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Gott bitten?

Status
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W

Wapiti

Gast
Hat Gott die Menschen erschaffen oder haben die Menschen Gott erschaffen ? ( Feuerbach)
Das Gottesbild der monotheistischen Religionen ist gleich : Ein grausamer , egomanischer , rachsüchtiger alter Mann.
Der liebe Gott ??? Lieb ???
Allmächtig und gütig ???
Was letztendlich hinter den Naturgesetzen steckt, ob die Zeit nur ein integraler Bestandteil der Ewigkeit ist, vermag ich auch nicht zu sagen.
Aber wie ist es möglich, daß man am Beginn des 3. Jahrtausends unserer Zeitrechnung sich immer noch mit der Gottesinterpretation der alten Männer vor über 2000 Jahren auseinandersetzt , die selbstredend in den Paradigmen ihrer Zeit gedacht und gehandelt haben ?
Wie kommt es, daß Gott seit diesen alten Tagen eben nicht mehr spricht ?
Bitten kann man so viel man will, man kann auch glauben, was man will oder wovon man sich nicht lösen kann, oder was einem hilft, dem Leben Sinn oder Halt oder Struktur zu geben.
Aber genau so darf man das alles hinterfragen und zu völlig anderen Ergebnissen kommen.

Ja, RoseToDeath, wo war Gott ???
Wo ist Gott im blutenden Staub der Jahrtausende ???
Jede Sekunde an jedem einzelnen Tag ???
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Die Gebete, eines gerechten Menschen, haben viel Gewicht.Elia war so ein Mensch.

Das Gott nicht eingreift , denke ich nicht , denn er verkürzt die Tage, um der Gerechten Willen .

Leid , Angst , Ungerechtigkeit , Haß, Geld, alles ist nur ein Haschen nach wind , Gott ist Liebe und in seiner Liebe zu sein bedeutet seine Gebote zu halten .

Es bedeutet nicht nicht sich von der Wahrheit abzuwenden und seine Ohren für diese zu verschließen .

Es bedeutet sein Herz und seinen Verstand für die Wahrheit, aus Liebe, zu öffnen.

zeba
 

Seth

Aktives Mitglied
dazu fällt euch nichts ein was?
Warum auch, mit der Frage der Theodizee beschäftigen sich die Philosophen schließlich seit Jahrhunderten. Da gibt es wahrlich genug guter anderer Ansätze.

Sicher habe ich Respekt vor dem, was du erleben musstest. Das wünscht man keinem. Für mich ist jedoch all das Leid immer noch etwas "menschliches", keine göttliche Strafe oder so.
Und dementsprechend auch losgelöst davon zu betrachten.
 
D

Dr. Rock

Gast
Diesen Satzteil, der so oft von dir, EuFrank, in irgendwelchen Diskussionen um Gott oder Religionen angeführt wird, kann ich kaum noch lesen. Da tun mir die Augen weh.

Da schreibt du, man solle sich gottgefällig verhalten, denn es könnte ja diesen Gott geben, der dich für dein nichtgottgefälliges Verhalten bestraft.
Also musst du immer darauf achten, dass du ja nichts tust, was seinen Unwillen erregt.
Und das musst du alles tun, weil es ja einen strafenden Gott geben könnte.
Und du tust nicht die Dinge, die du eigentlich tun willst, weil s. o...

Und jetzt stelle dir vor, es gäbe diese Gott gar nicht. So war doch dein ganzes Bemühen, um gottgefälliges Verhalten für die Katz.
Danke für deinen Beitrag, Momo.

Genau das macht deutlich, was ich in all den Glaubensthemen zuvor rüberbringen wollte, in der Hoffnung, dass es mal verstanden wird (diese Hoffnung hab ich inzwischen nicht mehr, aber das steht auf einem anderen Blatt Papier..).

Auf der einen Seite zu sagen, man müsse sich die Möglichkeit der Existenz eines Gottes lediglich (unbedingt?) offen halten, aber auf der anderen Seite 100%ig so zu leben, als ob ein Gott existiert und mir ununterbrochen über die Schulter guckt....das ist nicht nur unlogisch, und ein Widerspruch, das grenzt (sorry) an Verfolgungswahn. Obendrein ist das sicher unglaublich Kraftraubend, könnte ich mir zumindest vorstellen.

Würde mich mal interessieren wie so eine Gesellschaft aussehen soll, in der alle so denken.

Abgesehen davon...ich sag das jetzt zum 176. Mal...kann man auch ohne Religion nach humanen Werten leben, das ist sogar besser, denn so lebe ich es aus freier Überzeugung und nicht aus Angst vor Repressalien eines Gottes, der nach meinem Tod mit dem Nudelholz hinter der Tür steht und mich straft. Handle ich gut, weil ich Strafe fürchte, ist Angst meine Motivation und ich bin dann selbst der "Schleimer" (wie hier geschrieben wurde).
 
D

Dr. Rock

Gast
Wo war eigentlich Gott, als ich vor einigen Jahren von vier Typen vergewaltigt worden bin?
Wo war er den da? Wie konnte er das denn zulassen?
Ich war gerade mal 15 jahren alt. Von den anderen Dingen dir mir angetan wurden, will ich gar nicht erst anfangen...
Nein Rose...das fällt dann eben nicht in göttliche Zuständigkeit, dafür war dann natürlich der Teufel verantwortlich oder diejenigen selbst, die sich von Gott abgewendet haben...

Tut mir wirklich leid was du erlebt hast....
 
F

fritzie

Gast
...kann man auch ohne Religion nach humanen Werten leben, das ist sogar besser, denn so lebe ich es aus freier Überzeugung und nicht aus Angst vor Repressalien eines Gottes, der nach meinem Tod mit dem Nudelholz hinter der Tür steht und mich straft. Handle ich gut, weil ich Strafe fürchte, ist Angst meine Motivation und ich bin dann selbst der "Schleimer" (wie hier geschrieben wurde).
Für diesen Satz könnt' ich dich knutschen - wie wohltuend, wenn man die eigenen Vorstellungen von anderen Menschen formuliert lesen kann.

Bloß den Teil mit dem Nudelholz sollten wir bei Gelegenheit noch näher erörtern. :D
 

weidebirke

Urgestein
Ich tue mich schwer damit, Gott als ein Wesen, als eine Person zu sehen, die irgendwas weiß oder will oder denkt...

Nun bin ich nicht im herkömmlichen Sinne christlich-gläubig-kirchlich.

Manchmal verspüre ich den Drang, danke zu sagen. Ist es immer erklärlich, wenn gute Dinge geschehen oder böse nicht? Dass meine Kinder gesund sind, wir sorgenfrei (im materiellen Sinne) leben können? Außerdem glaube ich, dass es tatsächlich eine Art Rechnung gibt, nach der uns böse Taten einholen und gute Taten Früchte tragen werden. Das ist oft mein einziger Trost und ich habe es selbst erlebt.

Beten im Sinne von bitten oder überhaupt eine Art Zwiesprache mit Gott halte ich nicht, denn wie gesagt, die Vorstellung vom großen Papa mit dem weißen Rauschebart...

Manchmal bin ich so voller Emotionen, die ich dann mangels Kenntnis anderer Technik an "Gott" loslasse. Wobei mangels nicht das richtige Wort ist, denn es hilft mir und es tut "ihm" ja nicht weh.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo weidebirke!

Ich tue mich schwer damit, Gott als ein Wesen, als eine Person zu sehen, die irgendwas weiß oder will oder denkt.
Ich denke schon, dass man sich Gott durchaus als eine Person vorstellen kann. Ich bevorzuge diese personale Vorstellungsart. Wobei es mir aber etwas schwer fällt, den Begriff "Person" zu definieren. Das wichtigste ist mir am PersonBegriff vielleicht der freie selbstständige Charakter. Und da ich mich selbst als Person wahrnehme, würde ich es etwas komisch finden, wenn ich dem vollkommeneren Gott seine Personalität absprechen würde.

Ausserdem unterhalte ich mich gerne :). Und sowas geht ja nur unter Personen. Wäre Gott keine Person - wie könnte ich dann mit ihm in Kontakt treten? Aber wirklich wissen tue ich auch nicht, ob er Person ist oder nicht.

Außerdem glaube ich, dass es tatsächlich eine Art Rechnung gibt, nach der uns böse Taten einholen und gute Taten Früchte tragen werden. Das ist oft mein einziger Trost und ich habe es selbst erlebt.
Ich glaube, dass darauf fast jeder hofft. Im Grunde wünschen sich doch alle, die sich über einen "ungerechten Gott" aufregen und empören, einen gerechten Gott.

Nicht nur an Dich, weidebirke, gerichtet:
Wir wünschen uns doch alle ein gerechtes Rechtssystem, oder? Wäre es dann nicht plausibel, dass wir uns nicht nur ein gerechtes Rechtssystem, sondern zusätzlich auch eine über diesem Rechtssystem stehende gerechte Instanz wünschen? Noch zugespitzter: wünschen wir uns nicht alle, dass die Welt in oberster Instanz von der Gerechtigkeit beherrscht wird? Wünschen - Hoffen - Glauben.

Die Atheisten sagen: es gibt keine Gerechtigkeit. Der vernunftorientierte Religiöse sagt: Ich hoffe, dass es Gerechtigkeit gibt. Und, Dr. Rock, der vernunftorientierte Religiöse sagt: Ich lebe so, als ob Gerechtigkeit in der Welt das oberste Sagen hat. Ich halte diese Haltung für ehrenwert und nicht für verwerflich oder "unlogisch". Ich verzichte nicht auf die Hoffnung, dass es Gerechtigkeit (in oberster Instanz) gibt.

Beten im Sinne von bitten oder überhaupt eine Art Zwiesprache mit Gott halte ich nicht, denn wie gesagt, die Vorstellung vom großen Papa mit dem weißen Rauschebart...

Manchmal bin ich so voller Emotionen, die ich dann mangels Kenntnis anderer Technik an "Gott" loslasse. Wobei mangels nicht das richtige Wort ist, denn es hilft mir und es tut "ihm" ja nicht weh.
Dieses Loslassen, Klagen und Schimpfen in Richtung Gott wäre ja auch schon eine Art Gespräch oder allgemeiner "Kommunikation".
 
Zuletzt bearbeitet:

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Interessant das mein Beitrag nicht kommentiert wird.... dazu fällt euch nichts ein was?
.... sfz... das ist doch typisch Tabuthema, oder?
Und als männlicher Betroffener, da bekommt man das Gefühl ein Tabu im Tabu zu sein.


Wo war eigentlich Gott, als ich vor einigen Jahren von vier Typen vergewaltigt worden bin?
Wo war er den da? Wie konnte er das denn zulassen?
Ich war gerade mal 15 jahren alt. Von den anderen Dingen dir mir angetan wurden, will ich gar nicht erst anfangen...
Vielleicht waren die möglichen helfenden Hände um genau DAS zu vermeiden, gerade auf dem Beichstuhl am Bitten.... Wer weiß. Da war ER wohl etwas abgelenkt.

-ganz allgemein-

Ich empfinde diese Art von Thread´s als Beweis dafür, dass der eigenen Glauben gerechtfertigt wird, werden muß, um sich selbst zu zeigen das es einen Gott gibt. Geben muß, um Moral zu erfahren. Gottgefällige Moral! Um sich selber in seinem Lichte dahrzustellen.

Die allgemeine Aussage: Ich bin praktizierende Christ/in!
Wozu diese Steigerung? Sind die nicht praktizierenden schlechter/anders/nicht gleich gut? Dürfen diese Menschen Gott weniger Bitten?

---

Was es nicht geben kann, dass gibt es nicht. lol Ein Mußtermann macht sowas nicht! Punkt. Dabei sitzt der böse Onkel auf der eigenen Couch. Ob nun mit oder ohne Gott. Egal!

---

Da wird mal eben schnell ein neues Testament geboren. Da frag ich mich wie das sein wird, wenn ich mein Testament hinterlege und sterbe. Fälscht da einer diese meine Urkunde nach Gutdünken?

---

Gott hilft und gut iss! Schaden tut ER auch. Ja.... Das ist dann wohl seine menschliche Seite. Und wir sind sein Legoland.:cool: Oder sollte ich sagen: Egoland ?:D

---

Hier im HR allerdings, da sollte man sich wirklich mal die Frage gefallen lassen, WIESO wird hier in solchen Thread´s so viel Energie veschwendet, wo man neben an helfen kann? Wieso?
Und wieso nehme ich hiesige Christen teilweise als sehr intollerant wahr? Naja... mit Gott im Rücken ist anscheinend alles einfach....

Klar das ich dann als Atheist nicht fähig genug bin.:rolleyes: Ein -SchadUser-. :rolleyes:Diese menschliche Botschaft habe ich verstanden! Es gibt nur schwarz oder weis. Dummerweise hat - ER- (sofern es Ihn geben sollte!) die Vielfalt als Basis geschaffen - um das es sich (besser) optional lebt! Nur verleben sich einige im Glauben an ihn. Aber selbst das ist menschlich.

---Fazit für mich:

Macht Euch doch mal, ob nun mit oder ohne gotteshilfe, Gedanken darüber, wie man Opfern von sexualisierter Gewalt oder anderer Gewalt real hilft? Gründet einen Verein oder ähnliches! Das wäre mal eine Maßnahme mit greifbaren Namen! Und.... mal was konstruktives, oder etwa nicht?

ein SchadUser :D
 
D

Dr. Rock

Gast
Die Atheisten sagen: es gibt keine Gerechtigkeit.

Das stimmt nicht, das empfindest du vielleicht so, weil du es gerne hättest und Atheisten für dich Menschen zweiter Klasse sind, aber du irrst. Erst einmal sind Atheisten keine homogene Masse, wie Gläubige einer bestimmten Gemeinschaft. Atheisten sind ehr Freidenker und interessieren sich nicht für Dogmen. "Unsere" Gerechtigkeit spielt sich jedoch auf irdischem Niveau ab. ;)




 
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