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Habe ich ein "Muttersöhnchen" erzogen?

Hallo Ihr Lieben,
ich hoffe, ich mache hier alles richtig. Ich bin nicht so "Internet-geübt".
Gerne würde ich mich und meine derzeitige Situation kurz vorstellen.
Ich bin 62 Jahre alt, mein Sohn wird heuer noch 41. Ich habe mit 20 geheiratet, mich mit 24 wieder scheiden lassen. Seit dem bin ich mit meinem Sohn alleine. Er ist etwas krank, eine Colitis ulcerosa (chronische Darmentzündung seit er etwas über 20 ist).
Wir wohnen in einer 4 Zimmer-Küche-Bad Wohnung auf gut 90 qm. Eigentlich machen wir viel zusammen. Samstags den Wocheneinkauf, spazieren gehen, mal in die Berge fahren, abends Filme schauen.
Mein Sohn wohnt schon immer bei mir, er hatte noch keine eigene Wohnung. In seiner Jugendzeit hatte er immer mal wieder Freundinnen, allerdings nie für länger.

Jetzt hat er eine Frau (37) kennengelernt. Er war sehr begeistert. Ich fand sie auch sehr sympatisch. Leider kommt sie mit unserer Situation nicht zurecht - sagt klipp und klar, sie möchte "niemanden, der schon eine Frau in seinem Leben hat".
Heute habe ich sie in der Stadt getroffen. Ich war allein unterwegs und wir habe uns kurz unterhalten. Sie war freundlich, wirft mir aber vor zu "klammern" und meinen Sohn "einzunehmen". Sie sagt, es "ist nicht normal, wenn man einen Ü40 Mann per Whatsapp fragt, wann er denn heim kommt oder was er gerne essen möchte" (ok, ich schreibe ihm echt viel, aber ich möchte eben wissen, was er macht).

Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob ich ein "Muttersöhnchen" erzogen habe? Aber müssen Kinder denn aus dem Haus? Gibt es hier Mütter, die auch in dieser Situation sind?

Ich freue mich auf einen regen Austausch.
Herzliche Grüße, Bergfräulein.
 

Maya111

Aktives Mitglied
Hallo liebe Bergfräulein,

spontan würde ich zu 100% sagen, ja, du hast einen Muttersöhnchen erzogen.
Es ist nicht gesund, dass er mit über 40 immer noch mit seiner Mutter zusammen lebt.

Du schreibst ihm so oft, weil du wissen möchtest was er so macht? Klar klammerst du.

Ganz ehrlich, wenn du deinen Sohn liebst, dann lass ihn gehen. Unterstütze ihn dabei. Es wäre so toll für ihn, wenn er DIE FRAU kennenlernen würde und mit ihr zusammen leben könnte. Seine Freundin ist 37? Da könnten sie ja noch tatsächlich zusammen wenigstens ein Kind bekommen.

Gönne ihm sein Glück und lass ihn los.
 

AnjamitVicky

Aktives Mitglied
Ich finde es sehr traurig, wie du über dein offenbar einziges Kind schreibst. :wein:

Sie war freundlich, wirft mir aber vor zu "klammern" und meinen Sohn "einzunehmen".
Na, ja wenn jemand in dem Alter immer bei seiner Mutter gelebt hat, ist das ja nicht abwegig.
Ich muss gerade an Loriots "Ödipussi" denken.

Kennst du den Film? Falls nicht, schau ihn dir an.

Dein Sohn hat wenn er mit dieser Frau zusammen sein will, ja kaum Rückzugsmöglichkeiten.
Oder soll er sich mit ihr in seinem "Kinderzimmer" vergnügen? Ich denke kaum.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Definitiv. Dich scheint es ja zu freuen, da du mit deinem 40 Jahre alten Kücken toll beschäftigen kannst. Wer braucht Hobbies, wenn man ewige Dauerglucke sein kann?

Für deinen Sohn aber wird es spätestens mit deinem Tod ein böses Erwachen geben. Denn dann steht er geistig mit dem Niveau eines Kleinkindes dar, während sein Erwachsenwerden schon längst verpaßt ist.
 

Jolina87

Aktives Mitglied
Es Spricht erstmal nichts dagegen im selben Haus wie die Mutter zu wohnen.

ABER: Das passiert heute zumeist nachdem das Kind erstmal ausgezogen und sich abgenabelt hat und mit mehr oder weniger getrennten Haushalten.
Ich kenne auch einen Mann der bei seinen Eltern wohnt. Der Pflegt die Eltern aber etwas und macht auch sein eigenes Ding.

Bei dir klingt das so als sei der Sohn der Rolle "Kind" nie entwachsen. Wo ist für dich der unterschied im Verhältnis zu deinem Sohn zwischen Jetzt und wenn er 16 war?

Auch mit dem Whatsapp ist etwas übertrieben. Es gibt Abstimmen. Das mach ich auch wenn ich mal 1-2 Wochen bei meinen Eltern bin. Aber zum abstimmen muss ich nicht ständig fragen was der andere Essen will und da reicht ein kurzes "Ich koch zu 7, passt dir das?" " Ne bin erst ab 8 da, aber iss doch alleine wenn du vorher Hunger hast".
Das erfordert keine X Whatsapp.
Warum musst du wissen wo er ist und wann er wie wieder kommt?
Wo ist das Problem, außer kaltes Essen, wenn du nicht weißt wann er kommt?
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Warum traurig? Ich sorge mich, bin immer für ihn da. Was siehst Du da als traurig an?

Warum sorgst du dich um ihn? Hat er einen lebensgefährlichen Job, in dem ständig Kollegen sterben?
Schafft er es nicht alleine über die Straße? Ist er so unfähig? Dass er in dieser Welt nicgr wie alle anderen leben, überleben, kann?
Er ist 40! Er ist nicht mal mehr ein junger Mann! Und du lässt ihn nicht los!

Kinder melden sich bei Mami ab, Kinder sind zu bestimmten Zeiten zu Hause. Er kann sich selbst ernähren! Du übst Dauerkontrolle aus!
Dir ist langweilig, du hast Angst vor dem Leben, du benutzt ihn, um dein Leben zu füllen. Ständig kontrollierende Whatsapp-Nachrichten von Mami. Wie wirkt das wohl auf Frauen?

Sieh dich einfach mal um. Wie viele 40-jährige Leben bei Mami?
Empfindest du das tatsächlich als normal, gesund, richtig?

Er hat dein Leben geteilt. Weil du das so wolltest. Er ist in diese Rolle Sohn gepresst und steckt darin fest. Er konnte sich nie daraus befreien, wurde klein gehalten und konnte nie in die Rolle als Mann hineinwachsen.
Sein Leben hat er verpasst.
Er konnte viele ganz normale Erfahrungen nicht machen.
Alleine, dass er so lange auf diese Weise mit dir zusammenlebt, sagt viel über ihn aus. Etwas, was mich als Frau einen großen Bogen schlagen lassen würde, davonlaufen lassen würde. Niemals käme er als Partner in Frage, weil er das nie auf Augenhöhe sein könnte, dafür fehlt es ihm an Lebenserfahrung. Als Frau würde ich kein 40-jähriges Kind, das einen Mamiersatz braucht, suchen, sondern einen erwachsenen, selbständigen Mann, der mit beiden Beinen im Leben steht. Mir ebenbürtig sein kann.

Kein Auszug, kein selbständiges Leben, die eigene Wohnung einrichten, den Alltag organisieren und meistern, kleine und größere Abenteuer erleben, vergammelte Wochenenden, feiern, wild, hemmungslos, Sex, scheitern, aufstehen, Freiheit, selbstbestimmt. Kein gelebtes Leben. Wo sind die eigenen, gelebten Erinnerungen, Anekdoten, Schmerz. Woran hätte er wachsen sollen? Nur umsorgter Sohn. Danke, nein.

Würde er selbständig leben:
Er könnte über Nacht wegbleiben, ohne dass du es je erfahren würdest. Denn es ginge dich nichts an.
Er könnte einfach eine Woche oder länger wegfahren! Ohne, dass du sein Ziel kennst. Möglicherweise würdest du sogar gar nicht mitbekommen, dass er weg war! Wenb er gerade Lust hätte, würde er es erwähnen. Wenn nicht, dann nicht.
Er könnte auf einem anderen Kontinent leben und du hättest keine Ahnung, wie sein Alltag aussieht. All das wäre normal.
Er lebt nicht das Leben eines selbstbestimmten Erwachsenen.

Da ist ein "uns". In deinem Eingangspost. Du hast ihn an dich gebunden. Partnerersatz. Schutz vor Einsamkeit. Egoistisch.
Statt ihn vor sehr langer Zeit, als Kind und Teenager, stark für das Leben zu machen und in die Welt zu schicken. Ihm zu zeigen, dass er die Flügel ausbreiten und springen muss. Aus dem warmen, schützenden Nest. Er hat nie gelernt, dass er diesen Schutz nicht mehr braucht.
Ja. Du hast ein Muttersöhnchen geformt.
Schubse ihn wenigstens jetzt aus dem Nest, in eine viel zu späte Freiheit.
Wer wirklich liebt, lässt los.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht

Gast
Ich kann die junge Frau verstehen. Ich finde es nicht attraktiv, wenn ein erwachsener Mann bei seiner Mutter wohnt und praktisch alles mit ihr macht.

Das wohnen mag ja praktisch sein, aber er ist aus der Rolle des Kindes nicht rausgewachsen. Zahlt er Miete? Kümmerst du dich um Haushalt und Wäsche usw.?

Definitiv wäre eine Beziehung für ihn kompliziert, hat er denn gelernt, unabhängig zu leben oder erwartet er von der Partnerin das gleiche Zusammenleben wie mit dir?

Für eine erwachsene, unabhängige Frau kann es nur befremdlich wirken, wenn der neue Freund/Bekanntschaft eine whatsapp erhält, wann er zum essen kommt.
 

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