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Gutachter - Ich fühle mich ausgeliefert.

D

De(ad)generation

Gast
Natürlich könnte ich mir einfach einen Job suchen und dann wird die Rente aufgehoben. Darum geht es aber nicht. Ich bin sehr lange aus dem Arbeitsleben raus und noch immer eingeschränkt. Mir wurde ans Herz gelegt, eine Wiedereingliederung über die berufliche Reha zu machen, um einen geschützten Rahmen zu haben, da noch gar nicht klar ist, wie leistungsfähig ich tatsächlich bin. Es hat alles seine Reihenfolge. Nach meiner Aussteuerung kam ich ins Übergangsgeld. Ich hatte dann einen Unfall, das Krankengeld wurde aber nicht verlängert, da laut KK dies eine Folge meiner Grunderkrankung war. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber definitiv nicht arbeitsfähig war, sollte ich den Rentenantrag stellen. Ich habe geheult, als mir der Arzt dies mitteilte. Die Rente wurde nach Gutachten durchgewunken. Nun will ich raus aus der Verrentung, ich möchte wieder Teil der Gesellschaft sein, wieder ein normales Leben. Um diese Rückführung möglichst geschützt zu machen, habe ich TA beantragt. Diese wurde abgelehnt. Zu kaputt angeblich. Und jetzt nach dem Widerspruch soll ich zum Gutachter, der einschätzen soll, wie Leistungsfähig und gesund ich bin, damit sich diese Maßnahme auch lohnt. Es geht am Ende ums Geld. Ich hoffe das hilft fürs Verständnis.

Es ist richtig, es geht mir darum, dass ich nicht angefasst werden will. Ein EKG ist oft schon schlimm, wenn drauf bestanden wird, dass man sich ausziehen soll. Inzwischen lehne ich das komplett ab. Wenn es so nicht geht, dann gar nicht. Ich habe mir geschworen, mich nie wieder vor einem Mann auszuziehen und auszuliefern.
Ich habe auch versucht im Rahmen einer RPK zu erproben ob ich wieder am Arbeitsmarkt mitmischen kann. Mein Antrag zur RPK wurde von der RV abgelehnt, meine Krankenkasse hat diesen dann durchgewunken. Vielleicht wäre dies bei Dir noch eine Option wenn es über die RV nicht klappt?

Ich wünsche Dir auf jeden Fall dass Du die Möglichkeit bekommst die TA zu machen und dass Du das Gutachten gut überstehst. Versuche zuversichtlich zu sein, dass das Ablehnen der körperlichen Untersuchung keine negativen Auswirkungen für Dein vorhaben hat :) Mit Unterstützung von Psychotherapeut und ggf. Psychiater sehe ich gute Chancen dass Du nicht vor eine fiese Wahl gestellt wirst - Untersuchung oder negatives Gutachten.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Das ist ja blöd das du gleich Dauerrente nach Antragstellung bekommen hast und nicht erstmal Zeitrente. Wenn es sich bei dir um etwas handelt das sich wieder bessern kann, dann wäre eine Zeitrente doch genau richtig für dich gewesen.
Die Rente ist zeitlich begrenzt. Aber ich möchte jetzt raus. Warum soll ich warten?
Ja, da stimme ich dir zu das es individuell ist, dementsprechend gehen die Fachleute innerhalb einer Therapie auch damit um was die Konfrontation betrifft.
Übrigens habe ich auch schon mehrere Begutachtungen hinter mir und bei keiner brauchte ich mich komplett ausziehen und ich wurde auch nur dort angefasst wo es notwendig war.
Bei mir ist ein Arzt kein Mann und eine Ärztin keine Frau, das sind Arzt und Ärztin und ich bin bei denen Patientin und nicht Frau. Wäre es anders, dann könnte ich mich weder in der Behandlung ausziehen, noch dürfte mich der Arzt oder die Ärztin anfassen, würde ich sie als Mann und Frau wahrnehmen.
Ich freue mich für dich, dass es dir gut geht und du so gute Erfolge hattest. Das macht mich aber nicht schlechter als dich. Jeder ist anders und die Umstände sind es auch. Bitte respektiere das. Ich maße mir kein Urteil an, wenn ich nicht in den Schuhen des anderen gelaufen bin. Wir können gerne tauschen.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Ob, wie und wann jemand aus seinem Vermeidungsverhalten rauskommen kann ist höchst individuell.
Was bei A funktioniert, funktioniert nicht bei B.
Bei mir klappt es z.B. nach jahrelanger Therapie nur indem ich den traumatisierten Teil meiner Persönlichkeit an einen sicheren Ort packe um dann in der Situation funktionieren zu können. Im Nachgang ist es dann notwendig mich um diesen Persönlichkeitsteil intensiv zu kümmern, denn im Anschluss geht es mir mit der Konfrontation sehr schlecht.
So geht es mir auch. Ich stehe vieles durch, indem ich gewisse Dinge in der Situation komplett von mir abspalte. Das passiert auch nicht immer bewusst und gewollt. Oft ist es so, dass es mir dann hinter sehr schlecht geht. Ich habe sehr harte Jahre hinter mir, ich möchte mich einfach auch nicht mehr Dingen aussetzen, die schlimm für mich sind und Gefühle hochholen, die ich nicht mehr will. Ich musste heute in die Stadt, in der ich retraumatisiert wurde. Alleine das setzt mir zu.
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Hier könnte man soviel schreiben obwohl hier nur kurz überflogen.
EMR wird zur E(uropäischen)U(nion) angeblich dürfen Altersrenter nur bis 6.300€ dazuverdienen obwohl bei Eintritt der Regelaltersrente bei Hinzuverdienst noch nicht mal Meldung an die DRV gemacht werden muss.
...
Das wichtige ist schon geschrieben auch das wenn du es nicht schaffst mit einem männlichen Gutachter dann bist du vielleicht noch nicht soweit.

Du scheinst dir wieder Druck zu machen funktionieren zu wollen und müssen.

Ich wünsche dir das es wird wie du es dir wünscht und brauchst!
 

momo28

Moderator
Teammitglied
Noch einmal die Bitte, bleibt beim Anliegen der TE. Es geht um sie in diesem Thread und nur um sie.
Eigene Erfahrungen, die aufgearbeitet werden wollen, dürfen gerne in einem eigenen Thread eröffnet werden.

Siehe hierzu auch die Forenregel Nr. 2

2. Das Hilfeersuchen des Beitragerstellers ist immer zu beachten - bitte eröffnen Sie keine Grundsatzdiskussionen oder private Gespräche, die nichts mit dem Ausgangsthema zu tun haben.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Du scheinst dir wieder Druck zu machen funktionieren zu wollen und müssen.
Auch, aber nicht nur.
Ich möchte raus aus diesem "täglich grüßt das Murmeltier", ich möchte, dass mein Kopf endlich wieder still ist. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, ich neige inzwischen extrem dazu, alles zu zerdenken. Wenn ich es schaffe, nicht an die Vergangenheit und die letzten Ereignisse zu denken, die mich nach wie vor emotional so sehr treffen, als wäre alles gestern gewesen - dann beginne ich automatisch alles um mich herum zu zerdenken. Mein Kopf sucht schon zwanghaft nach Erklärungen, nach dem, was ich falsch mache und falsch gemacht habe. Nach Antworten, nach Erinnerungen, nach Fehlern. Alles, was ich tue hinterfrage ich x mal. Alles, was mir gesagt wird, interpretiere ich auf sämtliche Arten und Wegen. Mein Kopf gibt nie Ruhe. Und immer führen mich alle Gedanken zu jenen Ereignissen, die mich so aus der Bahn geworfen haben. Ich will, dass das endlich aufhört. Die wenigen Momente, in denen mir das wirklich gelingt, sind ein paar wenige Stunden beim Sport, und auch dort nicht immer. Ich zerdenke auch dort jede Bewegung, um nichts falsch zu machen. Ich weiß nicht, ob man sich vorstellen kann, wie ja quälend das ist. Vor allem auch, weil man schon gefühlt alles versucht hat, damit das aufhört.
Meine Hoffnung ist, dass ich durch Arbeit dieses Murmeltier, dieses Gedankengefängnis zum schweigen bringen kann. Ich drehe sonst wahrscheinlich bald durch.

Es ist ein Versuch, aber es werden mir Steine in den Weg gelegt, die ich halt nur schwer überwinden kann. Da kennt das System keine Gnade. Und dann redet man so oft vom selbstbestimmtem Leben. Welch schlechter Witz.
 

Frau Rossi

Aktives Mitglied
Ich schreibe dir immer es wird besser.

Dies ist ein langer Weg.
Mal 1 Schritt vor dann 2 Schritt zurück.
Irgendwann wird man seiner Umgebung wieder bewusster und handlungsfähiger und der Punkt scheint zumindest so fast erreicht.
Die Narben werden aber immer bleiben.

Das ist die einzige Erfahrung die ich mit dir teilen möchte obwohl ich ja das gleiche durchmache.
Es ist dein Thread und dein Scherbenhaufen von Leben den du versuchst wieder Gestalt zu geben.

Achte dich und achte gut auf dich dann kannst du es schaffen.

Ich glaube jedenfalls dran.
 
G

Gelöscht 122778

Gast
Ja, es stimmt, der Weg ist lang. Einiges ist besser, manches ist anders und wiederum manches ist schlimmer. Auf mich Acht geben, ja das musste ich auf sehr unschöne Art und Weise lernen und dies tue ich. Wer auch immer mir sagt "stell dich nicht an, mein Leid ust viel schlimmer", dessen Worte prallen an mir ab. Zu sagen "mir hat das und das geholfen, also muss es dir auch helfen, also strengst du dich nur nicht gut genug an", auch diese Worte bewegen mich heute nicht mehr. Es sind meine Schuhe, in denen ich alleine gehen muss und es ist mein Kampf zu überleben. Und wenn ich mich nicht anfassen lassen will, wenn ich nie wieder einem Mann vertrauen - mich anvertrauen - will, dann ist das mein Weg. Da gibt es nichts zu vergleichen und dann braucht es andere Wege.
Ich wünsche mir nichts anderes, als dass diese Narben, wie du sie nennst, verschlossen bleiben und nicht mehr weh tun. Ich wünsche mir einen einzigen Tag innerlich frei zu sein. Und vielleicht wird mir das Arbeiten dabei helfen.
 

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