wie steht er hier zu den beiden? Wie läuft es ab, wenn sie mal zu Besuch kommen?

Alles Gute!
Wir haben Kontakt, aber nicht täglich. Es gibt auch keinen Streit, wenn wir uns sehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass alle wissen, welche Themen lieber nicht angesprochen werden bzw. wo man nicht so genau nachfragt.

Ein Beispiel dafür, ist die berufliche Situation. Wir wissen, dass die beiden kellnern. Das haben sie uns erzählt. Wir fragen nicht weiter nach, obwohl es uns komisch vorkommt. Ich möchte den Job des Kellnern nicht schlecht reden, aber bei unseren Kindern kann das so nicht stimmen. Am Wochenende machen sie Party und arbeiten nicht. Unter der Woche wird ja auch noch regelmäßig gefeiert. Ich kenne mich nicht so genau aus, aber ich glaube feiern gehen ist auch nicht so günstig. Es gibt regelmäßige Städtetrips und Urlaube. Tattoos sind auch nicht günstig. Das kann man wahrscheinlich als Kellner so einfach nicht verdienen. Es stimmt irgendetwas an der Situation nicht, aber wir fragen lieber nicht weiter nach.
Ich finde es interessant, dass beide den gleichen Weg gingen,obwohl sie vom Alter und Geschlecht verschieden sind. Sind sie sehr eng miteinander? Beide die gleichen Vorlieben Tatoos, Partys, oft wechselnde Partner. Ich kennen das so nicht , meine Geschwister und ich sind unterschiedlich , haben unterschiedliche Interessen und sind früh oder spät zu Hause ausgezogen. Meine beiden Kinder sind noch minderjährig, aber ich kann mir gar nicht vorstellen, dass sie später alles gleich machen
Das war nicht immer so. Die beiden hatten zwar immer ein guten Draht zueinander, aber gerade im Kindesalter sind 4 Jahre schon ein gewisser Unterschied in der Entwicklung. Das änderte sich mit ihrer Pubertät. Es ist ja oftmals so, dass die Mädels mit der geistigen Reife ein bisschen schneller sind, als die Jungs. Das war bei uns auch so und dadurch haben sie sich quasi in der Mitte getroffen. Sie machen seitdem fast alles zusammen und haben dann auch eine WG geründet und wohnen immer noch zusammen.
 
Das durften sie. Wir haben sogar immer gesagt, dass wir sie jederzeit abholen. Ganz egal in welchem Zustand sie sind. Es gab nie großen Ärger deswegen.



Mein Mann hat die beiden nie "bearbeitet" oder etwas aufgezwungen. Es war ihm nur wichtig, dass die beiden auch sein Land und seine Kultur kennenlernen. Sprache, Kultur, Feiertage, wichtige Ereignisse usw. Er ist anders aufgewachsen und wollte immer etwas strenger durchgreifen. Wie aber schon erwähnt, hatten wir da ein gutes Gleichgewicht.
Ob eure Kinder euer gutes Gleichgewicht auch so sahen?
Es kommt so rüber als würden sie jetzt alles nachholen, was ihnen in ihrer Jugend nicht erlaubt würde.
 
Mein Mann hat auch noch etwas strengere Islamische Werte, die ihm wichtig sind.
Mein Mann ist mittlerweile so enttäuscht, dass er nicht möchte, dass seine Familie in Ägypten etwas davon erfährt.
Er ist das Problem.
Nicht die Kinder.
Die reagieren ganz normal.
"Etwas strengere islamische Werte" sollte er in einem islamischen Land auf seine Kinder loslassen.
Hier können sie glücklicherweise frei davon leben.
Wenn du dich nicht klar positionierst, wirst du eventuelle Enkel gar nicht erst kennenlernen.
 
Am Wochenende machen sie Party und arbeiten nicht.
Völlig normal.
Ich kenne mich nicht so genau aus, aber ich glaube feiern gehen ist auch nicht so günstig.
Warum nicht?
Es gibt regelmäßige Städtetrips und Urlaube
Super.
Klar kann man sich das alles erkellnern. Trinkgelder machen eine Menge Schotter je nach Lokal/Cafe.
Mein Mann hat die beiden nie "bearbeitet" oder etwas aufgezwungen. Es war ihm nur wichtig, dass die beiden auch sein Land und seine Kultur kennenlernen. Sprache, Kultur, Feiertage, wichtige Ereignisse usw. Er ist anders aufgewachsen und wollte immer etwas strenger durchgreifen. Wie aber schon erwähnt, hatten wir da ein gutes Gleichgewicht.
Jaja, "etwas strenger durchgreifen"... Wie soll es ein "gutes Gleichgewicht" geben zwischen einer Ungläubigen (die du für einen Moslem bist) und einem Moslem, der sich so für seine Kinder schämt, dass die muslimische Verwandtschaft nichts von deren völlig normalen Lebenswandel wissen soll?
 
Die Situation bzw. die Art und Weise, wie eure erwachsenen Kinder ist ja nicht neu.

Mich würde interessieren, ob ihr euch aktuell vergleichsweise Sorgen macht, als vor 5 oder 10 Jahren.

Falls ja - was hat sich verändert?

Spontan kommt mir beispielsweise in den Sinn, dass vielleicht dein Mann in Rente gegangen ist(?)
 
Es gibt auch keinen Streit, wenn wir uns sehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass alle wissen, welche Themen lieber nicht angesprochen werden bzw. wo man nicht so genau nachfragt.

Es stimmt irgendetwas an der Situation nicht, aber wir fragen lieber nicht weiter nach.
Warum nicht?Klar,es ist ihr Leben,aber mal ein bißchen mehr nachhaken,wäre mal auch nicht schlecht.
Wie sehen sich beide denn in 10-15 Jahren?
Der Körper macht auf Dauer exessive Ausschweifungen auch nicht lange mit.
Als Elternteil würde mich ihr weiterer Lebensplan schon interessieren,anstatt nur bei gelegentlichen Treffen um den heißen Brei zu reden.
Dieser Konfrontation wird aus dem Weg gegangen.
Kannst ja mal nachfragen,so nebenher,was sie so für ihre spätere Rente investieren?
 
Kannst ja mal nachfragen,so nebenher,was sie so für ihre spätere Rente investieren?
Ich kann mir durchaus vorstellen (meine Brut ist exakt im selben Alter), dass die Kinder der Überzeugung sind, dass das Rentensystem sowieso brüchig und nicht für die fernere Zukunft gedacht ist.
Dass sie beschlossen haben, jetzt eben zu leben und in 40 Jahren ist die Welt sowieso untergegangen .
 
Für mich klingt das nach oberflächlich heiler Wekt, Vermeidungsverhalten, dadurch keine echte, tiefgehende Verbindung, und unter der schön aufrecht erhaltenen Oberfläche gärt, was sich da über Jahre angesammelt hat.
Sowas hat Folgen.
 
Wir haben Kontakt, aber nicht täglich. Es gibt auch keinen Streit, wenn wir uns sehen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass alle wissen, welche Themen lieber nicht angesprochen werden bzw. wo man nicht so genau nachfragt.

Ein Beispiel dafür, ist die berufliche Situation. Wir wissen, dass die beiden kellnern. Das haben sie uns erzählt. Wir fragen nicht weiter nach, obwohl es uns komisch vorkommt. Ich möchte den Job des Kellnern nicht schlecht reden, aber bei unseren Kindern kann das so nicht stimmen. Am Wochenende machen sie Party und arbeiten nicht. Unter der Woche wird ja auch noch regelmäßig gefeiert. Ich kenne mich nicht so genau aus, aber ich glaube feiern gehen ist auch nicht so günstig. Es gibt regelmäßige Städtetrips und Urlaube. Tattoos sind auch nicht günstig. Das kann man wahrscheinlich als Kellner so einfach nicht verdienen. Es stimmt irgendetwas an der Situation nicht, aber wir fragen lieber nicht weiter nach.

Das war nicht immer so. Die beiden hatten zwar immer ein guten Draht zueinander, aber gerade im Kindesalter sind 4 Jahre schon ein gewisser Unterschied in der Entwicklung. Das änderte sich mit ihrer Pubertät. Es ist ja oftmals so, dass die Mädels mit der geistigen Reife ein bisschen schneller sind, als die Jungs. Das war bei uns auch so und dadurch haben sie sich quasi in der Mitte getroffen. Sie machen seitdem fast alles zusammen und haben dann auch eine WG geründet und wohnen immer noch zusammen.

Was ich rauslese. Ihr habt nicht viel Kontakt, der Vater war ziemlich streng. Die Kinder erzählen euch wenig und du kriegst nur mit, dass sie kellnern, keine Beruf gelernt haben, viel reisen.

Du fragst sie aber offensichtlich auch nicht, willst es wohl auch gar nicht wissen und daher wunderst dich nur und bist besorgt.

Ich finde, entweder du bringst dich in das Leben deiner Kinder ein oder du lässt sie einfach machen. Sie sind lange erwachsen, ausgezogen. Sie scheinen eine enge Bindung zu haben, nur halt zu euch nicht und das wird schon seine Gründe haben.
 

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