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Habe ich auch nur den Hauch einer Chance auf einen Ausbildungsplatz?

kcb

Neues Mitglied
Hallo zusammen!

Seit mittlerweile sechs Semestern (Ende noch lange nicht in Sicht) quäle ich (23J) mich durch mein Informatikstudium, da ich den Anforderungen insbesondere in den Mathemodulen nicht gerecht werde und auch sonst das Interesse an der Informatik stark nachgelassen hat.
Vor dem Studium habe ich einen ganz soliden Realschulbschluss gemacht, eine Ausbildung zum Fachinformatiker im Bereich Anwendungsentwicklung absolviert und daraufhin mein Wirtschafts-Fachabi gemacht um anschließend studieren zu können.
Nun hadere ich schon seit gut 1,5 Jahren damit mein Studium und die Quälerei endlich an den Nagel zu hängen und stattdessen eine solide kaufmännische Ausbildung als Industrie- oder Immobilienkaufmann in Angriff zu nehmen.
Allerdings kann ich mich wegen meines extrem verkorksten Lebenslaufs einfach nicht überwinden mich auf eine erneute Ausbildung zu bewerben. Erschwerend kommt hinzu das ich ein grauenhaftes Fachabi mit einem Schnitt von 3,2 habe (Note 5 in Mathe). Ich war damals einfach extrem faul und habe nichts für die Schule gemacht.
Mich plagen seit einer Ewigkeit Existenzängste und hoffe das ich es bald endlich raus aus dieser Misere schaffe.

Denkt ihr ich könnte trotzdem noch eine Ausbildung finden?
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Liebe*r kcb,

jap, mit 23 kannste eine zweite / dritte Ausbildung finden die zu dir passt! Quäle dich nicht mit den Mathemodulen, so du ihren Wert nicht anerkennst / es einfach nicht dein Ding ist. Ich hab auch mein Studium erfolgreich abgebrochen ungefähr in dem Alter, die Mathematikvorlesungen an der TU sind auch manchmal gruselig. Kommt auf deinen Professor an auch (will der dich mitnehmen oder intellektuell fordern - oder einfach gerne ausselektieren (gefühlt)). Also imho überhaupt kein Problem eine Ausbildung zu bekommen in deinem Alter. Was ist denn so verkorkst an deinem Lebslauf? Dass du ne 5 in Mathematik hattest und Informatik studieren willst damit zeugt doch sehr von Mut / Willensstärke. Außerdem haste dich nach einem Realschulabschluss selbstständig auf ein Fachabi hochgelevelt, das tun viele Leute nicht. Bewirb dich doch mal nebenbei auf eine Ausbildung die dir zusagt, nur um zu sehen welches Feedback kommt (ich glaube das kommt).

Andererseits: gibt genügend Leute die auch nicht auf anhieb alle Mathemodule gemeistert haben - und dann einfach hartnäckig länger studiert... ;-)

An deiner Stelle würde ich deine "Existenzängste" ehrlich hinterfragen. Das kannst nur du machen, also ich meine: frag dich was du willst / gerne tun möchtest / magst und warum - wenn es "nur" um die Existenzsicherung geht ist es u.U. keine clevere Wahl, weil du ziemlich lange arbeiten werden wirst und irgendwann "festgenagelt" bist auf einen Job, besonders wenn dort "händeringend" dauernd Leute gesucht werden - du aber dich damit nicht mehr identifizieren kannst bei Pech.

Meinereiner hat mal mit 40 versucht einen "Denkfehler" zu korrigieren und lieber auf den Job zu scheiXXen und doch nochmal das Studium zu Ende zu bringen. Dafür wollte ich frech Bafög beantragen, weil hab's nie in Anspruch genommen und dachte naiv das wäre dann ja nur mein Recht. Leider ist das aber nicht mehr möglich in dem Alter (sofern du keine Behinderung hast oso - dafür gibt es Ausnahmen dann die das Alter nach hinten ziehen), also von daher überlege's dir halt gut (klar kannst du später auch nebenberuflich studieren oso falls es zu dir passt, also keine Angst, ich wollte's nur erwähnen).

Viel Glück bei deiner neuen (Berufs-)Wahl - ich hoffe sie passt besser zu dir!
 
Zuletzt bearbeitet:

malou.

Aktives Mitglied
Seit mittlerweile sechs Semestern (Ende noch lange nicht in Sicht) quäle ich (23J) mich durch mein Informatikstudium, da ich den Anforderungen insbesondere in den Mathemodulen nicht gerecht werde und auch sonst das Interesse an der Informatik stark nachgelassen hat.
Wenn du dich "quälst" (das Wort benutzt du ja), dann hast du hier deine Antwort:
Adios, Informatikstudium.

Vor dem Studium habe ich einen ganz soliden Realschulbschluss gemacht, eine Ausbildung zum Fachinformatiker im Bereich Anwendungsentwicklung absolviert und daraufhin mein Wirtschafts-Fachabi gemacht um anschließend studieren zu können.
Das klingt doch extrem gut. Du hast eine abgeschlossene Ausbildung also schon bereits in der Tasche.

Nun hadere ich schon seit gut 1,5 Jahren damit mein Studium und die Quälerei endlich an den Nagel zu hängen und stattdessen eine solide kaufmännische Ausbildung als Industrie- oder Immobilienkaufmann in Angriff zu nehmen
Wenn du Lust darauf hast, dann mache es! Du bist erst 23 und damit noch jung und vor allem jung genug, um noch einmal etwas völlig anderes zu beginnen. Warum nicht?
Grundsätzlich hast du ja auch schon eine Ausbildung und könntest sonst ja auch schauen, was du bereits mit dieser Ausbildung so alles machen kannst.

Bonus-Tipp: Gibt es sonst anderes, das du mit deinem Fachabi an einer Fachhochschule studieren kannst? Du sagtest, dass es ein Fachabi in Richtung Wirtschaft sei: Sind dann auch Wirtschaftswissenschaften (BWL, VWL, Sozialökonomie) für dich möglich?

Mein Bruder hat mit Realschulabschluss noch Sozialökonomie studiert.

An vielen Unis kann man sich übrigens als "beruflich qualifizierter" bewerben. Ganz ohne Abitur. Erkundige dich da einmal. Oft reicht da eine abgeschlossene Ausbildung, eventuell einige Jahre Arbeit und mindestens ein Realschulabschluss. Dann kann man oft Fächer studieren, die zu thematisch zu dem passen, worin man seine Ausbildung gemacht hat.

Wenn ein Studium nach wie vor dein Traum ist und du lediglich hier an Mathe scheiterst, dann schaue doch, ob es andere Studiengänge für dich als "beruflich qualifizierter" gibt, die keinen so hohen Mathematik-Anteil haben.

Allerdings kann ich mich wegen meines extrem verkorksten Lebenslaufs einfach nicht überwinden mich auf eine erneute Ausbildung zu bewerben.
Ich hatte mit 27 mein Studium abgebrochen, nachdem ich ab 22/23 nicht mehr hingegangen bin und beginne jetzt mit 34 noch neue Sachen.
Ich habe eine riesige Lücke im Lebenslauf und "I don't give a f*ck". Es geht immer alles.
Du bist noch sehr jung. Da fragt später keiner nach.

Einige haben erst mit 24 ihr Abitur, weil sie es noch nachgemacht haben oder aus anderen Ländern kommen. Die fangen auch erst mit 24/25 mit ihrer Ausbildung oder ihrem Studium an. Na und?

Erschwerend kommt hinzu das ich ein grauenhaftes Fachabi mit einem Schnitt von 3,2 habe (Note 5 in Mathe).
Und trotzdem ist jedes Fachabi formal höher qualifiziert als jeder Realschulabschluss.
Abgesehen davon, dass es genug Ausbildungen gibt, bei denen keiner danach fragt.
Falls du berufsqualifiziert noch etwas studierst, dann juckt es auch keinen mehr später.

Da zählt dann eher Berufserfahrung.
 

Mirila

Aktives Mitglied
Wow, was ist denn so verkorkst an dem Lebenslauf? Du hast doch was vorzuweisen. Im Moment bekommt man eigentlich recht leicht einen Ausbildungsplatz. Ich frage mich allerdings, ob diese Richtung dann auch das Richtige für dich ist? Gibt es einen Grund warum du in den kaufmännischen Bereich willst? Macht dir das Spaß?
 

Northern Light

Sehr aktives Mitglied
"Extrem verkorkst" fände ich deinen Lebenslauf überhaupt nicht; das ist doch heute schon quasi normal, dass man sich zwischendurch auch mal umorientiert. Außerdem hast du bereits eine abgeschlossene Ausbildung und gezeigt, dass du Dinge auch zuende bringen kannst.

Wenn du dir unsicher bist, bewirb dich doch aus dem Studium heraus um einen Ausbildungsplatz. Habe ich seinerzeit auch so gemacht; als ich die Ausbildungsstelle hatte, habe ich das Studium dann an den Nagel gehängt
 
M

Meinung 828

Gast
Du benötigst keine Ausbildung, weil Du ja schon eine hast. Der richtige Weg für Dich ist der Gang zum Arbeitsamt und die Beantragung einer Umschulung. Im Gegensatz zur Ausbildung ist die Umschulung auf 2 Jahre verkürzt. Es fällt lediglich eine Praxiszeit von je nach Bundesland 6 bis 9 Monaten an. Allerdings wird man Dich da natürlich auch erst mal fragen wieso Du denn eine Umschulung machen willst. Und es kann gut sein, dass Du die auch gar nicht bewilligt bekommst.

Du bist jung, es gibt auch eigentlich keine Hemmnisse und Du kannst eigentlich in Deinem Ausbildungsberuf arbeiten, zumal Du mit einem Fachabitur und einem wenn auch nicht abgeschlossenen Studium für die Jobsuche ja auch hochqualifiziert bist.

Natürlich kannst Du Dich aber privat auf ein 3-Jährige Ausbildung bewerben. Und klar kannst Du auch Kaufmann werden. Allerdings: Wenn Dich Deine erste Ausbildung schon nicht zufrieden gestellt hat, dann wirst Du auch in der zweiten Ausbildung schnell an die Grenze kommen, dass Dir das Niveau zu niedrig ist.

Ich persönlich würde Dir raten: Such Dir einen Job in Deinem Ausbildungsfeld und absolviere dann eine universitäre Weiterbildung (dauert meistens so ein paar Monate) im wirtschaftlichen Bereich. Oder mach den technischen Fachwirt. Da hast Du exakt die kaufmännischen Inhalte, die Dir fehlen.
 

MaxMustermann

Neues Mitglied
Du stehst noch am Anfang deiner Karriere und hast schon einen Fachabi und eine abgeschlossene Ausbildung. Du kannst definitiv eine Ausbildung finden oder dich sogar weiterbilden. Du hast sehr viele Optionen, also Kopf hoch!
 

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