Deine Kinder leben schon eine ganze Weile ihr eigenes Leben, finanziell von euch unabhängig (ist das richtig?). Dennoch treibt dich etwas um. Wieso?
Hast du mal die Kinder gefragt, jeden einzeln, wie sie das jeweils empfinden?
Er schämt sich für seine Kinder.
Das ist hart.
Sie sollten wohl ein Leben nach seinen Vorstellungen und Erwartungen führen.
Eine solche Haltung kann immer spürbar sein und etwas mit Kindern machen.
In diesem Alter nicht unbedingt ungewöhnlich.
Wenn der Rest des Lebens funktioniert, sie keine finanzielle Unterstützung von euch erwarten, ist das auch allein ihre Sache.
Würde mich auch sorgen.
Dennoch, es ist ihr Leben.
Hättest du einen begründeten Verdacht, dass etwas Illegales im Raum stehen könnte, könntest du nur deutlich machen - was grundsätzlich sowieso klar sein sollte, wenn dies der Fall wäre - dass eure Tür immer für sie offen steht, ihr zuhört und da seid, wenn eure Hilfe gebraucht wird.
Im Fall des Falles ginge es bei dieser Hilfe aber nicht darum, Konsequenzen abzuwenden.
Wie konnte es dazu kommen?
Noch dazu bei beiden?
Was ist da passiert?
Denn da lief es ja noch:
Habt ihr auch mal etwas gefordert?
Wenn nötig energisch?
Konsequenzen angekündigt und dann verlässlich durchgezogen?
Oder war dir/euch das nicht möglich?
Insgesamt klingt das für mich nach mehr als nur jung und etwas austoben.
Verloren. Auf der Suche, ohne Halt zu finden in sich und im Leben. Strukturlos.
Regeln, Grenzen, ein klarer Rahmen, innerhalb dessen es Spielraum gibt, gibt Kindern Halt auf ihrer Suche nach Sicherheit, Geborgenheit, ihrem Weg.
(Angekündigte) Angemessene Konsequenzen erleben zu dürfen bedeutet, die Eltern als verlässlich, glaubwürdig, zuverlässig wahrnehmen zu können. Das schenkt Sicherheit.
Das Bild dafür ist für mich ein starker Baum. Fest verwurzelt, immer da, breitet er seine Äste schützend aus. Sich nicht biegend und beugend wie ein zartes, nicht standhaftes, standfestes Bäumchen, sondern mit festem Stamm, tief verankert mit starken Wurzeln.
Ich bin da. Ich gebe die Regeln vor. Auf mich kannst du dich verlassen. Bei mir bist du sicher.
Ich versuche zu verstehen, wieso dich das so umtreibt.
Wie war denn eure Paarbeziehung?
Gab es da größere Probleme, die eine Belastung für die Kinder hätte sein können?
Und perfekt gibt's nicht, jeder macht als Eltern Fehler, große und kleine. Wir sind nur Menschen. Wir dürfen Fehler machen. Auch wenn es schmerzt.
Und wir können diese Fehler benennen, uns dafür entschuldigen. Das tiefe Bedauern darüber zeigen, dass wir es damals nicht besser konnten. Nur versuchen konnten, unser Bestes zu geben. Aus Liebe. Was manchmal nicht reicht.
Bis 'Kinder' ihre erste Ausbildung in der Tasche haben, sind Eltern mindestens finanziell verpflichtet, das ist so festgeschrieben, mit Einschränkungen.
Da wäre ich notfalls mit dem Gewehr hinter dem Hund gestanden, sprich, hätte neben anderem auch Druck aufgebaut.
Wenn so gar nichts fruchtet, ist natürlich nichts mehr zu machen. Auf meine Kosten leben hätte ich jedoch nicht zugelassen, sondern sie dann ins Leben und aus dem Nest geschubst.
Manchmal kann das helfen, einen wichtigen Lernschritt nachzuholen.
Wenn nun aber beide ihr Leben selbst finanzieren sehe ich da kein Problem, mit dem
@Amerikanerin sich jetzt noch beschäftigen müsste. Und doch arbeitet da etwas in dir,
@Amerikanerin .
Die Frage ist, warum.