Habe ich ein "Muttersöhnchen" erzogen?

Muttersöhnchen sein bei der Mutter ist bestimmt leichter, als dann eine Beziehung führen zu können. Man hat sozusagen das ewige Kind noch nicht abgelegt.

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Man bezeichnet das auch als symbiotisches Verhalten.
Versetz dich bitte mal in die junge Frau: Du findest jemanden interessant und die Mutter gibts gratis dazu.
Mit über 60 hat man auch andere Interessen als "jüngere Leute" und das ist auch gut so.

Mir tut dein Sohn ehrlich leid. Das kannst du doch nicht als Mutter wollen?

Das Wichtigste, das wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können ist doch ohne uns klar zu kommen.

Ich finde in jeder Wohngemeinschaft ist ein gewisses Mass an Kommunikation, wer wann wohin geht und wann er zurückkommt, normal.

Ich denke wir können nicht beurteilen, ob Bergfräulein es übertreibt. Die Reaktion der Freundin spricht allerdings dafür.

Es ist meistens seltsam, wenn ein erwachsener Mann mit 40 noch bei seiner Mutter wohnt. Spricht schon dafür, dass er bequem ist und würde mich als potentielle Partnerin auch zur Vorsicht mahnen.

Aber ich finde es wird jetzt ein bisschen heftig die Schuld nur auf die Mutter geschoben. Der gute Mann hätte ja schon längst ausziehen können. Aber er hats vorgezogen, bei Mami zu bleiben. Das spricht ja auch nicht für ihn.

(ok, ich schreibe ihm echt viel, aber ich möchte eben wissen, was er macht)

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Liebe TE,
das alles was hier geschrieben wird, ist nicht böse gemeint, aber dieser Satz sagt eigentlich alles aus.

Maya111 meinte:

Liebe TE,
das alles was hier geschrieben wird, ist nicht böse gemeint, aber dieser Satz sagt eigentlich alles aus.

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Nunja, ich habe diesen Thread auch mitverfolgt und einen erwachsenen Mann als "geistig auf der stufe eines Kleinkindes" zu stellen finde ich schon ziemlich herabsetzend. Natürlich denkt man dann immer an Loriot, wenn man sowas liest.

Aber in Wahrheit kennt niemand hier diesen Mann und kennt seine Umstände nicht, wie und warum es dazu gekommen ist etc. Das einzige was man weiß ist das, was die TE geschrieben hat in ihren paar Zeilen und die Antworten sind schon sehr vorverurteilend. Was aber denke ich gut ins Bild passt in unserer heutigen Gesellschaft.

Und ob jemand auf diese Art "sein leben verschwendet", das ist auch so eine Sache.
Oder ob es für die Persönlichkeitsentwicklung wirklich "essenziell" ist, wenn man weggeht, sich dann die Gehirnzellen wegsäuft und am nächsten Morgen bei irgendeiner fremden Person aufacht würde ich auch sehr subjektiv bezeichnen. Nach dieser Logik verschwendet einfach auch jeder andere sein Leben, der nicht das macht, was die Gesellschaft von uns "erwartet" und auch weltweit jeder, der gar nicht in so einer Gesellschaft wie dieser lebt.

Liebe TE,

ich finde es befremdlich, dass dein Sohn noch bei dir zur Hause wohnt mit 41 Jahren. Zu Hause wohnen bis 25 Jahren finde ich gerade noch ok, wenn sie noch in der Berufsausbildung sind. Hast du keinen Freundes- und Bekanntenkreis?
Ich würde hier wirklich mal dran arbeiten, dass sich dein Sohn eine eigene Wohnung sucht in den nächsten Wochen und vielleicht Monaten.

Ich bin nur einige Jahre jünger als du. Meine Söhne sind fast 21 und 15 Jahre alt (habe meine Kinder allerdings recht spät bekommen). Mein Großer hat bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung und macht geht zur Zeit wieder zur Schule, um seine Fachhochschulreife zu machen. Er möchte gerne studieren und zwar ziemlich weit außerhalb (fast 300 km). Das heißt auch Studentenbude oder -WG. Und da werde ich meinem Sohn garantiert nicht im Wege stehen, sondern eher behilflich sein eine Bleibe zu finden. Er soll auf eigenen Füssen stehen. Wir haben ein gutes Verhältnis zu unserem Sohn. Und unser Jüngster (ist allerdings durch Autismus schwerbehindert), da arbeiten wir dran, dass er nach der Schule bzw. nach Eintritt in die WfbM (Werkstatt für behinderte Menschen) entweder in eine Wohngemeinschaft oder in ein Wohnheim für behinderter Menschen unterkommt. Da müssen WfbM und Wohnmöglichkeit kompatibel sein. Das sollte spätestens passieren bis er 25 Jahre alt ist. Ich habe nach den Kinder auch noch ein Leben. Und meine Kinder können gerne zu Besuch kommen und auch mal übernachten. Ich finde auch wenn volljährige Kinder zu Hause wohnen, die Arbeit bleib wie Wäschewaschen, Kochen und Einkaufen. Das Zimmer meiner Kinder interessiert mich nicht, das ist deren Sache. Und mein Kleiner wird mit 18 Jahren immer noch einen hohen Betreuungsbedarf haben. Wir brauchen immer jemanden zum Aufpassen, wenn wir etwas vorhaben. Und auch andere Dinge wie Therapien werden ja weiterlaufen. Und wir werden auch älter, mein Mann wird nächstes Jahr 60 und ich 55 Jahre. Ich möchte einfach mal wieder Zeit haben für uns bzw. für mich.

Deswegen werde ich nicht auf die blödsinnige Idee kommen, dass meine Kinder bis zum Sanktnimmerleinstag zu Hause wohnen zu lassen. Auch wenn ich eine sehr innige Bindung zu meinen Kindern habe. Ich bin ihnen das einfach schuldig, dass sie flügge werden zu lassen.

LG Jedi

Tomoe meinte:

Nunja, ich habe diesen Thread auch mitverfolgt und einen erwachsenen Mann als "geistig auf der stufe eines Kleinkindes" zu stellen finde ich schon ziemlich herabsetzend. Natürlich denkt man dann immer an Loriot, wenn man sowas liest.

Aber in Wahrheit kennt niemand hier diesen Mann und kennt seine Umstände nicht, wie und warum es dazu gekommen ist etc. Das einzige was man weiß ist das, was die TE geschrieben hat in ihren paar Zeilen und die Antworten sind schon sehr vorverurteilend. Was aber denke ich gut ins Bild passt in unserer heutigen Gesellschaft.

Und ob jemand auf diese Art "sein leben verschwendet", das ist auch so eine Sache.
Oder ob es für die Persönlichkeitsentwicklung wirklich "essenziell" ist, wenn man weggeht, sich dann die Gehirnzellen wegsäuft und am nächsten Morgen bei irgendeiner fremden Person aufacht würde ich auch sehr subjektiv bezeichnen. Nach dieser Logik verschwendet einfach auch jeder andere sein Leben, der nicht das macht, was die Gesellschaft von uns "erwartet" und auch weltweit jeder, der gar nicht in so einer Gesellschaft wie dieser lebt.

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Hey Tomoe,

naja, ich meins zumindest nicht böse. Den Sohn, der TE möchte ich auch gar nicht bewerten, da ich ihn nicht kenne.

Für mich sagt aber der Satz

ok, ich schreibe ihm echt viel, aber ich möchte eben wissen, was er macht)

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viel über die TE aus.

Tomoe meinte:

Das einzige was man weiß ist das, was die TE geschrieben hat


Oder ob es für die Persönlichkeitsentwicklung wirklich "essenziell" ist, wenn man weggeht, sich dann die Gehirnzellen wegsäuft und am nächsten Morgen bei irgendeiner fremden Person aufacht würde ich auch sehr subjektiv bezeichnen. Nach dieser Logik verschwendet einfach auch jeder andere sein Leben, der nicht das macht, was die Gesellschaft von uns "erwartet" und auch weltweit jeder, der gar nicht in so einer Gesellschaft wie dieser lebt.

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Das trifft auf jeden Thread zu. Es ist immer nur das bekannt, was ein TE schreibt. Und bezogen darauf werden Meinungen und Erfahrungen geschrieben.

Ich glaube man darf davon ausgehen, dass jeder hier in der Lage ist genannte Beispiele, die zu einem Lösungsprozess und Erwachsenwerden gehören können, durch andere zu ersetzen, gerne auch durch für andere Kulturen passende Beispiele.
Wo es u. U. als merkwürdig empfunden werden würde, gemeinsam mit Mami zu erscheinen, um an der ersten Jagd und/oder anderen männlichen Initiationsriten teilzunehmen.

Nochmal zusammengefasst:

Der Sohn der TE wird 41.

Er lebt nicht nur bei, er lebt mit seiner Mutter.
Sie machen viel zusammen.
Samstags den Wocheneinkauf, sie gehen gemeinsam spazieren, fahren zusammen in die Berge, sehen gemeinsam fern.

Es besteht offenbar täglich ausgiebiger Whatsapp-Kontakt.

Freundinnen gab es nur in der Jugendzeit, keine blieb länger.