Andreas900
Sehr aktives Mitglied
Und wieder mal der dezente Hinweis, daß kein Landwirt verpflichtet ist, sich das Zeug auf den Acker zu kippen. Vor der Erfindung von Glyphosat sind die Bauern auch irgendwie mit dem Unkraut fertig geworden, da wurde halt mal extra gepflügt oder zwischendurch mal auf dem Acker per Hand gehackt. (Unkraut jäten per Hacke, hab ich auch mal mitgemacht.) Wenn die Bauern alle so vernünftig wären, geschlossen Nein zu sagen und den Kauf des Zeugs zu verweigern, könnte die herstellende Industrie sich auf den Kopf stellen. Hängt also alles vom Verbraucher, dem Landwirt, ab!
Das stimmt.
Wobei das Problem ja im Privathaushalt weiter geht. Ein Nachbar von mir gießt auch mit Glyphosat (Roundup), weil es nichts bequemeres gibt um alle Unkräuter los zu werden.
Es gibt immer Menschen, die den bequemsten Weg gehen. Besagter Nachbar streut auch bei Schneefall sofort kiloweise Salz.
Und noch weiter geht es beim Konsumenten. Wenn wir alle überwiegend giftfreie Bioprodukte kaufen würden, hätte das auch massiven Einfluss, aber bewusst konsumieren tun bestenfalls 10% der Deutschen. Die Mehrheit schaut nicht mal auf die Zutatenliste.
Das ist ja oft der Widerspruch: Menschen schreien gegen Umweltverschmutzung und Dinge wie Glyphosat auf, tun es aber selber bzw. fördern es durch Konsum. Das mag man bei den Ärmsten der Armen ja verstehen, bei den meisten anderen finde ich es scheinheilig.